DE3730082C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eisenhaltiger
Sinterlegierungen mit erhöhter Abriebfestigkeit gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, z. B. zur Verwendung in Teilen für
Ventile von Motoren.
Es wurde vorgeschlagen, bewegliche Motorteile, an deren Abriebfestigkeit
besonders hohe Anforderungen gestellt werden,
wie z. B. Kipphebel, aus einer eisenhaltigen Sinterlegierung
herzustellen, die durch Sintern eines durch Pressen von
eisenhaltigen Legierungspulvern gebildeten Preßkörpers erzeugt
wird. Eine derartige eisenhaltige Sinterlegierung zur
Herstellung von beweglichen Motorteilen ist beispielsweise in
der japanischen Patentanmeldung mit der Publikationsnummer
59/83 704 offenbart. Man erhält diese bekannte eisenhaltige
Sinterlegierung durch Sintern eines Preßkörpers aus
eutektischem eisenhaltigem Legierungspulver, das Kohlenstoff,
Bor, Molybdän, Phosphor und weitere Elemente enthält
und in seinem Gefüge Bor-Karbid, Molybdän-Karbid,
Phosphor-Karbid und andere einfache Karbide in Verbindung mit
zusammengesetzten Karbiden aufweist, so daß sie erhöhte
Abriebfestigkeit besitzt.
Aus der DE 30 15 898 A1 sind verschleißfeste Sinterlegierungen
zur Verwendung in Verbrennungsmotoren, insbesondere
für
Kipphebel, Ventilsitze, Kolbenringe, Zylinderauskleidungen und
dgl. bekannt, die aus 0,5 bis 4,0 Gew.-% Kohlenstoff, 5,0 bis
30,0 Gew.-% Chrom, weniger als 10,0 -Gew.-% Nickel und/oder
Molybdän und/oder Kobalt und/oder Kupfer, 0,1 bis 5,0 Gew.-%
Phosphor und/oder Bor und/oder Silicium,
Eisen als Rest besteht und bei Temperaturen von nicht über 1250°C mit flüssiger Phase
gesintert wird.
Das Kohlenstoff und Phosphor enthaltende eutektische eisenhaltige
Legierungspulver
wird im allgemeinen durch Verfahren
gewonnen, bei denen verschiedene Metalle, einschließlich Eisen,
geschmolzen und in einem nach Maßgabe der angestrebten Eigenschaften
vorbestimmten Gewichtsverhältnis
miteinander gemischt werden, dann die
geschmolzenen Metalle zur Bildung einer Legierung
verfestigt werden, und die Legierung, z. B. mechanisch
zu Pulver zermahlen wird.
Aus der DE-OS 24 28 091 ist es bekannt, verschleißfeste Sinterlegierungen
durch Mischen von Pulvern aus Graphit, Ferrolegierungen
und Metallen, Pressen des Gemisches und umschließendes
Sintern herzustellen.
Ferner betrifft die DE 35 06 275 A1 ein Verfahren zum Verbinden
von zwei porösen Metallkörpern miteinander, wobei als Hartlot
ein metallisches Material verwendet wird, das eine eutektische
Legierung enthält, das in dem porösen Metallkörper gut
diffusionsfähig ist, oder eine Legierung enthält, die zur
Bildung einer derartigen eutektischen Legierung geeignet ist.
Dabei wird das Hartlot zwischen den Metallkörpern angeordnet,
dasselbe und die Metallkörper auf eine Temperatur über dem
Schmelzpunkt des Hartlotes erhitzt und danach abgekühlt.
Es ist bei den oben genannten Verfahren zur Herstellung von
eutektischen eisenhaltigen Legierungspulvern üblich, daß die so
gewonnene Legierung inhomogene Bereiche aufweist.
Mit anderen Worten: Die Legierung besitzt Seigerungen,
die durch die Lösungskonzentrations-Differenz zwischen
einem Teil mit fester Phase und einem Teil mit flüssiger
Phase zu Beginn des Schmelzens der Metalle entstehen und
zwischen denen sich eine Grenze ausbildet.
Beim Sintern des Preßkörpers
werden die niedrigschmelzenden Bestandteile des
eisenhaltigen eutektischen Legierungspulvers
flüssig, bevor andere Bestandteile in den
flüssigen Phasenzustand gelangen, und die Kristallkorngrenze
der Legierung wird mit auf diese Weise entstandenen flüssigen
Phasenkomponenten ausgefüllt. Infolgedessen ziehen die
Kristallkörner der Legierung durch die Oberflächenspannung
der flüssigen Phasenkomponenten einander an und werden
dadurch miteinander verbunden, wobei die Entstehung von
Luftblasen und anderen unerwünschten Zwischenräumen verhindert
wird. Auf diese Weise erhält man die eisenhaltige
Sinterlegierung mit verbesserter Abriebfestigkeit.
