DE3733075A1 - Verfahren zur messung der abgaszusammensetzung von verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur messung der abgaszusammensetzung von verbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Abgaszu
sammensetzung von Verbrennungskraftmaschinen durch Probenentnahme
aus dem Abgasstrom und Untersuchung der Probe in einem Ana
lysegerät, insbesondere auf ihren Gehalt an Sauerstoff, Kohlen
monoxyd, Kohlendioxyd, Stickoxyden und einzelnen Kohlenwasser
stoffen, wobei das Probenvolumen nach der Entnahme von einem
Trägergas eingeschlossen wird.
Dieses Verfahren wird grundsätzlich bei der Prozeß-Gaschromato
graphie mit Kapillarsäulen angewendet. Die DE-AS 26 20 756 be
schreibt ein derartiges Verfahren und zeigt eine Vorrichtung zu
seiner Durchführung. Seine Anwendung setzt voraus, daß sich die
Probengaszusammensetzung im Verhältnis zur Zeitdauer der Proben
entnahme nur langsam ändert. Andernfalls würde das Meßergebnis
nur zufällige Schwankungen zeigen und hätte keine Aussagekraft.
Auf einem Prüfstand für Automobilmotoren wird so beispielsweise
die Zusammensetzung der Abgase kontinuierlich bestimmt. Das Meß
ergebnis der einzelnen Komponenten ist stark bedämpft, da es sich
um das Integral über viele Arbeitstakte des Motors handelt. Wie
die DE-OS 27 52 862 zeigt, wird der Gehalt an Sauerstoff, Kohlen
monoxyd, Kohlendioxyd, Stickoxyden und der Summe der Kohlenwasser
stoffe bestimmt. Die Messung erfolgt statisch bei konstanter Druck
zahl und konstantem, meist atmosphärischen Druck. Anhand des Meß
ergebnisses werden die Motoren auf geringen Treibstoffverbrauch
und geringen Schadstoffausstoß während des Betriebes optimiert.
Die Abgaszusammensetzung bei den insbesondere im Stadtverkehr häufig
vorkommenden Beschleunigungsvorgängen ist demgegenüber noch weitge
hend unbekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Messung der Ver
änderung der Abgaszusammensetzung während der Änderung der Mo
torendrehzahl zu ermöglichen.
Dies wird gemäß Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß die Probe
nahe dem Auslaß der Brennkammer der Verbrennungskraftmaschine
entnommen und mit konstanter Temperatur zum Analysegerät trans
portiert wird, daß ein kleineres Volumen als das Abgasvolumen
eines Arbeitstaktes entnommen und der Zeitpunkt der Probenent
nahme so gelegt wird, daß das Probenvolumen aus dem Abgasvolumen
eines einzigen Arbeitstaktes entnommen wird und daß dieser Zeit
punkt gemessen und gemeinsam mit den zu diesem Zeitpunkt aktuellen
Betriebsdaten der Verbrennungskraftmaschine aufgezeichnet wird.
Nach diesem Verfahren werden die Abgase der Motoren dynamisch
gemessen und es können Aussagen über Treibstoffverbrauch und
Schadstofferzeugung im kritischen Bereich der Beschleunigungs
phase eines Motors gewonnen werden. Es erfolgt eine Synchroni
sierung der Probenentnahme mit den Arbeitstakten der Zylinder.
Die Probe wird entnommen, bevor es zu einer Vermischung der
Abgase aufeinanderfolgender Arbeitstakte kommt. Dadurch sind
die Abgase jedes einzelnen Arbeitstaktes analysierbar.
Das Beheizen des Probengases verhindert das Entmischen der
Komponenten des Auspuffgases auch bei längeren Transportwegen
und die Analysegeräte müssen nicht mehr in unmittelbarer Nähe
der Verbrennungskraftmaschine aufgestellt werden. Eine analyti
sche Auftrennung der Kohlenwasserstoffe ermöglicht den Nachweis
krebserregender Substanzen, wie Benzole, Benzpyrene oder Aldehyde.
