DE3731668A1 - Selbsttaetig begrenzt sperrendes differential fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Selbsttaetig begrenzt sperrendes differential fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbsttätig begrenzt sperrendes
Differential für ein Kraftfahrzeug, mit einem um eine
Drehachse drehenden ersten Teil und zwei um die gleiche
Drehachse drehbaren Wellen, mit im ersten Teil um zur
Drechachse parallelversetzten Planetenradachsen drehbar
angeordneten Planetenrädern sowie mit den Wellen zuge
ordneten verzahnten Rädern, die jeweils mit einem Pla
netenrad in Eingriff stehen, wobei entweder eine der
Wellen oder das erste Teil drehend angetrieben sind.
Der Stand der Technik bezüglich von außen nicht schalt
barer Differentialen mit drehmomentabhängiger Teilsperrung
umfaßt im wesentlichen zwei Gattungen. Bei der ersten
Gattung wird die Sperrung bzw. Bremswirkung durch die
Reibung von axial bzw. radial aneinandergedrückten Brems
flächen bewerkstelligt. Die zweite Gattung benutzt
Schnecken/Schneckenradpaarungen. Dabei weisen die
Schnecken geeignete Schrägverzahnungswinkel auf und sind
den Abtriebsrädern zugeordnet, bzw. mit den Abtriebsrädern
in direktem verzahnten Eingriff.
Bei der erstgenannten Gattung ist zwar eine konstruktive
Freiheit in Hinsicht auf die Festlegung des Sperrwertes
gegeben, nachteilig aber sind solche Sperrdifferentiale
wegen des erforderlichen Bauraumes oder der zu hohen Fer
tigungskosten. Weiterhin weisen diese Differentiale den
Nachteil auf, daß sie mit dem gewählten Sperrwert sowohl
in Antriebsrichtung, als auch bei Schub gleichermaßen
sperren. Dies ist zwecks Harmonisierung mit einem auf die
gleichen Räder einwirkenden Blockierverhinderer von Nach
teil. Bei der zweiten Gattung besteht der Nachteil, daß
der minimale Sperrwert, der praktisch erreichbar ist kaum
unter 50% liegt. Da die meisten heute hergestellten Fahr
zeuge einen Vorderradantrieb aufweisen, wirkt sich der
hohe Sperrwert nachteilig auf das Lenkverhalten und zwar
vor allem bei Fahrzeugen ohne Servolenkung aus. Die auf
geführten Nachteile haben bisher den Masseneinsatz eines
Differentials mit Teilsperrung bei frontangetriebenen
Fahrzeugen verhindert.
Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein möglichst kleinbauendes, insbe
sondere kurzbauendes selbsttätig sperrendes Differential
zu schaffen, bei dem der Sperrwertbereich in weiten
Grenzen konstruktiv festlegbar ist, und zwar so, daß auch
eine Anwendung bei frontangetriebenen Fahrzeugen möglich
ist, ohne daß oder aber nur geringe Einflüsse auf das
Lenkverhalten bei Fahrzeugen, insbesondere ohne Servo
lenkung, gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Räder als Hohlräder ausgebildet sind, daß am ersten Teil,
angeordnet sind, welche auf einem Radius, der durch die
Drehachse des ersten Teiles und jeweils durch die der
Planetenräder verläuft, radial versetzt zur Drehachse
angeordnet sind, wobei die Schwenkachse der einen Träger
platte in Richtung der Drehachse des einen Planetenrades
und die Schwenkachse der anderen Trägerplatte in Richtung
der Drehachse des anderen Planetenrades radial versetzt
angeordnet ist, daß an die Trägerplatten je zwei Brems
schuhe angelenkt sind, und daß die Bremsschuhe jeweils
radial gegenüber einer Innenfläche des zugehörigen Hohl
rades abgestützt sind.
Von Vorteil hierbei ist, daß relativ kurze axiale Längen
erreicht werden können. Es ist möglich in etwa einen Bau
raum zu erreichen, der dem eines herkömmlichen offenen
Differentiales entspricht. Dies begünstigt den Einbau in
Fahrzeugen mit Frontantrieb, da hier enge Einbauver
hältnisse gegeben sind. Ferner ist aufgrund der gewählten
Bauform mit Bremsschuhen eine konstruktive Freiheit für
die Auslegung des Sperrwertes gegeben. Bevorzugt wird
dieser für den Einsatz des Differentials zwischen den
Rädern der Frontantriebsachse bis ca. 30% ausgelegt.
