DE3727856A1 - Elektrisches vielfachmessgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Es ist in der Meßtechnik bekannt, zum Ausführen einer
beliebigen Meßfunktion aus einer Vielzahl verschiedener
Meßfunktionen ein einziges Meßgerät zu benutzen. Solche
Meßgeräte sind als Vielfachmeßgeräte bekannt, und
zu ihnen zählen z. B. Volt-Ohm-Meter (VOM) und Röhrenvoltmeter
(RVM). Digital gesteuerte Vielfachmeßgeräte
oder solche mit digitalen Ausgangs- bzw. Meßwertanzeigen
sind als Digital-Vielfachmeßgeräte (DVM) bekannt.
DVM-Geräte umfassen, ähnlich wie andere Vielfachmeßgeräte,
eine einzige Meßvorrichtung, die nach Maßgabe
einer Programmsteuereinheit jeweils eine einzige Meßfunktion
eines einzigen Parameters auszuführen vermag.
Der erhaltene Meßwert wird mit einer festgelegten Genauigkeit
an einer einzigen, mehrstelligen Anzeige angezeigt.
Die Meßgeräte, insbesondere DVM-Geräte, nach dem Stand
der Technik umfassen somit empfindliche Meßschaltungen
ebenso wie ausgeklügelte Steuerschaltungen. Beispielsweise
kann in einem DVM-Gerät ein programmierter Mikroprozessor
als Steuereinheit zusammen mit einer externen
Tastatur oder einem anderen Gerät zur Eingabe von Steuersignalen
und Benutzerbefehlen zum Einstellen auf eine
gewünschte Meßfunktion verwendet werden. Durch die Verwendung
einer Mikroprozessor-Steuereinheit wird die Anzahl
Meßfunktionen, die mit dem Meßgerät ausgeführt
werden können, erheblich vergrößert. DVM-Geräte sind
somit teuere Geräte, mit denen sich komplizierte Einzelmessungen durchführen lassen.
Bei einem üblichen Meßgerät wird ein Satz Zuleitungen
mit Sonden zum Anlegen an Schaltungsknoten, an denen
gewünschte Kennwerte gemessen werden sollen, verwendet.
Es ist bekannt, daß üblicherweise zwei solcher Zuleitungen
erforderlich sind, um einen elektrischen Parameter,
z. B. Strom oder Spannung, zu messen. Eine Steuereinheit
für ein DVM-Gerät ist in der Lage, das Meßgerät
verschiedene Funktionen zur Bestimmung einer
Vielzahl von Kenngrößen eines gemessenen elektrischen
Signalparameters ausführen zu lassen, z. B. die Bestimmung
von Strom- und Spannungsfrequenz, von Spitzen-
oder Effektivwerten für Wechselstrom oder -spannung,
Gleichstrom- oder Gleichspannungswerte, Impedanzverhältnisse
u. dgl.
In vielen Fällen ist es wünschenswert oder notwendig,
an einem oder mehreren Schaltungspunkten mehrere verschiedene
Schaltungsparameter zu messen oder mehrere
Kenngrößen von einem oder mehreren gemessenen Parametern
zu ermitteln. Es kann beispielsweise notwendig
sein, den Strom oder die Spannung an zwei getrennten
Schaltungspunkten oder sowohl den Strom als auch die
Spannung an einem einzigen Schaltungspunkt zu ermitteln.
Es kann andererseits notwendig sein, die Frequenz
und die Amplitude eines Signals an einem bestimmten
Schaltungspunkt zu messen, um einen Frequenzgang der
Schaltung zu ermitteln. Eine noch andere Notwendigkeit
kann darin bestehen, die Impedanz eines Schaltungsparameters
und eine daran anliegende Spannung oder eine
Spannung oder einen Strom an einem verschiedenen Schaltungspunkt
zu bestimmen.
