DE19910117A1 - Erkennung der Dreh- bzw. Verschieberichtung, bzw. der Drehzahl und der Verschiebegeschwindigkeit bewegter Teile - Google Patents
Erkennung der Dreh- bzw. Verschieberichtung, bzw. der Drehzahl und der Verschiebegeschwindigkeit bewegter TeileInfo
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Abstract
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zur berührungslosen Erkennung der Drehrichtung und der Drehzahl rotierender Teile bzw. der Verschieberichtung und der Verschiebegeschwindigkeit translatorisch bewegter Teile mittels eines Gebers (1), eines Impulsgenerators (2) und einer elektronischen Auswerteschaltung (3), den Geber (1) mit einer Vielzahl von periodisch nebeneinander angeordneten asymmetrischen Gruppen von Markierungen (4, 4') zu versehen, deren Vorbeilauf am Impulsgenerator (2) digitale Spannungssignale erzeugt, die in der elektronischen Auswerteschaltung (3) durch geeignete Auswertealgorithmen insbesondere über Zeitbezüge und Flankenverläufe analysiert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung der Dreh
richtung und der Drehzahl rotierender Teile bzw. der Ver
schieberichtung und der Verschiebegeschwindigkeit trans
latorisch bewegter Teile mittels eines Gebers, eines Im
pulsgenerators und einer elektronischen Auswerteschal
tung.
In vielen Fällen ist die berührungslose Ermittlung von
Drehzahl und Drehrichtung bzw. Verschieberichtung und Ver
schiebegeschwindigkeit von in einer Ebene angeordneten Ma
schinenteilen für elektronische Steuer- und Regelsysteme
unerläßlich. So ist insbesondere die Drehrichtungserkennung
bei vollautomatischen Getriebesystemen für Kraftfahrzeuge
mit Fahrstrategiefunktionen zur Ableitung der Fahrzeugbewe
gung in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung unentbehrlich.
Eine lineare Richtungserkennung ist z. B. bei Werkzeugma
schinen für die elektronische Steuerung unabdingbar.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Drehzahl und die
Drehrichtung eines Drehantriebes mittels zweier um 90° ver
setzt zueinander angeordneter Hallsensoren zu bestimmen,
wozu zentrisch auf der Drehantriebsachse ein mit dieser
drehfest verbundener N-S-magnetisierter Ringmagnet angeord
net ist. Bei Rotation des Ringmagneten werden die beiden
seitlich des Ringmagneten angeordneten Hallsensoren jeweils
von einem veränderlichen Magnetfeld durchsetzt, wobei die
an den beiden Sensoren auftretenden Magnetfeldänderungen
mittels einer geeigneten Schaltung in zwei um 90° zueinan
der versetzte binäre Impulsfolgen umgesetzt werden. Durch
Zählen der Impulsanzahl pro Zeiteinheit kann die Drehzahl
und durch Vergleich der beiden Impulsfolgen die Drehrich
tung des Drehantriebes bestimmt werden.
Nachteilig ist dabei noch die aufwendige Gehäusekon
struktion, die sich aus der Verwendung zweier Hallsensoren
und deren um 90° zueinander versetzte Anordnung ergibt.
Damit verbunden ist auch eine kostenintensive Kontaktierung
und Verbindung der beiden Hallsensoren.
Bekannt ist auch eine Drehrichtungserkennung über zwei
winkelversetzte Drehgeber oder über einen Zweifach-Dreh
geber, der in einem Gehäuse integriert ist, wobei jedoch
noch der Nachteil auftritt, daß erhöhte Kosten für den
zweiten Geber bzw. das Zweifach-Drehgebersystem anfallen
sowie Kosten für den zusätzlichen Eingang am Steuergerät,
verbunden mit einer aufwendigeren Verkabelung und ggf. ei
ner Adaption für den zweiten Geber im zu überwachenden Bau
teil, beispielsweise der Welle eines Getriebes.