Schließlich wird aufgrund der gewählten Bauform erreicht,
daß wegen der geringen Flächenpressungen normales Ge
triebeöl für die Schmierung gewählt werden kann, ohne daß
sich dies negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Bei den
herkömmlichen selbsttätig sperrenden Differentialen sind
Sonderöle bevorzugt, welche jedoch in einem vorderrad
angetriebenen Fahrzeug als Getriebeöle nicht geeignet
sind. Schließlich eignet sich das erfindungsgemäße
selbsttätig sperrende Differential auch für den Einsatz
als Längsdifferential, d.h. zum Einsatz in dem An
triebsstrang zwischen den beiden angetriebenen Achsen
eines vierradangetriebenen Fahrzeuges.
Aus Fertigungskostengründen wird der einfachen Stirnver
zahnung (keine Schrägverzahnung) der Vorzug gegeben, ob
wohl technisch auch eine Schrägverzahnung möglich ist,
wenn eine erhöhte Sperrwirkung erforderlich ist, verbunden
jedoch mit der schwierigeren Fertigung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der radiale Abstand der Schwenkachse der Trägerplatte
von der Drehachse und/oder der zwischen diesem und einem
von der Drehachse durch die Anlenkachse der Bremsschuhe
verlaufenden gedachten Radius eingeschlossenen Winkel
entsprechend den gewünschten Sperrwert festlegbar sind.
Dem Konstrukteur stehen also mehrere Möglichkeiten zur
Festlegung des Sperrwertes zur Verfügung. Insbesondere ist
dies aufgrund der Bremsschuhe möglich, die in Hinsicht auf
ihr Reibverhalten zu der entsprechenden Anlagefläche im
Hohlrad geändert werden können, ohne daß dies eine Ver
änderung der gesamten Konstruktion erforderlich machen
würde.
Vorzugsweise sind die Trägerplatten zusätzlich jeweils mit
der axial verlängerten Drehachse des jeweils ihrer
Schwenkachse gegenüberliegenden Planetenrades drehfest
verbunden. Dabei sind die Drehachsen der Planetenräder als
Bolzen ausgebildet. Der Planetenträger ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung in Bohrungen der beiden Hohl
räder über Zapfen, Bolzen oder dergleichen gelagert.
Es ist möglich, die Planetenräder zusätzlich über eine
axialwirkende Feder zu beaufschlagen. Hierdurch kann als
weitere Konstruktionsgröße der Sperrwert beeinflußt werden.
Die Federn wirken über einer Reibscheibe, die drehfest mit
dem Planetenträger verbunden ist, auf die Planetenräder.
Bevorzugt besteht das erste Teil aus einem zweiteiligen,
insbesondere quergeteilten Gehäuse, dessen Teile drehfest
miteinander verbunden sind.
Es ist jedoch auch möglich, beide zu trennen und über eine
Verzahnung miteinander zu verbinden. Dadurch jedoch, daß
nach der ersten erwähnten Alternative der Planetenträger
das Gehäuse selbst bildet, wird an radialem Bauraum gewon
nen. Für den Einsatz als Achsdifferenzial, d.h. zwischen
den Rädern einer Achse des Kraftfahrzeuges ist vorgesehen,
daß an das Gehäuse ein Antriebszahnrad, insbesondere ein
Teller- oder Stirnrad angeschlossen ist.
Alternativ zur Ausbildung der Drehachse der Planetenräder
als separater Bolzen, ist es auch möglich, die Planeten
räder mit von deren Stirnfläche axial abstehenden Zapfen
auszubilden. Damit entfällt natürlich die Verdrehsicherung
in den Trägerplatten. Wegen der geringfügigen Versetzung
der Bolzens unter Differentialsperrwirkung relativ zu der
Drehachse sind seine Lagerungen im Planetenträger und den
Trägerplatten dementsprechend mit Spiel auszulegen. Dieses
ist jedoch sehr gering.