Die Herstellkosten sind jedoch vergleichsweise hoch, wenn
man das eisenhaltige eutektische Legierungspulver, das als
Rohmaterial dient, nach
der beschriebenen Methode herstellt, die das Schmelzen der
miteinander gemischten Metalle, einschließlich Eisen, das
Verfestigen der geschmolzenen Metalle zur Gewinnung des
Legierungsblocks und das Zermahlen des Legierungsblocks zu
Pulver vorsieht.
Zwischenzeitlich wurde ferner das Zerstäuben
vorgeschlagen, durch das man ein eutektisches eisenhaltiges
Legierungspulver, das Kohlenstoff und Phosphor enthält,
direkt aus verschiedenen geschmolzenen Metallen, einschließlich
Eisen, gewinnt, Es handelt sich hier um ein Verfahren zur
Herstellung eisenhaltigen eutektischen Legierungspulvers, durch
das sich die Herstellkosten wirksam verringern lassen.
Bei der Anwendung des Zerstäubens besitzt das als Ergebnis
gewonnene eisenhaltige eutektische Legierungspulver nur geringe
Steigerungen und befindet sich in einem stabilen Zustand mit
homogenem Gefüge. Beim Sintern erhält man jedoch nicht genügend
flüssige Phasenkomponenten, die sich als Folge des Schmelzens
der niedrigschmelzenden Bestandteile des den Preßkörper bilden
den eisenhaltigen eutektischen Legierungspulvers ergeben.
Deshalb weist der Sinterkörper zahlreiche unerwünschte Poren
auf, so daß die Härte vergleichsweise gering ist.
Zur Verbesserung solcher Sinterlegierungen, die durch
Zerstäuben gewonnen wurden, wurde in Betracht gezogen, den
Preßkörper
bei höherer Temperatur zu sintern und damit den Anteil der
flüssigen Phasenkomponenten
zu vergrößern. In diesem Fall tritt jedoch das andere
Problem auf, daß die verschiedenen Arten von Phospiden, die
jeweils im allgemeinen hart, aber brüchig sind, um die Karbide
herum kristallisieren, die im Matrixgefüge der
eisenhaltigen Sinterlegierung auftreten. Wenn dann die
eisenhaltige Sinterlegierung, in denen die Phosphide
kristallisiert sind, zur Herstellung eines beweglichen Motorteils
verwendet werden, das eine Gleitreibungsfläche
besitzt, tritt bei dem anderen Teil des Motors, das mit
dieser Gleitreibungsfläche des beweglichen Teils in Kontakt
steht, unerwünscht großer Abrieb in den Bereichen auf, die
mit der Gleitreibungsfläche des beweglichen Teils in Kontakt
kommen.
Es ist dementsprechend Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Erzeugung einer eisenhaltigen Sinterlegierung
anzugeben, das die dem Stand der Technik anhaftenden
Nachteile und Probleme beseitigt. Es ist ferner Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung eisenhaltiger Sinterlegierungen
anzugeben, die erhöhte Abriebfestigkeit besitzen
und aus der sich ein bewegliches Motorteil herstellen läßt,
das eine Gleitreibungsfläche aufweist, die bei einem anderen
Motorteil, das mit ihr in Kontakt steht, keinen unerwünscht
großen Abrieb verursacht; die Sinterlegierung soll durch
Sintern eines Preßkörpers herstellbar sein, der aus einem
Kohlenstoff und Phosphor enthaltenden eisenhaltigen eutektischen
Legierungspulver gewonnen wird, das durch Zerstäuben
und Abschrecken geschmolzener Metalle, einschließlich Eisen,
mit Hilfe des beschriebenen Zerstäubungsverfahrens oder
eines ähnlichen Verfahrens erhalten wird.
