DE3727565A1 - Titankatalysierter, mit alkoxy in der kette abgebrochener rtv-kautschuk und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Titankatalysierter, mit alkoxy in der kette abgebrochener rtv-kautschuk und verfahren zu seiner herstellung

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DE3727565A1
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Description

Diese Erfindung betrifft titankatalysierte, mit Alkoxy in der Kette abgebrochene Polydiorganosiloxan-RTV-Kautschuke. Insbesondere betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger Kautschuke, wodurch die Anwendungseigenschaften der Zubereitungen, als auch die Eigenschaften des gehärteten Kautschuks, einschließend Härte, Zugfestigkeit und Dehnung, verbessert werden.
Frühere Typen von Einkomponenten-RTV-Kautschukzubereitungen wurden beispielsweise in den US-PS 30 35 016 und 31 33 891 beschrieben. Derartige Patentschriften offenbaren die Verwendung von Acyloxy-funktionellen Silanen als Vernetzungsmittel für mit Hydroxy in der Kette abgebrochene Organopolysiloxan- Gummis. Die Zubereitungen der US-PS 31 33 891 werden in einem im wesentlichen wasserfreien Zustand verpackt und härten nach Einwirkung von atmosphärischer Feuchtigkeit zu einem Silicon-Elastomeren aus.
Es wurden zwei Verfahren zur Herstellung von Einkomponenten- RTV-Kautschuken angewandt. Das Ziel eines jeden Verfahrens besteht darin, eine Mischung von feuchtigkeitsfreiem, in der Kette mit Alkoxy abgebrochenem Polydiorganosiloxan-Kautschuk und Kondensationskatalysatoren herzustellen. Selbstverständlich muß die Mischung auch die üblichen Additive, einschließend Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, etc., enthalten.
Bei dem ersten Verfahren werden die Additive, das durch Silanol in der Kette abgebrochene Polydiorganosiloxan, Alkoxysilan und Titankondensationskatalysator in einer einzigen Stufe unter wasserfreien Bedingungen gemischt. Das Silan wird das Silanol zur Bildung eines mit Alkoxy in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxans endständig abschließen. Der Titankondensationskatalysator wird die Reaktion des endständigen Abschließens als auch die Härtungsreaktion fördern, wenn Wasser eingeführt wird. Dieses Herstellungsverfahren weist den Nachteil auf, daß während der Katalyse der Base infolge der temporären Kupplung der Silanol-Polymeren mit dem Titankondensationskatalysator ein starker Viskositätsanstieg erfolgt. Dieses Verfahren wird in den US-PS 36 89 454 und 37 79 986 beispielhaft erläutert.
Bei dem zweiten Verfahren wird ein vorher hergestelltes, mit Alkoxy in der Kette abgebrochenes Polydiorganosiloxan mit Additiven und einem Kondensationskatalysator gemischt. Dieses Verfahren ist insofern nachteilig, als es notwendig ist, das mit Alkoxy in der Kette abgebrochene Material vorher herzustellen.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen titankatalysierten Einkomponenten-RTV-Kautschuk in zwei Mischstufen zu produzieren, ohne jedoch das mit Alkoxy in der Kette abgebrochene Polydiorganosiloxan vorher herzustellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung titankatalysierte Einkomponenten-RTV-Kautschuke mit verbesserten Eigenschaften herzustellen, welche verbesserte Anwendungseigenschaften und verbesserte Eigenschaften des vulkanisierten Kautschuks, wie Härte, Zugfestigkeit und Dehnung, einschließen.
Kurz gesagt wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von titankatalysierten, mit Alkoxy in der Kette abgebrochenen RTV-Kautschuken mit überlegenen Eigenschaften vorgesehen, bei welchem man
  • (a) eine Mischung, enthaltend
    • (i) ein mit Silanol in der Kette abgebrochenes Polydiorganosiloxan,
    • (ii) ein Mittel zum endständigen Abschließen der nachfolgenden allgemeinen Formel R m Si(OR¹)₄-m in welcher der Index m einen Wert von 0 bis 2 aufweist und R und R¹ Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbyl- und Cyano-niedrigalkyl-Reste mit bis zu etwa 12 Kohlenstoffatomen sind und
    • (iii) einen endständig abschließenden Katalysator, ausgewählt aus Lewis-Säuren, Lowry-Brönsted-Säuren und Mischungen der Säuren mit Amin-Cokatalysatoren,
umsetzt und ferner noch
  • (b) zumindest einen Titankondensationskatalysator
zumischt.
Diese titankatalysierten, mit Alkoxy in der Kette abgebrochenen RTV-Kautschuke haben überlegene Anwendungseigenschaften wie auch überlegene Eigenschaften in dem vulkanisierten Zustand.