In jedem dieser Fälle müssen nach dem Stand der Technik
zwei herkömmliche DVM- oder andere Meßgeräte benutzt
werden, damit die nötigen Messungen durchgeführt und
die Meßergebnisse darstellende Ausgangsanzeigen erzeugt
werden können. Jedoch ist, wie schon angedeutet, die
Verwendung einer Vielzahl von Meßgeräten kostspielig,
weil eine gesamte Meßanlage dupliziert wird. Somit kann
der Benutzer in einigen Fällen versucht oder gezwungen
sein, zwecks Kostensenkung nur ein einziges Meßgerät zu
verwenden. Unter solchen Umständen gibt der Benutzer
einen ersten Befehl in die Steuereinheit ein (z. B.
durch Vornahme einer ersten Einstellung an einer Meßfunktionstaste),
um eine erste Messung zu erhalten, und
gibt danach einen zweiten Befehl in die Steuereinheit
ein (z. B. durch Vornahme einer zweiten Einstellung der
Meßfunktionstaste), um die zweite Messung durchzuführen.
Unter diesen Bedingungen jedoch sind die mit einem einzigen
Gerät ausgeführten Messungen durch einen bedeutenden
Zeitabstand voneinander getrennt, der erforderlich
ist, damit der Benutzer zwei Befehle in das Meßgerät
eingeben und/oder die Zuleitungen zum Meßgerät mit verschiedenen
Schaltungspunkten neu verbinden kann. Weil
nur ein einziges Meßgerät benutzt wird, muß sich der
Benutzer außerdem auf sein Gedächtnis verlassen, um
sich beide Messungen zu vergegenwärtigen.
Es ist klar, daß auf diese Weise vorgenommene Messungen
zu fehlerhaften Ergebnissen führen können, insofern als
Werte für die beiden Parameter erst mit einem beträchtlichen
Zeitabstand zur Verfügung stehen und der Benutzer
einen oder beide gemessene Parameter vergessen oder
unrichtig erinnern kann. In jenen Fällen, in denen beträchtliche
gleichzeitige Ablesungen notwendig sind und
es erforderlich ist, daß dem Benutzer gleichlaufende
Anzeigen von zwei oder mehr Meßergebnisse geliefert
werden, ist eine kostspielige Anordnung mit Benutzung
einer Vielzahl von Meßgeräten erforderlich.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein preiswertes Meßgerät zur Durchführung mehrerer
Messungen zu schaffen, welches die Meßergebnisse im wesentlichen
gleichzeitig und gemeinsam, d. h. gleichlaufend
ausgibt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1
und bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen in den Unteransprüchen
gekennzeichneten Meßgerät gelöst.
Das erfindungsgemäße Meßgerät dient zur Messung mehrerer
Kenngrößen verschiedener Parameter eines untersuchten
Signales, welches das Meßgerät über einen Satz Zuleitungen
erhält. Bei dem neuen Meßgerät ist nur eine
einzige Meßvorrichtung vorgesehen, die beim Messen der
Vielzahl von Kenngrößen auf Zeitmultiplex-Basis benutzbar
ist. Die einzige Meßvorrichtung mißt jeweils nur
eine Kenngröße aus der Vielzahl von Kenngrößen, und zum
Anwählen bzw. Ansteuern der Vielzahl von durch die einzige
Meßvorrichtung nacheinander zu messenden Kenngrößen
ist eine Steuereinheit vorgesehen. Die einzige Meßvorrichtung
liefert somit mehrere Daten, welche die
nach Maßgabe der Steuereinheit nacheinander durchgeführten
Messungen darstellen. Es sind mehrere Anzeigen
vorgesehen zum gleichlaufenden Anzeigen der die Vielzahl
von Folgemessungen darstellenden Daten.
Vorzugsweise umfaßt die Steuereinheit einen programmierbaren
Mikroprozessor, der so programmiert wird, daß
er zumindest eine erste und eine zweite Kenngröße auswählt
bzw. ansteuert, welche von der einzigen Meßvorrichtung
der Reihe nach gemessen werden sollen, so daß
die Vielzahl von Anzeigen tatsächlich die nacheinander
ausgeführten Messungen gleichlaufend anzeigen. Der Mikroprozessor
kann ferner so programmiert werden, daß er
zumindest eine erste und eine zweite Funktion auswählt
bzw. ansteuert, die von der einzigen Meßvorrichtung an
den ihr zugeleiteten elektrischen Parametern auszuführen
sind, so daß verschiedene Kenngrößen eines einzigen
Parameters gemessen und von der Vielzahl von Anzeigen
gleichlaufend angezeigt werden können. Die speziellen
Kenngrößen oder Funktionen können vom Benutzer mittels
einer Tastatur oder einer anderen Eingabevorrichtung
für die Dateneingabe in den programmierbaren Mikroprozessor
gewählt werden.
