DE3730098A1 - Stabilisiertes differenz-latch mit rueckstellung - Google Patents
Stabilisiertes differenz-latch mit rueckstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft integrierte Halbleiterschaltungen und insbesondere
ein Verfahren und eine Schaltung zur Schaffung eines stabilisierten Differenz-
Lacht mit Rückstellung und Versatz-Auslöschung.
Wie in Fig. 1A veranschaulicht, wird im Betrieb eines üblichen stabilisierten
Differenz-Latch mit Rückstellung zwecks Rückstellstabilisierung zunächst
eine negative Rückkopplung um den Latch-Verstärker herum angelegt. Im
Idealfalle V A = V B . Dann wird, wie in Fig. 1B dargestellt, die negative
Rückkopplung weggenommen und die Eingangsschalter werden umgelegt, um die
Differenz-Latch-Eingänge V Signal und V ref umzukehren. Hier und im
folgenden soll angenommen werden, daß V Signal größer ist als V ref , die vorgetragenen
Konzepte gelten jedoch in gleicher Weise, wenn V Signal kleiner ist
als V ref . Die Spannung am Latch-Verstärker nach Umlegen der Eingangsschalter
ist in Fig. 1B dargestellt, wo das Δ V-Signal das Differenzsignal
ist, und G die Verstärkung. Wie in Fig. 1C dargestellt, wird Latch-
Eingang V Signal dann eingeklinkt, indem positive Rückkopplung um den Latch-
Verstärker herum angelegt wird. In diesem Idealfalle ist das Latch nun
im Zustand "hoch", entsprechend der Annahme, daß Latch-Eingang V Signal
größer ist als Latch-Referenz V ref . Dieses ideale Latch verklinkt auf
"hoch" auch dann, wenn V Signal nur infinitesimal größer ist als V ref .
Unglücklicherweise sind jedoch die beiden Eingangstransistoren eines
stabilisierten Differenz-Latch mit Rückstellung niemals perfekt abgeglichen.
Folglich ist eine Differenz-Versatzspannung am Eingang einer solchen
Anordnung inhärent. Unter nochmaliger Bezugnahme auf Fig. 1A heißt das,
daß V A nach Anlegen einer negativen Rückkopplung nicht gleich V B ist.
Wie eben gesagt ist, unter Bezugnahme auf Fig. 1B, für ein tatsächlich ausführbares
stabilisiertes Differenz-Latch mit Rückstellung V A verschieden
von V B . Die Versatzspannung V os kann dadurch berechnet werden, daß
bestimmt wird, welche Änderung von V A erforderlich ist, um die Spannung
am Knoten A gleich der Spannung am Knoten C zu machen.
Da
V A + V os = V B + GV os (G = Verstärkung)
V os (G-1) = V A - V B
V A + V os = V B + GV os (G = Verstärkung)
V os (G-1) = V A - V B
folgt
Unter der Annahme, daß V os positiv ist, wenn das Differenzsignal
Δ V Signal kleiner ist als V os , dann liefert das Latch das falsche
Ausgangssignal, wenn positive Rückkopplung angelegt wird. Ein tatsächlich
ausführbares Latch erfordert also, daß V Signal um wenigstens
die Versatzspannung V os größer ist als V ref , ehe es auf "hoch" verklinkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, effektiv für eine Auslöschung oder
Aufhebung des Versatzes eines stabilisierten Differenz-Latch mit Rückstellung
zu sorgen.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Spannung an den
Eingangsknoten des Differenzverstärkers des Latch vor dem Anlegen des
gewünschten Latch-Eingangssignals derart vorjustiert wird, daß die
positive Verstärkereingangsspannung im wesentlichen gleich der positiven
Ausgangsspannung der Schaltung ist, und die negative Verstärkereingangsspannung
im wesentlichen gleich der negativen Ausgangsspannung der
Schaltung ist.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird an den ersten Eingang eines
stabilisierten Differenz-Latch mit Rückstellung eine Referenzspannung
angelegt, und eine Signalspannung wird an den zweiten Eingang des Latch
gelegt, während eine negative Rückkopplung gleichzeitig an beide
Eingänge des Latch-Verstärkers angelegt wird. Die negative Rückkopplung
wird dann vom Verstärker weggenommen und die Spannungen an den beiden
Verstärkereingängen werden so justiert, daß sie im wesentlich gleich
den Spannungen an den jeweiligen Latch-Ausgängen sind. Die Latch-
Eingangsspannungen werden dann derart umgekehrt, daß die Signalspannung
an den ersten Latch-Eingang gelegt wird und die Referenzspannung an den
zweiten Latch-Eingang. Dann wird an beide Verstärkereingänge positive
Rückkopplung gelegt, derart, daß das Latch in einem Zustand verklinkt,
der der Signalspannung entspricht.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden;
es zeigt
Fig. 1A das Schaltbild eines bekannten stabilisierten Differenz-Latch mit
Rückstellung in der Betriebsart negativer Rückkopplung;
Fig. 1B ein Schaltbild des Latch nach Fig. 1A nach Wegnahme der
negativen Rückkopplung und Umkehrung von Eingangs- und
Referenz-Signal gegenüber dem Schaltzustand gemäß Fig. 1A;
Fig. 1C ein Schaltbild des bekannten Latch gemäß Fig. 1A und 1B
mit Einklinkung auf das Eingangssignal durch Anlegen positiver
Rückkopplung;
Fig. 2A ein Schaltbild eines stabilisierten Differenz-Latch mit
Rückstellung gemäß der Erfindung in der Betriebsart mit
negativer Rückkopplung;
Fig. 2B ein Schaltbild des Latch gemäß Fig. 2A mit Eingangsspannung-
Justierung nach der Erfindung; und
Fig. 2C ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung des Betriebes des
stabilisierten Differenz-Latch mit Rückstellung gemäß
Fig. 2A und 2B.