Aus der DE-A 42 33 549 ist ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Erfassen der Drehzahl und der Drehrichtung
eines Drehantriebes bekannt unter Verwendung eines mit dem
Drehantrieb drehfest verbundenen signalgebenden oder si
gnalverändernden Elements, eines Sensors, sowie einer elek
tronischen Auswerteeinheit, insbesondere für Fensterheber
und Schiebedächer in Kraftfahrzeugen. Hierbei wird bei Ro
tation des signalgebenden oder signalverändernden Elements
ein periodisches drehrichtungscodiertes Signal erzeugt,
welches mindestens einen Extremwert aufweist; das signalge
bende Element weist mindestens einen Permanentmagneten auf,
wobei bei Rotation dieses Elements ein Magnetfeld am Sensor
erzeugt wird und die magnetische Flußdichte in einem magne
tischen Kreis periodisch verändert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zur berührungslosen Erkennung von
Drehrichtung und Drehzahl bzw. Verschieberichtung und Ver
schiebegeschwindigkeit mit reduziertem Aufwand zu schaffen.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs näher ge
nannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit den in
den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 13 angege
benen Merkmalen; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Drehrichtungs- und
Drehzahlerkennung basiert also auf der Grundlage eines spe
ziellen Geberrades, welches asymmetrische Zahn-/Lückenver
hältnisse aufweist bzw. einer linearen Geberradabbildung.
Der Impulsgeber liefert dabei digitale Spannungssignale,
die dem jeweiligen Verlauf der Zahn-/Lückenverhältnisse
entsprechen.
In der elektronischen Auswerteschaltung wird der zeit
liche Verlauf der Signale durch geeignete Auswertealgorith
men einer jeweiligen Drehrichtung und einer Frequenz zuge
ordnet. Als Auswerteschaltung sind insbesondere Mikrocon
troller geeignet, da über Zeitbezüge und Flankenverläufe
die Frequenz und die Drehrichtung analysiert werden kann.
Die Erfindung bietet die Vorteile, daß gegenüber dem
Stand der Technik die Mehrkosten für einen zweiten Geber
aufgrund des speziellen vorgeschlagenen Gebers eingespart
werden können, daß nur ein Frequenzeingang für die elektro
nische Auswerteschaltung benötigt wird, daß ein minimaler
Verkabelungsaufwand aufgrund der Einsparung zusätzlicher
Leitungen erforderlich ist, daß ein reduzierter Platzbedarf
besteht, da nur ein Geber verwendet wird, daß kein mechani
scher Adaptionsaufwand an der Meßstelle, z. B. in der Form
einer Getriebegehäusebearbeitung, erforderlich ist und daß
Standardkomponenten, wie Sensoren elektronische Getriebe
steuergeräte etc., unverändert weiter verwendet werden kön
nen, da eine Änderung nur im Softwarebereich und hinsicht
lich der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gebers erfor
derlich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens in schematischer Dar
stellung;
Fig. 2 die Signaldarstellung mit zeitlichem Bezug
für ein erstes Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 die Signaldarstellung mit zeitlichem Bezug
für ein zweites Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist mit 1 ein erfindungsgemäß ausgestaltetes
Geberrad bezeichnet ist, welches z. B. mit der Ausgangswel
le eines automatischen Kraftfahrzeuggetriebes fest verbind
bar ist. Mit 2 ist ein Impulsgeber bezeichnet und mit 3
eine elektronische Auswerteschaltung.
Das Geberrad 1 weist erfindungsgemäß über seinen ge
samten Umfang eine Vielzahl von periodisch nebeneinander
angeordneten asymmetrischen Gruppen von Markierungen 4,
4'. . . auf, deren Vorbeilauf am Impulsgenerator 2 digitale
Spannungssignale erzeugt, die in der elektronischen Auswer
teschaltung 3 durch geeignete Auswertealgorithmen, insbe
sondere über Zeitbezüge und Flankenverläufe derart analy
siert werden, daß zuerst die Dreh- bzw. Verschieberichtung
und danach die Drehzahl bzw. die Verschiebegeschwindigkeit
ermittelt werden. Anschließend werden durch die Auswerte
schaltung hinsichtlich Drehrichtung bzw. Verschieberichtung
und Drehzahl bzw. Verschiebegeschwindigkeit getrennte Aus
gangssignale erzeugt.
Die Gruppen von Markierungen 4, 4' entlang des Umfangs
des Geberrades 1 bestehen aus einer periodischen Anordnung
von Zähnen und Lücken, wobei bei einem ersten Ausführungs
beispiel ein Zähnepaar 4 verwendet wird, bestehend aus ei
nem schmalen Zahn, gefolgt von einer breiten Lücke und ei
nem breiten Zahn, gefolgt von einer schmalen Lücke zwischen
dem breiten Zahn und dem benachbarten Zahnpaar 4'.
Im folgenden wird das Auswerteverfahren für diese Art
von Gruppe von Markierungen im zeitlichen Bereich beschrie
ben. Periodendauer und die jeweiligen Zeitanteile sind von
der Geberraddrehzahl, der Geberraddrehrichtung und seiner
konstruktiven Auslegung abhängig.