Während der Änderung der Motorendrehzahl kommt es zu starken
Schwankungen des Abgasdruckes. Die Genauigkeit des Analyseergeb
nisses wird dadurch erhöht, daß die Stickstoffmenge des Proben
gases und/oder die Summe der analysierten Bestandteile des Proben
gases zur Bestimmung des infolge von Druckschwankungen des
Abgases variierenden druckkonstanten Probenvolumens ermittelt
wird. Der Stickstoff eignet sich besonders zur Verwendung als
"interner Standard", da er in einer konstanten Konzentration
von etwa 70% in der Ansaugluft enthalten ist und bei der Ver
brennung des Gemisches nur zu einem sehr geringen Bruchteil
in Stickoxyde umgewandelt wird. Die Stickstoffmenge bleibt also
annähernd konstant. Daher kann bei konstantem Entnahmevolumen
die Menge des unter variablem Druck tatsächlich entnommenen Ab
gases ermittelt werden. Zu diesem Zweck kann auch die Summe der
übrigen analysierten Bestandteile des Probengases herangezogen
werden, da der Stickstoffanteil bekannt ist.
Zur genauen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es zweckmäßig, daß eine Entnahmevorrichtung an einem Auspuff
rohr der Verbrennungskraftmaschine befestigt ist, die einen in
seiner Längsrichtung bewegbaren Entnahmekolben für die Probe
enthält, daß ein durch den Entnahmekolben festgelegtes Entnahme
volumen über eine Entnahmeöffnung mit dem Innenraum des Auspuff
rohres verbunden ist und daß ein Positionsgeber zur Anzeige des
Momentes der Probenentnahme durch Verschließen der Entnahme
öffnung vorhanden ist.
Um Probengas in der richtigen Zusammensetzung ohne Restgasan
teile anderer Arbeitstakte zu entnehmen, ist es vorteilhaft,
daß der Entnahmekolben in das Auspuffrohr ausfahrbar ist, daß
ein Hohlraum des Entnahmekolbens mit Entnahmeöffnung als Ent
nahmevolumen in ausgefahrener Stellung in den Abgasstrom ragt
und daß das Entnahmevolumen nach der Probenentnahme von einem
Haltezylinder verschlossen ist. Durch das Ausfahren des Ent
nahmekolbens in den Abgasstrom wird das Entnahmevolumen vor
der Probenentnahme durch das Abgas gespült. Das Verschließen
mit dem Haltezylinder definiert den Zeitpunkt der Probenent
nahme. Der Hohlraum kann exakt gefertigt werden, wodurch das
Entnahmevolumen für die Betriebsdauer unveränderbar festgelegt
ist.
Der mechanische Aufwand, insbesondere die Zahl der bewegten
Teile, wird dadurch möglichst gering gehalten, daß der Halte
zylinder mit dem Auspuffrohr fest verbunden ist, daß das Ent
nahmevolumen durch Zurückziehen des Entnahmekolbens aus dem
Abgasstrom verschließbar ist und daß das Entnahmevolumen in
zurückgezogener Stellung mit einer Trägergas führenden Trans
portkapillarleitung verbunden ist. Diese Vorrichtung eignet
sich zum Anschluß an einen Gaschromatographen, der nicht nur
eine genaue Analyse, sondern auch das Auslangen mit geringer
Probenmengen ermöglicht. Diese Vorrichtung ist klein herstell
bar und kann unmittelbar hinter der Auslaßöffnung des Zylinders
der Verbrennungskraftmaschine befestigt werden.
Die Probe kann aus der Mitte des Abgasstromes entnommen werden,
wenn der Haltezylinder als über den Entnahmekolben schiebbare
Hülse ausgeführt ist.
Um den Entnahmekolben keiner so hohen thermischen Belastung im
Abgasstrom aussetzen zu müssen, ist der Entnahmekolben von der
Entnahmeöffnung zurückziehbar und der so entstehende Hubraum
nach der Probenentnahme mit einem Schieber abgeschlossen. Durch
Öffnen des Schiebers und Bewegen des Entnahmekolbens bis zur
Entnahmeöffnung werden Restgase ausgestoßen und die Entnahmevor
richtung zur nächsten Probenentnahme bereitgemacht.
