DE3731180C2 - Verfahren und vorrichtung zum spritzerfreien zuenden des schweisslichtbogens beim teil- oder vollmechanischen schweissen mit abschmelzender elektrode - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum spritzerfreien zuenden des schweisslichtbogens beim teil- oder vollmechanischen schweissen mit abschmelzender elektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum spritzerfreien Zünden des Schweißlichtbogens beim
mechanischen oder automatischen Schweißen mit
abschmelzender Elektrode, die zum Zünden mit geringer
Geschwindigkeit vorwärtsbewegt und auf das Werkstück
aufgesetzt wird.
Während der Zündphase ist besonders beim teil- oder
vollmechanischen Metallschutzgas-Schweißen derzeit eine
starke Spritzerbildung unvermeidlich. Dies mindert die
hohe Qualität der Schweißverbindung und erfordert eine
Nachbearbeitung der Werkstückoberfläche in der Umgebung
des Nahtanfangs.
Die Ursache der Spritzerentstehung ist eine Folge von überschüssigem
Zusatzwerkstoff und von unkontrolliertem Schweißstromanstieg
beim Start. Die Drahtelektrode wird zum Zünden
mit geringer Geschwindigkeit vorgeschoben (Einschleichgeschwindigkeit);
zwischen der Elektrode und dem Werkstück
liegt die Leerlaufspannung der Energiequelle an. Zum Zeitpunkt
der Kontaktierung kommt es zum spontanen Abfallen
der Spannung und zu einem schnellen, durch die Bauart der
Energiequelle bestimmten Stromanstieg. Die Drahtelektrode
wird durch Widerstandserwärmung erhitzt; Bereiche der
Elektrode erreichen den schmelzflüssigen Zustand mit vermehrtem
Leistungsumsatz und platzen explosionsartig weg,
wodurch Spritzer unterschiedlicher Größe einschließlich
ganzer Drahtstücke in die Umgebung geschleudert
werden. In dem entstandenen Freiraum kann sich ein
Lichtbogen ausbreiten, sofern dessen Länge und weitere
Randbedingungen, die nicht zuletzt von der treibenden
Energiequelle gesetzt werden, dies zulassen.
In der Vergangenheit ist verschiedentlich versucht worden,
die Spritzerbildung während der Zündphase eines
Metallschutzgas-Schweißprozessen zu reduzieren. Mittels
Hochspannungszündgeräten, wie sie unter anderem vom
WIG-Verfahren ohne abschmelzende Elektrode bekannt sind,
konnte eine Verbesserung der Zündsicherheit, nicht jedoch
der Spritzerfreiheit erreicht werden. Dagegen muß
beim Einsatz von Hochspannungszündgeräten mit Problemen
der Personengefährdung, mit Zerstörung elektronischer
Steuerschaltungen der Schweißanlage sowie mit Fehlfunktionen
elektronischer Peripheriegeräte gerechnet werden.
Eine ältere Entwicklung stellt das Zünden mittels magnetisierbarer
Eisenfeilspäne dar, die vor dem Schweißen
auf die Elektrode aufgebracht werden und stachelartig
abstehen. Bei Annäherung an das Werkstück bilden diese
Späne eine Kontaktbrücke und ermöglichen ein leichtes
Zünden des Lichtbogens. Wegen des schwierigen Anbringens
der Späne auf die Elektrodenspitze und der keineswegs
sichergestellten Spritzerfreiheit konnte sich dieses
Verfahren nicht durchsetzen.