In Fig. 2 bedeuten:
T1/2: Periodendauer
ti1/2: Impulsdauer 1 bzw. 2
tp1/2: Pausendauer 1 bzw. 2
tA/B: Betrachtungszeitpunkt für Beginn der Messung (frei gewählt zur Erklärung)
Mw1/2: Meßwert 1 bzw. 2 (zeitlich aufeinanderfolgende Pulsweiten)
T1/2: Periodendauer
ti1/2: Impulsdauer 1 bzw. 2
tp1/2: Pausendauer 1 bzw. 2
tA/B: Betrachtungszeitpunkt für Beginn der Messung (frei gewählt zur Erklärung)
Mw1/2: Meßwert 1 bzw. 2 (zeitlich aufeinanderfolgende Pulsweiten)
Die Drehrichtungserkennung erfolgt auf Basis der Aus
wertung der jew. Zeitanteile (ti1, ti2, tp1, tp2) zweier auf
einanderfolgender Periodendauern T1 und T2, die zueinander
ins Verhältnis gesetzt werden. In nachfolgender Erklärung
sind diese Zeitanteile den zeitlich aufeinanderfolgenden
Meßwerten (Mw1 und Mw2) zugeordnet. Aufgrund möglicher Be
trachtungszeitpunkte (tA und tB) und vorliegender Drehrich
tung ergibt sich folgender Algorithmus. Dabei wird davon
ausgegangen, daß Mw1 der Impulsdauer tix des ersten erfaß
ten Zeitanteils entspricht. Alternativ kann Mw1 auch der
Pausendauer tpx des ersten Zeitanteils zugeordnet werden
(hier nicht dargestellt).
AL=L<Rechtsdrehung | |
tA: ti2 < ti2 | entspr.: Mw1 < Mw2 |
tB: ti1 < tp1 | Mw1 < Mw2 |
AL=L<Linksdrehung | |
tA: ti1 = tp2 | entspr.: Mw1 = Mw2 |
tB: ti2 = tp1 | Mw1 = Mw2, |
(T = 100%; ti1
u. tp2
= 33%; ti2
u. tp1
= 66%):
tA
tA
: Mw1 (66%) < Mw2 (33%) für Mw2 = x*Mw1 mit x < 0,75
⇒ Rechtsdrehung
tB
⇒ Rechtsdrehung
tB
: Mw1 (33%) < Mw2 (66%) für Mw2 = x*Mw1 mit x < 1,5
⇒ Rechtsdrehung
tA
⇒ Rechtsdrehung
tA
: Mw1 (33%) = Mw2 (33%) für Mw2 = x*Mw1 mit x = 0,75. . .1,5
⇒ Linksdrehung
tB
⇒ Linksdrehung
tB
: Mw1 (66%) = Mw2 (66%) für Mw2 = x*Mw1 mit x = 0,75. . .1,5
⇒ Linksdrehung
⇒ Linksdrehung
Die Drehzahlbestimmung erfolgt immer nach der Dreh
richtungserkennung und kann nach zwei verschiedenen Verfah
ren erfolgen:
Über die Bestimmung der Puls-/Pausenverhältnisse, die nach der Drehrichtungsbestimmung bekannt sind oder auf der Aus wertung der Periodendauer (T). Dabei ist darauf zu ach ten, daß bei Linksdrehung die negative Signalflanke und bei Rechtsdrehung die positive Signalflanke ausgewertet werden muß.
Über die Bestimmung der Puls-/Pausenverhältnisse, die nach der Drehrichtungsbestimmung bekannt sind oder auf der Aus wertung der Periodendauer (T). Dabei ist darauf zu ach ten, daß bei Linksdrehung die negative Signalflanke und bei Rechtsdrehung die positive Signalflanke ausgewertet werden muß.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3
besteht jede Gruppe von Markierungen aus jeweils drei Zäh
nen mit entsprechenden Lücken, wobei auch hier die drei
Zähne unterschiedliche Breiten aufweisen, ebenso wie die
dazwischen liegenden Lücken. Jede Gruppe besteht z. B. aus
einem schmalen Zahn, einem Zahn mittlerer Breite und einem
breiten Zahn, wobei der schmale Zahn vom Zahn mittlerer
Breite durch eine breite Lücke und der Zahn mittlerer Brei
te vom breiten Zahn durch eine Lücke mittlerer Breite und
der breite Zahn vom schmalen Zahn der ihm benachbarten
Gruppe durch eine schmale Lücke getrennt sind.
