DE3735697C1 - Huelsengummifeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgefüllte Hülsen­ gummifeder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Eie solche Hülsengummifeder ist aus Patents Abstracts of Japan 61-31 736 (A) bekannt. Die aus Gummi bestehenden Ringe sind dabei im Bereich des Außenumfanges des Fensterrohres angeordnet und in bezug auf den Innendurchmesser des Außen­ rohres mit einem gewissen Übermaß versehen, um die für die Erzielung eines Abdichtungsergebnisses erforderliche An­ pressung sicherzustellen. Der Größe des Übermaßes sind indessen Grenzen gesetzt durch die Notwendigkeit, das Fensterrohr während der Montage in dem Außenrohr in axialer Richtung zu verlagern. Diese Verlagerung ist nämlich mit einer erheblichen abrasiven Beanspruchung der Oberfläche der Ringe sowie mit einer entsprechenden Schubbelastung des die Ringe bildenden Werkstoffkörpers verbunden. Selbst bei präziser Einhaltung bewährter Fertigungstoleranzen ist daher der Anteil undichter, d. h. fehlerhafter Hülsengummifeder verhältnismäßig hoch.

Aus DE-GM 85 27 583 ist eine Hülsengummifeder bekannt, bei der das Fensterrohr ebenfalls statisch ruhend in einem Außenrohr gelagert ist. Um dabei eine gegenseitige Relativ­ verlagerung in axialer Richtung zu verhindern weist das Außenrohr an beiden Enden Ringvorsprünge auf, die die Stirn­ seiten des Fensterrohres übergreifen und die durch Umbördeln erzeugt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülsengummi­ feder der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß sich unter Vermeidung eines nennenswert vergrößerten Herstellungsaufwandes eine deutliche Reduzierung der Aus­ schußquote ergibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Hülsenfeder der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Bei der erfindungsgemäßen Hülsengummifeder ist der Außen­ durchmesser des Fensterrohres geringfügig kleiner ausgelegt als der Innendurchmesser des Außenrohres.

Das Einfügen des Fensterrohres in das Außenrohr ist dadurch äußerst einfach und kann Beschädigungen der Ringe nicht zur Folge haben.

Als Außenrohr kann eine Ausführung zur Anwendung gelangen, die bereits vor dem Einfügen des Fensterrohres an einem Ende mit einem nach innen weisenden Flanschvorsprung versehen worden ist. Der auf der zugeordneten Stirnfläche des Fen­ sterrohres angeordnete Ring vermag sich hierauf während des Fügevorganges abzustützen, so daß es anschließend lediglich noch nötig ist, das andere, über das Fensterrohr in axialer Richtung überstehende Ende in entsprechender Weise nach innen umzulegen, was beispielsweise, in an sich bekannter Weise, unter Anwendung eines Umbördelungsvorganges erfolgen kann. Auch eine praktische Durchführung in einem mit Flüs­ sigkeit überfluteten Zustand ist problemlos möglich und erleichtert die vollständige Füllung aller Hohlräume der Hülsengummifeder mit Flüssigkeit.

Das Fensterrohr kann auch in ein Außenrohr eingefügt werden, das zu dem angesprochenen Zeitpunkt noch in einer vollkommen zylindrischen Form vorliegt. In diesem Falle muß auf eine präzise, gegenseitige Zuordnung der beiden Rohre in axialer Richtung geachtet werden, während die in axialer Richtung über das Fensterrohr überstehenden Enden des Außenrohres in radialer Richtung nach innen umgelegt werden. Das kann im Zuge eines Umbördelungsvorganges gleichzeitig erfolgen und ist gleichwertig mit einer Zeitersparnis bei der Herstellung der Hülsengummifeder.

Durch zweckmäßige Gestaltung des Profils des Ringes und/oder der Neigung der Flächen, die den Ring im gebrauchsfertigen Zustand der Hülsengummifeder in axialer Richtung beiderseits abstützen, läßt es sich relativ leicht erreichen, daß der Ringspalt zwischen dem Außenrohr und dem Fensterrohr in zuverlässiger Weise abgedichtet wird.

Auch die Einleitung von Schwingungen und Alterungser­ scheinungen der zur Verfügung stehenden, gummielastischen Werkstoffe vermögen das diesbezüglich ausgezeichnete Er­ gebnis nicht mehr zu beeinträchtigen.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Hülsengummifeder besteht darin, daß montagebedingte Vorspannungen in den zugehörigen Tragfedern mit Sicherheit vermieden werden. Die Übereinstimmung zwischen der ursprünglich angestrebten und der tatsächlichen Federelastizität entsprechender Hülsen­ gummifedern erfährt dadurch eine deutliche Verbesserung.

Die die Abdichtung bewirkenden Ringe der erfindungsgemäßen Hülsengummifeder können einstückig mit den darin enthaltenen Tragfedern aus gummielastischem Werkstoff erzeugt sein. Gegenüber den bekannten Ausführungen ergibt sich dadurch keinerlei Verteuerung.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung weiter verdeut­ licht. Es zeigt

Fig. 1 eine Hülsengummifeder der erfindungsgemäßen Art in längsgeschnittener Darstellung;

Fig. 2 bis 7 Ausschnitte aus Hülsengummifedern ähnlich der in Fig. 1 gezeigten Art, bei denen das Profil der Ringe bzw. der die Ringe in gebrauchsfertigen Zustand der Hülsen­ gummifedern umschließenden Teile in einer voneinander verschiedenen Art gestaltet ist.

