DE3731630A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents
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- Y10T408/00—Cutting by use of rotating axially moving tool
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug mit einem hohlzylin
drischen Halter und einer lösbar angeordneten Bohrkrone, wo
bei die beiden Teile sich im einander benachbarten Bereich
überlappen und an einem Teil Vorsprünge, die in Ausnehmungen
des anderen Teiles eingreifen, vorgesehen sind.
Aus wirtschaftlichen Gründen ist es bei Bohrwerkzeugen be
kannt, die starkem Verschleiss unterworfene, beispielsweise
mit Diamanten bestückte Bohrkrone zwecks Austauschbarkeit an
einem Halter lösbar anzuordnen. Hierzu sind beispielsweise
Schraubverbindungen vorgesehen, die den Nachteil haben, dass
ein Lösen oft nur unter hohem Kraftaufwand und mit Hilfswerk
zeugen möglich ist.
Zum selben Zwecke ist aus der DE-A1-32 40 263 ein Bohrwerk
zeug bekannt, das einen hohlzylindrischen Halter und eine
daran lösbar angeordnete Bohrkrone aufweist. Der dreh
schlüssigen Verbindung von Halter und Bohrkrone dienen Vor
sprünge an den einander benachbarten Bereichen dieser Teile.
Zur axialen Verbindung von Halter und Bohrkrone ist ein
Spannring vorgesehen, welcher in eine im Bereich der Vor
sprünge umlaufende Nut aussenseitig eingelegt ist.
Ein erhebliches Problem bei diesem bekannten Werkzeug stellt
das Abnehmen des Spannringes für den Austausch der Bohrkrone
dar. Im Arbeitseinsatz des Bohrwerkzeuges kann sich am Grund
der Nut Bohrklein festsetzen, so dass sich der Spannring
nicht mehr ausreichend tief in diese einlegt. Dies kann im
Betrieb zum selbsttätigen Lösen des Spannringes führen. Ein
weiterer Nachteil liegt in der beeinträchtigten Stabilität
der durch die Vorsprünge gebildeten, einander benachbarten
Bereiche der Teile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug
mit austauschbarer Bohrkrone zu schaffen, das sich nebst
einfachem Aufbau und hoher Stabilität durch zuverlässige
Verbindung von Halter und Bohrkrone sowie einfache Aus
tauschbarkeit auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die
Vorsprünge als federnde Lamellen mit einer in eine Umfangs
richtung weisenden, im wesentlichen achsparallel verlaufen
den Drehmitnahmeschulter ausgebildet sind, wobei für die
Drehmitnahmeschulter der Lamellen eine Gegenschulter an den
Ausnehmungen des anderen Teiles vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäss vorgeschlagene Ausbildung schafft damit
eine einfach lösbare Verbindung zwischen Halter und Bohrkro
ne. Die achsparallel verlaufenden Drehmitnahmeschultern der
Lamellen ermöglichen das Uebertragen grosser Drehmomente in
einer Umfangsrichtung, bei der es sich um die Arbeitsdreh
richtung des Werkzeugs handelt.
Durch bereichsweise Ueberlappung von Halter und Bohrkrone
legen sich die Lamellen in die Ausnehmungen ein. Die in eine
Umfangsrichtung weisenden Drehmitnahmeschultern vermögen in
eine Drehrichtung - die Arbeitsdrehrichtung - Drehmomente an
die Gegenschultern zu übertragen. So kann die für den Ar
beitseinsatz erforderliche Drehbewegung vom maschinell an
getriebenen Halter der Bohrkrone vermittelt werden. Das Lö
sen der Bohrkrone vom Halter kann durch Drehen der Bohrkrone
in der die Drehmitnahmeschultern von den Gegenschultern
trennenden Richtung, also entgegen der Arbeitsdrehrichtung,
erfolgen.
Zweckmässig sind über den Umfang der Teile in gleichmässigem
Winkelabstand zwei oder mehrere Lamellen bzw Ausnehmungen
vorgesehen. Alle Lamellen und auch alle Ausnehmungen befin
den sich zweckmässigerweise auf gleicher axialer Höhe, so dass
bei gleichmässiger Teilung das Zusammenstecken der Teile in
mehreren Drehstellungen möglich ist.
Vorzugsweise sind die Lamellen als federnd angelenkte Wan
dungsteile ausgebildet. Dies erlaubt einen einfachen Aufbau,
indem die zur Erzielung der Verrastung erforderliche Kraft
durch die Eigenfederung aufgebracht wird und somit auf geson
derte Gelenkstellen und Federmittel verzichtet werden kann.