Es ist weiter Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben,
bei dem das Sintern in der Weise erfolgt, daß während des
Sinterns des Preßkörpers in geeigneten Maß flüssige Phase
auftritt und die Rekristallisation
in der eisenhaltigen Sinterlegierung gehemmt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Das eutektische Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder -B-Legierungspulver
enthält 2,5 bis 5,0 Gew.-% Chrom als weiteres Element neben
Eisen, Phosphor und Kohlenstoff sowie zusätzlich wenigstens
eines der Elemente Molybdän und Bor, das als eine der
eutektischen Komponenten zusammen mit dem Eisen, Phosphor und
Kohlenstoff wirksam ist.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Legierungs
pulvermischung durch Mischen des Graphits und des eisenhal
tigen Legierungspulvers mit dem eutektischen Fe-Cr-P-C-Mo-
und/oder -B-Legierungspulver zubereitet, das durch Abschrecken
der zu verfestigenden geschmolzenen Metallmischung gewonnen
wird. Das eutektische Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder -B-Legierungs
pulver wird in der Weise zubereitet, daß es außer dem Chrom 2,0
bis 3,0 Gew.-% Phosphor, nicht mehr als 4,0 Gew.-% Kohlenstoff
und 8,0 bis 11,0 Gew.-% Molybdän und/oder 0,5 bis 3,0 Gew.-%
Bor sowie Eisen als Rest enthält. Das Graphit wird in einer
solchen Menge hinzugefügt, daß die Gesamtmenge von Graphit und
Kohlenstoff in dem eutektischen Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder
-B-Legierungspulver einen Anteil von 5 bis 8 Gew.-% der
Gesamtmenge an Graphit und eutektischem Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder
-B-Legierungspulver bildet; das Ferro- oder eisenhaltige
Legierungspulver wird so zubereitet, daß es 11 bis 14 Gew.-%
Chrom enthält und einen zwischen 30 und 70 Gew.-% liegenden
Anteil der gesamten Legierungspulvermischung bildet. Sodann
wird der durch Formpressen des gemischten Legierungspulvers
hergestellte Preßkörper gesintert. Bei dem Sinterprozeß
entstehen in dem Preßkörper geeignete flüssige Phasenkompo
nenten unter Einwirkung
sowohl des Graphits als auch des zwischen 11 und 14 Gew.-%
Chrom enthaltenden Ferrolegierungspulvers, die mit dem
eutektischen Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder -B-Legierungspulver gemischt
sind. Deshalb besitzt die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnene eisenhaltige Sinterlegierung in gewünschter Weise
Mischkarbide in ihrem Matrixgefüge und somit eine hervorragende
Abriebfestigkeit. Zudem ist die erfindungsgemäß gewonnene
eisenhaltige Sinterlegierung aus dem eutektischen Fe-Cr-P-C-Mo-
und/oder -B-Legierungspulver hergestellt, das gewonnen wurde,
indem man die geschmolzene Metallmischung durch Abschrecken
verfestigen ließ. Dies bedeutet, daß das durch die Zerstäu
bungsmethode oder ein ähnliches Verfahren mit relativ geringem
Kostenaufwand gewonnene eutektische Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder
-B-Legierungspulver beim erfindungsgemäßen Verfahren als
Rohmaterial für die eisenhaltige Sinterlegierung verwendet
werden kann, so daß deren Herstellkosten wirksam verringert
sind.
Falls aus der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellten eisenhaltigen Sinterlegierung ein bewegliches
Motorteil mit einer Gleitreibungsfläche, z. B. ein Kipphebel,
hergestellt wird, wird verhindert, daß ein anderes Motorteil,
das mit diesem beweglichen Teil in Kontakt steht, unerwünscht
hohen Abrieb in dem Bereich erfährt, der mit der Gleitreibungs
fläche des beweglichen Teiles in Berührung kommt.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. 1 und 2 zeigen Schliffbilder jeweils einer eisenhaltigen
Sinterlegierung,
die gemäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens
erzeugt wurde.
Fig. 3 und 4 zeigen Schliffbilder
von eisenhaltigen Sinterlegierungen, die durch ein von
dem erfindungsgemäßen Verfahren abweichendes Verfahren
erzeugt wurden,
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils
eines Ventilbetätigungsmechanismus eines Motors, der
für einen Vergleichstest verwendet wurde, um eisenhaltige
Sinterlegierungen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt wurden, mit anderen eisenhaltigen Sinterlegierungen
zu vergleichen, die durch ein von dem erfindungsgemäßen
Verfahren abweichendes Verfahren hergestellt
wurden,
Fig. 6 und 7 zeigen graphische Darstellungen, die jeweils
ein Ergebnis des Vergleichstests zeigen, bei dem die
Leistungsfähigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten eisenhaltigen Sinterlegierungen mit gemäß
anderen Verfahren erzeugten Sinterlegierungen verglichen
wurde.
Es wird nunmehr eine Reihe von Prozessen zur Gewinnung
verschiedener eisenhaltiger Sinterlegierungen nach einem
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
im einzelnen beschrieben:
Bei diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eutektisches Fe-Mo-Cr-P-C-Legie
rungspulver zubereitet, das man durch Abschrecken einer zerstäubten
Metallschmelze erhält mit einer Teilchengröße von nicht
mehr als 100 µm verfestigt, und das nicht mehr
als 4,0 Gew.-% Kohlenstoff (C), zwischen 2,5 und 5,0
Gew.-% Chrom (Cr), zwischen 8,0 und 11,0 Gew.-% Molybdän
(Mo), zwischen 2,0 und 3,0 Gew.-% Phosphor (P) und als Rest
Eisen enthält. Als Beispiel werden vier Proben eutektischer
Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver X₁, X₂, X₃ und X₄ mit den
in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen bereitgestellt.