Eine weitere Entwicklung ist in der DE-OS 34 06 251
beschrieben. Aus dieser Schrift ist eine
Bogenschweißeinrichtung vom Typ mit verbrauchbarer
Elektrode bekannt. Dabei wird zu Beginn des Bogenbrennens
eine vorgebbare Startstromzeitdauer zum Liefern eines von
der Schweißstrom-Einstelleinheit eingestellten
Schweißstromes zugrundegelegt, wobei sich aus einer Anzahl
von voreingestellten Startströmen ein Wert auswählen läßt:
Beispielsweise wird ein von einem Signal eines
Drahtdurchmesserwählers abhängiger Startstrom gewählt. Es
ist also bei dieser bekannten Vorrichtung bzw. bei dem
damit realisierten Verfahren zwingend erforderlich, vor dem
Start des Brennens des Lichtbogens u. a. den
Drahtdurchmesser des Elektrodendrahtes anzugeben. Aufgrund
des Drahtdurchmessers und unter Zugrundelegung einer
bestimmten Drahtvorschubgeschwindigkeit wird dann ein
vorgegebener Schweißstrom eingestellt. Beim Beginn des
Brennens des Bogens wählt ein Startstromwähler - gemäß dem
Drahtdurchmesser und dem Schweißstromwert - einen der
Startströme, die jeweils durch eine Startstrom-
Einstelleinheit auf den auf die jeweiligen
Schweißbedingungen approximativ besten Wert eingestellt
wurden. Folglich ist es nach dem aus der DE-OS 34 06 251
bekannten Verfahren zum Zünden erforderlich, Daten
hinsichtlich des Schweißdrahtes bzw. der Drahtelektrode
vorzugeben.
Schließlich ist noch ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zum
Zünden des Lichtbogens bei teil- oder vollmechanisiertem
Schweißverfahren mit abschmelzender Elektrode aus der DE-OS
31 51 077 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung bzw.
bei diesem bekannten Verfahren wird die zu schmelzende
Drahtelektrode mit einer niedrigen Geschwindigkeit, auf das
Werkstück zubewegt. Die Leerlaufspannung der
Schweißenergiequelle, d. h. die zwischen Drahtelektrode und
Werkstück anliegende Spannung, bricht im Moment der
Werkstückkontaktierung zusammen; es erfolgt ein Anstieg des
Stromes im Schweißstromkreis. Dieses Ansteigen des Stromes
wird als Signal zum Umschalten des Drahtvorschubmotors
genutzt, so daß die bislang langsam in Richtung des
Werkstücks bewegte Drahtelektrode eine Reversierbewegung
durchführt, sich also vom Werkstück wegbewegt. Diese
Reversierbewegung erfolgt solange, bis in Abhängigkeit von
der Schweißspannung das Umschalten des Vorschubmotors auf
eine vorbestimmte, vorwärtsgerichtete
Drahtvorschubgeschwindigkeit erfolgt.
Aber auch dieses Verfahren erlaubt kein spritzerfreies
Zünden des Schweißlichtbogens, da sich während der
Berührphase ein, je nach Energiequellentyp, steiler und
unkontrollierter Stromanstieg im Schweißstromkreis
einstellt, der unvermeidlich zum explosionsartigen
Fortschleudern von geschmolzenem Elektrodenwerkstoff führt.
Ist ferner nach diesem aus der DE-OS 31 51 077 bekannten
Verfahren der Schweißlichtbogen einmal gezündet, so besteht
weiterhin die Gefahr, daß dieser bei zu langsamer Förderung
der Schweißelektrode in Richtung Werkzeug wieder erlischt
und erneut gezündet werden muß. Schließlich besteht auch
die Gefahr, daß die zu schmelzende Schweißelektrode zu
schnell in Richtung des Werkstücks gefördert wird,
wodurch - wie beim anfänglichen Zünden des
Schweißlichtbogens - ein erneuter Kontakt mit dem Werkstück
auftritt. Auch in diesem Falle kann der Schweißlichtbogen
erlöschen und der Zündvorgang muß sich erneut wiederholen,
wobei abermals die Gefahr eines explosionsartigen
Wegplatzens von Drahtelektrodenteilen auftritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum spritzerfreien Zünden des Schweißlichtbogens
beim mechanischen oder automatischen Schweißen anzugeben,
bei dem Mehrfachzündungen aufgrund einer unzureichenden