Die in der Kette mit Silanol abgebrochenen Polydiorganosiloxane in den RTV-Zubereitungen dieser Erfindung können durch die nachfolgende allgemeine Formel I
wiedergegeben werden, in welcher jeder der Reste R² und R³ organische Reste mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbyl- und Cyano-niedrigalkyl-Resten, sind und der Index n eine Zahl mit einem Wert von 10 bis etwa 15 000 oder mehr ist.
Die in der Kette mit Silanol abgebrochenen Polydiorganosiloxane sind dem Fachmann bekannt und schließen Zubereitungen ein, welche verschiedene Reste R² und R³ enthalten. Beispielsweise können die R²-Reste Methyl sein, während die R³- Reste Phenyl und/oder β-Cyanoethyl sein können. Darüber hinaus sind innerhalb des Bereiches der Definition der Polydiorganosiloxane, die in dieser Erfindung brauchbar sind, Copolymere von verschiedenen Typen von Diorganosiloxan-Einheiten, wie beispielsweise mit Silan in der Kette abgebrochene Copolymere von Dimethylsiloxan-Einheiten, Diphenylsiloxan- Einheiten und Methylphenylsiloxan-Einheiten oder, beispielsweise, Copolymere von Dimethylsiloxan-Einheiten, Methylphenylsiloxan- Einheiten und Methylvinylsiloxan-Einheiten. Vorzugsweise sind zumindest 50% der R²- und R³-Reste der mit Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxane Methylgruppen.
In der allgemeinen Formel I können die durch R² und R³ repräsentierten Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbyl- und Cyanoniedrigalkyl- Reste beispielsweise einkerniges Aryl, wie Phenyl, Benzyl, Tolyl, Xylyl und Ethylphenyl sein; durch Halogen substituiertes einkerniges Aryl, wie 2,6-Dichlorphenyl, 4-Bromphenyl, 2,5-Difluorphenyl, 2,4,6-Trichlorphenyl und 2,5-Dibromphenyl; Alkyl, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl, Isobutyl, tert.- Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl, Octyl; Alkenyl, wie beispielsweise Vinyl, Allyl, n-Butenyl, n-Pentenyl-2, n-Heptenyl; Alkinyl, wie beispielsweise Propargyl, 2-Butinyl; Halogenalkyl, wie beispielsweise Chlormethyl, Iodmethyl, Brommethyl, Fluormethyl, Chlorethyl, Iodethyl, Bromethyl, Fluorethyl, Trichlormethyl, Diiodethyl, Tribromethyl, Trifluormethyl, Dichlorethyl, Chlor-n-propyl, Brom-n-propyl, Iod- isopropyl, Brom-n-butyl, Brom-tert.-butyl, 1,3,3-Trichlorbutyl, 1,3,3-Tribrombutyl, Chlorpentyl, Brompentyl, 2,3- Dichlorpentyl, 3,3-Dibrompentyl, Chlorhexyl, Bromhexyl, 1,4- Dichlorhexyl, 1,3-Dibromhexyl, Bromoctyl; Halogenalkenyl, wie beispielsweise Chlorvinyl, Bromvinyl, Chlorallyl, Bromallyl, 3-Chlor-n-butenyl-1, 3-Chlor-n-pentenyl-1, 3-Fluor- n-heptenyl-1, 1,3,3-Trichlor-n-heptenyl-5, 1,3,5-Trichlor- n-octenyl-6, 2,3,3-Trichlormethylpentenyl-4; Halogenalkinyl, wie beispielsweise Chlorpropargyl, Brompropargyl; Cycloalkyl, Cycloalkenyl und Alkyl und durch Halogen substituiertes Cycloalkyl und Cycloalkenyl, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, 6-Methylcyclohexyl, 3,4-Dichlor- cyclohexyl, 2,6-Dibromcycloheptyl, 1-Cyclopentyl, 3-Methyl- 1-cyclopentenyl, 3,4-Dimethyl-1-cyclopentenyl, 5-Methyl-5- cyclopentenyl, 3,4-Dichlor-5-cyclopentenyl, 5-(tert.-Butyl)- 1-cyclopentenyl, 1-Cyclohexenyl, 3-Methyl-1-cyclohexenyl, 3,4-Dimethyl-1-cyclohexenyl; und Cyano-niedrigalkyl, wie beispielsweise Cyanomethyl, β-Cyanoethyl, γ-Cyanopropyl, δ-Cyanobutyl und γ-Cyanoisobutyl.