Im folgenden wird das Auswerteverfahren wieder im
zeitlichen Bereich beschrieben. Periodendauer und die je
weiligen Zeitanteile sind auch bei diesem Ausführungsbei
spiel von der Geberraddrehzahl, der Geberraddrehrichtung
und der konstruktiven Auslegung des Geberrades abhängig.
Die Auswertung erfolgt mit dem Pulsweitenvergleich der drei
aufeinander folgenden Zähne, wobei bei der Frequenzerfas
sung darauf zu achten ist, daß die Periodendauer der drei
unterschiedlichen Zahn-/Lückenverhältnisse gleich sind.
In Fig. 3 bedeuten:
T: Periodendauer
ti1/2/3: Impulsdauer 1, 2 bzw. 3
tp1/2/3: Pausendauer 1, 2 bzw. 3
tA/B/C: Betrachtungszeitpunkt für Beginn der Messung (frei gewählt zur Erklärung)
Mw1/2/3: Meßwert 1, 2 bzw. 3 (zeitlich aufeinanderfolgende Pulsweiten)
T: Periodendauer
ti1/2/3: Impulsdauer 1, 2 bzw. 3
tp1/2/3: Pausendauer 1, 2 bzw. 3
tA/B/C: Betrachtungszeitpunkt für Beginn der Messung (frei gewählt zur Erklärung)
Mw1/2/3: Meßwert 1, 2 bzw. 3 (zeitlich aufeinanderfolgende Pulsweiten)
Die Drehrichtungserkennung erfolgt auf Basis der Aus
wertung von drei auf aufeinanderfolgenden Impulsdauern
(ti1-i3), die zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. In
nachfolgender Erklärung sind diese Zeitanteile den zeitlich
aufeinanderfolgenden Meßwerten (Mw1 bis Mw3) zugeordnet.
Aufgrund möglicher Betrachtungszeitpunkte (tA, tB, tC) und
vorliegender Drehrichtung ergibt sich folgender Algorith
mus. Dabei wird davon ausgegangen, daß Mw1 der Impulsdauer
tix des ersten erfaßten Zeitanteils entspricht. Alternativ
kann anstelle der Impulsdauern auch die Pausendauern (tpx)
ausgewertet werden.
AL=L<⇒ Rechtsdrehung | |
tA: ti1 < ti2 < ti3 | entspr.: Mw1 < Mw2 < Mw3 |
tB: ti2 < ti3 < ti1 und ti2 < ti1 | Mw1 < Mw2 < Mw2 und Mw1 < Mw3 |
tC: ti3 < ti1 < ti2 und ti3 < ti2 | Mw1 < Mw2 < Mw3 und Mw1 < Mw3 |
AL=L<⇒ Linksdrehung | |
tA: ti3 < ti2 < ti1 | entspr.: Mw1 < Mw2 < Mw3 |
tB: ti1 < ti3 < ti2 und ti1 < ti2 | Mw1 < Mw2 < Mw2 und Mw1 < Mw3 |
tC: ti2 < ti1 < ti3 und ti2 < ti3 | Mw1 < Mw2 < Mw3 und Mw1 < Mw3 |
Die Drehzahlbestimmung erfolgt immer nach der Dreh
richtungserkennung und kann nach zwei verschiedenen Verfah
ren erfolgen:
Über die Bestimmung der Puls-/Pausenverhältnisse, die nach der Drehrichtungsbestimmung bekannt sind oder auf der Auswertung der Periodendauer (T). Dabei ist darauf zu ach ten, daß bei Linksdrehung die negative Signalflanke und bei Rechtsdrehung die positive Signalflanke ausgewertet werden muß.
Über die Bestimmung der Puls-/Pausenverhältnisse, die nach der Drehrichtungsbestimmung bekannt sind oder auf der Auswertung der Periodendauer (T). Dabei ist darauf zu ach ten, daß bei Linksdrehung die negative Signalflanke und bei Rechtsdrehung die positive Signalflanke ausgewertet werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemä
ße Vorrichtung eignen sich insbesondere für die Messung von
Drehzahl und Drehrichtung einer Ausgangswelle eines automa
tischen Kraftfahrzeuggetriebes, wobei die Auswertung der
Drehrichtung nur innerhalb einer gewissen Geberrad
beschleunigung möglich ist. Der maximal mögliche Beschleu
nigungsgradient ist dabei durch die Geberradauslegung fest
legbar.
