DE3726627A1 - Geschoss - Google Patents
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- DE3726627A1 DE3726627A1 DE19873726627 DE3726627A DE3726627A1 DE 3726627 A1 DE3726627 A1 DE 3726627A1 DE 19873726627 DE19873726627 DE 19873726627 DE 3726627 A DE3726627 A DE 3726627A DE 3726627 A1 DE3726627 A1 DE 3726627A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
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Description
Die Erfindung verbessert das im Oberbegriff definierte, in Fig.
2 gezeigte, bekannte Geschoß, das z.B. eine Granate oder Rakete
darstellt.
Das erfindungsgemäß aufgebaute Geschoß wurde vor allem zur
Bekämpfung eines Zieles Z entwickelt, welches seinerseits außen
durch eine sprengstoffhaltige Schutzschicht S über einer Wan
dung, die z.B. aus Stahl oder Beton besteht, gepanzert ist.
Wenn das Geschoß in bekannter Weise gemäß Fig. 1 oder 2 aufge
baut ist, explodiert beim Aufschlag des Geschosses der getrof
fene Bereich B der Schutzschicht S wegen der schockartigen
Stauchung des in der Schutzschicht S enthaltenen Sprengstoffes,
- - wodurch das aufschlagende Geschoß bisher i.allg. durch die Kräfte E des explodierenden Sprengstoffbereiches B nicht nur mehr oder weniger abgebremst, sondern auch weitgehend zer stört wird, und zwar unabhängig davon, ob die vordere Wand W des Geschosses spitz ist, vgl. Fig. 1, oder stumpf, also ob es sich um ein Dumdumgeschoß handelt, vgl. Fig. 2, und
- - wodurch die in Richtung der Geschoßbahn gegen das Ziel Z wirksame Sprengkraft des explodierenden Geschosses sehr dif fus wirkt, so daß die Sprengkraft des Geschosses stark redu ziert ist, selbst wenn das Geschoß eigentlich eine gegen das Ziel Z gerichtete Hohlladung enthält.
Hierbei wird zwar der von Geschoß getroffene Schutzschichtbe
reich B lokal mehr oder weniger mitzerstört. Der Rest der
Schutzschicht S sowie der hinter dem explodierenden Schutz
schichtbereich B liegende Teil des Zieles Z wird hingegen von
der Explosion des Schutzschichtbereiches B nur wenig betroffen,
jedenfalls wenn die Schutzschicht S ausreichend dick und aus
reichend sprengstoffhaltig ist und wenn überdies, vor allem
durch Wahl eines geeigneten Sprengstoffes, vermieden wird, daß
beim Aufschlag sofort die ganze übrige Schutzschicht S mitex
plodiert. Auch eine schalldämmende Dämmschicht D z.B. aus Filz
kann vermeiden helfen, daß Erschütterungen, die sich über das
Ziel Z ausbreiten, ihrerseits die an das Ziel Z unmittelbar an
grenzenden Innenteile der Schutzschicht S zünden.
An sich wäre es naheliegend, durch einen mehrstufigen Beschuß,
also mindestens zweifachen Beschuß, zuerst für sich die Schutz
schicht S zu zerstören, um danach das Ziel Z selbst zerstören
zu können. Die Erfindung vermeidet den dazu nötigen hohen Auf
wand und auch die mit dieser Methode verbundenen Zeitverluste,
besonders falls der zweite Beschuß erst etliche Sekunden oder
Minuten später folgt.
Bei der Erfindung ist es auch nicht nötig, zwei sich dicht
hintereinander spurgenau verfolgende Geschosse oder eine ent
sprechende zweistufige Rakete gegen das Ziel Z zu richten,
wobei durch den Aufschlag des ersten Geschosses bzw. der ersten
Stufe ein mehr oder weniger großes Loch in die Schutzschicht S
gesprengt wird, durch das hindurch ohne Zeitverlust sofort das
verfolgende zweite Geschoß bzw. die zweite Stufe auf das Ziel Z
direkt einwirken kann.
Solche Beschußmethoden mit mehreren, mehr oder weniger dicht
aufeinander folgenden Geschossen sind nicht nur hinsichtlich
Material und Anzahl der benötigten Geschosse sowie oft auch
hinsichtlich des Zeitaufwandes, in welchem die Kampfkraft des
Zieles Z voll erhalten bleibt, aufwendiger als die Erfindung,
sondern oft auch hinsichtlich der Logistik der Truppe.