Nach einem weiteren, wichtigen Merkmal der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Bremsschuhe, die einer Trägerplatte
zugeordnet sind, asymetrisch angeordnet sind. Die Anlenk
achsen können in hierzu unterschiedlicher Lage gegenüber
der Drehachse bzw. der Schwenkachse der zugehörigen Trä
gerplatte angeordnet sein. Hierdurch kann erreicht werden,
daß in der einen Drehrichtung, und zwar die Antriebs
richtung, ein größerer Sperrwert erreicht wird, als in der
anderen Drehrichtung. Eine solche Maßnahme ist insbeson
dere bei Kraftfahrzeugen, die mit einem Blockierverhinderer
versehen sind, wichtig. Hierdurch wird nämlich erreicht,
daß im Schubbetrieb eine geringere Sperrung bewirkt wird,
derart, daß praktisch keine spürbare Beeinträchtigung des
Verhaltens des Fahrzeuges eintritt.
Dieses Verhalten kann auch dadurch beeinflußt werden, daß
die Bremsschuhe, die jeweils einer Trägerplatte zugeordnet
sind, aus unterschiedlichen Materialien bestehen. So wäre
es beispielsweise denkbar, daß für die positive Antriebs
richtung ein für erhöhte Reibung sorgendes Reibmaterial
gewählt wird, während für die Schubrichtung ein Lagermate
rial, beispielsweise Bronze, gewählt wird. Ein wesentli
cher Vorteil ist vor allen Dingen noch dadurch gegeben,
daß aufgrund der Möglichkeit Bremsschuhe unterschiedlichen
Materials zu wählen bzw. den Sperrwert über das verwendete
Material für die Bremsschuhe zu beeinflussen, Veränderungs
möglichkeiten mit leicht austauschbaren Teilen gegeben
sind. Dies führt auch insgesamt zu einer kostengünstigen
Konstruktion.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Dif
ferential,
Fig. 2 einen Querschnitt A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt B-B gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Differential, dessen
Planetenträger einen Teil des Gehäuses selbst
bildet und quergeteilt ist,
Fig. 5 einen Längsschnitt in der Schnittebene von Fig. 4
durch den Planetenträger als Einzelteil und
Fig. 6 einen Schnitt B-B gemäß Fig. 5
Das erfindungsgemäße Differential weist beispielsweise ein
geteiltes Gehäuse 16 auf. Das Gehäuse 16 ist über Lager
drehbar am Fahrzeug angeordnet. Bestandteil des Gehäuses
16 ist der Planetenträger 5, der mit diesem über eine Ver
zahnung 27 drehfest verbunden ist. Der Planetenträger 5
weist Öffnungen 40, 41 auf, die sich parallel zur Dreh
achse x-x des Gehäuses 16 erstrecken, in welche die Pla
netenräder 3, 4 eingesetzt sind. Es sind bevorzugt zwei
Planetenräder 3, 4 vorzusehen, welche im Planetenträger 5
auf durch Bolzen gebildete Drehachsen 6, 7 gelagert sind,
die einseitig in Lagerbohrungen 42, 43 des Planetenträgers
5 aufgenommen sind.
Die beiden Planetenräder 3, 4 sind jeweils mit einer
Außenverzahnung 28, 29 versehen. Mit diesen Außenver
zahnungen 28, 29 sind die beiden Planetenräder 3, 4 in
Eingriff. Schließlich kämmen die beiden Planetenräder 3, 4
mit Hohlrädern 1, 2. So ist das Planetenrad 3 über seine
Verzahnung 28 mit einer Innenverzahnung 30 des Hohlrades 1
und das Planetenrad 4 über seine Verzahnung 29 mit der
Innenverzahnung 31 des Hohlrades 2 in Eingriff. Der
Planetenträger 5 weist Zapfen 17, 18 auf, deren Achse sich
in der Drehachse x-x erstreckt und auf denen die Hohlräder
1, 2 mit entsprechenden Bohrungen 21, 22 der gelagert sind.
Die Hohlräder 1, 2 selbst sind axial über Wellenansätze aus
dem Gehäuse 16 herausgeführt und sind jeweils mit einem
Fahrzeugrad in drehmomentmäßiger Verbindung für den Fall,
daß das Differential in der Antriebsachse eingebaut ist.
Das Gehäuse 16 ist in Lager drehbar gehalten. Gleichzeitig
ist das Gehäuse 16 mit einem verzahnten Antriebsrad
versehen, über welches der Antrieb des Gehäuses 16
erfolgt. Die Einleitung der Drehbewegung erfolgt also
über das Gehäuse 16 und den Planetenträger 5 und die Aus
leitung über die beiden Hohlräder 1, 2.