Gemäß einem anderen Lösungsgedanken der Erfindung wird
ein Meßgerät verbessert, das eine Meßschaltung, einen
Mikroprozessor für die Ausgangssignale der Meßschaltung,
eine Anzeigetreiberschaltung und eine Anzeige umfaßt.
Gemäß der Erfindung hat das Meßgerät mehrere Anzeigen,
und der Mikroprozessor ist so programmiert, daß
er die Meßschaltung eine Folge von Funktionen ausführen
läßt und die Ergebnisse bestimmter Funktionen bestimmten
Anzeigen zuleitet.
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbesserung
ist der Mikroprozessor so programmierbar, daß
er die Meßschaltung eine Folge von Funktionen an einer
Folge ihr zugeführter Parameter ausführen läßt und bewirkt,
daß die Ergebnisse bestimmter Funktionen an bestimmten
Anzeigen angezeigt werden. Somit können verschiedene
Messungen an verschiedenen Signalen vorgenommen
und die Meßwerte gleichlaufend angezeigt werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist
der Mikroprozessor so programmierbar, daß er die Meßschaltung
eine Folge von Funktionen an einem einzigen
Satz Eingangsparameter ausführen läßt und die Ergebnisse
bestimmter Funktionen bestimmten Anzeigen zuführt.
Somit können verschiedene Messungen an denselben Signalen
vorgenommen und die Meßwerte gleichlaufend angezeigt
werden.
Das erfindungsgemäße Meßgerät hat also den Vorteil, relativ
preiswert zu sein, weil nur eine einzige Meßschaltung
vorhanden ist, welche auf Zeitmultiplex-Basis
zur Messung mehrerer Parameter oder Kenngrößen herangezogen
wird. Trotzdem können die Meßergebnisse gleichlaufend
und praktisch gleichzeitig an mehreren Anzeigen
abgelesen werden. Der programmierbare Mikroprozessor
ist als Steuereinheit für die einzige Meßschaltung besonders
günstig. Er läßt die Meßschaltung eine Folge
von Messungen unterschiedlicher Parameter durchführen,
welche der Meßschaltung über einen oder mehrere Satz
Zuleitungen zugeführt werden, und bewirkt, daß die Ergebnisse
der einzelnen Messungen gleichlaufend und
praktisch gleichzeitig an mehreren, vorbestimmten und
getrennten Anzeigen angezeigt werden.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten,
nach der derzeitigen Erkenntnis die beste Ausführungsform
der Erfindung darstellenden Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines herkömmlichen Digital-
Vielfachmeßgerätes,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für einen Mikroprozessor des
herkömmlichen Digital-Vielfachmeßgerätes,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Digital-Vielfachmeßgerätes
gemäß der Erfindung,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm für einen Mikroprozessor des
erfindungsgemäßen Vielfachmeßgerätes, und
Fig. 5 die Vorderansicht einer Bedienungstafel für ein
erfindungsgemäßes Meßgerät.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild für ein übliches Digital-Vielfachmeßgerät
(DVM-Gerät) nach dem Stand der
Technik. Wie in der Fachwelt bekannt, führen solche
Meßgeräte ein Eingangssignal über einen Satz Zuleitungen
10 einer Meßschaltung 12 zu. Das Eingangssignal
kann eine Spannung zwischen zwei Schaltungspunkten,
einen in einem bestimmten Schaltungsteil fließenden
Strom o. dgl. darstellen.
Die Meßschaltung 12 führt an dem ihr über die Zuleitungen
10 zugeführten Signal die entsprechende(n) Funktion(en)
aus, generiert ein Ergebnis und wandelt letzteres
in eine digitale Form zur Verarbeitung durch einen Mikroprozessor
14 um. Beispielsweise kann die Meßschaltung
12 eine Analog-Digital-Umwandlung des Eingangssignals
vornehmen und einen Spitzenwert desselben bestimmen.
