DE3731683C2 - Aufschiebemuffe für Höchstspannungskabel - Google Patents
Aufschiebemuffe für HöchstspannungskabelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufschiebemuffe für Höchst
spannungskabel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 30 42 595 ist eine Aufschiebemuffe für Mittel
spannungskabel bekannt. Diese Muffe weist einen jeweils ein Ka
belende umschließenden inneren Muffenkörper auf, in dem im Be
reich jeden Kabelendes eine Seitenelektrode integriert und auf
den ein äußerer Muffenkörper mit einer integrierten Mittelelek
trode aufgeschoben ist. Der äußere Muffenkörper ist mit einer
äußeren Leitschicht versehen, die bis in den Bereich der Sei
tenelektroden des inneren Muffenkörpers reicht. Die Seitenelek
troden weisen ein unsymmetrisches Borda-Randprofil auf, und die
äußere Ummantelung und die Seitenelektroden sind berührungsfrei
voneinander getrennt und durch eine Bewicklung galvanisch ver
bunden. Die Muffe ist als Verbindungsmuffe für kunststoffiso
lierte Mittelspannungskabel vorgesehen.
Aus der DE-OS 34 20 500 ist ein Endverschluß für VPE-isolierte
Höchstspannungskabel für den Einsatz bei Kabeln für 220 kV und
höher bekannt geworden, der eine Isolierkeule mit integriertem
Feldsteuertrichter, beide aus elastomerem Silikonkautschuk be
stehend, aufweist, und bei dem die Isolierkeule samt dem Feld
steuertrichter aus einem hohlzylindrischem Innenteil und einem
ebensolchen Außenteil besteht und das Außenteil auf das sich
nach oben leicht verjüngende Innenteil hohlstellenfrei und
pressend aufgeschoben ist.
Desweiteren ist aus der DE-PS 27 26 402 eine Verbindungsmuffe
für einadrige geschirmte Starkstromkabel mit extrudierter
Kunststoffisolierung und äußerer Leitschicht bekannt geworden,
die unter Verwendung eines vorgefertigten elastomeren Muffen-
(Isolier-)körpers hochspannungsfest und berührungssicher aus
gebildet ist. Auf der Innenseite der zylindrisch ausgebildeten
Enden des Muffenkörpers sind Feldsteuerelektroden aus elastome
rem Material eingebettet, die auf der abgesetzten Leitschicht
der jeweiligen Kabelader sowie auf dem Kabelschirm aufliegen.
Der Muffenkörper weist eine bis an seine Enden reichende äußere
Leitschicht auf, die von einem metallischen Schirm umgeben ist,
der mit dem Kabelschirm mechanisch und damit elastisch verbunden
ist. Der Muffenkörper ist einteilig.
Diese Aufschiebemuffen würden in der Verwendung zur Verbindung
von Höchstspannungskabeln zu sehr großen Bauformen führen. So
müssen bei der eingangs genannten Aufschiebemuffe für kunst
stoffisolierte Mittelspannungskabel (DE-PS 30 42 595 C2) die an
den äußeren Enden des inneren Muffenkörpers angeordneten Sei
tenelektroden am äußeren Rand ihres inneren Endes mit großem
Radius abgerundet sein, um das Auftreten zu hoher Feldstärken zu
vermeiden. Zudem müssen die Seitenelektroden für die Feldsteue
rung an der Grenzfläche Kabelisolierung / Muffe und die Feld
aufweitung eine entsprechende Länge aufweisen, was zu einer Er
höhung der Schichtdicke der Seitenelektroden und damit des in
neren Muffenkörpers führt.
Aus der DE-OS 29 51 001 ist weiterhin eine Verbindungsmuffe,
insbesondere für geschirmte Starkstromkabel bekannt, die im
wesentlichen aus einem inneren, geteilten Muffenkörper
(Kupplungshülsen) aus isolierendem Elastomer mit an dessen ka
belseitigen Enden angeordneten Abschnitten aus leitfähigem Ela
stomer gleichen Außen- und Innendurchmessers und einem äußeren
Muffen-(Isolier-)körper mit einer äußeren Leitschicht besteht,
der ebenfalls zwei Endbereiche aus elektrisch leitfähigem Poly
mer aufweist, die auf den leitfähigen Abschnitten des inneren
Muffenkörpers angeordnet sind. Der isolierende mittlere Teil des
äußeren Muffenkörpers weist auf einer Seite an seinem Umfang
eine hülsenförmige Manschette auf, die den angrenzenden leitfä
higen Endbereich überlappend umschließt und die elektrische
Verbindung zwischen der äußeren Leitschicht und diesem Endbe
reich unterbricht. Damit ist eine Abschirmungsunterbrechung ge
geben, durch die eine Erhöhung der Stromführungskapazität der
mit der Verbindungsmuffe verbundenen Kabel erreicht werden soll.