Eine Mischung von verschiedenen mit Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxanen kann ebenfalls verwendet werden. Die in den RTV-Zubereitungen dieser Erfindung brauchbaren, mit Silanol in der Kette abgebrochenen Materialien wurden als Polydiorganosiloxane beschrieben, jedoch können derartige Materialien auch kleinere Mengen, z. B. bis zu etwa 20%, Monoorganosiloxan-Einheiten, wie beispielsweise Monoalkylsiloxan- Einheiten, z. B. Monomethylsiloxan-Einheiten und Monophenylsiloxan- Einheiten, enthalten. Die beim Inkorporieren von Monoalkylsiloxan-Einheiten in RTV-Zubereitungen einbezogene Technologie ist in der US-PS 33 82 205 beschrieben. Die mit Silanol in der Kette abgebrochenen Materialien können auch Triorganosiloxan-Einheiten, wie beispielsweise Trialkylsiloxan- Einheiten, z. B. Trimethylsiloxan-Einheiten, Tributylsiloxan- Einheiten und Triphenylsiloxan-Einheiten, enthalten. Die mit Silanol in der Kette abgebrochenen Materialien können ebenso auch tert.-Alkoxysiloxan-Einheiten, z. B. tert.- Butoxysiloxan-Einheiten, tert.-Pentoxysiloxan-Einheiten und tert.-Amyloxysiloxan-Einheiten, enthalten. Wirksame Ergebnisse können erzielt werden, wenn ausreichend tert.-Alkoxysiloxan in Verbindung mit dem in der Kette mit Silanol abgeschlossenen Polydiorganosiloxan der allgemeinen Formel I zur Herstellung eines Polymeren mit einem Verhältnis von tert.- Alkoxysiloxan-Einheiten zu Silanol von 0,05 : 0,9, und vorzugsweise von 0,2 : 0,8 tert.-Alkoxydialkylsiloxy-Einheiten pro Silanol, angewandt wird. Viele der als Teil der mit Silanol in der Kette abgebrochenen Materialien brauchbaren tert.-Alkoxysiloxane sind in der US-PS 34 38 930 beschrieben und beansprucht.
Die in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendeten, mit Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxane können von niedrigviskosen, dünnen Flüssigkeiten bis zu viskosen Gummis variieren, je nach dem Wert von n und der Natur der besonderen, durch R² und R³ repräsentierten organischen Gruppen.
Mittel zum endständigen Abschließen, die für eine Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind, haben die nachstehende allgemeine Formel
R m Si(OR¹)₄-m
in welcher der Index m einen Wert von 0 bis 2, bevorzugterweise den Wert 1, aufweist und die Reste R und R¹ Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbyl- und Cyano-niedrigalkyl-Reste mit bis zu etwa 12 Kohlenstoffatomen sein können und beispielsweise aus der gleichen Gruppe, wie sie oben für die Reste R² und R³ angegeben ist, ausgewählt sind.
Bevorzugte Mittel zum endständigen Abschließen enthalten Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxygruppen. Beispiele von geeigneten Mitteln zum endständigen Abschließen umfassen:
CH₃Si(OCH₃)₃
CH₃SI(OCH₂CH₃)₃
(CH₃)₂Si(OCH₃)₂
Si(OCH₃)₄
CH₃CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂Si(OCH₃)₃
CF₃CH₂Si(OCH₃)₃
NCCH₂CH₂Si(OCH₃)₃
(CH₃)Si(OCH₂CH₂CH₂CH₃)₃
Die Menge des mit dem in der Kette als Silanol abgebrochenen Polydiorganosiloxan vermischten Mittels zum endständigen Abschließen kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Jedoch wird es zur Erzielung von besten Ergebnissen bevorzugt, einen Überschuß von 1 Mol des Silans pro Mol Silanolgruppen in den in der Kette durch Silanol abgebrochenen Polydiorganosiloxanen zuzusetzen. Eine zufriedenstellende Härtung kann beispielsweise mit von 1,0 bis 10 Mol des Silans pro Mol Silanolgruppen in dem Polydiorganosiloxan erhalten werden. Bei Verwendung von mehr als 10 Mol des Silans pro Mol des Polydiorganosiloxans tritt kein besonderer Nachteil auf, ausgenommen, daß ein harzartigeres Produkt gebildet und die Härtung verlangsamt wird. Die Temperatur, bei welcher das Silan und das in der Kette mit Silanol abgebrochene Polydiorganosiloxan vermischt werden, ist nicht entscheidend und üblicherweise erfolgt die Zugabe bei Raumtemperatur.
Geeignete endständig abschließende Katalysatoren sind aus Lewis- Säuren, Lowry-Brönsted-Säuren und Mischungen dieser zwei Säuren mit Amin-Cokatalysatoren ausgewählt. Lewis-Säuren und Lowry-Brönsted-Säuren sind nicht ausschließend. Lewis-Säuren haben die breitere Definition, indem sie als eine Verbindung definiert sind, die ein Elektronenakzeptor in einer Reaktion mit einer anderen Verbindung ist. Eine formalere Definition ist in Van Nostrand Rheinhold Publishing Company, Condensed Chemical Dictionary, 8. Auflage, revidiert durch G. G. Hawley (1971) zu finden, worin eine Lewis-Säure definiert ist als "irgendein Molekül oder Ion, das mit einem anderen Molekül oder Ion durch Ausbilden einer kovalenten chemischen Bindung mit zwei Elektronen von dem zweiten Molekül oder Ion kombinieren kann". Eine engere Definition wird auf die Lowry-Brönsted- Säure angewandt, welche in dem vorstehend erwähnten Van Nostrand Rheinhold Dictionary durch Schlußfolgerung als eine Substanz definiert ist, die ein Proton unter Bildung einer neuen Verbindung mit einer kovalenten Bindung abgeben kann.
