DE3729373C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruches. Solche Vorrichtungen können Thermoformmaschinen nachgeschaltet werden, um tiefgezogene, abgezählte und ineinandergestapelte Becher stangenweise in Kartons zu verpacken. Auch an Druckmaschinen werden solche Vorrichtungen eingesetzt. Bekannte Vorrichtungen können Becherstangen in Kartons übergeben oder aus diesen entnehmen, im letzteren Fall um sie Nachbearbeitungsmaschinen zuzuführen.

Aus der DE-OS 34 24 233 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Kartons mit einem Folieneinsatz ausgelegt sind, damit eine staubdichte Verpackung der Becherstangen möglich wird. Vor dem Füllen eines Kartons wird in diesem Fall der Folieneinsatz in Form eines Sackes in den Karton eingelegt, der im wesentlichen dessen Größe aufweist. An der Öffnungsseite des Kartons ist der Folieneinsatz umgeschlagen und wird durch einen Gummiring gehalten. Da die Plastikfolie im Karton nur lose eingelegt ist und der Greifer nahe an der Kartoninnenwand die Becherstangen ablegen bzw. greifen muß, und da längenmäßig wenig Platz ist zwischen den äußeren Bechern einer Becherstange und der Kartoninnenwand, kommt es öfters zu Störungen. Die Plastikfolie wird vom Greifer oder einer Becherstange mitgerissen und die Vorrichtung muß still­ gesetzt werden, um die Störung zu beseitigen.

Die US-PS 23 64 012 zeigt die Herstellung eines doppelwandigen Kartons mit einer Zwischenlage aus wasserdichtem Materi­ al.

Aus der DE-OS 27 09 088 ist das Vakuumverpacken von zusammen­ drückbarem Material bekannt. Beide Veröffentlichungen liegen dem Anmeldegegenstand jedoch so fern, daß sie die Übertragung dieser Merkmale auf die gattungsgemäße Vorrichtung nicht nahelegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu ge­ stalten, daß sie weniger anfällig ist für Störungen.

Zur Lösung der Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vorgeschlagen. Durch das Ansaugen der Plastik­ folie liegt diese eng an der Kartoninnenwand an, kommt folglich nicht so leicht mit bewegten Teilen in Berührung und wird auch dann festgehalten, wenn Greifer und/oder Becherstangen leicht streifen sollten.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist anhand der schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in Pfeilrichtung "X",

Fig. 3 einen Schnitt durch die Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes zwischen Kartoninnenwand und Folie.

In einem Gestell 1 ist eine über einen Antrieb 2 schwenkbare Kar­ tonaufnahme 3 für Kartons 4 vorgesehen. In der Arbeitsstellung, in der das Be- oder Entladen von Becherstangen 5 erfolgt, kann ein auf der Kartonaufnahme 3 stehender Karton 4 zwischen der horizontalen Lage und einer um den Winkel A geschwenkten Lage bewegt werden. Der Transport einer Becherstange 5 zwischen einem horizontal verlaufenden Transportband 7, das zu deren Zu- oder Abfuhr dient und dem Karton 4 auf der Kartonaufnahme 3 erfolgt durch die Übergabeeinrichtung 21. Ein Greifer 8 mit nicht darge­ stellten Betätigungseinrichtungen zum Öffnen und Schließen ist der Gestalt der zu transportierenden Becher angepaßt hinsichtlich Form und Länge. Er sitzt an einer Brücke 9, die über zwei Füh­ rungssäulen 10 mit der Brücke 11 verbunden ist.

Zwischen beiden Brücken 9, 11 verläuft der Schlitten 12. Er weist Führungen für die Führungssäulen 10 auf und ist ferner als Mutter für die Gewindespindel 13 ausgebildet, die ebenfalls zwischen den Brücken 9 und 11 verläuft und von einem Schrittmotor 14 angetrie­ ben wird.

Der Schlitten 12 sitzt auf zwei Führungen 15, die zwischen den Querstegen 16, 17 verlaufen und unter einem Winkel von 90° zu den Führungssäulen 10 stehen, die wiederum um den Winkel A zur Ver­ tikalen geneigt stehen. Ein Schrittmotor 18 treibt eine Gewinde­ spindel 19, die zwischen den Querstegen 16, 19 verläuft und durch den Schlitten 12, in dem eine Gewindebuchse 20 befestigt ist, führt.

Der Winkel A der Lage der Kartonaufnahme 3 ist durch einen An­ schlag 6 einstellbar gestaltet. Der Winkel A der Übergabeeinrich­ tung ist dadurch veränderbar, daß der Quersteg 16 drehbar um Bolzen 22 im Gestell 1 gelagert ist, während der Quersteg 17 mit Bolzen 23 in Kulissenplatten 24 mit Schlitzen 25 geführt und zu diesen feststellbar ist. Auf diese Weise ist eine optimale An­ passung des Winkels A an die zu verpackenden Becher und deren Gestalt möglich.

