DE3732736A1 - Grossformatiges, bogenfoermiges faltgut, insbesondere zeichnungskopie (lichtpause) nach din 824 - Google Patents
Grossformatiges, bogenfoermiges faltgut, insbesondere zeichnungskopie (lichtpause) nach din 824Info
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Description
Die Erfindung betrifft großformatiges, bogenförmiges
Faltgut, insbesondere eine Zeichnungskopie (Licht
pause) nach DIN 824, mit einem der Ablage dienenden
gelochten Heftrand an der Grundfalte und mit einer
Teilfalte oberhalb des Heftrandes, welche von der
verlängerten Außenkante des Heftrandes weggeklappt
ist und den Heftrand von Stapel- und/oder Restfalten
freihält, die die Grundfalte infolge Querfaltung
überlappen.
Gemäß DIN 824 ist die Teilfalte eine Schrägfalte,
welche sich von einem gewissermaßen punktförmigen
Ansatz an der Außenkante des Heftrandes nach oben er
weitert, über den anschließenden Bereich des Bogens
geschlagen ist und die Lochung des Heftstreifens
freilegt, wenn sie zusammen mit dem anschließenden
Bogenabschnitt durch Querfaltung über oder unter den
an den Heftrand anschließenden Bogenabschnitt ge
faltet wird. Wenn dann das längs- und quergefaltete
Faltgut - etwa die Lichtpause einer technischen
Zeichnung - als "Paket" mit den Außenmaßen eines DIN-
A4-Blattes z.B. in einem Aktenordner abgelegt wird,
kann der gefaltete Bogen aufgefaltet werden, ohne daß
er aus seinem Ablagezustand (in welchem Stifte o.ä.
des Ordners die Lochung durchdringen) herausgelöst
wird.
Obwohl die Schrägfaltung seit Jahrzehnten zu diesem
Zweck bei Zeichnungspausen eingesetzt wird, ist stets
bemängelt worden, daß sie ihre vorstehend geschil
derte Aufgabe nur unvollkommen erfüllt. Denn die
freigelegte Breite des Heftrandes hängt davon ab,
welchen Abstand der Falz der Schrägfalte in deren
quer über die Grundfalte gefalteten Zustand von der
Außenkante des Heftrandes hat. Dieser Abstand ist
wegen der Keilform der Schrägfalte in ihrem unteren
Bereich - und damit im oberen Bereich des Heftrandes
nach der Querfaltung - relativ klein und reicht
häufig insbesondere dann nicht aus, wenn auch nahe
dem oberen Ende des Heftrandes eine Lochung im Heft
rand vorgesehen ist, die ein entsprechend angeord
neter Abheftstift des Ablageordners durchsetzen soll.
Deshalb sind immer wieder Alternativen zur Schräg
falte vorgeschlagen worden, welche in DIN 824 auch
erwähnt sind. So hat man beispielsweise den Bogen
oberhalb des Heftrandes (der Grundfalte) von der
Außenkante her über eine der Heftrandbreite ent
sprechende Breite ausgeschnitten, den Bogen also in
Verlängerung des Heftrandes oberhalb der Grundfalte
entfernt. Abgesehen davon, daß ein solcher Bearbei
tungsschritt namentlich in automatischen Lichtpaus-
und Falzstraßen Schwierigkeiten machte, bestehen
Nachteile dieses Vorgehens zum einen darin, daß mit
dem abgeschnittenen Bogenteil möglicherweise darauf
befindliche Informationen wegfallen, und ferner dar
in, daß beim späteren Auffalten der Bogen einreißt,
weil die Ausklinkung im Querfalz ansetzt.
Zur Lösung der Aufgabe, den Heftrand eines auch quer
gefalteten Faltguts über die Höhe und Breite des
Heftrandes ausreichend freizulegen, geht die Erfin
dung einen anderen Weg:
Sie sieht vor, daß eine Unterkante der Teilfalte
durch einen Schlitz von der Außenkante etwa parallel
zur ersten Querfaltung oberhalb des Heftrandes ge
bildet ist, wobei der Schlitz eine etwa der Heftrand
breite entsprechende Tiefe und einen Abstand von
jener Querfaltung hat, welcher kleiner ist als der
Abstand des obersten Abheftloches von der Quer
faltung. Auf diese Weise wird das Faltgut im Bereich
der ohnehin rißgefährdeten Querfaltung nicht durch
einen von der Außenkante nach innen ragenden Ein
schnitt und dessen Kerbwirkung zusätzlich geschwächt.
