DE3729974A1 - Heizeinrichtung - Google Patents
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Classifications
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine spitz zulaufende,
hochempfindliche Heizeinrichtung gemäß der Gattung des
Hauptanspruchs.
Aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 2 81 082/1985 ist
eine Heizeinrichtung für die Anwendung bei Spritzgußma
schinen bekannt, deren Heizspitze sich stufenförmig
verengt. Innerhalb der Heizspitze ist ein Heizelement
angeordnet. Zwei Ausführungsbeispiele derartiger
Heizeinrichtungen sind unten anhand von Fig. 7 und
Fig. 8 näher beschrieben.
Derartige Heizeinrichtungen sollten möglichst mit
niedriger Spannung und niedrigem Strom arbeiten, um ei
ne möglichst geringe Leistungsaufnahme zu haben und da
mit eine weitgehende Miniaturisierung zu ermöglichen.
Jedoch muß die Heizspitze aufgrund technischer Vorgaben
im wesentlichen eine konische Form haben, da die
Heizintervalle der Heizspitze in Abhängigkeit vom
Heizelement vereinheitlicht sein müssen, so daß eine
effektive Erhitzung im Bereich der Spritzgußöffnung ei
ner Spritzgußmaschine erreicht wird.
Es leuchtet somit nicht ein, daß Heizspitzen mit der
herkömmlichen Struktur für den Heizvorgang bei Kunst
harz mit besserer thermischer Empfindlichkeit und ge
ringeren thermischen Antwortzeiten unter Verwendung von
kleineren Steuerungseinrichtungen mit geringerer Span
nung und geringerem Strom ausgebildet werden könnten,
wobei sicher auch wesentliche konstruktive Probleme
bestünden. Mit anderen Worten, müßte bei einer derarti
gen Konstruktion zur Steigerung der Empfindlichkeit und
zur Verringerung thermischer Reaktionszeiten sowohl die
Spannung als auch der Strom erhöht werden, wodurch sich
auch größere Bauformen für den Stromregler ergeben
würden, die einer generell gewünschten Miniaturisierung
und einer gewünschten Aufwandsverringerung entgegen
stünden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizein
richtung zu schaffen, bei der obige Nachteile vermieden
werden und eine hohe Empfindlichkeit bzw. eine geringe
thermische Reaktionszeit erhalten wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Heizeinrich
tung der eingangs genannten Gattung durch im kennzeich
nenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale
erhalten. Durch die Verringerung der Wandstärke der
Heizspitze im Bereich des eingebauten Heizelements wird
eine Maximierung der thermischen Übertragung vom Heiz
element zur Oberfläche der Heizspitze erreicht. Die
Heizspitze wird zu diesem Zweck in ihrer Wandstärke so
verengt bzw. zugespitzt, daß der gewünschte Effekt
eintritt, jedoch eine Beeinträchtigung der mechanischen
Stabilität noch sicher vermieden wird.
Die im Heizelement erzeugte Hitze wird augenblicklich
zu der kurzen und dickwandigen Heizspitze übertragen,
wodurch die Heizspitze sich erwärmt und deren Tempera
tur aufgrund einer geringen thermischen Reaktionszeit
schnell ansteigt. Außerdem wird eine hohe Außentempera
tur erreicht, die annähernd der vom Heizelement erzeug
ten Heiztemperatur entspricht. Das Kunststoffmaterial
im Bereich der Spritzöffnung kann somit schnell er
weicht oder geschmolzen werden. Da die Heizspitze au
ßerdem eine geringe Wärme-Speicherkapazität hat, kann
die ausgestrahlte Hitze schnell verringert und Somit
eine Abkühlung erzielt werden, die den geschmolzenen
Kunststoff wieder hart werden läßt. Die Möglichkeit des
schnellen Erhitzens und des schnellen Erkaltens kann
als gute thermische Reaktionsfähigkeit mit geringer
thermischer Reaktionszeit bezeichnet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 vergrößerte Darstellungen erfin
dungsgemäßer Heizeinrichtungen im Schnitt,
Fig. 3 und Fig. 4 zwei Diagramme, die eine Tempera
turveränderung der Heizspitze bezüglich zweier Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung und zweier herkömmlicher
Einrichtungen zeigen,
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen die in Fig. 3 und Fig. 4
dargestellte Temperaturänderung über der Zeit,
Fig. 7 und Fig. 8 zeigen Heizeinrichtungen, die aus
dem Stand der Technik bekannt sind.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1
und 2 als Längsschnitte vergrößerter Heizeinrichtungen
dargestellt. Es handelt sich dabei um
hochempfindliche, spitz zulaufende Heizeinrichtungen.
Die Heizeinrichtung besitzt einen hitzeerzeugenden
Grundkörper 1 a, der hülsenartig geformt ist und die
gleiche Heizelement-Struktur besitzt, wie eine herkömm
liche Ausführung gemäß Fig. 8. Die Form der herkömmli
chen Heizspitze ist mit strichpunktierter Linie
angedeutet, während hier die spitz zulaufende Heizspit
ze 2 a einen äußeren, dickwandigen Abschnitt 7 hat, der
in diesem Bereich so dünn ausgebildet ist, daß die me
chanische Stabilität nicht beeinträchtigt wird und die
Empfindlichkeit bzw. die thermische Reaktionsfähigkeit
in bezug auf den Punkt P beträchtlich erhöht wird.