Lichtbogenentwicklung vermieden werden und ein
einwandfreier Lichtbogenaufbau - unabhängig von
spezifischen Daten des Elektrodenmaterials - gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Lichtbogenzündung mittels einer beliebig steuerbaren,
geregelten Schweißenergiequelle kontrolliert erfolgt, wobei
die mit wachsender Lichtbogenlänge und konstantem Strom
ansteigende Prozeßspannung bei Überschreiten einer
vorgebbaren Schwelle einen über die Schweißenergiequelle
eingeleiteten, definierten Stromimpuls erzeugt, der die
Ablösung eines durch Materialaufschmelzung am
Elektrodenende gebildeten Tropfens bewirkt, und daß der
Lichtbogenstrom nach der eigentlichen Lichtbogenzündung
nach einem bestimmten Programm, und der von einem
konventionellen Drahtfördergerät bewirkten Erhöhung der
Elektrodenvorschubgeschwindigkeit angepaßt, zur Steigerung
der Abschmelzleistung erhöht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht so
vorteilhafterweise eine kontrollierte Lichtbogenzündung
mittels einer beliebig steuerbaren, geregelten
Schweißenergiequelle; dadurch wird zum Zeitpunkt des
Zündens des Lichtbogens eine bestimmte Energiesituation
vorgegeben. Ferner ist die Lichtbogenzündung im
erfindungsgemäßen Verfahren von Parametern der
Schweißelektrode, beispielsweise der
Schweißelektrodendicke, unabhängig, weil die mit wachsender
Lichtbogenlänge und konstantem Strom ansteigende
Prozeßspannung bei Überschreiten einer vorgebbaren Schwelle
einen über die Schweißenergiequelle eingeleiteten,
definierten Stromimpuls erzeugt, der schließlich die
Ablösung eines durch Materialaufschmelzung am
Elektrodenende gebildeten Tropfens bewirkt. Ferner
erstreckt sich das erfindungsgemäße Verfahrens auch auf die
Phase nach dem anfänglichen Zünden des Schweißlichtbogens,
zumindest bis hin zur einwandfreien Förderung der Elektrode
unter Aufrechterhaltung eines stabilen Lichtbogens: Der
Lichtbogenstrom wird nach einem bestimmten Programm der
Erhöhung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit angepaßt, so
daß kein falscher Elektrodenabstand entstehen kann, der zum
Erlöschen des Lichtbogens und somit zu weiteren
Zündvorgängen führen würde.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für
Schweißanlagen, die mit oder ohne Schlauchführung zwischen
Vorschubgerät und Schweißbrenner ausgerüstet sind.
Insbesondere wurde das erfindungsgemäße Verfahren im
Hinblick auf praxisübliche Elektrodenvorschubgeräte mit
wenig dynamischen Antrieben ausgelegt, die ein präzises
Rangieren der Elektrode an der Kontaktspitze des
Schweißbrenners nicht zulassen.
Nachfolgend wird der chronologische Ablauf des Zündprozesses
mit elektronisch gesteuerter Drahtvorschubbewegung
und elektronisch angepaßtem Energiequellenverhalten für
einen Sprühlichtbogenprozeß erläutert.
Durch Betätigen des Startschalters werden der Schutzgasstrom
und der Drahtvorschub eingeschaltet; dessen Geschwindigkeit
ist zunächst niedrig (Einschleichen). Bei
Kontaktierung der Drahtelektrode mit dem Werkstück bricht
die Leerlaufspannung der Schweißenergiequelle zusammen;
die in Stromregelung betriebene Energiequelle speist einen
wählbaren, niedrigen Konstantstrom in den Elektroden-
Werkstück-Kurzschluß ein, ohne den Elektrodenwerkstoff
auf seiner gesamten freien Länge wesentlich zu erwärmen.
Der Drahtvorschubantrieb kann während der Konstantstrom-
Phase wahlweise gestoppt oder auf niedriger Geschwindigkeit
gehalten werden. Der konstante Startstrom führt zu einer
Lichtbogenbildung mit geringer Leistung, die jedoch dazu
ausreicht, Elektrodenwerkstoff aufzuschmelzen und gegebenenfalls
trotz einer (unkontrollierten) Vorschubbewegung
die Lichtbogenlänge zu vergrößern.
