DE3728819A1 - Kunststoffaufhaengevorrichtung fuer sb-waren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung aus Kunststoff für zylindrische oder zumindest einen etwa zylindrischen Abschnitt aufweisende Waren zu deren hängender Bevorratung und Präsentation an einer Haken tragenden Selbstbedienungsverkaufswand.

Sogenannte SB-Verpackungen sind zwar für zahlreiche, in SB-Märkten angebotene Waren bekannt und bestehen gewöhnlich aus Kunststoffschachteln mit angeformter Aufhängevorrichtung oder einem - üblicherweise bedruckten - Kartonzuschnitt, auf dem die Ware mittels einer auf­ geschrumpften Kunststoffolie fixiert ist. Diese Ver­ packungen sind jedoch für einige Warengattungen wie etwa Schraubenzieher, Meißel, Stemmeisen, Gewindestangen, Schraubenfedern und dergleichen wenig geeignet oder sogar ungeeignet, weil solche SB-Verpackungen keine für Waren hohen Eigengewichts ausreichende Festigkeit haben und/oder die Verpackungskosten in keinem angemessenen Verhältnis mehr zum Warenwert stehen. Für Werkzeuge hat man sich daher teilweise mit Kunststoffschlaufen be­ holfen, die es ermöglichen, das betreffende Werkzeug an der SB-Wand aufzuhängen. Allerdings ist es bei einigen Werkzeugen schwierig, ein Preisauszeichnungs­ etikett ablösungssicher anzubringen. Wird hingegen das Etikett auf die Aufhängevorrichtung geklebt, so kann das betreffende Werkzeug leicht gegen ein gleichartiges, jedoch höherwertiges ausgetauscht werden. Diese Art von Aufhängevorrichtung ist außerdem für bestimmte Eisen- und Nichteisenwaren wie etwa die schon genannten Gewindestangen unbrauchbar, da es keine Möglichkeit gibt, Artikel, die Kreisquerschnitt haben, mit einer Auf­ hängevorrichtung einigermaßen dauerhaft zu verbinden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängevorrichtung der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, die sich bei ausreichender Eigenfestigkeit so dauerhaft an Artikeln der genannten Gattung befestigen läßt, daß diese Waren nicht nur übersichtlich und weitgehend beschädigungssicher hängend zum Verkauf angeboten werden können sondern auch eine Preisauszeichnung durch Anbringung des Preisetiketts an der Aufhängevorrichtung selbst möglich ist, ohne daß die Aufhängevorrichtungen unterschiedlicher Artikel gegeneinander ausgetauscht werden können.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Erreicht wird durch diese Ausgestaltung, daß sich die Aufhängevorrichtung nach dem Anbringen an dem Artikel von diesem im Regelfall nicht mehr zerstörungsfrei lösen läßt. Auch Artikel mit durchgehendem Kreisquer­ schnitt lassen sich daher sicher an einer SB-Wand auf­ hängen. Überdies können die Preisetiketten, die auf dem Artikel selbst nicht haften, auf der Aufhängevorrichtung angebracht werden, ohne daß die einleitend genannte Vertauschungsmöglichkeit besteht. Dennoch ist es nicht notwendig, für jeden Artikeldurchmesser eine eigene Aufhängevorrichtung vorrätig zu halten. Vielmehr eignet sich die Aufhängevorrichtung für Artikel unterschied­ lichen Durchmessers.

Bei der im Anspruch 2 genannten Ausführungsform kann die Dicke der Grundplatte verhältnismäßig gering gehalten werden, da die rückseitigen Verstärkungsrippen festigkeitserhöhend wirken, außerdem aber auch die zerstörungsfreie Entfernung der Aufhängevorrichtung von dem Artikel noch weiter erschweren.

Die im Anspruch 3 genannte Weiterbildung vereinfacht die Anbringung der Aufhängevorrichtung an dem Artikel und sorgt dafür, daß das Oberende des Artikels nicht die in der Grundplatte für den Haken der SB-Wand vor­ gesehene Durchtrittsöffnung überdeckt.

Die in den Ansprüchen 4 und 5 angegebenen Ausgestal­ tungen sorgen nicht nur für eine genaue, weitgehend durchmesserunabhängige Zentrierung des Artikels in bezug auf die Aufhängevorrichtung sondern wirken zusätzlich festigkeitssteigernd.

In der Zeichnung ist die Aufhängevorrichtung nach der Erfindung in einer beispielhaft gewählten Ausführungs­ form dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht vor dem Verbinden mit einer hier als Artikel­ beispiel gewählten Gewindestange und

Fig. 2 einen Querschnitt nach dem Verbinden der Vorrichtung mit der Gewindestange.

Die Aufhängevorrichtung für die dargestellte Gewinde­ stange umfaßt eine Grundplatte 1 und einen U-förmigen Bügel 10. Beide Teile bestehen aus Kunststoff, z. B. schlagzähem Polystyrol. Die Grundplatte 1 hat nahe ihrem Oberrand eine als sogenanntes Euroloch gestaltete Durchtrittsöffnung 2 für den nicht dargestellten, beispielsweise auch bügelförmigen Haken einer Selbst­ bedienungsverkaufswand. In ihrem unteren Bereich hat die Grundplatte 1 eine hier quadratisch dargestellte Durchbrechung 3, an deren Oberrand und an deren Unterrand zwei gleichartige, waagerechte Stege 4 a und 4 b vor­ springen, die jeweils eine V-förmig profilierte, freie Kante haben und als zentrierende Auflager für die Ge­ windestange wirken. Ein leistenförmig vorspringender Queranschlag 5 sorgt für die richtige Positionierung der Aufhängevorrichtung in bezug auf das Oberende der Gewindestange (oder eines anderen Artikels).

