DE3734490C1 - Mitnehmerstollen fuer Foerdergurte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Mitnehmerstollen aus Gummi oder dergleichen für Fördergurte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem bekannten Mitnehmerstollen der gattungsge­ mäßen Art reichen die Schraubbolzen quer durch die beiden aufragenden Schenkel und die zwischen ihnen eingefaßte Mitnehmerleiste. Dazu müssen in der Mitneh­ merleiste entsprechende Löcher, über die Länge der Mitnehmerleiste verteilt, vorgesehen sein. Da im Laufe der letzten Jahre die Mitnehmerstollen immer größer und höher wurden, ist man dazu übergegangen, zur Ver­ steifung und Stabilisierung in die Mitnehmerleiste mehrere Lagen Stahllitzen einzuvulkanisieren. Dies macht es jedoch unmöglich, Löcher für die Schraubbol­ zen schon bei der Herstellung der Mitnehmerleiste vor­ zusehen. Das nachträgliche Bohren oder Stanzen solcher Löcher ist äußerst unwirtschaftlich. Auch wird die Mitnehmerleiste durch die Löcher für die Schraubbolzen erheblich geschwächt. Andererseits kann man auf eine lösbare Befestigung der Mitnehmerleiste auf dem För­ dergurt nicht verzichten, da die Mitnehmerleiste erheblichem Verschleiß unterliegt und deshalb leicht auswechselbar sein soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mit­ nehmerstollen der eingangs genannten Art so weiterzu­ bilden, daß eine lösbare Befestigung der Mitnehmer­ leiste ohne durch die Mitnehmerleiste hindurchgehende Löcher möglich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 und bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen in den Unteransprüchen gekennzeichneten Mitnehmerstollen ge­ löst.

Bei dem erfindungsgemäßen Mitnehmerstollen sind die Schraubbolzen nicht quer, sondern im wesentlichen par­ allel zur Ebene der Mitnehmerleiste ausgerichtet und in die aufragenden Schenkel der Profilabschnitte ein­ vulkanisiert. An der Mitnehmerleiste sind zu beiden Seiten seitliche Vorsprünge mit Öffnungen darin in einer den Schraubbolzen entsprechenden Anordnung vor­ gesehen, durch welche die Schraubbolzen von unten her hindurchtreten, wenn die Mitnehmerleiste von oben in den nutenförmigen Raum zwischen den Profilabschnitten eingeführt wird. Ist die Mitnehmerleiste vollständig eingeführt, liegen die Vorsprünge auf der oberen Stirn­ seite der aufragenden Schenkel der Profilabschnitte auf, wobei sie durch die anschließend auf die Schraub­ bolzen aufgeschraubten Mutter fest an die Stirnseiten angedrückt werden. Auf diese Weise ist eine sehr si­ chere und feste, gleichwohl lösbare Verbindung zwi­ schen der Mitnehmerleiste und dem Fuß geschaffen, die keine durch die Mitnehmerleiste hindurchgehenden Lö­ cher erfordert. Außerdem ist die Montage und Demon­ tage der Mitnehmerleisten am Fuß besonders einfach, weil ein mühsames Hindurchstecken einzelner Bolzen durch Löcher in den aufragenden Schenkeln und der Mit­ nehmerleiste entfällt.

Die Weiterbildung des neuen Mitnehmerstollens nach Anspruch 2 ist besonders vorteilhaft, weil durch die beiden Stege, die im zusammengebauten Zustand auf den oberen Stirnseiten der beiden aufragenden Schenkel aufliegen, eine in ganzer Länge der Mitnehmerleiste durchgehende Abdichtung zwischen dem Fuß und der Mit­ nehmerleiste geschaffen ist. Dies ist vorteilhaft, weil es das Eindringen von Fördermitteln, z.B. von aggressivem Salz in etwaige Zwischenräume zwischen Mitnehmerleiste und Fuß sicher verhindert. Außerdem ist der Verbund von Mitnehmerleiste und Fuß bei dieser Ausbildung besonders stabil.