Einfachheitshalber können die Lamellen in dem sie tragenden
Teil durch Ausstanzen freigelegt werden.
Mit Vorteil überlappt das eine Teil das andere teleskopisch
und die federnden Lamellen überragen die zylindrische Kontur
eines Teiles. Durch das teleskopische Ueberlappen wird
eine exakte zentrische Ausrichtung und Halterung der Teile
zueinander gewährleistet. Die federnden Lamellen können
die zylindrische Kontur des sie tragenden Teiles im wesent
lichen in Umfangsrichtung radial überragen. Beim telesko
pischen Ueberlappen der Teile werden die Lamellen gegen de
ren Eigenfederung vom anderen Teil auf Höhe der zylin
drischen Kontur des diese tragenden Teiles zurückgedrängt
und rasten bei Ueberdeckung mit den Ausnehmungen selbsttätig
in diese ein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform überlappt das eine
Teil das andere teleskopisch und die federnden Lamellen
ragen in die lichte Weite des einen Teiles. Die überragenden
Lamellen sind so vor Beschädigung von aussen weitgehend ge
schützt und behalten folglich ihre Funktionstüchtigkeit ent
sprechend lange bei.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die federn
den Lamellen an dem den hohlzylindrischen Halter bildenden
Teil angeordnet. Auch diese Massnahme trägt zum Schutze der
Lamellen bei. Der in der Regel im Antriebsgerät verbleibende
Halter ist zufolge dessen Gerätezuordnung geringerer Be
schädigungsgefahr ausgesetzt als die Bohrkrone, welche für
sich zumeist lose mit anderen Werkzeugen in einem Werkzeug
koffer liegt. Das Anordnen der Lamellen am Halter und ins
besondere deren Einragen in die lichte Weite des Halters
bringt aber auch im Arbeitseinsatz hohe Schutzwirkung für
die Lamellen, indem diese von der Wandung der herzustellenden
Bohrung wegweisen. So wird ein Schutz der Lamellen vor Ver
schleiss und Verhaken an der Wandung des Bohrloches erzielt.
Zur Erhöhung der Stabilität des die Ausnehmungen aufweisenden
Teiles sind die Ausnehmungen in Achsrichtung des Teiles vor
zugsweise geschlossen. Insbesondere der freie Endabschnitt
des Teiles bleibt so als geschlossener Ring erhalten. In
Achsrichtung geschlossene Ausnehmungen tragen aber auch zu
verbessertem axialen Halt zwischen Halter und Bohrkrone bei,
indem für die Lamellen eine geschlossene Stützschulter vor
handen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die
ein Ausführungsbeispiel eines Bohrwerkzeuges wiedergibt,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Halter des Bohrwerkzeuges im Längs
schnitt;
Fig. 2 einen Schnitt II-II durch den Halter
nach Fig. 1;
Fig. 3 die Bohrkrone im Längsschnitt;
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV durch die Bohr
krone nach Fig. 3;
Fig. 5 einen Grundriss der Bohrkrone gemäss
Ansicht V-V in Fig. 3;
Fig. 6 die zusammengesetzte Bohrkrone im Längs
schnitt;
Fig. 7 einen Schnitt VII-VII durch die Bohr
krone nach Fig. 6.
Der in Fig. 1 dargestellte Halter 1 ist hohlzylindrisch ausge
bildet und trägt der Bohrrichtung abgewandt einen Gewinde
stutzen 2 zum Anschluss an eine Antriebsmaschine. Die den
Halter 1 durchsetzende Zentralbohrung 3 weist einen bohrrich
tungsseitigen Abschnitt 3 a mit erweitertem Durchmesser auf.
Hier sind auf gleicher axialer Höhe gleichmässig über den
Umfang verteilt drei Lamellen 4 in Form federnd angelenkter
Wandungsteile vorgesehen. Wie die Fig. 2 verdeutlicht, er
strecken sich die Lamellen 4 im wesentlichen in Umfangsrich
tung des Halters und überragen die zylindrische Kontur des
Halters 1 nach innen. Die in Umfangsrichtung freie Flanke
der Lamellen 4 bildet eine in Arbeitsdrehrichtung weisende
achsparallel verlaufende Drehmitnahmeschulter 4 a.