Eine solche Umwandlungstechnik ist in der US-PS
45 56 867 beschrieben.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, von der Meßschaltung
12 einen Effektivwert des Eingangssignals ermitteln
oder zur Bestimmung der Frequenz des Eingangssignals
die Anzahl Nulldurchgänge oder Polaritätsänderungen
des Signals messen zu lassen. Wenn ein Strom gemessen
werden soll, kann eine an einer zweckdienlichen
internen Impedanz anliegende Spannung gemessen werden,
und zur Messung einer Impedanz kann eine intern erzeugte
Spannung an die Zuleitungen 10 angelegt und der dadurch
in ihnen sich ergebende Strom bestimmt werden.
Die entsprechende Funktion kann von der Meßschaltung 12
an den Eingangssignalparametern in Abhängigkeit von einem
Steuersignal ausgeführt werden, das vom Mikroprozessor
14 der Meßschaltung 12 zugeführt wird. Wie weiter
oben beschrieben, muß bei einem herkömmlichen DVM-
Gerät ein nicht dargestellter Funktions-Handschalter
auf eine entsprechende Funktionseinstellung umgelegt
werden, um dadurch dem Mikroprozessor 14 einen entsprechenden
Befehl zuzuleiten. Bei Empfang des entsprechenden
Befehls steuert der Mikroprozessor 14 die Arbeitsweise
der Meßschaltung 12 so, daß das Eignangssignal
entsprechend gemessen oder die entsprechende Funktion
des Eingangssignals erhalten wird.
Nach Ausführen der bezeichneten Messung oder der gewünschten
Funktion wird die gewünschte Kenngröße des
Signals (z. B. die Amplitude, die Frequenz, usw.) von
der Meßschaltung 12 dem Mikroprozessor 14 in digitaler
Form zugeleitet.
Der Mikroprozessor 14 ist so programmiert, daß er die
Einstellungen des Funktions-Handschalters in entsprechende
Steuersignale für die Meßschaltung 12 umwandelt
und ferner die von der Meßschaltung 12 in digitaler
Form ausgegebene Information in ein zur Darstellung an
einer Anzeige 16 zweckdienliches Format einsetzt. Die
entsprechend umgeformten Signale werden einer Anzeigetreiberschaltung
18 zugeführt, um die Anzeige 16 ordnungsgemäß
zu betätigten.
Die Arbeitsweise des Mikroprozessors 14 wird anhand des
Ablaufdiagramms gemäß Fig. 2 erläutert. Nach dem Einschalten
des Meßgerätes (Schritt 20) startet der Mikroprozessor
14 die Meßschaltung 12 in einem zweckdienlichen
Meßmodus (Schritt 22), der durch die Einstellung
des nicht dargestellten Funktions-Handwahlschalters bestimmt
ist. Die Meßschaltung 12 wird im Schritt 22 auf
den richtigen Meßmodus umgeschaltet und führt die gewünschte
Funktion aus oder ermittelt die gewünschte
Kenngröße des Eingangssignals. An dieser Stelle tritt
der Mikroprozessor 14 in die Hauptmeßschleife des DVM-
Gerätes ein.
Danach (Schritt 24) liest der Mikroprozessor die von
der Meßschaltung 12 ausgegebenen Daten, setzt sie in
ein zur Anzeige geeignetes Format ein (Schritt 26) und
schickt sie (Schritt 28) zur Anzeigetreiberschaltung
18. Die vorstehend angegebene Folge von Operationen
wird wiederholt, bis der Mikroprozessor 14 eine externe
Anweisung zur Änderung des Meßmodus erhält. Im Schritt
30 prüft der Mikroprozessor 14, ob ein externer Befehl
zur Modusänderung vorliegt. Wenn nein, wird das Programm
beginnend mit Schritt 24 wiederholt, und die Messung
derselben Kenngröße des Eingangsignal setzt sich
fort.
Ist die Entscheidung in Schritt 30 positiv, d. h. es
wurde ein externer Befehl zur Modusänderung gegeben,
z. B. durch Ändern der Einstellung des Funktions-Handwahlschalters,
kehrt der Mikroprozessor 14 zum Schritt
22 zurück, in dem der neue Modus eingestellt wird. Somit
gibt der Mikroprozessor 14 an die Meßschaltung 12
entsprechende Steuersignale für die Ausführung der vom
Benutzer neu eingestellten Funktion ab. Wie beschrieben,
arbeitet danach der Mikroprozessor 14 im geänderten
Modus in einer Schleife weiter, bis im Schritt 30
erneut ein externer Befehl zur Modusänderung festgestellt
wird.