Anstelle einer sich drehenden Welle kann auch das er
findungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vor
richtung für lineare Richtungserkennungen bzw. Feststellun
gen von Verschiebegeschwindigkeiten verwendet werden, indem
das Geberradabbild auf eine ebene Fläche, z. B. einen Teil
einer Werkzeugmaschine, aufgebracht wird.
Es ist klar, daß außer den dargestellten Ausführungs
beispielen von zwei Geberrädern auch andere Geberradkon
struktionen möglich sind, die zur Drehrichtungserkennung
mit Drehzahlbestimmung geeignet sind; dies können z. B.
unterschiedlich breite Lücken mit gleich breiten Zähnen
sein.
1
Geberrad
2
Impulsgenerator
3
elektronische Auswerteschaltung
4
,
4
' Markierungsgruppe
Claims (13)
1. Verfahren zur berührungslosen Erkennung der Dreh
richtung und der Drehzahl rotierender Teile, bzw. der Ver
schieberichtung und der Verschiebegeschwindigkeit transla
torisch bewegter Teile mittels eines Gebers, eines Im
pulsgenerators und einer elektronischen Auswerteschaltung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Geber
eine Vielzahl von periodisch nebeneinander angeordneten
asymmetrischen Gruppen von Markierungen aufweist, deren
Vorbeilauf am Impulsgenerator digitale Spannungssignale
erzeugt, die in der elektronischen Auswerteschaltung durch
Auswertealgorithmen, insbesondere über Zeitbezüge und
Flankenverläufe, derart analysiert werden, daß zuerst die
Dreh- bzw. Verschieberichtung und danach die Drehzahl bzw.
die Verschiebegeschwindigkeit ermittelt werden, wonach die
Auswerteschaltung hinsichtlich Drehrichtung bzw. Verschie
berichtung und Drehzahl bzw. Verschiebegeschwindigkeit
getrennte Ausgangssignale erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als asymmetrische Gruppen von Mark
ierungen jeweils ein Zähnepaar verwendet wird, bestehend
aus einem schmalen Zahn und einem breiten Zahn, die durch
eine breite Lücke getrennt sind, während zwischen dem brei
ten Zahn und dem benachbarten Zahnpaar eine schmale Lücke
vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als asymmetrische Gruppen von Mark
ierungen jeweils drei Zähne verwendet werden, bestehend aus
einem schmalen Zahn, einem Zahn mittlerer Breite und einem
breiten Zahn, wobei der schmale Zahn vom Zahn mittlerer
Breite durch eine breite Lücke, der Zahn mittlerer Breite
vom breiten Zahn durch eine Lücke mittlerer Breite und der
breite Zahn vom schmalen Zahn der ihm benachbarten Gruppe
durch eine schmale Lücke getrennt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehrichtungserkennung auf Ba
sis der Auswertung der jeweiligen Zeitanteile (ti1, ti2, tp1,
tp2) zweier aufeinanderfolgender Periodendauern (T1, T2)
erfolgt, die zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, wo
bei den Zeitanteilen zeitlich aufeinanderfolgende Meßwerte
(Mw1, Mw2) zugeordnet sind, unter Verwendung des folgenden
Algorithmus:
AL=L<⇒ Rechtsdrehung:
tA: ti2 < tp2 entspr.: Mw1 < Mw2
tB: ti1 < tp1 Mw1 < Mw2
AL=L<⇒ Linksdrehung:
tA: ti1 = tp2 entspr.: Mw1 = Mw2
tB: ti2 = tp1 Mw1 = Mw2,
mit
tA/B: Betrachtungszeitpunkt für den Beginn der Messung
ti1/2: Impulsdauer 1 bzw. 2
tp1/2: Pausendauer 1 bzw. 2
Mw1/2: Meßwert 1 bzw. 2 zweier zeitlich aufeinander folgender Pulsweiten.