Die Stabilität wird noch weiter durch die einstückige Ausbildung des Fußes gemäß Anspruch 3 erhöht. Außer­ dem wird bei der einstückigen Ausbildung des Fußes dessen Anbringung am Fördergurt, z.B. durch Kaltkle­ bung, besonders einfach, weil anders als bei dem be­ kannten Mitnehmerstollen auf die richtige gegensei­ tige Ausrichtung der beiden Profilabschnitte nicht mehr geachtet werden muß.

Bei der derzeit bevorzugten Ausbildungsform des neuen Mitnehmerstollens sind gemäß Anspruch 4 U-förmige Schraubbolzen in einer Anordnung vorgesehen, bei der jeder Schraubbolzen mit seinem einen Schenkel in dem einen Profilabschnitt und mit dem anderen Schenkel in dem anderen Profilabschnitt eingebettet ist, also, im Querschnitt betrachtet, den nutenförmigen Raum für die Aufnahme der Mitnehmerleiste quasi umschließt. Dies gibt eine besonders stabile Ausbildung des Fu­ ßes, aufgrund welcher dieser zur Aufnahme und sicheren Halterung auch extrem hoher Mitnehmerleisten geeignet ist, ohne daß durch den Fuß die Ablenkbarkeit des För­ dergurtes an End- oder Umlenktrommeln nennenswert be­ einträchtigt würde.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteil­ haften Einzelheiten anhand eines schematisch darge­ stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Mitnehmerstollen nach der Erfindung in Stirnansicht.

Der dargestellte Mitnehmerstollen besteht aus einer Mitnehmerleiste 1 und einem Fuß 2, der zur lösbaren Befestigung der Mitnehmerleiste 1 auf einem Förder­ gurt 3 dient. Sowohl die Mitnehmerleiste 1 als auch der Fuß 2 sind aus Gummi gefertigt. Die Mitnehmerlei­ ste ist in ihrem oberen Abschnitt in bekannter Weise abgewinkelt, um die Mitnahmekapazität zu vergrößern.

Der Fuß 2 ist einstückig ausgebildet. Hinsichtlich seiner Querschnittsform lassen sich zwei winkelförmi­ ge, spiegelbildlich gleiche Profilabschnitte 21 und 22 sowie ein Verbindungsabschnitt 23 unterscheiden, der zwischen den beiden Profilabschnitten liegt und diese miteinander verbindet. Die beiden Profilabschnit­ te verlaufen über die Breite des Fördergurtes 3 par­ allel zueinander. Mit jeweils einem Schenkel 25 bzw. 26 liegen sie flach auf dem Fördergurt 3 auf, wobei sich der Zwischenabschnitt 23 zwischen den aufliegen­ den, voneinander wegweisenden Schenkeln 25 und 26 be­ findet und zusammen mit diesen eine durchgehende Auf­ lagefläche bildet, an welcher der Fuß mit dem Förder­ gurt 3 durch Kaltklebung dauerhaft verbunden ist.

Die beiden anderen Schenkel 27 bzw. 28 der winkelför­ migen Profilabschnitte ragen vom Fördergurt nach oben auf und begrenzen einen über die Breite des Fördergur­ tes durchgehenden, nutenförmigen Raum 29, dessen Boden durch den Verbindungsabschnitt 23 gebildet wird. In diesem Raum 29 ist die Mitnehmerleiste 1 mit ihrem unteren Abschnitt 11 paßgenau aufgenommen.

Die Wandstärke der beiden aufragenden Schenkel 27 und 28 ist relativ groß. In die aufragenden Schenkel sind mehrere Schraubbolzen 40 einvulkanisiert, die in Rich­ tung der Breite des Fördergurtes alle einen gleichen gegenseitigen Abstand voneinander haben. Jeder Schraub­ bolzen 40 hat eine U-förmige Gestalt mit zwei Schen­ keln 41 und 42 sowie einem Steg 43. Der Steg verläuft in dem Verbindungsabschnitt 23, während sich die bei­ den Schenkel 41 und 42 in je einem der beiden aufra­ genden Schenkel 27 bzw. 28 der Profilabschnitte nach oben erstrecken und an den oberen Stirnseiten 31 bzw. 32 derselben nach oben überstehen.