Wartung und Verschleiß der Entnahmevorrichtung wird dadurch
möglichst gering gehalten, daß der Entnahmekolben mit einer
elektromagnetischen oder pneumatischen Zugvorrichtung verbunden
ist, der Positionsgeber einen einstückig am Entnahmekolben an
geformten, mit mindestens einer Markierung versehenen Meßzapfen
und eine berührungsfreie Markierungsabtastung enthält und das
Analysegerät ein Gaschromatograph ist. Diese Zugvorrichtung
gewährleistet das Zurückziehen des Entnahmekolbens in der kur
zen, durch die Dauer eines einzigen Arbeitstaktes definierten
Zeitspanne. Die Markierungsabtastung kann beispielsweise optisch
oder mit Hallsonden erfolgen und die Position des Entnahmekol
bens wird gemessen, ohne die Zugvorrichtung durch Reibung zu
sätzlich zu belasten. Die Gasschromatographie ist eine sehr ge
naue Analysemethode und kommt mit geringen Probenmengen aus.
Dadurch wird die rasche Probenentnahme und die Temperierung der
Probe beim Transport zum Chromatographen beträchtlich erleich
tert.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles und einer
Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Entnahmevorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Figur zeigt ein Auspuffrohr AR für das Abgas AG einer Ver
brennungskraftmaschine unmittelbar hinter dem Auslaß der Brenn
kammer eines oder mehrerer Zylinder. Eine Entnahmevorrichtung
für eine Abgasprobe ist mit einem Haltezylinder HZ am Auspuff
rohr AR angeflanscht. Der Haltezylinder HZ ist gegen das Aus
puffrohr AR thermisch isoliert. Im Haltezylinder HZ befindet
sich ein in seiner Längsrichtung bewegbarer Entnahmekolben EK.
Im oberen Teil des Entnahmekolbens EK befindet sich in Quer
richtung eine Bohrung, die ein Entnahmevolumen EV für eine
Probe des Abgases AG festlegt. Der Entnahmekolben EK ist mit
einem Dichtring DR aus Teflon oder Graphit gasdicht gegen
Trägergas TG führende Bohrungen B des Haltezylinders HZ abge
schlossen. Haltezylinder HZ und Entnahmekolben EK sind aus
hitzebeständigem Material, vorzugsweise Metall, ausgeführt. Der
Haltezylinder HZ weist darüber hinaus auch noch einen Kühlmantel
KM auf. Damit wird eine übermäßige Erhitzung der Entnahmevorrich
tung vermieden. Als Kühlmittel kann Wasser oder Luft verwendet
werden.
Zur Analyse des Abgases AG wird die Methode der Gaschromato
graphie angewandt. Dazu wird die Gasprobe entnommen, vom Trä
gergas TG eingeschlossen und über eine unbeschichtete Transport
kapillarleitung TKL, beispielsweise aus "fused silica", Durch
messer 0,2 mm, zum Chromatographen transportiert. Der ausge
fahrene Entnahmekolben EK wird von einer Zugvorrichtung ZV so
weit in den Haltezylinder HZ zurückgezogen, daß das Entnahme
volumen EV mit den sich trichterförmig erweiternden Bohrungen B
verbunden wird. Bei ausgefahrenem Entnahmekolben EK strömt das
Trägergas TG über einen Bypass um den Entnahmekolben EK herum.
Bei zurückgezogenem Entnahmekolben EK wird der Bypass verschlos
sen und das Trägergas TG strömt durch die Bohrungen B und das
Entnahmevolumen EV, spült das Abgas AG heraus und transportiert
die Probe über die Transportkapillarleitung TKL zum Gaschromato
graphen.