Sodann wird dem in der oben angegebenen Weise zubereiteten
eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver Graphitpulver
mit einer Teilchengröße von 10 µ oder weniger hinzugefügt.
Der Antei des
hinzugefügten Graphits ist so gewählt, daß die Gesamtmenge
an Graphit und Kohlenstoff in dem eutektischen
Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver im Bereich von 5 bis 8
Gew.-% der Gesamtmenge an Graphit und eutektischem
Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver liegt.
Die unten angegebene Tabelle 2 zeigt vier Proben eutektischen
Legierungspulvers mit Graphitgehalt Y₁, Y₂, Y₃
und Y₄, die durch Zugabe von 1,38 Gew.-% Graphit zur Probe X₁,
7,3 Gew.-% Graphit zur Probe X₂, 4,9 Gew.-% Graphit zur Probe
X₃ bzw. 2,2 Gew.-% Graphit zu der Probe X₄ erhalten wurden.
Sodann wird dem eutektischen Legierungspulver mit Graphitgehalt
Fe-Cr-Legierungspulver hinzugefügt, das aus 12 Gew.-% Chrom und
Eisen als Rest besteht und eine Teilchengröße von nicht mehr
als 100 µm aufweist in vier verschiedenen Mengen hinzugefügt,
so daß vier verschiedene Legierungspulvermischungen entstehen,
in denen das Fe-Cr-Legierungspulver je einen Anteil von
55 Gew.-%, 60 Gew.-%, 50 Gew.-% bzw. 50 Gew.-% der Gesamtmenge
des Graphit und das Fe-Cr-Legierungspulver enthaltenden eutek
tischen Legierungspulver bildet. Den vier verschiedenen
Legierungspulvermischungen werden ferner 1,5 Gew.-% Paraffin
oder 2,0 Gew.-% Zinkstearat als Binder zugefügt. Sodann werden
sie gepreßt, wobei Drücke von 5,5·10³ bar bis 6,0·10³ bar
angewendet werden, so daß vier verschiedene Preßkörper Z₁, Z₂,
Z₃ und Z₄ vorbestimmter Form erzeugt werden (s. Tabelle 3).
Die vier verschiedenen Legierungspulvermischungen werden zu
Platten gepreßt und sodann in einer Umgebungsatmosphäre von
Wasserstoffgas (H₂) bei 600°C erhitzt, so daß man vorgesinterte
Preßkörper erhält.
Die auf diese Weise gewonnenen vorgesinterten Preßkörper werden
in einem Vakuumofen bei 1060°C bis 1100°C während 20 bis 30
Minuten regulär gesintert und dann während 30 Minuten einer
Erwärmung bei etwa 900°C unterworfen. Anschließend werden die
Sinterkörper in Stickstoffgas (N₂) abgeschreckt und weiterhin
während etwa 100 Minuten in einem Vakuumofen bei 550°C bis
560°C getempert. Aus den Sinterkörpern Z₁, Z₂, Z₃ und Z₄ wurden
vier Proben T₁, T₂, T₃ bzw. T₄ hergestellt. Diese Proben T₁,
T₂, T₃ bzw. T₄ besaßen Härten HRC=56, HRC=55, HRC=58 bzw.
HRC=57 und wiesen sämtlich sehr hohe Abriebfestigkeit auf.
In den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Schliffbildern der
Proben T₁ bzw. T₂ repräsentieren die schwarzen Bereiche jeweils
ein Martensit-Gefüge. Jeder der fast gleichförmig darin
verteilten weißen Bereiche repräsentiert Chrom-Carbide oder
Chrom-Molybdän-Mischcarbide.
Im folgenden sind Ergebnisse eines Vergleichs zwischen den
erfindungsgemäß gewonnenen Proben T₁, T₂, T₃ und T₄
einerseits und drei Referenz-Proben T₅, T₆ und T₇ aus
eisenhaltigen Sinterlegierungen andererseits dargestellt, die
nach einem von dem Verfahren gemäß der Erfindung abweichenden
und nachstehend beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
Bei der Herstellung der Referenz-Probe T₅ wurde zunächst nach
der Zerstäubungsmethode mit einer Teilchengröße von nicht mehr
als 100 µm hergestelltes und 4,16 Gew.-% Kohlenstoff,
3,18 Gew.-% Phosphor, 4,85 Gew.-% Chrom, 10,1 Gew.-% Molybdän
und Eisen als Rest enthaltendes eutektisches Legierungspulver
mit Fe-Cr-Legierungspulver bestehend aus 12,5 Gew.-% Chrom und
Eisen als Rest und mit einer Teilchengröße von nicht mehr als
100 µm vermischt, wobei das Mischungsverhältnis 45/55, bezogen
auf das Gewicht, betrug. Die auf diese Weise hergestellte
Legierungspulvermischung wurde nach Zusatz von 2 Gew.-%
Zinkstearat als Binder bei einem Druck von 5,5·10³ bar
gepreßt und dadurch ein plattenförmiger Preßkörper gebildet.