Geeignete Lowry-Brönsted-Säuren umfassen die Säureanhydride, wie beispielsweise Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Valeriansäureanhydrid, etc.; die Acyloxysilane, wie beispielsweise Methyltriacetoxysilan, Ethyltriacetoxysilan, Phenyltriacetoxysilan, Dimethyldiacetoxysilan, Methyltributyroxysilan, etc.; anorganische Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, etc.; und organische Säuren, wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Palmitinsäure, Maleinsäure, etc. Geeignete Lewis-Säuren umfassen in weitem Sinne die obigen Säuren, schließen jedoch zusätzlich beispielsweise AlCl₃, BaSO₄, BCl₃, TiBr₃, ein.
Obwohl die obigen Säuren allein eingesetzt werden können, wurde es als vorteilhaft gefunden, einen Amin-Cokatalysator mit diesen Säuren zu verwenden. Grundsätzlich wird irgendein beliebiges primäres, sekundäres oder tertiäres Amin als Cokatalysator funktionieren, jedoch werden solche Amine, die weniger als etwa 12 Kohlenstoffatome besitzen, bevorzugt. Geeignete Amine für die Verwendung als Cokatalysator schließen Diethylamin, (Me₂N)₂C=N-C₃H₆Si(OMe), H₂NC₃H₆Si(OEt)₃, Piperidin, N,N-Dimethylethylendiamin, N-Hexylamin, Tributylamin, Dibutylamin, Cyclohexylamin, etc., ein.
Die Konzentration der angewandten Säure sollte zumindest eine wirksame Menge sein, die zur Förderung der endständig abschließenden Reaktion notwendig ist. Die Konzentration des Ansäuerungsmittels sollte nicht so hoch sein, daß sie das Aufbrechen von irgendeiner der Siloxanbindungen in dem Silanol enthaltenden Organopolysiloxan, das endständig abzuschließen ist, bewirkt oder katalysiert. Um das gleiche auf andere Weise zu sagen, sollte bevorzugterweise die Säurezahl des Ansäuerungsmittels in dem Reaktionsmedium so sein, daß die Säurezahl, wie sie nach der C-204-Testmethode der Silicone Products Division, General Electric Company, Waterford, N. Y. bestimmt wird, zumindest 0,1 betragen und den Wert 15 nicht übersteigen sollte.
Kurz gesagt besteht die C-204-Testmethode darin, daß man in einen 250-ml-Kolben 100 ml Isopropanol und 0,25 ml Phenol- phthalein-Indikator einfüllt. Die Probe, deren Säurezahl zu bestimmen ist, wird dann gewogen und zu dem Kolbeninhalt zugegeben. Die erhaltene Lösung wird dann mit 0,1n-KOH (Lösung in Methanol) bis zum rosafarbenen Endpunkt titriert. Das Volumen der bei der Titration verwendeten Lösung von KOH in Methanol wird als V t angegeben. Die Gesamtsäurezahl wird dann aus der nachstehend angegebenen Formel berechnet:
Im allgemeinen ist im Falle von Essigsäure dieser Bereich einem Bereich von etwa 0,01 bis etwa 0,10 Gewichtsteilen Essigsäure zu 100 Gewichtsteile mit Silanol in der Kette abgebrochenem Polydiorganosiloxan-Polymeren äquivalent. Wo man Amid mit den obigen Säuren als Cokatalysatoren verwendet, werden sie in einer Konzentration von irgendwo zwischen etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des in der Kette mit Silanol abgebrochenen Polydiorganosiloxan-Polymeren eingesetzt. Eine weitere Lehre bezüglich dieser endständig abschließenden Katalysatoren ist nicht notwendig. Deren Verwendung ist dem Fachmann bekannt. Katalysatoren zum endständigen Abschließen, wie oben gelehrt, werden in der US-PS 45 15 932 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist auf titankatalysierte RTV-Kautschuke abgestellt. Geeignete Titankatalysatoren schließen sowohl die Titanchelate als auch die Titanate ein. Die Titanchelate können beispielsweise aus 1,3-Propandioxytitan-bis- (ethylacetoacetat), 1,3-Propandioxytitan-bis(acetylacetonat) und Diisopropoxytitan-bis(acetylacetonat) ausgewählt sein. Weitere Titanchelate sind in der US-PS 36 89 454 und der US-Serial No. 889 598 vom 22. Juli 1986 beschrieben. Die Titanate können aus Titannaphthenat, Tetrabutyltitanat, Tetra- 2-ethylhexyltitanat, Tetraphenyltitanat, Tetraoctadecyltitanat, Ethyltriethanolamintitanat, etc., ausgewählt sein. Außerdem können β-Dicarbonyltitan-Verbindungen, wie sie in der US-PS 33 34 067 beschrieben sind, als Kondensationskatalysatoren in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
Die Menge des eingesetzten Kondensationskatalysators sollte zumindest eine wirksame Menge sein, um die Aushärtung der RTV- Zubereitung zu erleichtern. Im allgemeinen sollte der Titankondensationskatalysator in einer Menge im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 2,0 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des durch Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxans verwendet werden.