Die Heizspitze ist stufenförmig in Art und Form im we
sentlichen entsprechend dem Heizelement 3 ausgebildet
und ein verengter Stufenbereich 8 ist an einer erfor
derlichen Stelle vorgesehen.
Weiterhin zeigt Fig. 1 einen Leitungsdraht 4, der
durch den Grundkörper 1 a in der Mitte verläuft, während
das vordere Ende des Leitungsdrahtes 4 am Punkt P ver
schweißt oder durch mechanische Verformung oder in an
derer Weise elektrisch mit dem Punkt P verbunden ist,
um eine lokale Erhitzung im Öffnungsbereich 10 zu
erhalten. Das Heizelement 3 kann als Widerstands-
Heizdraht ausgebildet sein, beispielsweise als Ni-
Chrom-Draht oder dergleichen, der sich stufenförmig bis
zur Spitze P erstreckt. In entsprechender Weise ändert
sich der Widerstandswert in Stufen. Damit ein möglichst
gleichmäßiger Temperaturverlauf im Bereich der Heiz
spitze 2 a erreicht wird, ist diese mit einer spitz zu
laufenden Form ausgebildet.
Der Leitungsdraht 4 liegt in einem keramischen Isolier
material 6.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
ein Heizelement im Bereich der Heizspitze mit einem
Grundkörper 1 b der hülsenförmig ausgebildet ist, und
dessen Heizelement 3 eine Struktur hat, wie sie bei ei
ner herkömmlichen Heizeinrichtung gemäß Fig. 7 Verwen
dung findet. Zum Vergleich mit der Form der herkömmli
chen Heizeinrichtung ist diese durch strichpunktierte
Linien dargestellt, wobei die Heizspitze 2 a den dick
wandigen Abschnitt 7 so dünn wie möglich ausgebildet
hat, und zwar so, daß die mechanische Stabilität nicht
vermindert wird und die thermische Empfindlichkeit be
züglich des Punktes P erhöht wird.
Ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel, ist ein
verengter Stufenbereich 8 an einer erforderlichen Stel
le vorgesehen, entsprechend der Art und der Form weite
rer Merkmale des eingebauten Heizelements 3, so daß
sich insgesamt eine stufenförmige Form ergibt.
Im Bereich der Öffnung 10 ist ein stationäres Teil 9 in
Fig. 1 dargestellt. Bei beiden Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 sind die Heizspitzen 2 a, 2 b,
die in die Grundkörper 1 a, 1 b eingesetzt sind, als
unabhängige, auf die Grundkörper 1 a, 1 b aufsetzbare
Teile ausgebildet, jedoch ist deren Konstruktion nicht
darauf eingeschränkt.
Unterdessen zeigen
Fig. 3 und Fig. 4 einen Vergleich
der Temperaturunterschiede beider erfindungsgemäßer
Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in bezug
auf die herkömmlichen Heizeinrichtungen gemäß Fig. 7
und Fig. 8. Jede der Fig. 3, 4 gibt die Temperatur
änderung bzw. Temperaturschwankung an, wobei die
Grundkörper-Heizeinrichtung H im hülsenförmigen Grund
körper auf 250°C eingestellt ist. Bei Fig. 3 ist der
Fall dargestellt, wo das Heizelement 3 einen Effektiv
wert von 3A und 9W hat, wobei die Einschaltzeit 5 sec
und die Ausschaltzeit 15 sec beträgt. Die Temperatur am
Punkt X der Heizspitze 2 a ändert sich bei diesem Aus
führungsbeispiel zwischen 355°C und 220°C. Dies
zeigt, daß der Temperaturbereich bei der hohen Tempera
tur gegenüber dem Stand der Technik am Punkt X erwei
tert ist. Beim Stand der Technik liegt der Temperatur
bereich an der Heizspitze 2 (Fig. 7, Fig. 8) zwischen
335°C und 220°C.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist eine deutliche Diffe
renz beim Temperaturwechsel zwischen dem Stand der
Technik und der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung zu
beobachten. Der Temperaturbereich ist beim Stand der
Technik 115°C, während er bei der erfindungsgemäßen
Ausführung 135°C beträgt.
Fig. 4 zeigt nun den Fall, wo das Heizelement 3 einen
Effektivwert von 13, 8A und 14W hat. Die Einschaltdauer
ist 5 sec, während die Ausschaltdauer 10 sec beträgt.
Die Temperatur am Punkt X der Heizspitze 2 b ändert sich
jeweils bei 475°C und 235°C, während beim Stand der
Technik die Temperaturwechsel an der Heizspitze am
Punkt X bei 350°C und 215°C stattfinden.
Wie in Fig. 6 dargestellt, ist hier die Temperaturdif
ferenz zwischen der erfindungsgemäßen Ausführung und
dem Stand der Technik noch deutlicher als bei Fig. 3
und Fig. 5 beschrieben. In Fig. 6 beträgt der Unter
schied 100°C im Übergangsbereich zwischen den
Temperaturwechseln. Der Temperaturbereich beim Stand
der Technik beträgt 140°C, während er bei der erfin
dungsgemäßen Ausführung 240°C beträgt.