Auf diese Weise führt das herkömmliche DVM-Gerät mehrmals
eine einzige Art von Messung aus, ermittelt eine
einzige Kenngröße eines Eingangssignals und bewirkt
eine im wesentlichen kontinuierliche Ergebnisanzeige
der einzigen Messung, bis ein externer Befehl zur
Modusänderung eingegeben wird.
Diese Arbeitsweise läßt sich auch in der Programmbeschreibungssprache
(PBS) oder im Pseudo-Code folgendermaßen
darstellen:
Netz ein
Schleife
Schleife
- Einstelle Meßmodus
wiederhole
- hole Ablesung von Meßschaltung
umsetze Ablesung in Anzeigeformat
ausgebe Ablesung zur Anzeige
bis anderer Meßmodus gewählt wird
Ende Schleife.
Ende Schleife.
Gegenüber herkömmlichen Meßgeräten ist das erfindungsgemäße
Meßgerät sowohl in seinem Aufbau als auch in
seiner Arbeitsweise dahingehend verbessert, daß ein
einziges Meßgerät mehrere Messungen automatisch vornimmt,
wofür bisher mehrere Geräte erforderlich waren.
Wie weiter oben schon kurz dargestellt, werden mit einer
einzigen Meßschaltung eines einzigen DVM-Gerätes
mindestens zwei Funktionen in Folge ausgeführt, und das
einzige DVM-Gerät ist mit mindestens zwei Anzeigen zum
Ablesen der Vielzahl von Ergebnissen ausgestattet.
Durch Ändern des Steuerprogramms des Mikroprozessors,
Hinzufügen einer Anzeige und Ändern der Anzeigetreiberschaltung
ist somit ein DVM-Gerät geschaffen, das die
Arbeitsweise von zwei oder mehr herkömmlichen DVM-Geräten
vollständig simuliert.
Bei der in Fig. 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung führt ein einziges DVM-Gerät
zwei Funktionen automatisch aus und zeigt ferner die
Ergebnisse von zwei Messungen an.
Einer Meßschaltung 32 werden Eingangssignale über Zuleitungen
33 zugeführt, deren Zahl beim gezeigten Beispiel
erhöht ist, um dadurch die Zuführung mehrerer
verschiedener Signale oder Parameter zur Meßschaltung
32 zu ermöglichen. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß durch die Erfindung mehrere Kenngrößen zur Anzeige
bereitgestellt werden, die verschiedene Funktionen
eines einzigen Signals oder Parameters oder eine oder
mehrere Funktionen verschiedener, der Meßschaltung 32
zugeführter Signale oder Parameter sein können.
Die drei Zuleitungen 33 des Beispiels gemäß Fig. 3 erläutern
somit nur eine Arbeitsweise, bei welcher der
Meßschaltung 32 Spannungssignale von zwei Schaltungspunkten
sowie ein gemeinsames Vergleichspotential zugeführt
werden. Wenn die Beziehung der Werte der beiden
Spannungen auf zwei der Zuleitungen 33 zum gemeinsamen
Vergleichswert auf der dritten Zuleitung 33 gesucht
ist, gibt ein Mikroprozessor 34 an die Meßschaltung 32
Steuersignale ab, die bewirken, daß der Spannungswert
zuerst an einer und danach an der anderen der Zuleitungen
33 gemessen und bestimmt wird.
Der Mikroprozessor 34 setzt die beiden Ausgangssignale
in ein anzeigegerechtes Format um und gibt dieses zur
Anzeige an eine Erstanzeige 36 a und an eine Zweitanzeige
36 b ab. Die Signale vom Mikroprozessor 34 werden von
einer Anzeigetreiberschaltung 38 empfangen, welche nach
Maßgabe des Mikroprozessors 34 das entsprechende Signal
an die entsprechende Anzeige 36 a oder 36 b weiterleitet.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Anzahl der
Zuleitungen 33 zur Meßschaltung 32 gegenüber herkömmlichen
Geräten erhöht werden kann. Durch eine solche Änderung
wird jedoch nicht notwendigerweise die Komplexität
der Meßschaltung 32 erhöht. Statt dessen kann der
Meßschaltung 32 ein nicht dargestellter einfacher steuerbarer
Schaltkreis vorgeschaltet sein, der in Abhängigkeit
von Steuersignalen des Mikroprozessors 34 der
Meßschaltung 32 Eingangssignale von dem einen oder dem
anderen aus einer Vielzahl von Zuleitungs-Sätzen zuleitet.