Als nächstes wurde der Preßkörper in Wasserstoffgas bei 600°C
erwärmt, um einen vorgesinterten Preßkörper zu erzeugen, der
sodann in einem Vakuumofen bei 1100°C während 20 Minuten
regulär gesintert und anschließend während 30 Minuten bei 900°C
erhitzt wurde. Aus dem auf diese Weise hergestellten
Sinterkörper entstand durch Abschrecken in Stickstoffgas und
Tempern in einem Vakuumofen während 100 Minuten bei 600°C die
Referenz-Probe T₅.
In den in Fig. 3 gezeigten Schliffbildern der Referenz-Probe
T₅ erscheinen Chromcarbide oder Chrom-Molybdän-Mischcarbide
(weiße Bereiche) in der Matrix (schwarzer Bereich) und ferner
Phosphide (graue Bereiche) in Form eines Netzes um die
Chromcarbide oder Chrom-Molybdän-Mischcarbide; die Referenz-
Probe T₅ hatte eine Härte von HRC=56.
Im folgenden sind die Verfahrensschritte beschrieben, nach denen
die Referenz-Probe T₆ einer eisenhaltigen Sinterlegierung
erzeugt wurde.
Zunächst wurde durch Zerstäuben mit einer Teilchengröße von
nicht mehr als 100 µm gewonnenes und 3,1 Gew.-% Kohlenstoff,
2,28 Gew.-% Phosphor, 5,5 Gew.-% Chrom, 12 Gew.-% Molybdän und
Eisen als Rest enthaltendes eutektisches Legierungspulver
zubereitet, dem sodann Graphitpulver zugesetzt wurde. Die Menge
dieses zugesetzten Graphits war so gewählt, daß die Gesamt
menge an Graphit und Kohlenstoff in dem eutektischen
Legierungspulver 4 Gew.-% der Gesamtmenge aus Graphit und
eutektischem Legierungspulver ausmacht.
Sodann wurde dem graphithaltigen eutektischen Legierungspulver
ein Fe-Cr-Legierungspulver, bestehend aus 13,5 Gew.-% Chrom und
Eisen als Rest und mit einer Teilchengröße von nicht mehr als
100 µm in einer solchen Menge zugesetzt, daß es 50 Gew.-% der
Gesamtmenge des graphithaltigen eutektischen Legierungspulvers
und des Fe-Cr-Legierungspulvers ausmacht. Die auf diese Weise
hergestellte Legierungspulvermischung wurde nach Zusatz von
Zinkstearat in einer Menge von 2 Gew.-% als Binder bei einem
Druck von 5,5·10³ bar gepreßt, um einen platten
förmigen Preßkörper zu erzeugen.
Als nächstes wurde der Preßkörper in Wasserstoffgas
bei 500°C erwärmt, um
einen vorgesinterten Preßkörper zu erzeugen, der sodann in
einem Vakuumofen bei 1070°C während 20 Minuten regulär
gesintert und anschließend während 30 Minuten bei etwa 90°C
erwärmt wurde. Aus dem auf diese Weise hergestellten Sinterkör
per entstand durch Abschrecken in Stickstoffgas und Tempern in
einem Vakuumofen während 10 Minuten bei 560°C die Referenz-
Probe T₆.
In dem in Fig. 4 dargestellten Schliffbild der Referenz-Probe
T₆ zeigt sich, daß Chromcarbide oder Chrom-Molybdän-Mischcarbide
(weiße Bereiche) verglichen mit den in Fig. 1 und 2 darge
stellten Proben T₁ bzw. T₂ nicht in genügender Menge in der
Matrix (schwarzer Bereich) erzeugt wurden. Die Härte der Refe
renz-Probe T₆ betrug HRC=49. Die Referenz-Probe T₇ wurde durch
Sintern eines zu einer Platte ausgeformten Preßkörpers erzeugt,
der 2,1 Gew.-% Kohlenstoff, 11,0 Gew.-% Chrom, 0,7 Gew.-%
Molybdän, 0,1 Gew.-% Niob (Nb) und Eisen als Rest enthielt.
Für den oben erwähnten Leistungsvergleich wurden, wie in Fig.