Die Erfindung vermeidet also solche Nachteile. Die Erfindung
hat nämlich die Aufgabe,
- - mit sehr wenig zusätzlichem Aufwand zur Herstellung und Be nutzung des Geschosses die eigene (!) Sprengkraft der Explo sion des Sprengstoffes des getroffenen Schutzschichtbereiches 8 (!) in erheblichem Maße so auf das dahinter liegende Ziel Z zu konzentrieren, daß diese eigene Sprengkraft des getroffe nen Schutzschichtbereiches B zur Beschädigung / Zerstörung des eigentlichen Zieles Z - oft erheblich - beitragen kann,
- - also mit einer einstufigen (!) Beschußmethode und auch sonst
mit besonders wenig Aufwand für Material, Logistik und Zeit
zu erreichen, daß
- * nicht nur das Loch in der Schutzschicht S möglichst tief wird und also möglichst sofort bis zur Oberfläche des Zieles Z reicht,
- * sondern gleichzeitig mehr oder weniger möglichst auch das dahinter liegende eigentliche Ziel Z mitbeschädigt bzw. mitzerstört wird;
- - Darüber hinaus soll das erfindungsgemäß aufgebaute Geschoß ohne zusätzlichem Aufwand und ohne wesentliche Einbuße an Sprengkraft auch für den Beschuß eines jeden beliebigen Zie les Z, das keine sprengstoffhaltige Schutzschicht S aufweist, konventionell verwendet werden können; das erfindungsgemäß aufgebaute Geschoß soll also entsprechend universell einsetz bar sein, wodurch die logistischen Anforderungen ebenfalls entsprechend klein sind.
Die Erfindung hat darüber hinaus die Aufgabe,
- - selbst wenn die eigene Sprengladung des Geschosses nicht zün den sollte (oder falls das Geschoß von Haus aus keine eigene Sprengladung enthält), mehr oder weniger zu ermöglichen, daß alleine schon die Wirkung der Explosion des eigenen Spreng stoffes des Schutzschichtbereiches B (!!) so gegen das Ziel Z selbst gerichtet wird, daß nicht nur ein möglichst tiefes Loch in die Schutzschicht S gesprengt wird, sondern daß mög lichst bereits durch die eigene Explosion des Schutzschicht bereiches B das eigentliche Ziel Z ähnlich wie durch die Zün dung eines Hohlladungsgeschosses beschädigt bzw. zerstört wird; - umso eher kann das Ziel Z bei zusätzlicher Zündung einer eigenen Sprengladung des Geschosses beschädigt bzw. zerstört werden.
Durch die Erfindung soll also die Panzerung von Zielen Z mit
tels einer sprengstoffhaltigen Schutzschicht S weitgehend ihren
Sinn verlieren.
Diese Aufgaben der Erfindung werden durch das Geschoß gelöst,
dessen wesentlichste Merkmale im Patentanspruch 1 definiert
sind.
Zur Klarstellung sei hier der Begriff "Hohlladung" definiert
als eine bekannte Sprengladung, welche, gesehen von dem zu be
schießenden Ziel her, vorne als aktiv gegen das Ziel gerichtete
Fläche eine konkave Höhlung im Sprengstoff aufweist. Die bei
der Explosion von der Höhlung ausgehende Druckwellenfront brei
tet sich konzentriert längs der Geschoßachse aus und richtet
sich streng gebündelt gegen das Ziel.
Die in den Unteransprüchen definierten zusätzlichen Maßnahmen
betreffen Weiterbildungen der Erfindung mit zusätzlichen Vor
teilen. U.a. gestatten diese zusätzlichen Maßnahmen folgendes
zu erreichen (wobei diese zusätzlichen Vorteile zunächst anhand
der Fig. 1 und 2 dargelegt werden, obwohl diese noch nicht den
erfindungsgemäßen Aufbau des Geschosses zeigen):
Die im Patentanspruch 2 definierte Weiterbildung gestattet, auf
einfache Weise - unabhängig vom Zünden einer Sprengladung im
Inneren des Geschosses - eine besonders heftige Sprengwirkung
des getroffenen Schutzschichtbereiches B zu erreichen, welche
sich gegen das eigentliche Ziel Z richtet.