Die Befestigung erfolgt mittels des U-förmigen Kunststoff­ bügels 10, dessen beide Längsschenkel 11 bzw. 12 außen­ seitig mit parallelen Rippen 11 a bzw. 12 a sägezahnförmi­ gen Querschnitts versehen sind und innenseitig sowie mit dem Querschenkel 13 über einen Quersteg 14 einstückig verbunden sind, dessen freie Kante V-förmig profiliert ist, so daß nach dem Einschieben des Kunststoffbügels 10 in die Durchbrechung der Grundplatte 1 die Gewindestange von beiden Seiten her auf die senkrechte Mittelebene der Grundplatte zentriert ist. Hierbei hintergreifen die Rippen 11 a und 12 a an den Längsschenkeln des Kunststoffbügels 10 die Seitenränder 3 a und 3 b der Durchbrechung 3 und verhindern aufgrund ihres Sägezahn­ profils, daß der Kunststoffbügel 10 aus der Durchbrechung 3 wieder herausgezogen und dementsprechend die Auf­ hängevorrichtung von der Gewindestange gelöst werden kann. Um Manipulationen zusätzlich zu erschweren, aber auch um die Festigkeit der Grundplatte 1 zu erhöhen, sind im Bereich der Seitenränder 3 a und 3 b rückseitig einstücki­ ge Verstärkungsrippen 6 und 7 vorgesehen. Allerdings lassen sich die Schenkel 11 und 12 des Kunststoffbügels 10 auch ohne die Verstärkungsrippen 6 und 7 von der Rückseite der Grundplatte 1 her nicht ohne weiteres zusammendrücken, da der Kunststoffbügel 10 infolge seines Quersteges 13 verhältnismäßig biegesteif ist, zumal wenn ein entsprechender Materialquerschnitt gewählt wird.

Der Querschenkel 13 des Kunststoffbügels 10 hat eine im wesentlichen plane Außenfläche und kann nach Format und Größe speziell für die Aufnahme eines Etiketts ausgestaltet sein. Stattdessen kann das Etikett aber auch auf der Grundplatte, vorzugsweise zwischen der Durchtrittsöffnung 2 und dem Queranschlag 5, angebracht werden.

Claims (7)

1. Aufhängevorrichtung aus Kunststoff für zylindrische oder zumindest einen etwa zylindrischen Abschnitt aufweisende Verkaufsartikel, zu deren hängender Bevor­ ratung und Präsentation an einer Haken tragenden Selbstbedienungsverkaufswand, gekennzeichnet - durch eine Grundplatte (1) mit einer nahe deren Oberrand vorgesehenen Durchtrittsöffnung (2) für den Haken der SB-Wand und mit einer darunter angeordneten Durchbrechung (3), im Bereich deren Oberrandes und deren Unterrandes vorderseitig je ein sich im wesentlichen rechtwinklig zu deren Grundplatte (1) erstreckendes Auflager (4 a, 4 b) für den Artikel oder dessen zylindrischen Teil einstückig und symmetrisch zur senkrechten Mittelachse der Grundplatte (1) ausgebildet ist und beide Auflager (4 a, 4 b) ihre geringste Höhe über der Grundplatte in deren senkrechter Mittel­ achse haben,

- und durch einen in die Durchbrechung (3) rechtwink­ lig zur Ebene der Grundplatte (1) einschiebbaren, im wesentlichen U-förmigen Kunststoffbügel (10), dessen beide Längsschenkel (11, 12) außenseitig mit zu der Ebene der Grundplatte parallelen Rippen (11 a, 12 a) etwa sägezahnförmigen Querschnitts versehen sind, die nach dem Einschieben die jeweili­ gen Seitenränder (3 a, 3 b) der Durchbrechung (3) gegen Ausziehen sperrend hintergreifen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) rückseitig mit ihr ein­ stückige, im Bereich der Seitenränder (3 a, 3 b) der Durchbrechung (3) parallel zu diesen verlaufende Verstärkungsrippen (6, 7) hat, deren Höhe etwa gleich der maximalen Eindrücktiefe des U-förmigen Bügels (10) ist.

3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Durchtritts­ öffnung (2) und dem oberen Auflager (4 a) ein leisten­ förmiger Queranschlag (5) für das Oberende der Ware einstückig mit der Grundplatte ausgebildet ist.

4. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffbügel (10) einen mit ihm einstückigen, seine beiden Längsschen­ kel (11, 12) und seine Querschenkel (13) verbindenden Quersteg (14) mit einer V-förmigen, symmetrischen Ausnehmung hat.

5. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auflager der Grundplatte (1) als waagerechte Stege (4 a, 4 b) mit V-förmig profilierter freier Kante ausgebildet sind.

6. Aufhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschenkel (13) des Kunststoffbügels (10) über die Längsschenkel (11, 12) allseitig übersteht und eine im wesentlichen plane Außenfläche hat.