Andererseits endet der infolge Querfaltung den Heft
rand der Grundfalte überlappende (von der Teilfalte
nicht erfaßte) Abschnitt des Bogenrandes oberhalb des
Heftrandes der Grundfalte in ausreichender Ent
fernung - von der Querfalte her gesehen - vor der
obersten Lochung des Heftrandes; diese muß zur Siche
rung des Faltgutes gegen Ausreißen ja einen ausrei
chenden Abstand von der die Oberkante des Faltgutes
bildenden (ersten) Querfaltung haben.
Der Falz der Teilfalte kann parallel zur Außenkante
verlaufen, er kann aber auch nach Art der herkömm
lichen Schrägfalte nach oben gegenüber der Außenkante
divergieren, so daß die Breite der Teilfalte nach
oben hin zunimmt.
Um die Einreißgefahr am Ansatz der Teilfalte weiter
zu verringern, kann im Schnittbereich von Unterkante
und Faltkante der Teilfalte eine ausgerundete Frei
stanzung vorgesehen sein.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum maschinellen
Herstellen der neuen Teilfalte geht von der aus der
DE-OS 34 11 740 bekannten Vorrichtung aus. Diese zur
Herstellung einer herkömmlichen Schrägfalte geeignete
Vorrichtung hat ein Walzenpaar, dessen Spalte im Vor
schubweg des Faltgutes liegt, und dessen eine Walze
eine Falzbruchleiste trägt, welche mit nachgiebigem
Material auf der Gegenwalze zusammenwirkt, wobei das
einlaufende Faltgut eine volle Umdrehung des Walzen
paares auslöst.
Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung dadurch weiter
gebildet, daß die Walzen in Vorschubrichtung des
Falzgutes vor der Falzbruchleiste zusammenwirkende
Messer tragen, welche den Schlitz in das Faltgut ein
bringen, und von denen sich ein Messer nur über einen
begrenzten Winkel in Umfangsrichtung erstreckt.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind
Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht einen Ausschnitt des Bogens mit
umgelegter Teilfalte, und zwar den oberen Be
reich der Grundfalte mit dem Heftrand und den
oben anschließenden unteren Bereich der Teil
falte (letzterer gestrichelt nach Querfaltung
um den strichpunktierten Querfalz);
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das das Schlitzen und
Falzen bewirkende Walzenpaar der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, und zwar in der Ruhe
stellung des Walzenpaares bzw. bei Beginn
seines Arbeitszyklus′;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des
Walzenpaares bei Beendigung des Schlitzvor
ganges;
Fig. 5 eine in die Zeichenebene gedrehte ausschnitts
weise Draufsicht auf den (gemäß Fig. 4) ge
schlitzten Bogen;
Fig. 6 eine in Vorschubrichtung des Bogens gesehene
Ansicht des Walzenpaares im Zustand gemäß Fig. 4;
Fig. 7 eine den Ansichten der Fig. 3 und 4 ent
sprechende Seitenansicht des Obermessers;
Fig. 8 eine Ansicht des Obermessers von unten, in
Richtung des Pfeiles X in Fig. 7; und
Fig. 9 einen Schnitt durch den das Obermesser tra
genden Walzenring.
Die Fig. 1 und 2 zeigen nur einen Ausschnitt des
Bogens 1 (Faltgut) und zwar aus dessen vorderem Be
reich in der Vorschubrichtung des Behandlungsdurch
laufes (Fig. 2). Die vordere Außenkante 3 des Bogens
1 bildet zugleich die in Vorschubrichtung vordere Be
grenzung der Grundfalte 1 a; deren hintere, von der
ersten Längsfaltung gebildete Begrenzung ist nicht
dargestellt. Die Lage der (später eingebrachten), von
der unteren Bogenkante nach oben gesehen ersten Quer
faltung ist durch die strichpunktierte Linie 4 ange
geben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen - in verschiedenen Ausfüh
rungsformen - die Ausbildung und Lage einer Teilfalte
5, welche durch Einbringen eines zugleich ihre Unter
kante 6 a bildenden Schlitzes 6 und Rückklappen des
dadurch abgeteilten Vorderrandabschnitts um die Falz
linie 7 gebildet wurde. Die Tiefe des Schlitzes 6
(gegen die Richtung des Pfeiles 2) entspricht zu
mindest annähernd der Breite eines Heftrandes 8 in
der Grundfalte 1 a des Bogens 1. Im Heftrand 8 sind
Löcher 9 vorgesehen, welche in üblicher Weise der Ab
lage des Bogens 1 in einem Aktenordner o.dgl. dienen.