Vom Chromatographen wird das Abgas AG auf seine Bestandteile
untersucht. Diese Methode und die dazu benötigten Geräte werden
beispielsweise in einer Produktschrift der Siemens AG, Bestell-
Nr. A 19 100-E687-A5-V1, "Sichromat der Gas-Chromatograph mit
überzeugender Technik" und in der Enzyklopädie der Naturwissen
schaft und Technik, 1979, unter dem Schlagwort Chromatographie,
Seite 704-711, beschrieben. Das Analyseergebnis liegt nach
einigen Minuten vor. Die Gaschromatographie hat den Vorteil,
daß mit einem einzigen Gerät nicht nur die Menge der bekannten
Abgaskomponenten Sauerstoff, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd und
Stickoxyde, sondern auch einzelne, bisher nur in Summe berück
sichtigte Kohlenwasserstoffe untersucht werden können.
Die Abgaszusammensetzung der Verbrennungskraftmaschine ist in
einem möglichst kurzen Zeitintervall zu untersuchen, um Aus
sagen über Motorenbetriebszustände bei dynamischem Verhalten,
beispielsweise bei Beschleunigungsvorgängen, machen zu können.
Als kürzest sinnvolles Zeitintervall ist der Arbeitstakt eines
Zylinders bei beliebiger Motordrehzahl zu wählen. Bei einer
Motordrehzahl von beispielsweise 6000 U/min (Nockenwellendreh
zahl 3000 U/min) ergibt sich eine Zylinderarbeitsfrequenz von
50 Hz. Das sind 20 ms je Zylinder eines 4-Takt-Motors. Inner
halb dieser Zeitspanne muß Probenentnahme erfolgen. Dieser
Zeitpunkt wird bei einem Motorenprüfstand von einer numerischen
Steuerung festgelegt und das Analyseergebnis gemeinsam mit den
entsprechenden Motordaten des Motors, wie Drehzahl, Treibstoff
verbrauch, Belastung usw., von einem Rechner ausgewertet.
Die Figur zeigt den Entnahmekolben EK in ausgefahrenem Zustand
vor der Probenentnahme. Dabei wird nun das Entnahmevolumen EV
vom Abgas AG durchströmt und die Gasreste einer vorherigen Pro
benentnahme werden ausgespült. Das Entnahmevolumen EV beträgt
1 ml und ist beträchtlich geringer als die bei einem Zylinder
hub ausgestoßene Abgasmenge. Die Entnahmevorrichtung befindet
sich möglichst nahe an den Brennkammern des Motors, um einer
seits nur die Probe eines einzigen Arbeitstaktes eines einzigen
Zylinders zu entnehmen und andererseits die Probe möglichst in
der im Brennraum vorhandenen Zusammensetzung des Abgases AG zu
entnehmen. Eine Entmischung durch Abkühlung wird auch auf dem
Transport zum Chromatographen durch Beheizen der Transport
kapillarleitung TKL verhindert. Dadurch wird gewährleistet, daß
die Zusammensetzung der Probe für das gesamte Abgas AG eines
Arbeitstaktes typisch ist. Der Entnahmekolben EK ist von der
Zugvorrichtung ZV innerhalb der erwähnten 20 ms aus dem Abgas
strom zurückzuziehen. Das Verschließen der Entnahmeöffnung hat
möglichst rasch zu erfolgen, um einen genauen Zeitpunkt der
Probenentnahme zu definieren. Ein längerer Beschleunigungsweg
durch weiteres Ausfahren des Entnahmekolbens EK erhöht die Ver
schließgeschwindigkeit der Entnahmeöffnung. Die Zugvorrichtung
ZV arbeitet pneumatisch mit Hilfe einer am Entnahmekolben EK
einstückig angeformten Druckplatte DP. Es ist aber auch eine
elektromagnetische Ausführung der Zugvorrichtung ZV einsetzbar.
Die numerische Steuerung löst bei einem gewählten Betriebszu
stand des Motors die Probenentnahme aus. Der genaue Zeitpunkt
dieser Probenentnahme durch Verschließen des Entnahmevolumens
EV durch den Haltezylinder HZ beim Zurückziehen des Entnahme
kolbens EK wird durch das Unterbrechen der Lichtstrecke einer
optischen Markierungsabtastung MA durch die Nase eines am Ent
nahmekolben EK angeformten Meßzapfens MZ gemessen und zur
Steuerung weitergeleitet. Eine genaue Positionsbestimmung des
Entnahmekolbens EK in unterschiedlichen Stellungen ist beispiels
weise durch die Aufbringung eines Strichcodes als Markierung
auf dem Meßzapfen MZ und Abtastung des Codes möglich.