5 dargestellt, sieben Kipphebel 4 mittels Aluminium-Spritzguß
hergestellt. Diese Kipphebel 4 wurden aus den vier nach dem er
findungsgemäßen Verfahren erzeugten Proben T₁ bis T₄ und aus den
drei nach dem vorbeschriebenen, von der Erfindung abweichenden
Verfahren erzeugten Referenz-Proben T₅ bis T₇ hergestellt und
besitzen mit 2T₁, 2T₂, 2T₃, 2T₄, 2T₅, 2T₆ bzw. 2T₇ bezeichnete
Gleitflächen. Die sieben Kipphebel 4 wurden derart an einem
Motor montiert, daß die Gleitflächen 2T₁, 2T₂, 2R₃, 2T₄, 2T₅,
2T₆ und 2T₇ mit den jeweiligen Nockenflächen 8T₁, 8T₂, 8T₃,
8T₄, 8T₅, 8T₆ bzw. 8T₇ einer Nockenwelle 6 in Berührung kamen.
Eine Feder 10 wurde so justiert, daß sie über den Kipphebel 4
Druck auf die jeweiligen Nockenflächen 8T₁, 8T₂, 8T₃, 8T₄, 8T₅,
8T₆ oder 8T₇ ausübte. Der Motor wurde ununterbrochen während
200 Stunden mit einer Drehzahl von 2000 U/min betrieben, wobei
an allen sieben Kipphebeln 4 das gleiche Schmieröl (Schmieröl
temperatur etwa 50°C) wirksam war. Die Nockenwelle 6 bestand
aus Eisenguß mit 3,0 Gew.-% Kohlenstoff, 1,5 Gew.-% Silicium
(Si), 0,6 Gew.-% Molybdän und 0,08 Gew.-% Chrom. Die
Nockenflächen 8T₁ bis 8T₇ waren abgeschreckt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen das Resultat des auf diese Weise durch
geführten Vergleichs.
Fig. 6 zeigt den Abriebverlust der Gleitflächen 2T₁ bis 2T₇
der aus den vier Proben T₁ bis T₄ und den drei Referenz-Proben
T₅ bis T₇ hergestellten Kipphebel 4. Fig. 7 zeigt die Abrieb
verluste der Nockenflächen 8T₁ bis 8T₇ der Nockenwelle 6, mit
denen diese Gleitflächen 2T₁ bis 2T₇ während der ganzen
Betriebszeit des Motors in Kontakt waren.
Während, wie Fig. 6 zeigt, die Gleitflächen 2T₅, 2T₆ und 2T₇
der aus den Referenz-Proben T₅, T₆ bzw. T₇ hergestellten Kipp
hebel vergleichsweise große Abriebsverluste von 10 µm, 36 µm
bzw. 16 µm aufwiesen, hatten die Gleitflächen 2T₁ bis 2T₄ der
aus den Proben T₁ bis T₄ hergestellten Kipphebel 4 Abriebver
luste von weniger als 10 µm. Dies zeigt, daß jede der Proben
T₁ bis T₄ erhöhte Abriebfestigkeit aufwies.
Während, wie aus Fig. 7 erkennbar ist, die Nockenflächen 8T₅,
8T₆ und 8T₇, die mit den Gleitflächen 2T₅, 2T₆ und 2T₇ der aus
den Referenz-Proben T₅, T₆ bzw. T₇ hergestellten Kipphebel 4 in
Kontakt standen, vergleichsweise große Abriebverluste von
90 µm, 135 µm bzw. 401 µm aufwiesen, betrugen die Abrieb
verluste der Nockenflächen 8T₁ bis 8T₇, die sich in Kontakt mit
den Gleitflächen 2T₁ bis 2T₄ der aus den Proben T₁ bis T₅ her
gestellten Kipphebel 4 befanden, weniger als 25 µm. Dies be
deutet, daß die Nockenflächen 8T₁ bis 8T₄ keinen unerwünscht
hohen Abrieb durch die Gleitflächen 2T₁ bis 2T₄ der aus den Proben
T₁ bis T₄ hergestellten Kipphebel 4 erleiden.
Der Grund, warum bei dem vorangehend beschriebenen Beispiel das
eutektische Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver aus nicht mehr als
4 Gew.-% Kohlenstoff, 2,5 bis 5,0 Gew.-% Chrom, 8,0 bis
11,0 Gew.-% Molybdän, 2,0 bis 3,0 Gew.-% Phosphor und Eisen als
Rest besteht, wird im folgenden erläutert:
Kohlenstoff verbindet sich mit Chrom, Molybdän und Eisen beim
Sintern zu Metallcarbiden, die zur Verstärkung der Matrixstruk
tur der eisenhaltigen Sinterlegierung beitragen. Es ist jedoch
schwierig, in der Schmelze vor dem Zerstäuben die Verteilung des darin
enthaltenden Kohlenstoffs zu steuern, weshalb es nötig ist, den
Kohlenstoff in dem eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver
auf den Bereich von nicht mehr als 4 Gew.-% zu beschränken.