In das mit Silanol oder Alkoxy in der Kette abgebrochene Organopolysiloxan können verschiedene Füllstoffe und Pigmente inkorporiert werden, wie beispielsweise Titandioxid, Zirkoniumsilicat, Kieselerde-Aerogel, Eisenoxid, Diatomeenerde, Fumed Silica, Ruß, gefällte Kieselerde, Glasfasern, Polyvinylchlorid, gemahlener Quarz, Calciumcarbonat, etc. Die verwendeten Füllstoffmengen können offensichtlich gemäß der beabsichtigten Verwendung innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Beispielsweise können die härtbaren Zubereitungen der vorliegenden Erfindung in manchen Dichtungsanwendungen frei von Füllstoff eingesetzt werden. In anderen Anwendungen, wie beispielsweise der Verwendung der härtbaren Zubereitungen zur Herstellung von Bindungsmaterial auf einer Gewichtsbasis, können bis zu 300 Teile oder mehr an Füllstoff auf 100 Teile Organopolysiloxan eingesetzt werden. In derartigen Anwendungen kann der Füllstoff aus einer Hauptmenge von Streckmaterialien bestehen, wie beispielsweise gemahlener Quarz, Polyvinylchlorid, oder Mischungen daraus, vorzugsweise mit einer durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich von etwa 1 bis 10 µm (1 bis 10 Mikron). Vorzugsweise jedoch liegt die Menge im Bereich von etwa 5 bis etwa 300 Gewichtsteilen Füllstoff pro 100 Gewichtsteile Organopolysiloxan.
Die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung können auch als Bauisolierungsmittel und Dichtungsverbindungen verwendet werden. Die exakte Menge an Füllstoff wird demzufolge von solchen Faktoren, wie beispielsweise der Anwendung, für welche die Organopolysiloxan-Zubereitung vorgesehen ist, dem Typ des verwendeten Füllstoffs (d. h. der Dichte des Füllstoffs und seiner Teilchengröße) abhängen. Bevorzugterweise wird ein anteiliger Bereich von 10 bis 300 Teilen Füllstoff, der bis zu etwa 35 Teile eines verstärkenden Füllstoffs, wie Fumed Silica- Füllstoff, enthalten kann, auf 100 Teile mit Silanol in der Kette abgebrochenem Organopolysiloxan verwendet.
Der bevorzugte Füllstoff, Fumed Silica oder gefällte Kieselerde, kann behandelt oder unbehandelt sein. Behandelte Kieselerde- Füllstoffe umfassen mit Hydrolysat behandelte Füllstoffe, d. h. behandelt mit einer Mischung von cyclischen und in der Kette mit Hydroxy abgebrochenen Silanolflüssigkeiten; Füllstoffe, behandelt mit Silanflüssigkeiten, wie Trimethylsilyl; und Füllstoffe, behandelt mit einem Silazan, d. h. Hexamethyldisilazan. Die Behandlung des Füllstoffs beeinflußt die Durchfeuchtung des Füllstoffs, die Verträglichkeit des Füllstoffs und andere Eigenschaften, wie beispielsweise den Hydroxygruppen- Gehalt des Füllstoffs.
Der Hydroxygruppen-Gehalt des Füllstoffs kann zu endständig abschließenden Reaktionen führen, welche auf der Füllstoff-Oberfläche als auch am Ende der Silanolkette stattfinden. Unbehandelte Füllstoffe oder mit Hydrolysat behandelte Füllstoffe haben relativ hohe Hydroxygruppen-Gehalte. Füllstoffe, die mit Silanflüssigkeiten, beispielsweise mit Trimethylsilan oder mit Silazanen, wie Hexamethyldisilazan, werden relativ niedrige Hydroxygruppen-Gehalte aufweisen. Es wird bevorzugt, daß hier Füllstoffe mit niedrigem Hydroxygehalt verwendet werden.