Im Auspuffrohr AR treten betriebsbedingt große Temperatur- und
Druckschwankungen auf. Daher ist auch die Probenmenge im Ent
nahmevolumen EV nicht konstant. Der in der Ansaugluft der Ver
brennungskraftmaschine enthaltene Stickstoff nimmt jedoch am
Verbrennungsvorgang nahezu nicht teil. Der in Stickoxyde umge
wandelte Anteil ist bekannt und kann berücksichtigt werden. Da
her kann die Menge des Stickstoffs im Abgas AG als Bezugswert
für die entnommene Probenmenge herangezogen werden. Dadurch
wird dieser für die Messung des dynamischen Verhaltens der Ver
brennungskraftmaschine charakteristische Meßfehler eliminiert.
Da mit einem Chromatographen während eines Beschleunigungsvor
ganges der Verbrennungskraftmaschine in der Regel nur ein bis
zwei Proben analysiert werden können, muß dieser Beschleuni
gungsvorgang mehrmals hintereinander identisch ausgeführt wer
den, um die gewünschte Anzahl von Messungen zu erhalten. Die
für eine Gesamtmessung notwendige Zeit wird dadurch verkürzt,
daß mehrere Entnahmevorrichtungen und Chromatographen parallel
zueinander am Auspufftrakt der Verbrennungskraftmaschine ange
ordnet werden. Führt man jedem Zylinder ein eigenes Auspuffrohr
AR zu, kann an jedes eine eigene Entnahmevorrichtung angeschlos
sen werden. Je nach gewünschter Meßgenauigkeit oder Dauer der
Drehzahlerhöhung ist die Probenentnahme mit den Arbeitstakten
zu synchronisieren. Von einer Entnahmevorrichtung aus können
nacheinander entnommene Proben auch zu unterschiedlichen
Chromatographen geleitet werden. Eine Speicherung der ent
nommenen Proben zur späteren Analyse ist im allgemeinen nicht
zu empfehlen, da sich die Vermischung der einzelnen Komponenten
des Abgases AG insbesondere durch Temperaturänderung verändern
kann und die Signifikanz der Probe dann nicht mehr gewährlei
stet ist.
Die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung kann konstruktiv wei
ter abgewandelt werden. Die Bohrung des Entnahmekolbens EK
kann durch eine Ringnut als Entnahmevolumen EV ersetzt werden.
Das Verschließen des Entnahmevolumens EV kann auch durch eine
nachgeschobene Hülse erfolgen. Anstelle des Ausfahrens des Ent
nahmekolbens EK zur Probenentnahme kann mit Hilfe einer geeig
neten Vorrichtung durch einen Kolbenhub Abgas AG in den Halte
zylinder HZ eingesaugt werden. Durch das Verschließen dieses
Hubraumes ist gleichfalls ein Entnahmevolumen EV festgelegt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Messung der Abgaszusammensetzung von Verbren
nungskraftmaschinen durch Probenentnahme aus dem Abgasstrom und
Untersuchung der Probe in einem Analysegerät, insbesondere auf
ihren Gehalt an Sauerstoff, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd, Stick
oxyden und einzelnen Kohlenwasserstoffen, wobei das Probenvo
lumen nach der Entnahme von einem Trägergas (TG) eingeschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Probe nahe dem Auslaß der Brennkammer der Verbrennungskraft
maschine entnommen und mit konstanter Temperatur zum Analyse
gerät transportiert wird, daß ein kleineres Volumen als das Ab
gasvolumen eines Arbeitstaktes entnommen und der Zeitpunkt der
Probenentnahme so gelegt wird, daß das Probevolumen aus dem
Abgasvolumen eines einziges Arbeitstaktes entnommen wird und
daß dieser Zeitpunkt gemessen und gemeinsam mit den zu diesem
Zeitpunkt aktuellen Betriebsdaten der Verbrennungskraftmaschine
aufgezeichnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stickstoffmenge des Probengases
und/oder die Summe der analysierten Bestandteile des Proben
gases zur Bestimmung des infolge von Druckschwankungen des Ab