Chrom geht in der Matrix in feste Lösung und bildet feste
Phasen, die zur Verstärkung des Gefüges beitragen. Es verbindet
sich mit Kohlenstoff, wodurch Chromcarbid erzeugt wird, das zu
einer Verbesserung der Abriebfestigkeit beiträgt. Das Ergebnis
eines Experiments, das zur Bestimmung des gewünschten Chromge
halts in dem eutektischen Legierungspulver in Anbetracht der
oben erwähnten Eigenschaften des Chroms durchgeführt wurde, hat
bestätigt, daß die feste Lösung sich in der Matrix dann nicht
in genügender Weise ausbildet, wenn der Chromgehalt weniger als
2,5 Gew.-% beträgt; andererseits bewirkt ein Chromanteil von
mehr als 5,0 Gew.-% keine solche Verbesserung, die die damit
verbundene Kostenerhöhung rechtfertigt. Deshalb wurde der
Chromgehalt in den eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver
auf den Bereich zwischen 2,5 und 5,0 Gew.-% festgelegt.
Molybdän bildet harte Phasen in der Matrix, war zu deren Ver
stärkung beiträgt. Es verbindet sich ferner mit Eisen, Phosphor
und Kohlenstoff und erniedrigt damit den Schmelzpunkt der Le
gierung, wodurch die flüssige Phase in der Legierung beim Sin
tern vermehrt wird. Das Ergebnis eines Versuchs, der zur Bestim
mung des gewünschten Molybdängehalts in dem eutektischen Legie
rungspulver in Anbetracht der oben erwähnten Eigenschaften des
Molybdäns durchgeführt wurde, hat bestätigt, daß der Schmelz
punkt der Legierung beim Sintern dann nicht genügend herabge
setzt wird, wenn der Molybdängehalt weniger als 8,0 Gew.-%
beträgt, daß andererseits jedoch bei einem Molybdängehalt von
mehr als 11,0 Gew.-% in der Legierung beim Sintern zu viel
flüssige Phase erzeugt wird, so daß die Zähfestigkeit der
eisenhaltigen Sinterlegierung verringert wird. Dementsprechend
wurde der Molybdängehalt in dem eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-
Legierungspulver auf den Bereich zwischen 8,0 und 11,0 Gew.-%
festgelegt.
Phosphor bildet mit Eisen, Molybdän und Kohlenstoff ein Eutek
tikum, wodurch auch die Abriebfestigkeit der eisenhaltigen
Sinterlegierung verbessert wird. Das Ergebnis eines Versuchs
zur Bestimmung des gewünschten Phosphorgehalts in dem eutek
tischen Legierungspulver in Anbetracht der oben erwähnten
Eigenschaften des Phosphors hat bestätigt, daß der Schmelzpunkt
der Legierung in dem Sinterprozeß dann nicht genügend herabge
setzt wird, wenn der Phosphorgehalt weniger als 2 Gew.-% be
trägt, und daß Phosphide netzförmig um Carbide in der Matrix
kristallisieren, so daß deren Zähfestigkeit verringert wird,
wenn der Phosphorgehalt mehr als 3 Gew.-% beträgt. Dement
sprechend wurde der Phosphorgehalt in dem eutektischen
Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver auf den Bereich zwischen 2,0 bis
3,0 Gew.-% festgelegt.
Im folgenden ist begründet, warum die Menge an Graphitpulver so
gewählt ist, daß die Gesamtmenge de Graphitpulvers und des
Kohlenstoffs in dem eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver
einen zwischen 5 und 8 Gew.-% liegenden Teil der Gesamtmenge
des Graphitpulvers und des eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-
Legierungspulvers ausmacht.
Wenn beim Sintern nicht genügend flüssige Phase erzeugt wird,
haben die Sinterkörper eine große Anzahl von unerwünschten
Poren. Diese enthalten außerdem einen unzureichenden Anteil an
Carbiden, so daß ihre Härte herabgesetzt ist, wenn die Gesamt
menge des Graphitpulvers und des Kohlenstoffs in dem eutekti
schen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver einen Teil ausmacht, der
weniger als 5 Gew.-% der Gesamtmenge des Graphitpulvers und des
eutektischen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulvers beträgt. Es wurde
ferner bestätigt, daß in der Matrix kristallisierte Carbide
oder Verbund-Carbide gröber waren und somit die Zähfestigkeit
der eisenhaltigen Sinterlegierung herabsetzen, wenn die Gesamt
menge des Graphitpulvers und des Kohlenstoffs in dem eutekti
schen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver einen Anteil von mehr als
8 Gew.-% an der Gesamtmenge des Graphitpulvers und dess eutek
tischen Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulvers aufwies. Infolgedessen
wurde die Gesamtmenge des Graphitpulvers und des Kohlenstoffs
so gewählt, daß der Anteil im Bereich von 5 bis 8 Gew.-% der
Gesamtmenge liegt. Da außerdem die in den Sinterkörpers ausge
bildeten Blasen größer werden, wenn das Graphitpulver einen
mittleren Teilchendurchmesser von mehr als 10 µm hat, wird
vorzugsweise ein Graphitpulver verwendet, dessen mittlerer
Teilchendurchmesser nicht größer als 10 µm ist.