Hydroxy- oder Methanolfänger können in der vorliegenden Anmeldung eingesetzt werden, um ihre Lagerbeständigkeit zu verlängern. Diese Fänger sind in den US-PS 43 95 526 und 44 17 042 beschrieben.
Die nachstehend unter Bezug auf die Herstellung der RTV-Zubereitungen der vorliegenden Erfindung verwendeten Ausdrücke "feuchtigkeitsfreie Bedingungen" und "im wesentliche wasserfreie Bedingungen" bedeuten das Mischen in einer trockenen Dose oder in einem geschlossenen Behälter, der zur Entfernung von Luft einem Vakuum ausgesetzt worden ist, welches anschließend durch ein trockenes Inertgas, wie beispielsweise Stickstoff, ersetzt wird. Die Temperaturen können von etwa 0°C bis etwa 180°C variieren, in Abhängigkeit von dem Mischungsgrad, dem Typ und der Menge des Füllstoffs.
Das Verfahren zur Herstellung der RTV-Kautschuke erfordert, daß das endständige Abschließen des in der Kette mit Silanol abgebrochenen Polydiorganosiloxans vor dem Inkorporieren des Titankondensationskatalysators durchgeführt wird. Offensichtlich kann dies erfolgen durch
  • (a) Mischen von
    • (i) einem durch Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxan,
    • (ii) einem Mittel zum endständigen Abschließen der allgemeinen Formel R m Si(OR¹)₄-m in welcher der Index m einen Wert von 1 bis 2 aufweist und R und R¹ Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbonyl- und Cyano-niedrigalkyl-Reste mit bis zu etwa 12 Kohlenstoffatomen sind und
    • (iii) einem endständig abschließenden Katalysator, ausgewählt aus Lewis-Säuren, Lowry-Brönsted-Säuren und Mischungen der Säuren mit Amin-Cokatalysatoren,
  • (b) Umsetzen der erhaltenen Mischung und
  • (c) weiteres Zumischen einer wirksamen Menge von zumindest einem Titankondensationskatalysators.
Die Mischstufe sollte unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden. Es wird bevorzugt, daß irgendwelche Füllstoffe, insbesondere Fumed Silica-Füllstoffe, zu Beginn der Mischstufe, vor der Reaktionsstufe, zugesetzt werden. Die Reaktionsstufe, d. h. die endständig abschließende Stufe, kann mehrere Minuten oder sogar Stunden in Abhängigkeit von der Temperatur, dem Mittel zum endständigen Abschließen und dem verwendeten abschließenden Katalysator erfordern. Die Temperatur der Reaktionsstufe, die gleichzeitig mit der Mischstufe durchgeführt werden kann, sollte etwa 180°C nicht übersteigen. Wo eine ausreichend schnelle endständig abschließende Reaktion unterhalb 180°C nicht erreicht werden kann, sollte der endständig abschließende Katalysator oder das Mittel zum endständigen Abschließen zur Beschleunigung der Reaktion variiert werden.
Im Anschluß an die Reaktionsstufe sollte der Titankondensationskatalysator zugemischt werden. Wenn ein Viskositätsanstieg im Anschluß an eine derartige Zumischung beobachtet wird, dann ist das endständige Abschließen nicht ausreichend durchgeführt worden. Dies kann ein Ergebnis davon sein, daß nicht genug Mittel zum endständigen Abschließen verwendet wurden, oder eine nicht ausreichende Reaktionszeit oder Bedingungen zur Vervollständigung des endständigen Abschließens.
Es können auch andere Bestandteile zugegeben werden, einschließend Härtungsbeschleuniger, Pigmente, feuerhemmende Mittel, Fungizide, Weichmacher, und dergleichen. Diese RTV-Kautschuke werden nach In-Berührung-bringen mit Feuchtigkeit härten und sie müssen daher, um eine Härtung zu vermeiden, in einem wasserfreien Zustand gehalten werden.
Die so hergestellten titankatalysierten, mit Alkoxy in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxan-RTV-Kautschuke weisen eine verbesserte Härte, eine verbesserte Zugfestigkeit, verbesserte Dehnung und verbesserte Anwendungsgeschwindigkeiten auf. Solche RTV-Kautschuke finden Verwendung für Dichtungszwecke im Haushalt und industrielle Verwendungen, wie beispielsweise bei Gebäuden, Fabriken, bei der Ausrüstung von Kraftfahrzeugen und in Anwendungen, wo eine Haftung zu Mauerwerk, Glas, Kunststoff, Metall und Holz gefordert wird.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, sollen diese jedoch nicht beschränken. Alle in den Beispielen angegebenen Teile sind auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Durch Mischen von 100 Teilen von durch Silanol in der Kette abgebrochenem Polysiloxan mit einer Viskosität von etwa 12 Pa.s (12 000 cP) bei 25°C und einem Gehalt von Phenyl an der Kette von etwa 5 Molprozent, 25 Teilen eines mit Trimethylsilyl behandelten Fumed Silica-Füllstoffs und 1,0 Teilen Titandioxid als Pigment wurde eine Basis-Zubereitung hergestellt.
