DE3733136A1 - Elektrische anordnung zur messung der drehgeschwindigkeit - Google Patents
Elektrische anordnung zur messung der drehgeschwindigkeitInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P13/00—Indicating or recording presence, absence, or direction, of movement
- G01P13/02—Indicating direction only, e.g. by weather vane
- G01P13/04—Indicating positive or negative direction of a linear movement or clockwise or anti-clockwise direction of a rotational movement
- G01P13/045—Indicating positive or negative direction of a linear movement or clockwise or anti-clockwise direction of a rotational movement with speed indication
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit dem Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Es gibt verschiedenartige derartige Meßeinrichtungen, die unterschiedliche
Prinzipien benutzen. So gibt es z. B. auf induktiver Grundlage arbeitende
Meßwertgeber, bei denen die Markierungen als eine Folge von Zähnen und
Zahnlücken ausgebildet sind (DE-AS 21 11 499). Es sind jedoch auch optische
Meßwertgeber bekannt, bei denen die Markierungen als Licht durchlassende
oder aber reflektierende Bereiche ausgebildet sind. Auch auf kapazitiver
Basis arbeitende Meßwertgeber sind möglich.
Derartige Meßwertgeber werden z. B. in Antiblockierregelsystemen zur Be
stimmung der Radgeschwindigkeit benutzt, um dann daraus Regelsignale
(z. B. Verzögerungssignale und/oder Schlupfsignale) für den Bremsdruck
abzuleiten. Dabei bleibt unberücksichtigt, ob das Fahrzeug vorwärts oder
rückwärts fährt. Zumindest bei geringer Geschwindigkeit ist es bei Rück
wärtsfahrt und dies in besonders am Berg (bergab) und geringer Fahrbahn
griffigkeit vorteilhafter, den Antiblockierregler abzuschalten, oder zu
mindest zu beeinflussen, da blockierte Räder dann eine bessere Bremswirkung
bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung eines üblichen
Meßwertgebers und ohne zusätzlichen Meßwertgeberaufwand ein Signal zu ge
winnen, das die Drehrichtung des Bauteils kennzeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen auf dem
gleichen Lösungsprinzip beruhenden Merkmale gelöst.
Der benötigte zusätzliche Aufwand liegt hier nur in der Elektronik. Beim
induktiven Meßwertgeber wird bei der Lösung des Anspruchs 1 z. B. je eine
Zahnlücke nicht gebildet. Bei Anwendung bei Antiblockierregelsystemen ge
nügt es die Änderungen gemäß dem Kennzeichnen der beiden Ansprüche nur an
einem Meßwertgeber durchzuführen.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein entsprechend der Lösung des Anspruchs 1 ausgebildetes Mar
kierungsrad,
Fig. 2 eine Schaltung zur Signalauswertung bei einer Radausbildung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 ein Teil einer Abwicklung des gemäß Anspruch 2 ausgebildeten
Markierungsrads,
Fig. 4 eine zugehörige Schaltung zur Signalauswertung,
Fig. 5 einen gemessenen Geschwindigkeitsverlauf.
In Fig. 1 ist ein Markierungsrad 1 dargestellt, das auf seinem Umfang
Markierungen in Form von äquidistanten Zähnen 2 aus permeablem Material
aufweist. Bei Drehung des Rads 1 bewegen sich die Zähne 2 an einem fest
stehenden induktiven Geber, einem sogenannten Stabsensor 3 vorbei und er
zeugen in dessen Ausgangsleitungen 4 elektrische Signale, deren Frequenz
von der Drehgeschwindigkeit abhängt.
An Stellen 5, 6 und 7 ist jeweils ein Zahn nicht hergestellt worden. Die
dadurch entstandenen verbreiterten Zähne bilden nun unterschiedlich große
Bereiche A, B und C mit unterschiedlicher bekannter Zahnzahl. Aus der
Reihenfolge der unterschiedlichen Zahnzahl läßt sich auf die Drehrichtung
des Rads schließen.