Der Grund, warum das Fe-Cr-Legierungspulver 11 bis 14 Gew.-%
Chrom enthält und einen im Bereich zwischen 30 und 70 Gew.-%
liegenden Anteil der gesamten aus dem eutektischen
Fe-Mo-Cr-P-C-Legierungspulver, dem Graphitpulver und dem
Fe-Cr-Legierungspulver bestehenden Mischung bildet, ist im
folgenden erläutert:
Beim Sintern der aus der Legierungspulvermischung gebildeten
Preßkörper entsteht oft nicht genügend feste Phase, so daß
vergleichsweise zu viel flüssige Phase gebildet sind. Es ist
deshalb schwierig, die Sinterkörper maßgetreu zu halten, wenn
das Fe-Cr-Legierungspulver einen Anteil an der gesamten
Legierungspulvermischung bildet, der kleiner ist als 30 Gew.-%.
Bei mehr als 70 Gew.-% entsteht zu wenig flüssige Phase.
Dementsprechend wurde der Gehalt an Fe-Cr-Legierungspulver auf
den Bereich zwischen 30 und 70 Gew.-% der gesamten Legierungs
pulvermischung festgelegt.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke kann auch so
weitergebildet werden, daß das verwendete eutektische Legie
rungspulver statt dem oder zusätzlich zum Element Molydän Bor
im Bereich von 0,5 bis 3,0 Gew.-% enthält. Bor bildet mit Eisen
und Kohlenstoff harte Phasen in der Matrix und setzt den
Schmelzpunkt herab. Man erhält jedoch nicht genügend harte
Phasen in der Matrix, wenn der Borgehalt weniger als 0,5 Gew.-%
beträgt; bei einem Borgehalt von mehr als 3,0 Gew.-% entsteht
übermäßig viel flüssige Phase beim Sintern, so daß die
gewonnene eisenhaltige Sinterlegierung in ihrer Zähfestigkeit
verringert wird. Dementsprechend liegt der Borgehalt in dem
eutektischen Legierungspulver in dem Bereich zwischen 0,5 und
3,0 Gew.-%
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eisenhaltiger Sinterlegierungen,
mit erhöhter Abriebfestigkeit durch Mischen von Pulvern aus
Graphit, Ferrolegierungen und Metallen, Pressen des Gemisches
und anschließendem Sintern,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- - Zubereiten einer Legierungspulvermischung durch Mischen
von
- (a) eutektischem Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder -B-Legierungspulver, das durch Abschrecken einer Schmelze gewonnen wird und aus 2,5 bis 5 Gew.-% Chrom, 2,0 bis 3,0 Gew.-% Phosphor, nicht mehr als 4,0 Gew.-% Kohlenstoff, 8,0 bis 11,0 Gew.-% Molybdän und/oder 0,5 bis 3,0 Gew.-% Bor sowie Eisen als Rest besteht,
- (b) Graphit in einer solchen Menge, daß die Gesamtmenge an Graphit und Kohlenstoff im eutektischen Fe-Cr-P-C-Mo- und/ oder -B-Legierungspulver im Bereich zwischen 5 bis 8 Gew.-% der Gesamtmenge an Graphit und des eutektischen Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder -B-Legierungspulvers liegt, und
- (c) Ferrolegierungspulver, das zwischen 11 und 14 Gew.-% Chrom enthält und 30 bis 70 Gew.-% der gesamten Legie rungspulvermischung ausmacht.
- - Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Preßkörper vorbestimmter Form und
- - Sintern des Preßkörpers zu einer eisenhaltigen Sinterle gierung mit Mischcarbiden in ihrer Matrix.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eutektisches Fe-Cr-P-C-Mo- und/oder -B-Legierungspulver
einer Teilchengröße von nicht mehr als 100 µm verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ferrolegierungspulver einer Teilchengröße von nicht mehr
als 100 µm verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Graphitpulver eines mittleren Teilchendurchmessers von
nicht mehr als 10 µm verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßkörper in Wasserstoff bei etwa 600°C vorgesintert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßkörper bei 1060°C bis 1100°C während 20 bis 30 Minu
ten im Vakuum gesintert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gesinterte Körper bei etwa 900°C während etwa 30 Minu
ten erwärmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erwärmte Sinterkörper in einer Stickstoff-Atmosphäre
abgeschreckt und bei 550 bis 560°C während etwa 170 Minuten
getempert wird.
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