Die gleichen Steuersignale können der Anzeigetreiberschaltung
38 zugeführt werden, um zur Anzeige der
Meßergebnisse die Erstanzeige 36 a oder die Zweitanzeige
36 b zu aktivieren. Selbstverständlich braucht die Anzahl
der Anzeigen im erfindungsgemäßen Meßgerät nicht
auf zwei beschränkt sein.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäß verbesserten Meßgerätes
läßt sich im Pseudo-Code folgendermaßen darstellen:
Netz ein
Schleife
Schleife
- bestimme Erst- und Zweitmodus
wiederhole
- einstelle ersten Meßmodus
warte Einschwingen der Meßschaltung ab
hole erste Ablesung von Meßschaltung
umsetze erste Ablesung in Anzeigeformat
einstelle zweiten Meßmodus
warte Einschwingen der Meßschaltung ab
hole zweite Ablesung von Meßschaltung
umsetze zweite Ablesung in Anzeigeformat
ausgebe erste und zweite Ablesung an Anzeige
bis anderes Meßmodus-Paar gewählt wird
Ende Schleife.
Ende Schleife.
Das in Fig. 4 dargestellte Ablaufdiagramm verdeutlicht
denselben Vorgang. Wie sich auch aus der vorstehenden
Darstellung im Pseudo-Code ergibt, sind bei dem Meßgerät
gemäß der Erfindung gegenüber bestehenden Steuerprogrammen
für DVM-Geräte Änderungen erforderlich, um
in Abhängigkeit von einem externen Eingangsbefehl eine
Folge von Meßmoden zu bestimmen. Es kann somit eine
einzige Mehrfunktions-Wähltastatur zusammen mit einer
Eingabetaste vorgesehen sein, die eine gewählte Funktion
als Erst- oder Zweitfunktion kennzeichnet. Abhängig
davon erkennt der Mikroprozessor 34 im Schritt 42,
an welcher Anzeige - 36 a oder 36 b - bestimmte gemessene
Kenngrößen der Eingangsparameter angezeigt werden sollen.
Mit dem Schritt 44 beginnt eine Schrittfolge, die zu
dem Anzeigeausgang für die Ergebnisse der ersten Messung
führt. Mit dem Schritt 46 beginnt eine Schrittfolge,
die zu einem weiteren Anzeigeausgang für die Ergebnisse
der zweiten Messung führt. Im Schritt 48 werden
beide Anzeigeausgänge der Anzeigetreiberschaltung 38
zur Ausgabe und Anzeige an der entsprechenden Erst-
bzw. Zweitanzeige 36 a oder 36 b zugeführt.
Die nachstehend beschriebenen Beispiele verdeutlichen
die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Meßgerätes. Für
die Beispiele sind Einstellungen für erste und zweite
Kenngrößen angegeben, die von der Meßschaltung ermittelt
und an den Erst- und Zweitanzeigen 36 a und 36 b
eines Zweifunktions-DVM-Gerätes angezeigt werden sollen.
Es werden auch die Funktionen sowie die Anwendung
der jeweiligen Doppelmessung beschrieben.
Erste KenngrößeZweite Kenngröße
dBFrequenz
Beschreibung: Signalpegel (in dB) auf Erstanzeige, Frequenz
auf Zweitanzeige.
Verwendung zur Frequenzgang-Messung.
Verwendung zur Frequenzgang-Messung.
Min./Max.Kontinuierlich
Beschreibung: Anzeige von Spitzenwert und/oder Nulldurchgang
eines Signales mit gleichzeitiger Beobachtung
des laufenden Signales. Nur eine Messung für beide Anzeigen
notwendig.
Antippen/HaltenKontinuierlich
Beschreibung: Fangen und Halten stabiler Ablesungen auf
Erstanzeige bei gleichzeitiger Wiedergabe des laufenden
Eingangs an der Zweitanzeige. Nur eine Messung für
beide Anzeigen notwendig.