Seitlich des Planetenträgers 5, zwischen diesem und dem
anschließenden radial nach innen gerichteten Stirnflächen
der beiden Hohlräder 1, 2 sind Trägerplatten 8, 9 schwenkbar
angeordnet. Die Trägerplatte 8 ist auf einem axial gerich
teten Vorsprung 32 des Planetenträgers 11 gelagert. Hierzu
weist der Vorsprung 32 eine um eine Schwenkachse 24 sich
erstreckende Kreisfläche auf, auf welcher die Träger
platte 8 mit einer entsprechenden Ausnehmung gelagert ist.
Die Trägerplatte 8 weist einen entsprechenden Ausschnitt
auf. Dieser Ausschnitt umfaßt zwei Kreissegmentflächen 19,
deren Erzeugungsmittelpunkt ebenfalls auf der Schwenkachse
24 liegt. Der Vorsprung 32 weist eine entsprechende kreis
förmige Abschnitte 20 umfassende Führungsfläche auf.
Schließlich ist der verlängerte Bolzen 6, der das Plane
tenrad 3 trägt, in der Trägerplatte gelagert bzw. ange
schlossen. Die Schwenkachse 24 ist in Richtung auf das
Planetenrad 4 und die Drehachse 7 des Planetenrades 4 von
der Drehachse x-x radial versetzt angeordnet und zwar mit
dem Radius R 1. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
der Radius R 1 größer als der Radiusabstand R 2 der Dreh
achse 7 des Planetenrades 4 von der Drehachse x-x des
Gehäuses 16. Je nach erwünschter Bremswirkung der Träger
platten kann der Radius R 1 auch nur gleich dem Radius
R 2 ausgelegt werden. Die Trägerplatte 9 ist in einer der
Trägerplatte 8 entsprechenden Weise über Führungsflächen
und Gegenführungsflächen sowie mit Schwenkachse 23 am
Planetenträger 5 bzw. dessen Vorsprung 33 gelagert. Der
Unterschied der Anordnung der Trägerplatten besteht darin,
daß der Radialversatz der Schwenkachse 23 der Trägerplatte
9 in Richtung des Planetenrades 3 verläuft. Die drehfeste
Verbindung der Trägerplatte 9 erfolgt mit dem Bolzen 7,
der das Planetenrad 4 trägt.
Den beiden Trägerplatten 8, 9 sind jeweils zwei Bremsschuhe
10, 11, 10 a, 11 a zugeordnet. Der Bremsschuh 10, 10 a ist
jeweils um die Schwenkachse 25 und der Bremsschuh 11, 11 a
um die Achse 26 schwenkbar an der zugehörigen Trägerplatte
8 bzw. 9 gelagert. Hierzu weisen die beiden Trägerplatten
8, 9 Lagerflächen 34 auf, die als Kreisbogen um die Anlenk
achsen 25, 26 ausgelegt sind. Die beiden Trägerplatten 8, 9
weisen entsprechende Aufnahmeflächen 35 auf, die ebenfalls
als Kreisbogen um die Anlenkachse 25, 26 ausgebildet sind
auf. Die Bremsschuhe 10, 10 a, 11, 11 a besitzen Reib
flächen 36, mit welchen sie gegen die Innenflächen 12 bzw.
13 an den Hohlrädern 1, 2 abgestützt sind. Zwischen dem
Radius R 1, der ausgehend von der Drehachse x-x durch die
Schwenkachse 23 verläuft und einem ausgehend von der
Drehachse x-x durch die Anlenkachse 26 und 25 der
Bremsschuhe 10, 11 verlaufenden Radius wird jeweils ein
Winkel α eingeschlossen. Dies gilt auch für die
Anlenkung der Bremsschuhe 10 a, 11 a an der Trägerplatte
8. Für den Fall, daß in beiden Drehrichtungen ein
gleichgroßes Reaktionsmoment durch Abstützung der
Reibflächen 36 der beiden Bremsschuhe 10 und 11 an der
Innenfläche 12 bzw. 13 der Hohlräder 1 und 2 erzeugt
werden soll, ist ein symmetrischer Aufbau vorgesehen, d.h.