Mit wachsender Lichtbogenlänge steigt bei konstantem
Strom die Prozeßspannung. Erreicht diese eine gewisse,
einstellbare Schwelle, wird vom Steuergerät über die
Energiequelle ein definierter Stromimpuls eingeleitet,
der die Ablösung des mehr oder weniger großen Tropfens,
der sich am Elektrodenende durch die Werkstoffaufschmelzung
zwangsläufig bildet, bewirkt. Dadurch werden Spritzer
und Kurzschlüsse verhindert, die ansonsten bei unkontrolliertem
Tropfenübergang auftreten.
Nach der Tropfenablösung durch den Stromimpuls werden
die Drahtvorschubgeschwindigkeit und der (geregelte)
Schweißstrom kontinuierlich und aufeinander abgestimmt
erhöht. Durch die Anpassung der Stromanstiegsgeschwindigkeit an
die im allgemeinen mäßige Beschleunigung des Drahtvorschubmotors
üblicher Drahtfördergeräte kann die Lichtbogenlänge
konstant gehalten werden, weil Abschmelzleistung
und Drahtgeschwindigkeit gleichmäßig zunehmen.
Um die Totzeit, die zu Beginn der Draht-Beschleunigungsphase
bei Verwendung einer Schlauchführung zwischen Antrieb
und Brenner auftritt, zu kompensieren, ist es
zweckmäßig, den Stromanstieg gegenüber der Drahtvorschub-
Beschleunigung um eine wählbare Zeitspanne zu verzögern.
Der erfindungsgemäße Zündprozeß beim Impulslichtbogenschweißen
(Puls-Arc-Verfahren) unterscheidet sich bis
zur Stromanstiegsphase nicht von dem des Sprühlichtbogenzündens.
Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten
an, den mittleren Strom parallel zum Hochlauf des Drahtvorschubs
anzuheben, nämlich
durch stetiges, synchrones Anheben des Startstromes auf stationäre Grund- und Pulsströme bei stationären Zeitparametern oder
durch stetiges Anheben des Startstromes auf den stationären Grundstrom, synchron mit einer stetigen, von null ausgehenden Impulsverbreiterung auf den stationären Wert bei stationärer oder verschiedener Impulshöhe oder
durch Einschalten einer Impulsfolge mit stationären Parametern und stetig auf den stationären Wert steigender Impulsfrequenz.
durch stetiges, synchrones Anheben des Startstromes auf stationäre Grund- und Pulsströme bei stationären Zeitparametern oder
durch stetiges Anheben des Startstromes auf den stationären Grundstrom, synchron mit einer stetigen, von null ausgehenden Impulsverbreiterung auf den stationären Wert bei stationärer oder verschiedener Impulshöhe oder
durch Einschalten einer Impulsfolge mit stationären Parametern und stetig auf den stationären Wert steigender Impulsfrequenz.
Diese Maßnahmen können sowohl einzeln als auch ein
Unterkombinationen als auch in der Gesamtkombination dieser
drei Maßnahmen durchgeführt werden.
Alle Parameter sind mittels Potentiometer einstellbar.
Auch beim Zünden des Impulslichtbogens ist eine Anpassung
des Anstiegs des Strommittelwertes an die Drahtvorschubbeschleunigung
erforderlich.
Die Schweißvorschubbewegung setzt mit dem Stromanstieg
ein. In der Startstrom- und Stromanstiegsphase arbeitet
die Schweißenergiequelle aus Prozeßstabilitätsgründen
in Stromregelung und geht mit Erreichen der Prozeß-
Sollspannung selbsttätig in Spannungsregelung über
(variable L-Kennlinie).
Die Erfindung beinhaltet auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche aus
einer geregelten Schweißenergiequelle mit Strom- und
Spannungsregler, einem Drahtfördergerät, einem
Schweißbrenner, in dessen Umgebungsbereich sich das
Werkstück befindet, und einer Steuerung besteht, wobei die
Steuerung folgende Parameter berücksichtigt: Totzeit,
Geschwindigkeit des Drahtgeschwindigkeitsanstiegs,
Stromanstiegsgeschwindigkeit, Puls-Arc-Parameter,
Prozeßsollspannung, Ist-Wert-Spannung, Startstromhöhe,
Drahteinschleichgeschwindigkeit, sowie Startsignal.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird durch die beiliegenden
Fig. 1 bis 3 weiterhin erläutert, die bevorzugte
Ausführungsformen darstellen.