Erste KenngrößeZweite Kenngröße
VA
Beschreibung: Messen von Strom und Spannung gleichzeitig.
Nützlich zur Netzteil-Überwachung.
Nützlich zur Netzteil-Überwachung.
GleichspannungWechselspannung
Beschreibung: Gleichspannung und Wechselspannung
gleichzeitig. Beispielsweise zu verwenden für Speisespannung
und Welligkeit.
GleichspannungWiderstand
Beschreibung: Wechseln zwischen Widerstands- und Spannungsmessung.
Die angezeigte Gleichspannung hängt davon
ab, wie schnell sich die gemessene Schaltung während
des Modus-Wechsels auf- und entlädt; deshalb kann die
Kapazität der Schaltung abgeleitet werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Meßgerät 50 gemäß der
Erfindung sind für die beiden Zuleitungs-Sätze Eingänge
33 a und 33 b vorgesehen. Nach Maßgabe der mit Tasten 52
vorgenommen Auswahl generieren die Erst- und die Zweitanzeige
36 a bzw. 36 b die Anzeigen zweier Kenngrößen,
gleichgültig ob von einem oder von mehreren Parametern.
Die Anzeigen 36 a und 36 b geben ferner Kennzeichen der
angezeigten Kenngrößen sowie Vorzeichen hierfür an.
Wenngleich bei der Arbeitsweise der dargestellten, derzeit
bevorzugten Ausführungsform von der Meßschaltung
32 beide Meßfunktionen vor der Ausgabe von Anzeigesignalen
ausgeführt werden, so daß beide Anzeigen in einem
einzigen Arbeitsschritt - 48 - bereitgestellt werden,
kann die Arbeitsweise folgendermaßen geändert werden:
Das erste Ergebnis kann der Anzeigetreiberschaltung 38
in einem getrennten, im Ablaufdiagramm gemäß Fig. 4
unmittelbar dem Schritt 46 vorgeschalteten Schritt zugeführt
werden. In ähnlicher Weise kann das zweite Ergebnis
separat im Schritt 48 bereitgestellt werden. Somit
werden die beiden Anzeigen 36 a und 36 b wechselweise
auf den jeweils neuesten Stand gebracht, wogegen die
beiden Messungen dessenungeachtet gleichlaufend angezeigt
werden.
Wenngleich bei der vorstehend dargestellten Ausführungsform
die Folge der vom Meßgerät gemäß der Erfindung
ausgeführten Messungen anhand von nur zwei Messungen
beschrieben ist, leuchtet es ein, daß das Ablaufdiagramm
gemäß Fig. 4 hinsichtlich der Steuerung
der Meßschaltung 32 weiter dahingehend geändert werden
kann, daß eine beliebige Anzahl Messungen an einer beliebigen
Anzahl von Parametern vorgenommen und die entsprechenden
Anzeigen bereitgestellt werden. Wenngleich
bei der bevorzugten Ausführungsform Anzeigen und Messungen
in gleicher Zahl vorhanden sind bzw. ausgeführt
werden, ist es ferner möglich, eine kleinere Anzahl Anzeigen
für eine größere Anzahl Messungen zu verwenden,
und zur Kennzeichnung der angezeigten bestimmten Meßergebnisse
Anzeigemarken vorzusehen. In ähnlicher Weise
ist es möglich, die Arbeitsweise des Meßgerätes dadurch
zu modifizieren, daß es zum Messen einer kleineren Zahl
Kenngrößen benutzt wird, als Anzeigen vorhanden sind.
Claims (5)
1. Meßgerät zur steuerbaren Messung mehrerer Kenngrößen
eines untersuchten Parameters;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
eine einzige Meßvorrichtung (32) zum Messen jeweils nur einer Kenngröße aus der Vielzahl von Kenngrößen des untersuchten Parameters;
eine Eingabevorrichtung (33, 33 a, 33 b) zum Eingeben der untersuchten Parameter in die Meßvorrichtung (32);
eine Steuereinheit zum Wählen mehrerer dieser von der einzigen Meßvorrichtung (32) nacheinander zu messenden Kenngrößen;
die Meßvorrichtung (32) liefert mehrere Datenangaben zu der Vielzahl von aufeinanderfolgenden Messungen;
mehrere Anzeigevorrichtungen (36 a, 36 b) zeigen gleichlaufend die Vielzahl von Datenangaben zu der Vielzahl von aufeinanderfolgenden Messungen an.