die beiden Winkel α, die eingeschlossen werden, sind
gleichgroß bemessen. Die Größe des eingeschlossenen
Winkels α, die Größe des Radius R 1, d.h. der Abstand
der Schwenkachsen 23, 24 von der Drehachse x-x und der
Abstand der Anlenkachsen 25, 25 a, 26, 26 a der Brems
schuhe 10, 11 zur Drehachse x-x sowie die Ausgestaltung der
Reibflächen 36 bestimmen die Sperrwirkung des Diffe
rentials. Es ist zum Beispiel möglich, für den Vortrieb,
d.h. für den positiven Antrieb die Reibflächen 36 mit
einem Reibmaterial zu versehen, während die Reibfläche 36
des Bremsschuhes, der im Schubbetrieb zur Anlage an die
entsprechende Gegenfläche der Hohlräder 1, 2 kommt, aus
einem Lagermaterial, beispielsweise aus Bronze besteht.
Hieraus ist ersichtlich, daß unterschiedliches Reibver
halten in den beiden Drehrichtungen gegeben ist. Im einen
Fall wird eine gezielte Sperrwirkung erzielt, während im
anderen Fall weniger Reaktionsmoment aufgebaut wird. Es
ist auch möglich, unterschiedliche Erschließungs
winkel α zu wählen und/oder eine unterschiedliche
Anordnung der Anlenkachsen 25 und 26 der Bremsschuhe 10,
10 a und 11, 11 a zu wählen.
Schließlich ist es auch noch möglich Federn 14, 15 und
Reibscheiben 37, 38 vorzusehen, die die Planetenräder 3
und 4 axial in Richtung auf den Planetenträger 5 beauf
schlagen. Hierdurch wird eine zusätzliche Reibwirkung
erzielt. Die Reibung findet auch jeweils zwischen den
Stirnflächen der Planetenräder 3, 4 und der Trägerplatte
8, 9, als auch zwischen Trägerplatte 8, 9 und Hohlradstirn
fläche 1, 2, statt.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 4 ist der Planetenträger 5
so ausgestaltet, daß er einen Teil des Gehäuses 16 selbst
bildet. Das Gehäuse 16 ist lediglich durch einen Deckel 39
verschlossen. Das Hohlrad 2 wird von dem Gehäuse 16 nicht
überdeckt.
Durch diese Bauweise wird an radialem Bauraum gewonnen.
Eine solche Ausbildung wird oft bevorzugt, weil das
Gehäuse 16 in das allgemeine Frontantriebsgetriebsgehäuse
unter sehr begrenzten Raumverhältnissen eingebaut ist.
Ansonsten entspricht das Getriebe vom Aufbau her im
wesentlichen der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführung.
Aus den Fig. 5 und 6 ist schließlich die Ausbildung des
den Gehäuseteil bildenden Planetenträgers 5 dargestellt.
Fig. 5 stellt einen Schnitt in der gleichen Ebene wie der
von Fig. 4 dar. Es ist ersichtlich, daß der Planeten
träger 5 mit Öffnungen 40, 41 versehen ist. Die Öffnung 40
dient zur Aufnahme des Planetenrades 3 und die Öffnung 41
zur Aufnahme des Planetenrades 4. Die Bolzen 6, 7, auf
denen die Planetenräder 3, 4 gelagert sind, sind in
Lagerbohrungen 42 bzw. 43 des das Gehäuse 16 bildenden
Planetenträgers 5 mit geringem Spiel gelagert.
Es ist auch die Möglichkeit gegeben, den in den Fig. 5
und 6 als Einzelheit dargestellten Planetenträger 5, der
das Gehäuse 16 im wesentlichen bildet, zusätzlich noch
quer zu teilen, d.h. in einer Ebene zu teilen, die der
Schnittebene B-B entspricht. Eine solche Teilung erleich
tert die Herstellung des Planetenträgers 5. Die durch die
Teilung gebildeten Abschnitte bzw. Teilplanetenträger kön
nen über Stifte miteinander verbunden sein. Diese Stifte
können beispielsweise aus der in Fig. 6 ersichtlichen
Schnittfläche, d.h. aus der Zeichenebene herausstehen und
in entsprechende Bohrungen des anderen Teilplanetenträgers
in Bohrungen aufgenommen sein.