tA/B: Betrachtungszeitpunkt für den Beginn der Messung
ti1/2: Impulsdauer 1 bzw. 2
tp1/2: Pausendauer 1 bzw. 2
Mw1/2: Meßwert 1 bzw. 2 zweier zeitlich aufeinander folgender Pulsweiten.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzah
lerkennung aus dem Impuls/Pausenverhältnis erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzah
lerkennung aus der Auswertung der Periodendauer T erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehrichtungserkennung auf Ba
sis der Auswertung der jeweiligen Zeitanteile Von drei auf
einanderfolgenden Impulsdauern (ti1, ti2 und ti3) erfolgt,
die zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, wobei den
Zeitanteilen Meßwerte (Mw1, Mw2 und Mw3) zugeordnet werden,
unter Verwendung des folgenden Algorithmus:
AL=L<⇒ Rechtsdrehung:
tA: ti1 < ti2 < ti3 entspr.: Mw1 < Mw2 < Mw3
tB: ti2 < ti3 < ti1 und ti2 < ti1 Mw1 < Mw2 < Mw2 und Mw1 < Mw3
tC: ti3 < ti1 < ti2 und ti3 < ti2 Mw1 < Mw2 < Mw3 und Mw1 < Mw3
AL=L<⇒ Linksdrehung:
tA: ti3 < ti2 < ti1 entspr.: Mw1 < Mw2 < Mw3
tB: ti1 < ti3 < ti2 und ti1 < ti2 Mw1 < Mw2 < Mw2 und Mw1 < Mw3
tC: ti2 < ti1 < ti3 und ti2 < ti3 Mw1 < Mw2 < Mw3 und Mw1 < Mw3
mit
T: Periodendauer
tA/B/C: Betrachtungszeitpunkt für den Beginn der Messung
ti1/2/3: Impulsdauer 1, 2 bzw. 3
tp1/2/3: Pausendauer 1, 2 bzw. 3
Mw1/2/3: Meßwert 1, 2 bzw. 3 entsprechend zeitlich aufeinanderfolgender Pulsweiten
T: Periodendauer
tA/B/C: Betrachtungszeitpunkt für den Beginn der Messung
ti1/2/3: Impulsdauer 1, 2 bzw. 3
tp1/2/3: Pausendauer 1, 2 bzw. 3
Mw1/2/3: Meßwert 1, 2 bzw. 3 entsprechend zeitlich aufeinanderfolgender Pulsweiten
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehzahlerkennung aus dem Im
puls/Pausenverhältnis erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehzahlerkennung aus der Aus
wertung der Periodendauer (T) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Drehung
bzw. Verschiebung des Teils in eine Richtung die negative
Signalflanke und bei Drehung bzw. Verschiebung in die ent
gegengesetzte Richtung die positive Signalflanke ausgewer
tet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Geber ein
mit dem rotierenden Teil fest verbundenes Rad verwendet
wird, wobei die Gruppe von Markierungen entlang seines Au
ßenumfangs in radialer Richtung angeordnet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Geber
eine ebene Fläche eines translatorisch bewegten Teils ver
wendet wird, auf dem eine Gruppe von Markierungen linear
nebeneinander angeordnet wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem rotierenden Teil bzw. dem
translatorisch bewegten Teil ein Geber in Form eines Geber
rades bzw. eines Geberradabbildes auf einer ebenen Fläche
zugeordnet ist, wobei der Geber eine Vielzahl von peri
odisch nebeneinander angeordneten asymmetrischen Gruppen
von Markierungen aufweist, daß sie einen, in der Nähe des
Gebers angeordneten Impulsgenerator aufweist, in dem der
Geber bei rotatorischer oder translatorischer Bewegung di
gitale Spannungssignale erzeugt und daß dem Impulsgenerator
eine elektronische Auswerteschaltung zugeordnet ist, welche
durch Auswertealgorithmen, insbesondere über Zeitbezüge und
Flankenverläufe, die Spannungssignale analysiert und ge
trennte Ausgangssignale hinsichtlich Dreh- bzw. Verschiebe
richtung und Drehzahl bzw. Verschiebegeschwindigkeit er
zeugt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110117 DE19910117A1 (de) | 1999-03-08 | 1999-03-08 | Erkennung der Dreh- bzw. Verschieberichtung, bzw. der Drehzahl und der Verschiebegeschwindigkeit bewegter Teile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110117 DE19910117A1 (de) | 1999-03-08 | 1999-03-08 | Erkennung der Dreh- bzw. Verschieberichtung, bzw. der Drehzahl und der Verschiebegeschwindigkeit bewegter Teile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19910117A1 true DE19910117A1 (de) | 2000-09-14 |
Family
ID=7900098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999110117 Withdrawn DE19910117A1 (de) | 1999-03-08 | 1999-03-08 | Erkennung der Dreh- bzw. Verschieberichtung, bzw. der Drehzahl und der Verschiebegeschwindigkeit bewegter Teile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19910117A1 (de) |
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