Es zeigt
Fig. 1 den steuerungstechnischen Aufbau der Schweißprozeßzündeinrichtung.
Fig. 2 den Zündvorgang bei einem Sprühlichtbogenprozeß
in grafischer Darstellung über der Zeit.
Fig. 3 den Anstieg des mittleren Schweißstroms bei
Puls-Arc-Technik über der Zeit dargestellt.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 die Steuerung
bezeichnet, in die folgendes eingeht:
Totzeit-Ausgleich 2, Draht-Hochlaufgeschwindigkeit 3, Strom-Anstiegsgeschwindigkeit 4, Puls-Arc-Parameter 5, Prozeß-Sollspannung 6, Ist-Wert-Schweißspannung 7, Startstrom 8, Draht-Einschleichgeschwindigkeit 9 und Startsignal 10. Die geregelte Schweißenergiequelle (I-Regler; U-Regler) trägt das Bezugszeichen 11. Der Elektrodenvorschub trägt das Bezugszeichen 12. Der Schweißbrenner trägt das Bezugszeichen 13. Das Werkstück trägt das Bezugszeichen 14.
Totzeit-Ausgleich 2, Draht-Hochlaufgeschwindigkeit 3, Strom-Anstiegsgeschwindigkeit 4, Puls-Arc-Parameter 5, Prozeß-Sollspannung 6, Ist-Wert-Schweißspannung 7, Startstrom 8, Draht-Einschleichgeschwindigkeit 9 und Startsignal 10. Die geregelte Schweißenergiequelle (I-Regler; U-Regler) trägt das Bezugszeichen 11. Der Elektrodenvorschub trägt das Bezugszeichen 12. Der Schweißbrenner trägt das Bezugszeichen 13. Das Werkstück trägt das Bezugszeichen 14.
Der Ablauf des Zündvorgangs gemäß vorliegender Erfindung
wird von der in Fig. 1 dargestellten Steuerung,
die auf die Strom- und Spannungsregler der Energiequelle
sowie auf das Elektroden-Vorschubgerät wirkt,
gesteuert.
Dazu gehen folgende Signale bzw. Größen in die Steuerung
ein:
Das Startsignal, das entweder von Hand gegeben oder von
einer automatischen Anlage ausgelöst werden kann und den
Ablauf des Zündprozesses initiiert.
Ein Sollwert für die Draht-Einschleichgeschwindigkeit, also
der Geschwindigkeit, mit der sich die Elektrode nach dem
Startsignal dem Werkstück nähert und die sie während der
Startphase bis zum Hochlaufvorgang beibehält.
Ein Sollwert für den Strom, den die Energiequelle während
der Startphase bis zum Hochlaufvorgang in den Prozeß einspeist.
Der Istwert der Prozeß-Spannung, anhand dessen die Lichtbogenbildung
kontrolliert und gegebenenfalls stabilisiert
wird und so der Hochlaufvorgang im geeigneten Moment ausgelöst
wird.
Die Prozeß-Sollspannung, auf die die Energiequelle nach
dem Hochlaufvorgang regelt.
Die Parameter des Puls-Arc-Prozesses, also die Zeit- und
Amplituden-Größen, die von der Energiequelle nach der
Startphase hochgefahren und im stationären Prozeß eingehalten
werden.
Die Strom-Anstiegsgeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit,
mit der der (bei Puls-Arc mittlere) Schweißstrom
nach der Startphase von der Energiequelle kontrolliert
und auf den Drahtvorschub abgestimmt angehoben wird.
Die Drahthochlaufgeschwindigkeit, die entweder die antriebstechnisch
maximal mögliche oder eine geringere sein
kann.