Bezugszeichenliste:
1, 2 Hohlrad
3, 4 Planetenrad
5 Planetenträger
6, 7 Drehachse Planetenrad
8, 9 Trägerplatte
10, 11, 10 a, 11 a Bremsschuh
12, 13 Innenfläche Hohlrad
14, 15 Feder
16 Gehäuse
17, 18 Zapfen
19 Führungsfläche an Trägerplatte
20 Gegenführungsfläche an Planetenträger
21 Bohrung Hohlrad 1
22 Bohrung Hohlrad 2
23, 24 Schwenkachse Trägerplatte
25, 26 Anlenkachse Bremsschuh
27 Verzahnung
28, 29 Verzahnung Planetenräder
30, 31 Innenverzahnung Hohlräder
32, 33 Vorsprung
34 Lagerfläche Bremsschuh
35 Aufnahmefläche
36 Reibfläche
α Einschließwinkel
37, 38 Reibscheiben
39 Deckel
40, 41 Öffnungen
42, 43 Lagerbohrung
x-x Drehachse
3, 4 Planetenrad
5 Planetenträger
6, 7 Drehachse Planetenrad
8, 9 Trägerplatte
10, 11, 10 a, 11 a Bremsschuh
12, 13 Innenfläche Hohlrad
14, 15 Feder
16 Gehäuse
17, 18 Zapfen
19 Führungsfläche an Trägerplatte
20 Gegenführungsfläche an Planetenträger
21 Bohrung Hohlrad 1
22 Bohrung Hohlrad 2
23, 24 Schwenkachse Trägerplatte
25, 26 Anlenkachse Bremsschuh
27 Verzahnung
28, 29 Verzahnung Planetenräder
30, 31 Innenverzahnung Hohlräder
32, 33 Vorsprung
34 Lagerfläche Bremsschuh
35 Aufnahmefläche
36 Reibfläche
α Einschließwinkel
37, 38 Reibscheiben
39 Deckel
40, 41 Öffnungen
42, 43 Lagerbohrung
x-x Drehachse
Claims (11)
1. Selbsttätig begrenzt sperrendes Differential für ein
Kraftfahrzeug, mit einem um eine Drehachse drehenden
ersten Teil und zwei um die gleiche Drehachse dreh
baren Wellen, mit im ersten Teil um zur Drehachse
parallelversetzten Planetenradachsen drehbar ange
ordneten Planetenrädern, sowie mit den Wellen zuge
ordneten verzahnten Rädern, die jeweils mit einem
Planetenrad in Eingriff stehen, wobei entweder eine
der Wellen oder das erste Teil drehend angetrieben
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder als Hohlräder (1, 2) ausgebildet sind,
daß am ersten Teil (16, 5), insbesondere am Planeten träger (5), an dessen beiden axialen Enden Träger platten (8, 9) um eine Schwenkachse (23, 24) ver schwenkbar angeordnet sind, welche auf einem Radius (R 1), der durch die Drehachse (x-x) des ersten Teiles (16, 5) und jeweils durch die der Planetenräder (3, 4) verläuft, radial versetzt zur Drehachse (x-x) ange ordnet sind, wobei die Schwenkachse (24) der einen Trägerplatte (8) in Richtung der Drehachse (7) des einen Planetenrades (4) und die Schwenkachse (23) der anderen Trägerplatte (9) in Richtung der Drehachse (6) des anderen Planetenrades (3) radial versetzt angeord net ist,
daß an die Trägerplatten (8, 9) je zwei Bremsschuhe (10, 10 a, 11, 11 a) angelenkt sind, und
daß die Bremsschuhe (10, 10 a, 11, 11 a) jeweils radial gegenüber einer Innenfläche (12, 13) des zugehörigen Hohlrades (1, 2) abgestützt sind.
daß die Räder als Hohlräder (1, 2) ausgebildet sind,
daß am ersten Teil (16, 5), insbesondere am Planeten träger (5), an dessen beiden axialen Enden Träger platten (8, 9) um eine Schwenkachse (23, 24) ver schwenkbar angeordnet sind, welche auf einem Radius (R 1), der durch die Drehachse (x-x) des ersten Teiles (16, 5) und jeweils durch die der Planetenräder (3, 4) verläuft, radial versetzt zur Drehachse (x-x) ange ordnet sind, wobei die Schwenkachse (24) der einen Trägerplatte (8) in Richtung der Drehachse (7) des einen Planetenrades (4) und die Schwenkachse (23) der anderen Trägerplatte (9) in Richtung der Drehachse (6) des anderen Planetenrades (3) radial versetzt angeord net ist,
daß an die Trägerplatten (8, 9) je zwei Bremsschuhe (10, 10 a, 11, 11 a) angelenkt sind, und
daß die Bremsschuhe (10, 10 a, 11, 11 a) jeweils radial gegenüber einer Innenfläche (12, 13) des zugehörigen Hohlrades (1, 2) abgestützt sind.
2. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Abstand (R 1) der Schwenkachse (23,
24) der Trägerplatte (8, 9) von der Drehachse (x-x)
und/oder der zwischen diesem und einem von der Dreh
achse (x-x) durch die Anlenkachse (25, 26) der Brems
schuhe (10, 10 a, 11, 11 a) verlaufenden gedachten
Radius eingeschlossene Winkel (α) entsprechend dem
gewünschten Sperrwert festlegbar sind.
3. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatten (8, 9) zusätzlich jeweils mit der
axial verlängerten Drehachse (6, 7) des jeweils ihrer
Schwenkachse (23, 24) gegenüberliegenden Planetenrades
(3, 4) drehfest verbunden sind.
4. Differential nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachsen (6, 7) der Planetenräder (3, 4) als
Bolzen ausgebildet sind.
5. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Planetenträger (5) in Bohrungen (21, 22) der
beiden Hohlräder (1, 2) über Zapfen (17, 18), Bolzen
oder dergleichen gelagert ist.
6. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Planetenräder (3, 4) axial von Federn (14, 15)
beaufschlagt sind.
7. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Teil aus einem zweiteiligen, insbe
sondere quergeteilten Gehäuse (16) besteht, dessen
Teile drehfest miteinander verbunden sind, und daß der
Planetenträger (5) insbesondere Bestandteil des Ge
häuses (16) ist. (Fig. 4).
8. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Gehäuse (16) ein Antriebszahnrad, insbe
sondere ein Teller- oder Stirnrad, angeschlossen ist.
9. Differential nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (6, 7) der Planetenräder (3, 4) als
axial von deren Stirnflächen abstehende Zapfen ausge
bildet sind.
10. Differential nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsschuhe (10, 10 a, 11, 11 a), die einer
Trägerplatte (8, 9) zugeordnet sind, asymetrisch
angeordnet sind.
11. Differential nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsschuhe (10, 10 a, 11, 11 a), die einer
Trägerplatte (8, 9) zugeordnet sind, aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731668 DE3731668A1 (de) | 1987-09-21 | 1987-09-21 | Selbsttaetig begrenzt sperrendes differential fuer ein kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731668 DE3731668A1 (de) | 1987-09-21 | 1987-09-21 | Selbsttaetig begrenzt sperrendes differential fuer ein kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731668A1 true DE3731668A1 (de) | 1989-04-06 |
DE3731668C2 DE3731668C2 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6336466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731668 Granted DE3731668A1 (de) | 1987-09-21 | 1987-09-21 | Selbsttaetig begrenzt sperrendes differential fuer ein kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731668A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5232416A (en) * | 1990-08-30 | 1993-08-03 | Peter Amborn | Method and device for the variation of locking rates |
FR2790051A1 (fr) * | 1999-02-24 | 2000-08-25 | Gkn Viscodrive Gmbh | Transmission a differentiel avec laquelle les arbres lateraux tournent dans le meme sens lorsque sa cage est a l'arret |
CN108240452A (zh) * | 2016-12-27 | 2018-07-03 | 比亚迪股份有限公司 | 差速器以及车辆 |
CN108237907A (zh) * | 2016-12-27 | 2018-07-03 | 比亚迪股份有限公司 | 动力驱动系统以及车辆 |
Citations (2)
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CH249769A (de) * | 1945-10-16 | 1947-07-15 | Hermann Neidhart-Locher | Ausgleichsgetriebe an Kraftfahrzeugen. |
DE1555887A1 (de) * | 1964-04-30 | 1969-12-18 | Jllinois Tool Works Inc | Drehbegrenzungsdifferential |
-
1987
- 1987-09-21 DE DE19873731668 patent/DE3731668A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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CN108240452B (zh) * | 2016-12-27 | 2020-12-25 | 比亚迪股份有限公司 | 差速器以及车辆 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3731668C2 (de) | 1989-10-26 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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