Vergleichsbeispiel A
Zu 100 Teilen der Basis-Zubereitung von Beispiel 1 wurden 4,5 Teile einer Lösung von 3,0 Teilen Methyltrimethoxysilan und 1,5 Teilen Diisopropoxytitan-bis(ethylacetoacetat) zugegeben. Die Katalyse war gekennzeichnet durch einen großen, jedoch temporären Viskositätsanstieg, der das Mischen der Bestandteile schwierig machte.
Der erhaltene RTV-Kautschuk wurde aufgebracht und gehärtet. Messungen der physikalischen Eigenschaften wurden nach einer Härtung von 7 Tagen bei 23,89°C (75°F) und 50% relativer Feuchtigkeit durchgeführt, ausgenommen selbstverständlich die Aufbringungsgeschwindigkeit, die bei 6,21 bar (90 psi) durch eine 3,175 mm (⅛") Öffnung gemessen wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der Tabelle I angegeben.
Vergleichsbeispiel B
Zu 100 Teilen der Basis-Zubereitung von Beispiel 1 wurden 5,0 Teile einer Lösung von 3,0 Teilen Methyltrimethoxysilan und 2,0 Teilen Diisopropoxytitan-bis(ethylacetoacetat) zugegeben. Die Katalyse war gekennzeichnet durch einen großen, jedoch temporären Viskositätsanstieg, der das Mischen der Bestandteile schwierig machte.
Die erhaltenen RTV-Kautschuke wurden aufgebracht und gehärtet, wobei die physikalischen Eigenschaften wie im Vergleichsbeispiel A bestimmt wurden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der nachfolgenden Tabelle I niedergelegt.
Tabelle I
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert die vorliegende Erfindung. Zu 126 Teilen der Basis-Zubereitung von Beispiel 1 wurden 3,3 Teile einer Lösung von 2,5 Teilen Methyltrimethoxysilan, 0,1 Teilen Diethylamin und 0,05 Teilen Essigsäure zugegeben. Diese Zubereitung wurde 20 Minuten lang auf 80° bis 100°C erhitzt. Anschließend wurde annähernd 20 Minuten lang ein Vakuum angelegt und die Mischung abgekühlt, wodurch man eine modifizierte Basis-Zubereitung erhielt.
Zu 100 Teilen der modifizierten RTV-Basis wurden 4,5 Teile einer Lösung, enthaltend 3,0 Teile Methyltrimethoxysilan und 1,5 Teile Diisopropoxytitan-bis(ethylacetoacetat), zugegeben. Die Katalyse erfolgte glatt, ohne Viskositätsanstieg. Der erhaltene RTV-Kautschuk wurde, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, untersucht und die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II niedergelegt.
Beispiel 3
Zu 100 Teilen der modifizierten Basis-Zubereitung von Beispiel 2 wurden 5,0 Teile einer Lösung von 3,0 Teilen Methyltrimethoxysilan und 2,0 Teilen Diisopropoxytitan-bis(ethyl- acetoacetat) zugegeben. Auch hier verlief die Katalyse glatt, ohne Viskositätsanstieg. Dieser RTV-Kautschuk wurde, wie in Vergleichsbeispiel A beschrieben, untersucht und die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II niedergelegt.
Tabelle II
Ein Viskositätsanstieg während der Katalyse wird gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden und es wird ein Material mit höherer Aufbringungsgeschwindigkeit erhalten, welches im Vergleich zu den RTV-Kautschuken der Vergleichsbeispiele zu einem festeren Elastomeren aushärtet.
Vergleichsbeispiel C
Zu 136 Teilen der modifizierten Basis von Beispiel 2 wurden 4,62 Teile einer Lösung von 4,2 Teilen Methyltrimethoxysilan und 0,42 Teilen Dibutylzinndiacetat zugegeben. Nach dem Mischen während eines Zeitraums von 10 Minuten gelierte der RTV- Kautschuk in dem Rohr und konnte aus dem Rohr nicht extrudiert werden. Dies steht in scharfem Gegensatz zu den Beispielen 2 und 3, bei denen ein Titankatalysator verwendet wurde.
Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug genommen und der Offenbarungsgehalt aller dieser Veröffentlichungen durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung integriert.