Auch die Bohrkrone 5 ist hohlzylindrisch ausgebildet. Sie
trägt am bohrrichtungsseitigen Ende einen von Diamantkörnern
durchsetzten Schneidring 6. In dem dem Schneidring 6 abge
wandten Abschnitt 5 a ist der Aussendurchmesser der Bohrkrone
5 auf den Durchmesser des Abschnittes 3 a des Halters 1
verjüngt. Im Abschnitt 5 a sind gleichmässig über den Umfang
verteilt drei als Durchbrüche ausgebildete Ausnehmungen 7 vor
gesehen, die alle auf gleicher axialer Höhe liegen. Eine der
achsparallel verlaufenden Flanken der Ausnehmungen 7 dient
als Gegenschulter 7 a für die Drehmitnahmeschultern 4 a der
Lamellen 4.
Für das erleichterte Zusammenfügen von Halter 1 und Bohr
krone 5 sind an der Bohrkrone 5 in Axialprojektion zu den
Ausnehmungen 7 in Umfangsrichtung versetzt drei entgegen der
Bohrrichtung offene Einschnitte 8 vorgesehen. Beim telesko
pischen Zusammenfügen von Halter 1 und Bohrkrone 5 können in
einer ersten Phase die radial überragenden Lamellen 4 in die
Einschnitte 8 eintauchen. Durch relatives Drehen des Halters
1 gegenüber der Bohrkrone 5 um ca. 60° entgegen der zur Dreh
mitnahmeschulter 4 a hin verlaufenden Umfangsrichtung der
Lamellen 4 werden die Lamellen 4 sodann von der Aussenkontur
des Abschnittes 5 a radial nach aussen gedrängt. In der Folge
lassen sich der Halter 1 und die Bohrkrone 5 teleskopisch
weiter zusammenschieben, worauf die Lamellen 4 mit den Aus
nehmungen 7 in Deckung gelangen. Die Vorspannung der gegen
Eigenfederung nach aussen gedrängten Lamellen 4 bewirkt so
dann ein selbsttätiges Einrasten derselben in die Ausneh
mungen 7. Die Fig. 4 und 5 verdeutlichen insbesondere die
wechselweise Versetzung der Ausnehmungen 7 zu den Einschnit
ten 8 in Umfangsrichtung.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, ist bei zusammengesetztem Bohr
werkzeug der Halter 1 gegenüber der Bohrkrone 5 durch die in
die Ausnehmungen 7 eingefederten Lamellen 4 axial formschlüs
sig gehalten. Bei beginnendem Drehantrieb des Halters 1 in
Arbeitsdrehrichtung legen sich die Drehmitnahmeschultern 4 a
an die Gegenschultern 7 a, so dass auch eine zuverlässige
Drehmitnahme gewährleistet wird.
Für die Demontage des Bohrwerkzeugs wird die Bohrkrone 5
entgegen der Arbeitsdrehrichtung um ca. 60° verdreht, wo
durch die Lamellen 4 von der Aussenkontur des Abschnittes 5 a
wiederum nach aussen gelenkt werden. Die Bohrkrone 5 lässt
sich alsdann vom Halter 1 abziehen.
Claims (6)
1. Bohrwerkzeug mit einem hohlzylindrischen Halter (1) und
einer lösbar angeordneten Bohrkrone (5), wobei die beiden
Teile sich im einander benachbarten Bereich überlappen
und an einem Teil Vorsprünge, die in Ausnehmungen (7)
des anderen Teiles eingreifen, vorgesehen sind, da
durch gekennzeichnet, dass die Vor
sprünge als federnde Lamellen (4) mit einer in eine
Umfangsrichtung weisenden, im wesentlichen achsparallel
verlaufenden Drehmitnahmeschulter (4 a) ausgebildet sind,
wobei für die Drehmitnahmeschulter (4 a) der Lamellen
(4) eine Gegenschulter (7 a) an den Ausnehmungen (7) des
anderen Teiles vorgesehen ist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (4) als federnd angelenkte Wandungs
teile ausgebildet sind.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass das eine Teil (1) das andere telesko
pisch überlappt und die federnden Lamellen (4) die zy
lindrische Kontur eines Teiles (1) überragen.
4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das eine Teil (1) das andere teleskopisch überlappt
und die federnden Lamellen (4) in die lichte Weite des
einen Teiles (1) ragen.
5. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die federnden Lamellen (4) an dem
den hohlzylindrischen Halter (5) bildenden Teil angeord
net sind.
6. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (7) in Achsrich
tung des Teiles (5) geschlossen sind.
Priority Applications (3)
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- 1988-09-19 US US07/246,369 patent/US4907663A/en not_active Expired - Fee Related
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