In Fig. 2 ist mit 3 der Meßwertgeber bezeichnet, der Signale an eine Wander
schaltung 20 abgibt, die an ihrem Ausgang Impulse abgibt, deren Perioden
dauer T umgekehrt proportional der Drehgeschwindigkeit ist. Diese Impulse
werden einer Auswerteschaltung 21 zugeführt, die in bekannter Weise daraus
Steuersignale für eine Bremsdrucksteuereinrichtung 22 z. B. ein 3/3-Ventil
erzeugt.
Die Impule werden zusätzlich einem Zähler 23 und einer Erkennungsschaltung
24 zugeführt. Die Erkennungsschaltung 24 erkennt das Auftreten der breiten
Impulse (bei 5, 6, 7) und erzeugt jeweils ein Rück- und Weitergabesetz
signal für den Zähler 23, so daß dieser jeweils nach Durchlauf eines breiten
Zahns von 0 losläuft und außerdem das erreichte Zählergebnis abgibt. Dieses
wird in einen Speicher 25 eingespeichert und einem Vergleicher 26 zugeführt.
Dieser stellt dann fest, von welchem Zählerergebnis (entsprechend Bereich
B und C) das vom Speicher 25 kommende Zählerergebnis (z. B. Zähnezahl des
Bereichs A) gefolgt wird. Folgt eine der Zähnezahl des Bereichs B ent
sprechende Zähnezahl, so wird z. B. kein Ausgangssignal agegeben, dagegen
erfolgt ein Ausgangssignal (Rückwärtsfahrtsignal), wenn die dem Bereich C
entsprechende Zähnezahl folgt. Es genügt an sich, nur die einem Bereich
z. B. A zugeordnete Zähnezahl mit der dem nachfolgenden Bereich (B oder C)
entsprechende Zähnezahl zu vergleichen, jedoch kann auch jede der drei gemes
senen und gespeicherten Zähnezahlen mit der nachfolgenden Zähnezahl ver
glichen werden. Am einfachsten ist der Vergleicher, wenn nur die mittlere
der drei möglichen Impulszahlen mit der nachfolgenden Impulszahl verglichen
wird (z. B. Impulszahl entsprechend B mit der größeren Impulszahl entsprechend
C oder der kleineren Impulszahl entsprechend A). Das Rückwärtsfahrsignal
gelangt über ein UND-Gatter 27 zur Auswerteschaltung 21, und schaltet das
ABS ab solange eine bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit nicht überschritten
wird und damit kein Signal aus der Auswerteschaltung 21 das UND-Gatter 27
sperrt.
An den Stellen 6, 7 und 8 mit dem verlängerten Zahn werden falsche Ge
schwindigkeiten ermittelt. Man wird zur Vermeidung dieses Nachteils ent
weder auf die Auswertung der entsprechenden Signale verzichten, oder aber
rechnerisch die Zahnlänge teilen (Periodendauer rechnerisch halbieren).
Fig. 3 zeigt einen Teil einer Abwicklung eines ebenfalls mit Zähnen 30
versehenen Markierungsrads, jedoch sind hier zwei Zähne 30 a und 30 b gegen
über den anderen Zähnen zunehmend nach rechts versetzt und ein dritter
Zahn 30 c ist bereits wieder etwas rückversetzt. Hierdurch ergeben sich bei
gleichbleibender Radgeschwindigkeit und überlappender Auszählung der Perio
dendauern T bei einer Betrachtung von links nach rechts nach den normalen
Periodendauern T 1 zuerst vier verlängerte Periodendauern T 2 und danach vier
verkürzte Periodendauern T 3, wonach wieder die normale Periodendauer T 1
folgt.
Trägt man, wie dies in Fig. 4 getan wurde - jeweils die Ergebnisse der
Periodendauermessungen in einem Diagramm auf - so ergibt sich der gezeigte
Verlauf der Raddrehgeschwindigkeit V. Dies bedeutet, daß im Falle der
einen Drehrichtung zuerst ein scheinbarer Drehzahlanstieg und kurz danach
ein Drehzahlabfall erfolgt; bei der entgegengesetzten Drehrichtung ist
diese Folge umgekehrt. Aus dieser Reihenfolge läßt sich auf die vorhandene
Drehrichtung schließen.