gases variierenden druckkonstanten Probenvolumens ermittelt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß eine Entnahmevorrichtung an einem Auspuffrohr (AR)
der Verbrennungskraftmaschine befestigt ist, die einen in sei
ner Längsrichtung bewegbaren Entnahmekolben (EK) für die Probe
enthält, daß ein durch den Entnahmekolben (EK) festgelegtes
Entnahmevolumen (EV) über eine Entnahmeöffnung mit dem Innen
raum des Auspuffrohres (AR) verbunden ist und daß ein Positions
geber zur Anzeige des Momentes der Probenentnahme durch Ver
schließen der Entnahmeöffnung vorhanden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entnahmekolben (EK) in das Auspuff
rohr (AR) ausfahrbar ist, daß ein Hohlraum des Entnahmekolbens
(EK) mit Entnahmeöffnung als Entnahmevolumen (EV) in ausgefah
rener Stellung in den Abgasstrom ragt und daß das Entnahmevolu
men (EV) nach der Probenentnahme von einem Haltezylinder (HZ)
verschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltezylinder (HZ) mit dem Auspuff
rohr (AR) fest verbunden ist, daß das Entnahmevolumen (EV)
durch Zurückziehen des Entnahmekolbens (EK) aus dem Abgasstrom
verschließbar ist und daß das Entnahmevolumen (EV) in zurück
gezogener Stellung mit einer Trägergas (TG) führenden Transport
kapillarleitung (TKL) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltezylinder (HZ) als über den Ent
nahmekolben (EK) schiebbare Hülse ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entnahmekolben (EK) von der Entnahme
öffnung zurückziehbar ist und der so entstehende Hubraum nach
der Probenentnahme mit einem Schieber abgeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entnahmekolben (EK) mit
einer elektromagnetischen oder pneumatischen Zugvorrichtung (ZV)
verbunden ist, der Positionsgeber einen einstückig am Entnah
mekolben (EK) angeformten, mit mindestens einer Markierung ver
sehenen Meßzapfen (MZ) und eine berührungsfreie Markierungsab
tastung (MA) enthält und das Analysegerät ein Gaschromatograph
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT262486A AT388616B (de) | 1986-10-02 | 1986-10-02 | Verfahren zur messung der abgaszusammensetzung von verbrennungskraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733075A1 true DE3733075A1 (de) | 1988-06-09 |
Family
ID=3537579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873733075 Withdrawn DE3733075A1 (de) | 1986-10-02 | 1987-09-30 | Verfahren zur messung der abgaszusammensetzung von verbrennungskraftmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT388616B (de) |
DE (1) | DE3733075A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10245297B3 (de) * | 2002-09-27 | 2004-01-08 | Audi Ag | Vorrichtung zur Messung von Gasinhaltsstoffen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2620756C3 (de) * | 1976-05-11 | 1979-03-22 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Probeninjektionsvorrichtung für die Prozeß-Gaschromatographie mit Kapillarsäulen und Betriebsverfahren für eine solche Vorrichtung |
DE2752862A1 (de) * | 1977-11-26 | 1979-05-31 | Porsche Ag | Verfahren zur ueberpruefung der abgasemission einer brennkraftmaschine |
-
1986
- 1986-10-02 AT AT262486A patent/AT388616B/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-09-30 DE DE19873733075 patent/DE3733075A1/de not_active Withdrawn
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DE10245297B3 (de) * | 2002-09-27 | 2004-01-08 | Audi Ag | Vorrichtung zur Messung von Gasinhaltsstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT388616B (de) | 1989-08-10 |
ATA262486A (de) | 1988-12-15 |
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Legal Events
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