Fig. 2A zeigt ein stabilisiertes Differenz-Latch mit Rückstellung, mit
Verstärkung G. Ein erster Eingang für den Verstärker des Latch 10 ist
am Knoten A vorgesehen, und ein erster Ausgang des Latch ist am Knoten C
vorgesehen. Ein zweiter Eingang für den Verstärker des Latch 10 ist am
Knoten B vorgesehen, und ein zweiter Ausgang des Latch ist am Knoten D
vorgesehen.
Durch Schließen eines Schalters S 5 und Öffnen eines Schalters S 3 bzw.
durch Öffnen des Schalters S 5 und Schließen des Schalters S 3 kann entweder
eine erste Spannung V Signal oder eine zweite Spannung V ref an
den ersten Eingang des Latch 10 gelegt werden. Dieser Eingang wird anschließend
als erster Latch-Eingang bezeichnet. In gleicher Weise kann
die erste Spannung V Signal oder die zweite Spannung V ref an den zweiten
Eingang des Latch 10 gelegt werden, indem ein Schalter S 6 geschlossen
und ein Schalter S 4 geöffnet wird bzw. durch Öffnen von Schalter S 6
und Schließen von Schalter S 4. Dieser Eingang wird im folgenden als
zweiter Latch-Eingang bezeichnet.
Eine negative Rückkopplung wird um das Latch 10 herum dadurch vorgesehen,
daß der erste Ausgangsknoten C mit dem zweiten Verstärkereingangsknoten
B über einen Schalter S 2 und in ähnlicher Weise der zweite
Ausgangsknoten D mit dem ersten Verstärkereingangsknoten A über einen
Schalter S 1 verbunden wird.
Eine positive Rückkopplung wird um das Latch 10 dadurch erhalten, daß
der zweite Ausgangsknoten D mit dem zweiten Verstärkereingangsknoten B
über einen Schalter S 8 und der erste Ausgangsknoten C mit dem ersten
Verstärkereingangsknoten A über einen Schalter S 7 verbunden wird.
Diese Beschreibung betrifft auch auf ein konventionelles stabilisiertes
Differenz-Latch mit Rückstellung zu, wie es in Fig. 1A bis 1C
gezeigt ist.
Erfindungsgemäß ist die oben beschriebene Konfiguration auf folgende Weise
modifiziert, um die Möglichkeit zu schaffen, den inhärenten Versatz zu
eliminieren:
Zwischen dem ersten Ausgangsknoten C und dem ersten Verstärkereingangsknoten
A ist über einen Schalter S 9 und einen Kondensator C₁ eine
Verbindung vorgesehen;
zwischen dem ersten Ausgangsknoten C und dem zweiten Verstärkereingangsknoten B ist über einen Schalter S 12 und einen Kondensator C₂ eine Verbindung vorgesehen;
zwischen dem zweiten Ausgangsknoten D und dem zweiten Verstärkereingangsknoten B ist durch einen Schalter S 10 und den Kondensator C₂ eine Verbindung vorgesehen;
zwischen dem zweiten Ausgangsknoten D und dem ersten Verstärkereingangsknoten A ist durch einen Schalter S 11 und den Kondensator C₁ eine Verbindung vorgesehen.
zwischen dem ersten Ausgangsknoten C und dem zweiten Verstärkereingangsknoten B ist über einen Schalter S 12 und einen Kondensator C₂ eine Verbindung vorgesehen;
zwischen dem zweiten Ausgangsknoten D und dem zweiten Verstärkereingangsknoten B ist durch einen Schalter S 10 und den Kondensator C₂ eine Verbindung vorgesehen;
zwischen dem zweiten Ausgangsknoten D und dem ersten Verstärkereingangsknoten A ist durch einen Schalter S 11 und den Kondensator C₁ eine Verbindung vorgesehen.