Die im Patentanspruch 3 definierte Weiterbildung gestattet,
eine besonders heftige Sprengwirkung des Geschosses zur Beschä
digung bzw. Zerstörung des Zieles Z zu erreichen.
Die im Patentanspruch 4 definierte Weiterbildung gestattet
einen besonders kompakten Aufbau des Geschosses und eine
Verbesserung der Zündung der Sprengladung im Geschoß.
Die im Patentanspruch 5 definierte Weiterbildung gestattet,
eine besonders große Sprengkraft eines durch den Aufschlag auf
die Schutzschicht S, also z.B. durch die Explosion des Schutz
schichtbereiches B, zündenden Geschosses zu erreichen.
Die im Patentanspruch 6 definierte Weiterbildung gestattet, den
eigenen Luftwiderstand des Frontteiles des erfindungsgemäß auf
gebauten Geschosses und damit den gesamten Luftwiderstand des
Geschosses zu verringern, wodurch auch die Kursstabilität des
anfliegenden Geschosses erhöht wird.
Die im Patentanspruch 7 definierte Weiterbildung gestattet, den
Hohlraum im Frontteil des gemäß Patentanspruch 6 aufgebauten
Geschosses beim Anflug auf das Ziel auszunutzen, um dort Ziel
einrichtungen, also z.B. IR-Sensoren oder Radarsensoren mit
deren elektronischen Schaltungen, mitunterzubringen. Diese Wei
terbildung stellt also eine besonders kompakt aufgebaute Rakete
dar.
Der Stand der Technik, die Erfindung und deren Weiterbildungen
werden anhand der in den Figuren gezeigten Beispiele weiter er
läutert.
Fig. 1 zeigt, wie bereits angegeben, ein bekanntes Geschoß
mit spitzem Frontteil beim Aufschlag auf die Schutzschicht S
des Zieles Z.
Fig. 2 zeigt, wie ebenfalls schon angegeben, ein bekanntes Ge
schoß mit stumpfem Frontteil beim Aufschlag auf die Schutz
schicht S des Zieles Z.
Fig. 3 zeigt - weitgehend als Längsschnitt durch den Frontteil
- ein Beispiel für ein erfindungsgemäß aufgebautes Geschoß beim
Aufprall auf die Schutzschicht S des Zieles Z.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch ein Beispiel einer beson
deren Weiterbildung des erfindungsgemäß aufgebauten Geschosses,
das eine geschichtete Hohlladung enthält.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäß aufgebauten Ge
schosses mit absprengbarem, im Längsschnitt gezeigten Hohlman
tel über seiner Frontfläche W.
Die Erfindung beruht auf einer besonderen Betrachtungsweise der
Explosionsvorgänge in der Schutzschicht S beim Aufschlag eines
Geschosses. In den Fig. 1 und 2 sind skizzenhaft Momentan
bilder der durch den Aufschlag, genauer: der durch die eigene
Explosion des gestauchten Schutzschichtbereiches B, ausgelösten
Druckwellenfronten eingezeichnet.
Eine erste Druckellenfront läuft in das eindringende Geschoß
hinein, vgl. E. Das aufschlagende Geschoß hat, gesehen vom be
schossenen Ziel Z her, in beiden Figuren einen konvex geformten
Frontteil. Deswegen bildet diese erste, in das Geschoß ein
dringende Druckwellenfront E eine sich nach innen, in etwa in
der Symmetrieachse des Geschosses konzentrierende resultierende
Kraft (mit ähnlichem Druckwellenfrontverlauf wie bei der Explo
sion einer durch den Bereich B gebildeten Hohlladung), die das
Geschoß abbremst und zerstört. Also auch wenn man ein Dumdum
geschoß mit stumpfem Frontteil verwendet, vgl. Fig. 2, bildet
diese in das aufschlagende Geschoß eindringende, erste Druck
wellenfront E eine sich in etwa in der Symmetrieachse des Ge
schosses konzentrierende resultierende Kraft, die das Geschoß
abbremst und zerstört.
Eine zweite, beim Explodieren des gestauchten Schutzschichtbe
reiches B entstehende Druckwellenfront läuft vom eindringenden
Geschoß weg in die Schutzschicht S hinein, bzw. evtl. auch ins
Ziel Z hinein, vgl. C in Fig. 1 und 2. Diese zweite Druckwellen
front C bildet diffus auseinander laufende Wellen, die sich
also nicht direkt in Richtung auf das Ziel Z konzentrieren.