Nach dem Querfalten des Bogens 1 um die strichpunk
tierte Linie 4 (erste Querfaltung) liegt die Teil
falte so oberhalb bzw. unterhalb der Grundfalte, daß
der Heftrand 8 der Grundfalte frei bleibt. Gleichwohl
liegt die vom Schlitz 6 gebildete Kante 6 b in aus
reichendem Abstand von der einreißgefährdeten ersten
Querfaltung (strichpunktierte Linie 4).
Gegenüber der Ausführungsform in Fig. 1 zeigt die
jenige der Fig. 2 zwei unterschiedliche, auch einzeln
vorzusehende Abwandlungen. Während gemäß Fig. 1 die
Falzlinie 7 parallel zur Außenkante 3 verläuft, ist
sie gemäß Fig. 2 (nach Art der herkömmlichen Schräg
faltung) schräg gelegt. Außerdem ist in Fig. 2 eine
das Einreißen aufgrund Kerbwirkung verhindernde, aus
gerundete Freistanzung 10 vorgesehen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die wesentlichen Komponenten
einer Vorrichtung zum maschinellen Herstellen der
Teilfalte 5; ergänzend ist auf die Beschreibung der
OE-OS 34 11 740 anhand der dortigen Zeichnungen zu
verweisen. In den Walzenspalt 11 eines aus den Walzen
12 und 13 gebildeten Walzenpaares läuft in der Vor
schubrichtung (Pfeil 2) der Bogen 1 mit seiner vor
deren Außenkante 3 ein. Im Betriebszustand der Fig. 3
passiert die Kante 3 soeben den Sensor 14, welcher
einen Arbeitszyklus der Walzen 12, 13 in Form einer
einzigen vollen Umdrehung auslöst; in Fig. 3 befinden
sich die Walzen 12, 13 gerade noch in ihrer Ruhe
stellung. Die an den Walzen 12, 13 befindlichen
Messer 15 bzw. 16 (vgl. Fig. 6 bis 9) bringen in den
vorderen Bereich des Bogens 1 den Schlitz 6 ein, wie
dies Fig. 5 verdeutlicht. In Fig. 4 ist der Schlitz 6
gerade vollendet; das Obermesser 15 kommt vom Unter
messer 16 frei, und der anschließende Bogen 1 kann
den Walzenspalt 11 der Walzen 12, 13 frei passieren.
Gleichzeitig mit dem Ende der Bildung des Schlitzes 6
erfolgt oder beginnt jedoch das Einbringen des Falzes
7, und zwar in der gleichen Weise, wie dies in der
DS-OS 34 11 740 beschrieben ist. Fig. 6 deutet die
Anordnung einer eine schräge Falzlinie 7 (Fig. 2)
herstellenden Falzbruchleiste 17 an. Sofern eine zur
Außenkante 3 parallele Teilfalte 5 gewünscht wird
(Fig. 1), muß die Falzbruchleiste 17 natürlich paral
lel zur Achse der Walze 12 verlaufen.
Während Fig. 6 u.a. die etwa tellerförmige und ring
flanschartige Ausbildung des Gegen- oder Untermessers
16 an der Walze 13 deutlich macht, zeigen die Fig. 7
bis 9 die Ausbildung des Obermessers 15 im einzelnen.
Letzteres ist nur über einen begrenzten Winkel (60°)
an einem Walzenring 18 ausgebildet und hat in seinem
Wirkbereich die der Fig. 9 entnehmbare Querschnitts
form eines hinterschnittenen Flansches. In Richtung
des Anlaufens an das Gegenmesser 16 ist das Messer 15
mit einem Anlaufabschnitt 19 versehen; es hat zu die
sem Zweck sowohl in Umfangsrichtung eine gekrümmte
Anlaufkante 20 (Fig. 7) als auch in Achsrichtung eine
gekrümmte Anlaufkante 21 (Fig. 8).