Um den Karton 4 sicher und lagegenau auf der Kartonaufnahme 3 zu halten, ist eine über nicht dargestellte Mittel bewegbare Andrück­ leiste 26 vorgesehen, die diesen gegen den Anschlag 27 drückt. Sowohl an der Andrückleiste 26 als auch gegenüber am Anschlag 27 ist je eine Einrichtung 28 vorgesehen, mit der es möglich ist, den Karton 4 zu durchdringen und Unterdruck über die durchdrunge­ nen Stellen an der Innenseite des Kartons 4 wirken zu lassen, so daß eine eingelegte Plastikfolie 29 an die Kartoninnenwand ange­ legt wird. Jede Einrichtung 28 besteht im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel aus einem Pneumatikzylinder 30, der eine Leiste 31 mit Nadeln 32 bewegt. Der Pneumatikzylinder 30 sitzt dabei an der Andruckleiste 26 oder über einer Zwischenplatte 36 am Anschlag 27.

Die Andruckleiste 26 bzw. die Zwischenplatte 36 weisen Ausspa­ rungen 33 auf, in denen sich die Leiste 31 bewegen kann. Über die Leitung 34 kann Unterdruck in der Aussparung 33 hergestellt wer­ den, Dichtungen 35 verhindern ein seitliches Einströmen von Luft.

Die Vorrichtung arbeitet beim Verpacken von Becherstangen wie folgt:

Zu- und Abtransport der Kartons 4 kann bei der beschriebenen Ausführung der Vorrichtung, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in ver­ schiedenen Varianten erfolgen. Es ist ein linearer Durchtransport möglich - in der dargestellten Weise von links nach rechts oder umgekehrt. Genauso ist es möglich (strichpunktierte Lage), Rol­ lenbahnen oder Transportbänder winklig zu dieser Lage für Zu- und/oder Abfuhr von Kartons aufzustellen. Ein in die Beladestation überführter Karton 4 mit eingelegter Plastikfolie 29 wird durch die verschiebbare Andrückleiste 26 gegen den Anschlag 27 gedrückt und geschwenkt. Durch Betätigen der Zylinder 30 erfolgt ein Durchstechen des Kartons 4 an verschiedenen Stellen und durch Anlegen von Unterdruck in den Aussparungen 33 wird die Plastikfo­ lie 29 eng an die Kartoninnenwand angesaugt.

Eine abgelängte und über ein Transportband 7 herangeführte Be­ cherstange 5 wird in der Vorrichtung durch einen Anschlag ge­ stoppt und vom Greifer 8 aufgenommen, in dem dieser einen Hub H1 durchführt, die Becherstange 5 ergreift und um den Hub H 1 zurück­ fährt. (Lage Fig. 1). Über den Schrittmotor 18 wird der Schlit­ ten 12 dann um den Hub H 2 bewegt, anschließend führt der Greifer 8 über den Schrittmotor 14 den Hub H 3 durch, so daß nach Öffnen des Greifers 8 die erste überführte Becherstange 5 an der mit "1" bezeichneten Stelle zum Liegen kommt. Die nächste Becherstange 5 wird durch Verändern des Hubes H 2 an die mit "2" bezeichnete Stelle abgelegt. So geht es weiter, bis die erste Lage gefüllt ist, dann wird der Hub H 3 verändert und die zweite Lage abgelegt.

Die Steuerung der Vorrichtung ist so ausgelegt, daß sie aufgrund der Eingabe des Becherdurchmessers, der Anzahl Becherstangen pro Lage und der Anzahl der Lagen die entsprechenden Hübe H 2 und H 3 selbst errechnen kann und nacheinander durchführt, bis der Karton gefüllt ist. Dann wird dieser in die horizontale Lage zurückge­ schwenkt und seitlich abtransportiert. Beim Entladen eines Kar­ tons 4 erfolgt der Vorgang sinngemäß umgekehrt.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Übergeben von Becherstangen vorbestimmter Länge von einem Transportband in einen mit einem Folieneinsatz ausgelegten Karton oder umgekehrt, mit Einrichtungen zum Aufnehmen der Kartons und Einrichtungen zum Überführen der Becherstangen, gekennzeichnet durch mindestens eine Einrichtung (28) zum Durchdringen des Kartons (4) sowie zum Anlegen von Unterdruck an den durchdrungenen Stellen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (28) aus einem Pneumatikzylinder (30) besteht, der eine Leiste (31) mit mehreren Nadeln (32) bewegt, wobei diese in einer mit Unterdruck beaufschlagbaren Aussparung (33) verschiebbar sind.