Die Mitnehmerleiste 1 weist auf ihren beiden Flach­ seiten je einen über ihre ganze Länge, d.h. in Rich­ tung der Breite des Fördergurtes 3 durchgehenden Steg 13 bzw. 14 auf. In den beiden Stegen sind eine Reihe von Löchern 15 bzw. 16 vorgesehen, die parallel zur Ebene der Mitnehmerleiste im unteren Abschnitt 11 ver­ laufen und in Richtung der Breite des Fördergurtes den gleichen gegenseitigen Abstand wie die Schraubbol­ zen 40 haben. Deshalb können die Schraubbolzen 40 mit ihren Schenkeln 41 und 42 durch die Löcher 15 bzw. 16 hindurchtreten, wenn die Mitnehmerleiste 1 von oben in den nutenförmigen Raum 29 eingeführt wird. Die Lage der Stege 13 bzw. 14 in Bezug auf die Höhe der Mitneh­ merleiste 1 ist so gewählt, daß sie auf den Stirnsei­ ten 31 bzw. 32 aufliegen, wenn der Abschnitt 11 am Boden des nutenförmigen Raumes 29 anstößt. Nach dem Einsetzen der Mitnehmerleiste 1 werden auf die über­ stehenden Enden der Schraubbolzen 40 Muttern 45 unter Beilegung einer Unterlegscheibe 47 aufgeschraubt, wo­ durch die Stege 13 und 14 in feste, abdichtende Anlage an die Stirnseiten 31 und 32 kommen und die Mitnehmer­ leiste 1 sicher in dem Fuß 2 festgehalten wird.

Zum Auswechseln einer Mitnehmerleiste 1 genügt es, die Muttern 45 zu lösen, die Mitnehmerleiste nach oben aus dem Fuß herauszuziehen und eine neue Mitnehmerlei­ ste in den nutenförmigen Raum 29 einzuführen sowie anschließend wieder zu verschrauben.

Claims (4)

1. Mitnehmerstollen aus Gummi oder dergleichen für För­ dergurte, bestehend aus einer Mitnehmerleiste 1 und einem Fuß 2 zur lösbaren Befestigung der Mitnehmer­ leiste auf dem Fördergurt 3, wobei der Fuß zwei im Querschnitt winkelförmige, zueinander parallele Pro­ filabschnitte 21, 22 umfaßt, die jeweils mit einem Schenkel 25, 26 flach auf dem Fördergurt aufliegend an diesem befestigt sind, mit ihren aufliegenden Schen­ keln voneinander wegweisen und zwischen ihren vom För­ dergurt 3 aufragenden Schenkeln 27, 28 einen nuten­ förmigen Raum 29 bilden, in welchem die Mitnehmerlei­ ste 1 paßgenau aufgenommen und mittels mehrerer Schraub­ bolzen 40 festgehalten ist, welche die Mitnehmerlei­ ste 1 mit den Profilabschnitten 21, 22 verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubbolzen (40) in die aufragenden Schen­ kel (27, 28) der Profilabschnitte (21, 22) einvulka­ nisiert sind und aus deren oberen Stirnseiten (31, 32) nach oben überstehen, und daß die Mitnehmerleiste (1) seitlich wegstehende, auf den oberen Stirnseiten der aufragenden Schenkel aufliegende Vorsprünge (13, 14) mit Öffnungen (15, 16) darin aufweist, durch wel­ che die Schraubbolzen (40) hindurchreichen.

2. Mitnehmerstollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge durch je einen Steg (13, 14) auf beiden Seiten der Mitnehmerleiste (1) gebildet sind, der über die Länge der Mitnehmerleiste durchgeht und jeweils mehrere Öffnungen (15, 16) für den Durchtritt von Schraubbolzen (40) aufweist.

3. Mitnehmerstollen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (2) einstückig ausgebildet ist, in dem die beiden Profilabschnitte (21, 22) über einen durch­ gehenden Verbindungsabschnitt (23) am Boden des nuten­ förmigen Raumes (29) materialhomogen miteinander ver­ bunden sind.

4. Mitnehmerstollen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß U-förmige Schraubbolzen (40) vorgesehen sind, de­ ren Steg (43) jeweils in dem Verbindungsabschnitt (23) verläuft.