Entsprechend schwach ist die Wirkung dieser zweiten Druckwel
lenfront C - es tritt nur eine mehr oder weniger starke Verpuf
fung des Sprengstoffes im gestauchten Bereich B ein, die das
Ziel Z entsprechend wenig beeinträchtigt.
Zur Lösung der Aufgabe der Erfindung wurde zunächst das Kon
zept entwickelt, daß (wegen eines besonderen Aufbaus des Front
teiles des Geschosses) beim Aufschlag des Geschosses der vor
dem Geschoß liegende Bereich B der Schutzschicht S zu so einer
Masse verformt (!) werden soll, daß diese Masse selbst wie eine
Hohlladung wirkt, sobald sie explodiert. Alleine schon die Ex
plosion des eigenen Sprengstoffes dieser gestauchten Masse
sollte also eine Druckwellenfront C auslösen, die sich etwa
längs der Geschoßbahnrichtung konzentriert und durch die Schutz
schicht S und möglichst noch in das Ziel Z hineinläuft, vgl. K
in Fig. 3. Außerdem sollte die erste, von dem Sprengstoff des
gestauchten Schutzschichtbereiches B ausgelöste Druckwellen
front E, die in das aufschlagende, erfindungsgemäß aufgebaute
Geschoß hineinläuft, nicht mehr jene starke, in Fig. 1 und 2
gezeigte Konzentration nach innen zur Geschoßachse hin aufwei
sen. Statt dessen sollte diese erste Druckwellenfront E zumin
dest einigermaßen wie bei einer diffusen Verpuffung verlaufen.
Dann ist nämlich die Chance größer, daß die Sprengkraft der
eigenen Sprengladung des Geschosses, die in Fig. 3 skizzenhaft
mit G bezeichnet ist, trotz der in das Geschoß hineinlaufenden
ersten Druckwelle E besser erhalten bleibt.
Das erfindungsgemäß aufgebaute Geschoß sollte daher, vom ge
troffenen Ziel Z her betrachtet, möglichst wenig konvex geformt
sein. Es sollte also weder die übliche Geschoßspitze aufweisen,
noch ein Dumdumgeschoß sein, weil in diesen beiden Fällen un
günstig geformte Druckwellenfronten E und C auftreten.
Dieses allgemeine Konzept der Erfindung wurde zur erfindungsge
mäßen Lösung weiterentwickelt. Fig. 3 und 4 zeigt skizzenhaft
ein Beispiel für die erfindungsgemäße Lösung. Diese Lösung
zeichnet sich vor allem durch zwei Maßnahmen aus:
Erstens ist die vordere Wand W des Geschosses, also die Front
fläche W - zumindest während des Aufschlages des Geschosses auf
das Ziel Z - vom getroffenen Ziel Z her betrachtet, konkav ge
formt. Die Frontfläche W erinnert also an ein möglichst weit
geöffnetes großes Maul vorne am Geschoß.
Zweitens sind die benachbarten Abschnitte der Geschoßaußenhülle
gleich hinter der Frontfläche W möglichst nicht konvex geformt,
wieder gesehen vom getroffenen Ziel Z her - zumindest ist dort
die Geschoßaußenhülle längs einer Länge 1 so schwach wie mög
lich konvex geformt, so daß der in Fig. 4 skizzenhaft gezeigte
Winkel x zwischen der Geschoßachse und dem frontflächennahen
Mantellinienabschnitt der Geschoßaußenhülle nur klein (=
schwach konvex), null (= Außendurchmesser der benachbarten,
also in der Länge 1 liegenden Geschoßaußenhulle konstant) oder
sogar negativ (= Außendurchmesser der benachbarten Geschoß
außenhülle sinkt mit steigendem Abstand von der Frontfläche W)
ist. Der Tangens dieses Winkels x ist also erfindungsgemäß
deutlich kleiner als das Verhältnis t : d, vgl. Fig. 4, also
kleiner als das Verhältnis der Tiefe t der Höhlung zum Durch
messer d bzw. zur Diagonalen d dieser Höhlung der Frontfläche
W.