Die in Fig. 1 in längsgeschnittener Darstellung wiederge­ gebene Hülsengummifeder umfaßt das Außenrohr 1 und das Innenrohr 9, die einander in einer achsparallelen Weise zugeordnet sind.

Das Innenrohr 9 ist durch die aus gummielastischem Werkstoff bestehende Tragfeder 7 mit dem Fensterrohr 2 verbunden, wobei beide gemeinsam Aussparungen 8 umschließen, die in der gebrauchsfertigen Hülsengummifeder in radialer Richtung nach außen durch das Außenrohr 1 verschlossen und mit Flüssigkeit gefüllt sind. Des weiteren sind im Bereich der stirnsei­ tigen Begrenzungsflächen des Fensterrohres 2 einstückig mit der Tragfeder 7 aus gummielastischem Werkstoff erzeugte Ringe 3 vorhanden, die in der gebrauchsfertigen Hülsengummifeder zwischen den Stirnflächen des Fenster­ rohres 2 und den in radialer Richtung nach innen weisenden Flanschvorsprüngen 4 des Außenrohres 2 axial verpreßt sind. Die Stirnflächen des Fensterrohres 2 sind kegelig ausge­ bildet und spiegelbildlich zueinander geneigt, wobei sich mit zunehmender Entfernung von der Achse der Hülsengummi­ feder ein sich vermindernder Abstand zwischen den beiden Stirnflächen ergibt. Die aus gummielastischem Werkstoff bestehenden Ringe 3 erfahren dadurch während ihrer axialen Verpressung zwischen den metallischen Flächen einerseits des Außenrohres 1 und andererseits des Fensterrohres 2 eine Verlagerung in Richtung des abzudichtenden Spaltes 5. Dieser wird hierdurch zuverlässig und langfristig verschlossen.

Die Fig. 2 bis 7 zeigen Ausschnitte aus dem vorstehend angesprochenen Bereich von Hülsengummifedern der erfindungs­ gemäßen Art. Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist die Stirn­ fläche des Fensterrohres 2 mittig gebrochen und nur im Bereich des Außenumfanges kegelig gestaltet. Die axiale Belastbarkeit des Fensterrohres 2 in bezug auf das Außenrohr 1 erfährt dadurch eine Verbesserung.

Bei der Ausführung nach Fig. 3 hat der Ring das Profil eines Parallelogramms, welches während der axialen Ver­ pressung mit dem Flanschvorsprung zuerst im Bereich seines Innenumfanges mit demselben in gegenseitige Berührung gelangt.

Die weitere Zusammenpressung hat auch in diesem Falle eine zunehmende Verlagerung des Ringes in Richtung des abzu­ dichtenden Spaltes 5 zur Folge.

Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist das Profil des Ringes so gestaltet, daß sich bei seiner axialen Verpressung zwischen der Stirnfläche des Fensterrohres 2 und dem Flanschvorsprung des Außenrohres 1 sofort eine axiale Einpressung in den abzudichtenden Spalt 5 ergibt. Der Spalt wird dadurch leicht verschlossen, was es entbehrlich macht, extreme gegenseitige Verpressungskräfte anzuwenden. Beispielsweise im Hinblick auf die Isolierung hochfrequenter Schwingungen sind solche Ausführungen von Vorteil.

Entsprechendes gilt für die Ausführung nach den Fig. 5 und 6. Bei der Ausführung nach Fig. 7 ist der Ring 3 von rechteckigem Profil. Er erfährt während seiner Verpressung zwischen den der Rotationsachse senkrecht zugeordneten Flächen 6 des Fensterrohres 2 und des Flanschvorsprunges 4 primär eine nach außen gerichtete Verlagerung. Der abzu­ dichtende Spalt 5 wird hierdurch in zuverlässiger Weise verschlossen.

Claims (6)

1. Flüssigkeitsgefüllte Hülsengummifeder, deren Tragfeder von einem Außen- und einem Fensterrohr umgeben ist, die im wesentlichen statisch ruhend ineinander gelagert sind und gemeinsam einen Spalt begrenzen, wobei der Spalt beiderseits durch haftend mit dem Fensterrohr und/oder dem Außenrohr verbundene Ringe aus gummielastischem Werkstoff abgedichtet ist und das Außenrohr mit die Ringe stirnseitig nach innen übergreifenden Flanschvor­ sprüngen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (3) zwischen den Stirnflächen (6) des Fensterrohres (2) und den Flanschvorsprüngen (4) ange­ ordnet und von den Flanschvorsprüngen (4) elastisch dichtend angepreßt sind und daß zwischen dem Fensterrohr (2) und dem Außenrohr (1) ein radialer Spalt (5) vor­ gesehen ist, der zur Montage von den Ringen (3) freigehalten ist.

2. Hülsengummifeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stirnflächen (6) und die Flanschvorsprünge (4) einen in radialer Richtung nach außen sich erweiternden, axialen Abstand voneinander haben.

3. Hülsengummifeder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stirnflächen (6) zumindest teilweise kegelig ausgebildet sind und einen sich in Richtung des Außendurchmessers vermindernden Abstand voneinander haben.

4. Hülsengummifeder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flanschvorsprünge (4) in an sich bekannter Weise durch Einbördelungen des Außenrohres (1) gebildet sind.

5. Hülsengummifeder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ringe (3) eine sich in Richtung des Außenumfanges der Hülsengummifeder vergrößernde Länge in axialer Richtung haben.

6. Hülsengummifeder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die radiale Erstreckung des Spaltes (5) kleiner ist, als die mittlere Dicke des Ringes (3) in axialer Richtung.