In Fig. 5 ist der Meßwertgeber mit 3, eine Schaltung zur Erzeugung der
digitalen Geschwindigkeitsmeßwerte V entsprechend Fig. 4 mit 50 und eine
Bewertungsschaltung mit 51 bezeichnet. Die Bewertungsschaltung 51 stellt
fest, ob nach einem Geschwindigkeitsanstieg nach vier Messungen ein Ge
schwindigkeitsabfall erfolgt. Ist dies der Fall (und ist dieser Reihenfolge
die Rückwärtsdrehung zugeordnet), so wird auf einer Klemme 52 ein entspre
chendes Signal erzeugt.
Gemäß einer Abwandlung der Erfindung wird das Signal auf Klemme 52 erst
erzeugt, wenn sich die Reihenfolge nach einer Radumdrehung (d. h. nach n
Zähnen) wiederholt. Vorzugsweise werden die Zähne so verschoben, daß zu
erst ein Anstieg erfolgt, weil diese Reihenfolge für Störungen atypisch ist.
Um die erfindungsgemäß verursachten Störeinflüsse zu berücksichtigen, muß
an dem einen Rad gegebenenfalls die Schlupfschwelle verschoben werden, um
ein Unterbremsen bei Regelung in Vorwärtsfahrt zu vermeiden.
Claims (5)
1. Elektrische Anordnung zur Messung der Drehgeschwindigkeit eines sich
drehenden Bauteils, bestehend aus einem mit dem Bauteil verbundenen Rad
mit einer Vielzahl von äquidistanten Markierungen und einem diesem Rad an
einem Teil des Umgangs gegenüberstehenden Stator, der beim Vorbeibewegen
der Markierungen diese abtastet und in elektrische Signale umsetzt, aus
denen ein die Drehgeschwindigkeit wiedergebendes Signal gewonnen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (2) auf dem Rad (1) in unter
schiedlichen Abständen zueinander durch Weglassen wenigstens einer Markie
rung oder Hinzufügen wenigstens einer zusätzlichen Markierung in wenigstens
drei Gruppen (A, B, C) mit unterschiedlicher Markierungszahl unterteilt
sind, und daß Auswertemittel (23-27) angeschaltet sind, die aus der Reihen
folge aufeinanderfolgender Markierungszahlen der Gruppen ein die Drehrich
tung kennzeichnendes Signal ableiten.
2. Elektrische Anordnung zur Messung der Drehgeschwindigkeit eines sich
drehenden Bauteils, bestehend aus einem mit dem Bauteil verbundenen Rad
mit einer Vielzahl von äquidistanten Markierungen und einem diesem Rad an
einem Teil des Umgangs gegenüberstehenden Stator, der beim Vorbeibewegen
der Markierungen diese abtastet und in elektrische Signale umsetzt, aus
denen ein die Drehgeschwindigkeit wiedergebendes Signal gewonnen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Markierungen (30 a-30 c)
gegenüber den anderen Markierungen (30) in Umfangsrichtung verschoben an
geordnet ist und daß Auswertemittel (50, 51) angeschaltet sind, die aus der
Reihenfolge des dadurch bedingten Anstiegs und Abfalls der gemessenen
Drehgeschwindigkeit ein die Drehrichtung kennzeichnendes Signal ableiten.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen
(30 a-30 c) so verschoben werden, daß bei Rückwärtsfahrt zuerst der Anstieg
und danach der Abfall erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Signal erst erzeugt wird, wenn die die Rückwärtsfahrt kennzeichnende Rei
henfolge in zwei aufeinanderfolgenden Umdrehungen des Bauteils auftrat.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ihre
Anwendung bei einem Meßwertgeber eines Antiblockierregelsystems.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733136 DE3733136A1 (de) | 1987-10-01 | 1987-10-01 | Elektrische anordnung zur messung der drehgeschwindigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733136 DE3733136A1 (de) | 1987-10-01 | 1987-10-01 | Elektrische anordnung zur messung der drehgeschwindigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733136A1 true DE3733136A1 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6337353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873733136 Withdrawn DE3733136A1 (de) | 1987-10-01 | 1987-10-01 | Elektrische anordnung zur messung der drehgeschwindigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3733136A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1987
- 1987-10-01 DE DE19873733136 patent/DE3733136A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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