eine einzige Meßvorrichtung (32) zum Messen jeweils nur einer Kenngröße aus der Vielzahl von Kenngrößen des untersuchten Parameters;
eine Eingabevorrichtung (33, 33 a, 33 b) zum Eingeben der untersuchten Parameter in die Meßvorrichtung (32);
eine Steuereinheit zum Wählen mehrerer dieser von der einzigen Meßvorrichtung (32) nacheinander zu messenden Kenngrößen;
die Meßvorrichtung (32) liefert mehrere Datenangaben zu der Vielzahl von aufeinanderfolgenden Messungen;
mehrere Anzeigevorrichtungen (36 a, 36 b) zeigen gleichlaufend die Vielzahl von Datenangaben zu der Vielzahl von aufeinanderfolgenden Messungen an.
2. Meßgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
die Steuereinheit umfaßt einen programmierbaren Mikroprozessor (34), der so programmiert ist, daß er eine erste und danach eine zweite von der einzigen Meßvorrichtung (32) zu messende Kenngröße auswählt, derart, daß die Vielzahl von Anzeigevorrichtungen (36 a, 36 b) Meßergebnisse und Funktionen der nacheinander ausgeführten Messungen gleichlaufend anzeigen.
die Steuereinheit umfaßt einen programmierbaren Mikroprozessor (34), der so programmiert ist, daß er eine erste und danach eine zweite von der einzigen Meßvorrichtung (32) zu messende Kenngröße auswählt, derart, daß die Vielzahl von Anzeigevorrichtungen (36 a, 36 b) Meßergebnisse und Funktionen der nacheinander ausgeführten Messungen gleichlaufend anzeigen.
3. Meßgerät nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
eine Eingabe-Tastatur, mit der sich der Mikroprozessor (34) zum Wählen der zu messenden ersten und zweiten Kenngrößen programmieren läßt.
eine Eingabe-Tastatur, mit der sich der Mikroprozessor (34) zum Wählen der zu messenden ersten und zweiten Kenngrößen programmieren läßt.
4. Meßgerät nach Anspruch 2 oder 3,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
die Eingabevorrichtung umfaßt mindestens ein Paar Eingabe-Verbindungsteile (33) zum Anschluß eines Eingangs der einzigen Meßvorrichtung (32) an zu messende elektrische Parameter;
der programmierbare Mikroprozessor (34) ist ferner so programmiert, daß er zum Messen der ersten und zweiten Kenngrößen erste und zweite von der einzigen Meßvorrichtung (32) an den elektrischen Parametern auszuführende Funktionen auswählt.
die Eingabevorrichtung umfaßt mindestens ein Paar Eingabe-Verbindungsteile (33) zum Anschluß eines Eingangs der einzigen Meßvorrichtung (32) an zu messende elektrische Parameter;
der programmierbare Mikroprozessor (34) ist ferner so programmiert, daß er zum Messen der ersten und zweiten Kenngrößen erste und zweite von der einzigen Meßvorrichtung (32) an den elektrischen Parametern auszuführende Funktionen auswählt.
5. Meßgerät nach Anspruch 2, 3 oder 4,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
mindestens zwei Satz Eingabe-Verbindungsteile (33) zum Anschluß von Eingängen der einzigen Meßvorrichtung (32) an mindestens zwei Satz zu messender elektrischer Parameter;
der programmierbare Mikroprozessor (34) ist ferner so programmiert, daß er zum Messen der ersten und zweiten Kenngrößen erste und zweite von der einzigen Meßvorrichtung (32) an den zwei Satz elektrischer Parameter auszuführende Funktionen auswählt.
mindestens zwei Satz Eingabe-Verbindungsteile (33) zum Anschluß von Eingängen der einzigen Meßvorrichtung (32) an mindestens zwei Satz zu messender elektrischer Parameter;
der programmierbare Mikroprozessor (34) ist ferner so programmiert, daß er zum Messen der ersten und zweiten Kenngrößen erste und zweite von der einzigen Meßvorrichtung (32) an den zwei Satz elektrischer Parameter auszuführende Funktionen auswählt.
Applications Claiming Priority (1)
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