Folglich kann eine Temperaturschwankungsbreite am Punkt
X der Heizspitze 2 aufgrund des Ein-Ausschaltens des
Heizelements 3 bei niedriger Spannung und niedrigem
Strom einen sehr hohen Wert erreichen, so daß ein im
engen Durchlaßbereich 10 befindliches Kunstharz schnell
geschmolzen und auch wieder hart werden kann. Die gute
thermische Kopplung, die eine entsprechend schnelle
thermische Reaktion zwischen Kunstharz und Heizeinrich
tung zur Folge hat, ist hier von besonderer Bedeutung.
Ein begrenzter Durchflußbereich bei der Öffnung 10 kann
in seiner äußeren Form entsprechend stufenweise erwei
tert sein, so daß ein geringerer Spritzdruck, die Hälf
te oder weniger im Vergleich zum Stand der Technik für
den Betrieb mit kleineren Geräten und mit geringeren
allgemeinen Anforderungen geeignet sein kann.
Gemäß der Erfindung wird der Abstand des hitzeerzeugen
den Heizelements in der Heizspitze zum verengten Öff
nungsbereich 10 verringert, um die Hitzeübertragung des
Heizelements zu steigern, wobei der mechanische Schutz
und damit die mechanische Stabilität des eingebauten
Heizelements nicht vermindert wird. Dadurch wird eine
Feinfühligkeit bzw. eine geringe Reaktionszeit gewähr
leistet und eine Temperatur-Schwankungsbreite bezüglich
des Einschalt- und Ausschaltbetriebs erhalten, die für
einen besonders feinfühligen Betrieb verstärkt sein
kann.
Bei einer Anwendung für Spritzguß-Kunstharz mit hohem
Schmelzpunkt, kann der Spritzdruck verringert werden,
da der Zwischenraum mit der Heizspitze vom Öffnungsbe
reich bis zum Runner erweitert sein kann. Die Spritz
gußmaschine kann durch Verwendung einer kleinen und
kompakten Steuerung miniaturisiert sein, wobei auch die
Heizeinrichtung mit einer niedrigen Spannung und einem
niedrigen Strom arbeiten kann und für die Spritzvor
richtung ein niedrigerer Spritzdruck ausreicht. Somit
kann die gesamte Spritzvorrichtung kleiner gebaut
werden.
In Fig. 7 und Fig. 8 sind zur Veranschaulichung des
Anwendungsbereichs zwei bekannte Heizeinrichtungen
dargestellt. An einem hülsenförmigen Grundkörper 1 ist
jeweils eine spitz zulaufende Heizspitze 2 eingesetzt,
die das Heizelement 3 enthält. Der Leitungsdraht 4 ist
durch den Grundkörper 1 hindurchgeführt und elektrisch
mit dem Punkt P verschweißt oder in anderer Weise
verbunden. Das Heizelement 3 kann aus einem Heizdraht,
beispielsweise aus Ni-Chrom-Draht mit hohen Wider
standswert bestehen. Die Querschnittsfläche des Heizele
ments 3 kann abschnittsweise bzw. in Stufen zur Spit
ze hin abnehmen, so daß der Widerstandswert in bezug
auf die Länge des Heizelements 3 entsprechend verändert
wird. Auf diese Weise kann eine gleichbleibende Tempe
ratur an der Heizspitze 2 erreicht werden, die zur
Spitze hin stufenförmig verläuft.
In der Zeichnung ist noch ein Anschlußdraht 5 für den
Anschluß eines Sensors angegeben. Mit der Bezugszahl 7
ist ein keramisches Isoliermaterial bezeichnet, während
7 einen dickwandigen Abschnitt der Heizspitze 2
markiert. Eine Grundkörperheizeinrichtung H, ein Grund
körper K und der Einlaufbereich L für das Kunstharz
sind ebenfalls dargestellt.
Claims (3)
1. Spitz zulaufende, hochempfindliche Heizeinrichtung
zum lokalen erhitzen von Kunstharz, Kunststoff oder
dergleichen, im Bereich einer mit einer Kavität in Ver
bindung stehenden Einlauföffnung, mit einem in einer
Heizspitze angeordneten Heizelement, die auf einen hül
senförmigen Heizkörper aufgesetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche der
Heizspitze (2 a) so geformt ist, daß eine geringe Di
stanz zum Heizelement (3) besteht und die Heizspitze
(2 a) sich so verjüngt, daß die Hitzeübertragung vom
Heizelement (3) gesteigert wird.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizspitze (2 a)
einen verengten Stufenbereich (8) mit stufiger Mantel
fläche hat, entsprechend der Konstruktion des eingebau
ten Heizelements (3).
3. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der ra
diale Abstand zwischen der äußeren Form des Heizele
ments (3) und der Mantelfläche der Heizspitze über an
nähernd die gesamte Länge des Heizelements bis zur
Spitze (P) im wesentlichen konstant ist.
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