Claims (25)

1. Verfahren zur Herstellung von titankatalysierten, mit Alkoxy in der Kette abgebrochenen RTV-Kautschuken mit überlegenen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (a) eine Mischung aus
    • (i) 100 Gewichtsteilen eines mit Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxans,
    • (ii) zumindest einem Mol pro Mol Silanolgruppe in (a) (i) eines Mittels zum endständigen Abschließen der allgemeinen Formel R m Si(OR¹)₄-m in welcher der Index m einen Wert von 0 bis 2 aufweist und R und R¹ Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbyl- und Cyano-niedrigalkyl-Reste mit bis zu etwa 12 Kohlenstoffatomen sind und
    • (iii) einer wirksamen Menge eines endständig abschließenden Katalysators, ausgewählt aus Lewis-Säuren, Lowry-Brönsted-Säuren und Mischungen dieser Säuren mit Amin-Cokatalysatoren,
umsetzt und ferner noch
  • (b) eine wirksame Menge von zumindest einem Titankondensationskatalysator
zumischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung der reagierenden Stufe ferner noch von etwa 5 bis etwa 70 Gewichtsteile behandelten Kieselerde-Füllstoff enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kieselerde-Füllstoff mit Mitteln, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydrolysat, Silanflüssigkeiten und Silazan, behandelt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum endständigen Abschließen aus der Gruppe bestehend aus CH₃Si(OCH₃)₃
CH₃SI(OCH₂CH₃)₃
(CH₃)₂Si(OCH₃)₂
Si(OCH₃)₄
CH₃CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂Si(OCH₃)₃
CF₃CH₂Si(OCH₃)₃
NCCH₂CH₂Si(OCH₃)₃
(CH₃)Si(OCH₂CH₂CH₂CH₃)₃ausgewählt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum endständigen Abschließen CH₃Si(OCH₃)₃ ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lewis-Säuren und die Lowry- Brönsted-Säuren aus der Gruppe bestehend aus organischen Säuren ausgewählt sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Säuren aus der Gruppe bestehend aus Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Palmitinsäure und Maleinsäure ausgewählt sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Säure Essigsäure ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amin-Cokatalysator zugegen ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Cokatalysator aus der Gruppe bestehend aus Diethylamin, (Me₂N)₂C=N-C₃H₆Si(OMe)₃, N,N-Dimethyl- ethylendiamin, H₂NC₃H₆Si(OEt)₃, Piperidin, N-Hexylamin, Tributylamin, Dibutylamin und Cyclohexylamin ausgewählt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Cokatalysator Diethylamin ist.
12. Ein im wesentlichen wasserfreier RTV-Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß er
  • (a) das Reaktionsprodukt einer Mischung, enthaltend
    • (i) 100 Gewichtsteile eines mit Silanol in der Kette abgebrochenen Polydiorganosiloxans,
    • (ii) zumindest einem Mol pro Mol Silanolgruppe in (a) (i) eines Mittels zum endständigen Abschließen der allgemeinen Formel R m Si(OR¹)₄-m in welcher der Index m einen Wert von 0 bis 2 aufweist und R und R¹ Hydrocarbyl-, Halogenhydrocarbyl- und Cyano-niedrigalkyl-Reste mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen sind, und
    • (iii) einer wirksamen Menge eines endständig abschließenden Katalysators, ausgewählt aus Lewis-Säuren, Lowry-Brönsted-Säuren und Mischungen dieser Säuren mit Amin-Cokatalysatoren und
  • (b) eine wirksame Menge von zumindest einem Titankondensationskatalysator
enthält.
13. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt ferner noch etwa 5 bis etwa 70 Gewichtsteile behandelten Kieselerde- Füllstoff enthält.
14. Zubereitung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kieselerde-Füllstoff mit Mitteln behandelt ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydrolysat, Silanflüssigkeiten und Silazan.
15. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum endständigen Abschließen aus der Gruppe bestehend aus CH₃Si(OCH₃)₃
CH₃SI(OCH₂CH₃)₃
(CH₃)₂Si(OCH₃)₂
Si(OCH₃)₄
CH₃CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂CH₂Si(OCH₃)₃
CF₃CH₂Si(OCH₃)₃
NCCH₂CH₂Si(OCH₃)₃
(CH₃)Si(OCH₂CH₂CH₂CH₃)₃ausgewählt ist
16. Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum endständigen Abschließen CH₃Si(OCH₃)₃ ist.
17. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lewis-Säuren und die Lowry- Brönsted-Säuren aus der Gruppe bestehend aus organischen Säuren ausgewählt sind.
18. Zubereitung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Säuren aus der Gruppe bestehend aus Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Palmitinsäure und Maleinsäure ausgewählt sind.
19. Zubereitung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Säure Essigsäure ist.
20. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amin-Cokatalysator zugegen ist.
21. Zubereitung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Amin-Cokatalysator aus der Gruppe bestehend aus Diethylamin, (Me₂N)₂C=N-C₃H₆Si(OMe)₃, H₂NC₃H₆Si(OEt)₃, Piperidin, N,N-Dimethylethylendiamin, N-Hexylamin, Tributylamin, Dibutylamin und Cyclohexylamin ausgewählt ist.
22. Zubereitung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Cokatalysator Diethylamin ist.
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