Diese Muffe ist für Höchstspannungskabel geeignet, weist jedoch
aufwendige und teure Elektroden auf, die eine kompakte Bauform
zwar ermöglichen, aber sehr teuer werden lassen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine aus der Mit
telspannungstechnik bekannte Aufschiebemuffe so zu gestalten,
daß die wegen der höheren Spannungsebene für Höchstspannungska
bel erforderliche Vergrößerung der Muffenelemente durch geeig
nete Maßnahmen in Grenzen gehalten wird. Die Muffe soll eine
Schirmtrennstelle aufweisen.
Die Aufgabe wird bei einer Aufschiebemuffe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnendes Merkmal gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die Ver
jüngung des äußeren Muffenkörpers eine Verringerung des Radius
der Abrundung des äußeren Randes des zum Muffeninneren gerich
teten Endes der Seitenelektroden ermöglicht wird. Damit verbun
den ist eine Verringerung der Schichtdicke der Seitenelektroden
ermöglicht, und die Schichtdicke des inneren Muffenkörpers kann
bis auf die Schichtdicke der Seitenelektroden reduziert werden,
was durch das im Anspruch 2 enthaltene Merkmal realisiert ist.
Seitenelektroden im äußeren Muffenkörper sind nicht erforder
lich.
Die Maßnahme nach Anspruch 3 dient der Reduzierung der Feld
stärke an der Grenzfläche.
Durch das Merkmal des Anspruchs 4 kann der Aufwand bei der Her
stellung der Muffe in vorteilhafter Weise reduziert werden, zu
mal der auszugießende Raum für die Seitenelektroden im inneren
Muffenkörper durch Einfügen eines Formeinsatzes gegenüber dem
Raum für die äußeren Teile eines einteiligen Feldsteuertrichters
abgegrenzt werden kann.
Sofern die Aufschiebemuffe für Nennspannungen von über 170 kV
eingesetzt werden soll, finden zweischichtig aufgebaute Seiten
elektroden bzw. zusätzlich im äußeren Muffenkörper angeordnete
Seitenelektroden gemäß Anspruch 5 vorteilhaft Anwendung. Aus
Gründen der Feldabschwächung sind hierbei die im äußeren Muf
fenkörper angeordneten Seitenelektroden zur Mittelelektrode
versetzt angeordnet.
Vorteilhaft ist es auch, den im äußeren Muffenkörper angeordne
ten Seitenelektroden die Gestalt einer halbierten Mittelelek
trode zu geben, weil das einer Vereinfachung der Herstellung
dient.
Schließlich sei erwähnt, daß es ebenso vorteilhaft ist, wenn die
Seitenelektroden aus dem Steuertrichter eines zweischichtig
aufgebauten Feldsteuerelementes für Kabelendverschlüsse gebildet
sind (Anspruch 6).
Die im Anspruch 7 enthaltene Maßnahme, die eine Verkürzung der
äußeren Leitschicht - der äußeren leitfähigen Ummantelung - auf
dem äußeren Muffenkörper zum Inhalt hat, ermöglicht die Reali
sierung einer Manteltrennstelle. Bekanntlich führen Kabelmäntel
mit hoher Leitfähigkeit einen hohen Mantelstrom im Erdschluß
fall. Dieser hohe Mantelstrom kann durch eine Manteltrennstelle,
die beispielsweise das zyklische Auskreuzen (cross-bonding) er
möglicht, minimiert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen darge
stellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Aufschiebemuffe in Teilansicht und im Schnitt,
Fig. 2 eine Aufschiebemuffe mit einer Seitenelektrode, die die
gleiche Konfiguration wie das innere Teil eines ein
teiligen Feldsteuertrichters aufweist, in Teilansicht
und im Schnitt,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Aufschiebemuffe mit
zweiter Seitenelektrode in Teilansicht und im Schnitt
und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Aufschiebemuffe mit
zweiter Seitenelektrode in Teilansicht und im Schnitt.