Ein Wert für den Totzeit-Ausgleich, der, wenn nötig,
den Stromanstieg gegenüber dem Signal für den Draht-
Hochlauf verzögert, um eine Totzeit, die durch die Schlauchführung
der Elektrode zwischen Antrieb und Schweißbrenner
entstehen kann, zu kompensieren.
Claims (6)
1. Verfahren zum spritzerfreien Zünden des
Schweißlichtbogens beim mechanischen oder
automatischen Schweißen mit abschmelzender Elektrode,
die zum Zünden mit geringer Geschwindigkeit
vorwärtsbewegt und auf das Werkstück aufgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtbogenzündung mittels einer beliebig
steuerbaren, geregelten Schweißenergiequelle
kontrolliert erfolgt, wobei die mit wachsender
Lichtbogenlänge und konstantem Strom ansteigende
Prozeßspannung bei Überschreiten einer vorgebbaren
Schwelle einen über die Schweißenergiequelle
eingeleiteten, definierten Stromimpuls erzeugt, der
die Ablösung eines durch Materialaufschmelzung am
Elektrodenende gebildeten Tropfens bewirkt, und daß
der Lichtbogenstrom nach der eigentlichen
Lichtbogenzündung nach einem bestimmten Programm, und
der von einem konventionellen Drahtfördergerät
bewirkten Erhöhung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit
angepaßt, zur Steigerung der Abschmelzleistung
erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Puls-Arc-Prozessen die Steigerung der
Abschmelzleistung durch stetiges, synchrones Anheben
des Startstromes auf stationäre Grund- und Pulsströme
bei stationären Zeitparametern erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Puls-Arc-Prozessen die Steigerung der
Abschmelzleistung durch stetiges Anheben des
Startstromes auf den stationären Grundstrom, synchron
mit einer stetigen, von Null ausgehenden
Impulsverbreiterung auf den stationären Wert bei
stationärer oder variabler Impulshöhe erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Puls-Arc-Prozessen die Steigerung der
Abschmelzleistung durch Einschalten einer Impulsfolge
mit stationären Parametern und stetig auf den
stationären Wert steigender Impulsfrequenz erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schweißenergiequelle selbsttätig nach
Erreichen der Prozeßsollspannung in Spannungsregelung
übergeht.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5,
bestehend aus einer geregelten Schweißenergiequelle
(I-Regler, U-Regler), einem Drahtfördergerät, einem
Schweißbrenner, in dessen Umgebungsbereich sich das
Werkstück befindet, und einer Steuerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (1) folgende Parameter
berücksichtigt: Totzeit (2), Geschwindigkeit des
Drahtgeschwindigkeitsanstiegs (3), Strom-
Anstiegsgeschwindigkeit (4), Puls-Arc-Parameter (5),
Prozeß-Sollspannung (6), Ist-Wert-Spannung (7),
Startstromhöhe (8), Draht-Einschleichgeschwindigkeit
(9) und Startsignal (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873731180 DE3731180C2 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Verfahren und vorrichtung zum spritzerfreien zuenden des schweisslichtbogens beim teil- oder vollmechanischen schweissen mit abschmelzender elektrode |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873731180 DE3731180C2 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Verfahren und vorrichtung zum spritzerfreien zuenden des schweisslichtbogens beim teil- oder vollmechanischen schweissen mit abschmelzender elektrode |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3731180A1 DE3731180A1 (de) | 1989-03-30 |
DE3731180C2 true DE3731180C2 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6336181
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DE19873731180 Expired - Fee Related DE3731180C2 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Verfahren und vorrichtung zum spritzerfreien zuenden des schweisslichtbogens beim teil- oder vollmechanischen schweissen mit abschmelzender elektrode |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3731180C2 (de) |
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EP2269758B1 (de) * | 2009-07-03 | 2017-05-17 | Ewm Ag | Gleichstromlichtbogenschweissverfahren |
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CN104400185B (zh) * | 2014-10-28 | 2016-05-04 | 无锡汉神电气有限公司 | 电弧焊焊接设备的引弧检测及推力电流控制电路 |
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- 1987-09-17 DE DE19873731180 patent/DE3731180C2/de not_active Expired - Fee Related
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