Wie sich aus dem Zeitdiagramm gemäß Fig. 2C in Verbindung mit der
Schaltung nach Fig. 2A ergibt, wird das beschriebene Latch 10 zum
Zeitpunkt t₁ durch Anlegen negativer Rückkopplung rückgestellt. In
dieser Konfiguration wird der zusätzliche Kondensator C₁ auf V B -V A
aufgeladen; in ähnlicher Weise wird der Kondensator C₂ auf V A -V B
aufgeladen. In dieser tatsächlich ausführbaren Anordnung ist die
Versatzspannung
V os = (V A -V B ) / (G-1) .
Zwischen den Zeitpunkt t₁ und t₂, nach dem Wegnehmen der negativen
Rückkopplung und vor Umkehrung der Spannungen V Signal und V ref , wird
ein zusätzlicher Schritt eingefügt, in dem die Spannungen V A und V B
dadurch justiert werden, daß die Verbindungen der Kondensatoren C₁ und
C₂ vertauscht werden.
Δ V bezeichnet die Änderung der Spannung am Knoten A vom Zeitpunkt t₁
zum Zeitpunkt t₂ (-Δ V bezeichnet die Änderung am Knoten B). Die
Spannung am Knoten A zum Zeitpunkt t₂ kann wie folgt berechnet
werden:
folglich
Ähnlich
wobei C A(B) die Gesamtkapazität am Knoten A(B), ausgenommen
C 1(2) bezeichnet, und V A (V B ) die Spannung am Knoten A(B) zum
Zeitpunkt t₁.
Am Knoten A ist das zu vergleichen mit
Wenn die Kondensatoren C₁ und C₂ so gewählt werden, daß
C₁ = C A = C B = C₂, und wenn G = 100, dann ergibt sich
Für diese Bedingungen ergibt sich also eine Auslöschung des
Versatzes zu 97,1% für das oben beschriebene stabilisierte
Differenz-Latch mit Rückstellung.
Die Spannungen V Signal und V ref an den beiden Latch-Eingängen
werden dann entsprechend der Arbeitsweise der bekannten Schaltung
umgekehrt, und eine positive Rückkopplung wird um den Verstärker
angelegt, um auf die Differenz zwischen V Signal und V ref einzuklinken.
Claims (2)
1. Stabilisiertes Differenz-Latch mit Rückstellung mit zwei Latch-Eingängen
und zwei Ausgängen sowie einem derartigen Schaltungsaufbau, daß
wahlweise positive oder negative Rückkopplung an jeden der beiden
Eingänge des Latch-Verstärkers gelegt werden kann, bei dem negative
Rückkopplung angelegt wird, während eine erste Spannung an den
ersten Latch-Eingang und eine zweite Spannung an den zweiten Latch-
Eingang angelegt ist, wobei die negative Rückkopplung dann weggenommen
und die beiden Latch-Eingangsspannungen umgekehrt werden,
derart, daß die zweite Spannung an den ersten Latch-Eingang und
die erste Spannung an den zweiten Latch-Eingang gelegt werden,
worauf das Anlegen einer positiven Rückkopplung in der Weise folgt,
daß das Latch in einem Zustand verklinkt, der der Differenz zwischen
den beiden Latch-Eingangsspannungen entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schaltung vorgesehen ist, mit der die Versatzspannung im
wesentlichen ausgelöscht wird, die vor der Umkehr der Latch-
Eingangsspannungen mit dem Latch assoziiert ist.
2. Verfahren zum Auslöschen der Versatzspannung eines stabilisierten
Differenz-Latch mit Rückstellung mit zwei Latch-Eingängen und
zwei Ausgängen und mit einer derartigen Schaltung, daß wahlweise
positive oder negative Rückkopplung an die beiden Eingänge
des Latch-Verstärkers angelegt werden kann, mit folgenden
Schritten:
Eine erste Spannung wird an den ersten Latch-Eingang und eine
zweite Spannung an den zweiten Latch-Eingang angelegt, während
gleichzeitig negative Rückkopplung an beide Verstärkereingänge
angelegt wird;
die negative Rückkopplung wird weggenommen;
die Spannungen an den beiden Verstärkereingängen werden so eingestellt, daß sie im wesentlichen gleich den Spannungen an den zugehörigen Ausgängen sind;
die Spannungssignale werden derart umgekehrt, daß die erste Spannung an den zweiten Latch-Eingang und die zweite Spannung an den ersten Latch-Eingang angelegt wird; und
es wird positive Rückkopplung an beide Verstärkereingänge angelegt, derart, daß das Latch in einem Zustand verklinkt, der der Differenz zwischen den beiden Latch-Eingängen entspricht.
die negative Rückkopplung wird weggenommen;
die Spannungen an den beiden Verstärkereingängen werden so eingestellt, daß sie im wesentlichen gleich den Spannungen an den zugehörigen Ausgängen sind;
die Spannungssignale werden derart umgekehrt, daß die erste Spannung an den zweiten Latch-Eingang und die zweite Spannung an den ersten Latch-Eingang angelegt wird; und
es wird positive Rückkopplung an beide Verstärkereingänge angelegt, derart, daß das Latch in einem Zustand verklinkt, der der Differenz zwischen den beiden Latch-Eingängen entspricht.
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