Fig. 1 zeigt ein abgesetztes Kabelende, das innerhalb einer
Aufschiebemuffe mit einem weiteren Kabelende verbunden ist. Bei
der Verbindung von zwei Kabelenden werden diese auf Überlappung
geschnitten und anschließend die Kabelmäntel beider Kabelenden
abgesetzt. Das Absetzen geschieht stufenweise, wobei unmittelbar
hinter den Kabelmänteln ein kleiner Bereich der äußeren Leit
schicht 2 freigelegt wird. An diesen Bereich schließt sich wie
derum ein größerer Bereich der freigelegten Kabelader 1 an.
Schließlich folgt ein Abschnitt, in dem das Kabelende bis auf
den Leiter 3 abgesetzt ist. Für die Verbindung der beiden Lei
terenden ist ein Preßverbinder 4 vorgesehen. Auf die freien Ab
schnitte der Leiter 3 ist eine Kontaktschale 5 eingesetzt, die
der Verbindung der Leiter 3 mit einer Mittelelektrode 11 dient.
Ein innerer Muffenkörper 6 enthält eine integrierte Seitenelek
trode 7. Diese Seitenelektrode ist in ihrer Stärke so ausge
führt, daß sie die Schichtdicke des inneren Muffenkörpers 6 er
reicht. Auf diesen inneren Muffenkörper 6 ist ein äußerer Muf
fenkörper 8 aufgeschoben, der die schon zuvor erwähnte Mittel
elektrode 11 enthält. Nach außen hin ist der äußere Muffenkör
per 8 mit einer äußeren Leitschicht 9 abgeschlossen, die jedoch
soweit verkürzt ist, daß sie die Seitenelektroden 7 nicht über
deckt. Der äußere Muffenkörper 8 verjüngt sich ausgehend vom
Bereich der Mittelelektrode bis zum Bereich der jeweiligen Sei
tenelektrode 7 in einem Abschnitt 10. Die Mittelelektrode be
sitzt an ihren Enden einen Abschnitt 12, der einen größeren In
nendurchmesser aufweist als der übrige Innendurchmesser.
Nach Fig. 2 besitzt die Seitenelektrode 7 die gleiche Konfigu
ration wie das innere Teil 17 eines einteiligen Feldsteuer
trichters in einem aufschiebbaren Endverschluß. Beim Gießvorgang
für die Seitenelektrode 7 wird jedoch nur der dem inneren Teil
17 entsprechende Raum benötigt. Hierzu wird ein Formeinsatz 16
eingelegt, der den des äußeren Teils 18 entsprechenden Raum ab
grenzt.
Nach Fig. 3 kann eine Mittelelektrode 11 durch eine Mittentren
nung so geteilt werden, daß die entstehenden Teile als äußere
Seitenelektroden 14 eingesetzt werden können.
Nach Fig. 4 ist es auch möglich, äußere Seitenelektroden 15
einzusetzen, die aus herkömmlichen Steuerbauteilen eines End
verschlusses bestehen.
Claims (7)
1. Aufschiebemuffe für Höchstspannungskabel, mit einem auf die
Kabelenden aufgeschobenen, inneren Muffenkörper mit integrierten
Seitenelektroden, mit einem auf den inneren Muffenkörper aufge
schobenen äußeren Muffenkörper mit einer integrierten Mittel
elektrode und einer äußeren leitfähigen Ummantelung, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Muffenkörper (8) im Bereich zwi
schen der Mittelelektrode (11) und den Seitenelektroden (7) zu
diesen hin erheblich verjüngt ist (10).
2. Aufschiebemuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Seitenelektroden (7) der Dicke des inneren Muf
fenkörpers (6) entspricht.
3. Aufschiebemuffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittelelektrode (11) im äußeren Muffenkörper
(8) an den zu den Seitenelektroden (7) und nach innen gewandten
Seiten einen Abschnitt aufweist, der einen größeren Innendurch
messer (12) als der übrige Innendurchmesser besitzt.
4. Aufschiebemuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenelektroden (7) die gleiche Konfi
guration wie die inneren Teile (17) eines einteiligen Feld
steuertrichters in einem aufschiebbaren Endverschluß aufweisen.
5. Aufschiebemuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auch im äußeren Muffenkörper (8) Seiten
elektroden (14; 15) angeordnet sind.
6. Aufschiebemuffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenelektroden (7; 15) in ihrer Gestalt dem Steuertrichter
eines zweischichtig aufgebauten Feldsteuerelementes für Kabel
endverschlüsse entsprechen.
7. Aufschiebemuffe nach Anspruch 1 oder einem der nachfolgenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche des
äußeren Muffenkörpers frei von der äußeren Leitschicht sind.
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