Neben dem das Untermesser 16 bildenden Walzenring 18
ist auf der Walze 13 ein Ringbund 22 angeordnet oder
ausgebildet, welcher mit seiner Fase 23 das Ober
messer 15 gegen das Untermesser 16 drückt (Fig. 6).
Claims (9)
1. Großformatiges, bogenförmiges Faltgut,
insbesondere Zeichnungskopie (Lichtpause) nach
DIN 824, mit einem der Ablage dienenden gelochten
Heftrand an der Grundfalte und mit einer Teilfalte
oberhalb des Heftrandes, welche von der verlängerten
Außenkante des Heftrandes weggeklappt ist und den
Heftrand von Stapel- und/oder Restfalten freihält,
die die Grundfalte infolge Querfaltung überlappen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterkante (6 a) der
Teilfalte (5) durch einen Schlitz (6) von der Außen
kante (3) etwa parallel zur ersten Querfaltung (Linie
24) oberhalb des Heftrandes (8) gebildet ist, wobei
der Schlitz (6) eine etwa der Heftrandbreite ent
sprechende Tiefe und einen Abstand von jener Quer
faltung (Linie 4) hat, welcher kleiner ist als der
Abstand des obersten Abheftloches (9) von der Quer
faltung (Linie 4).
2. Faltgut nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Falzkante (7) der
Teilfalte (5) parallel zur Außenkante (3) verläuft.
3. Faltgut nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Falzkante (7) der
Teilfalte (5) einen sich mit deren Abstand von ihrer
Unterkante (6 a) vergrößernden Abstand von der Außen
kante (3) hat.
4. Faltgut nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Schnittbereich von
Unterkante (6 a) und Falzkante (7) der Teilfalte (5)
eine ausgerundete Freistanzung (10) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zum maschinellen Herstellen der Teil
falte nach Anspruch 1 oder einem der folgenden An
sprüche mit einem Walzenpaar, dessen Spalt im Vor
schubweg des Faltgutes liegt, und dessen eine Walze
eine Falzbruchleiste trägt, welche mit nachgiebigem
Material auf der Gegenwalze zusammenwirkt, wobei das
einlaufende Falzgut eine volle Umdrehung des Walzen
paares auslöst,
dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (12, 13) in
Vorschubrichtung (Pfeil 2) des Falzgutes (Bogen 1)
vor der Falzbruchleiste (17) zusammenwirkende Messer
(15, 16) tragen, welche den Schlitz (6) in das Falt
gut (Bogen 1) einbringen, und von denen sich ein
Messer (15) nur über einen begrenzten Winkel in Um
fangsrichtung der Walze (12) erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das in Umfangsrichtung
begrenzte Messer (15) eine gekrümmte Anlaufkante (20,
21) aufweist und die Form eines teilringartigen,
hinterschnittenen Flansches hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (16) die
Form eines Walzenringes mit tellerartiger Vertiefung
hat.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein neben dem Walzenring
angeordneter Bund (22) mit einer Fase (23) das teil
ringartige Messer (15) an das Gegenmesser (16) an
drückt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der fol
genden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (12, 13) ein
Stanzwerkzeug zur Bildung der Freistanzung (10)
tragen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873732736 DE3732736A1 (de) | 1987-09-29 | 1987-09-29 | Grossformatiges, bogenfoermiges faltgut, insbesondere zeichnungskopie (lichtpause) nach din 824 |
EP88113749A EP0309732B1 (de) | 1987-09-29 | 1988-08-24 | Grossformatiges, bogenförmiges Faltgut, insbesondere Zeichnungskopie (Lichtpause) nach DIN 824 |
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DE3732736A1 true DE3732736A1 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6337099
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3411739A1 (de) * | 1984-03-30 | 1985-10-10 | Meteor-Siegen Apparatebau Paul Schmeck Gmbh, 5900 Siegen | Verfahren und vorrichtung zum maschinellen falten von bogen wie zeichnungspausen oder dergleichen |
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