Diese erfindungsgemäße Gestaltung des Frontteils des Geschosses
hat mehrere vorteilhafte Auswirkungen:
Erfindungsgemäß enthält der beim Aufschlagen gegen die Schutz
schicht S gerichtete Frontteil vorne eine aus ausreichend har
tem Material, also bei Bedarf z.B. Stahl, hergestellte Front
fläche W, die beim Aufschlag als konkav geformtes Stanz- und
Preßwerkzeug W wirkt. Dieses Werkzeug W staucht während des
Aufschlages den getroffenen Bereich 8 der Schutzschicht S und
formt ihn zu einer konvexen, hochwirksam explodierenden Masse M
um:
Wegen der konkaven Form der Frontfläche W wird nämlich beim Be
ginn des Aufschlages die Schutzschicht S zuerst durch einige
äußere Randteile der Frontfläche W berührt, wobei der eigene
Sprengstoff in den hierbei zuerst gestauchten Teilen des Berei
ches B der Schutzschicht S i.allg. mehr oder weniger explo
diert. Die vor der konkaven Höhlung der Frontfläche W liegenden
Teile des Bereiches B werden daher im weiteren Verlauf des Auf
schlages nicht nur von der eindringenden Frontfläche W durch
mechanisches Stauchen zu einer, gesehen vom Geschoß her, konve
xen sprengstoffhaltigen Masse M umgeformt, sondern i.allg. auch
durch stauchende Kräfte der (vor allem) am Frontflächen-Außen
rand explodierenden, zuerst gestauchten Teile des Bereiches B
- besonders wenn jene Masse M der Schutzschicht S, die von der
Frontfläche W / vom Werkzeug W in die konkave Höhlung des Werk
zeugs W hineingedrückt / hineingestaucht wird, im noch-nicht
explodierten Zustand relativ weich bzw. leicht verformbar ist,
vgl. Fig. 3. Hierdurch werden also - sei es durch mechanisches
Drücken des Werkzeuges W, sei es durch lokale Sprengkräfte von
Teilen des eigenen Sprengstoffes der Schutzschicht S (vor
allem) an den vorderen äußeren Rändern des Werkzeuges W - die
unmittelbar vor dem Frontteil des Geschosses liegenden Schutz
schichtteile zu einer mehr oder weniger konvexen sprengstoff
haltigen Masse M im Inneren der Höhlung des konkaven Werkzeuges
W zusammengestaucht, und zwar auch bei schiefwinkeligem Auf
schlag auf die Schutzschicht S, vgl. Fig. 3.
Im weiteren Verlauf des Aufschlages explodiert schließlich auch
die ganze konvexe gestauchte Masse M ihrerseits, und zwar, von
ihrer gesamten frontflächennahen Oberfläche ausgehend, nach in
nen hin, sich etwa zur Geschoßachsenrichtung hin konzentrie
rend, letztendlich ausgelöst durch die schockartige Stauchung
des Sprengstoffes in der umgeformten, gestauchten Masse M beim
Aufschlag. Vernachlässigt sei zunächst eine Explosion der eige
nen Sprengladung des Geschosses, die für sich ebenfalls Druck
wellen auslöst; - die Explosion des gestauchten umgeformten Be
reiches der Schutzschicht S erzeugt auch ihrerseits wieder zwei
Druckwellenfronten: eine erste E, die mehr oder weniger dem Ge
schoß entgegenläuft, und eine zweite C, die vom Geschoß weg in
den Rest der Schutzschicht S bzw. auch in das eigentliche Ziel
Z hineinläuft.
Betrachtet sei zunächst die erste Druchwellenfront E. Sie ist
mehr oder weniger diffus nach außen gerichtet, vom Zentrum der
explodierenden konvexen Masse M weg. Diese erste Druckwellen
front E besteht also nicht mehr, vgl. Fig. 3 mit den Fig. 1 und
2, aus sich konzentrisch in der Geschoßachse konzentrierenden
Kräften. Das erfindungsgemäß gestaltete Geschoß wird daher von
dieser ersten Druckwelle E weniger zerstört und weniger abge
bremst als durch jene in Fig. 1 und 2 dargestellten ersten
Druckwellen E, die sich dort nach innen hin zusammenlaufend an
der Geschoßachse konzentrieren.
Damit im Geschoß möglichst überhaupt keine erste, konzentrisch
zusammenlaufende Druckwellenfront E der in Fig. 1 und 2 gezeig
ten Form entsteht, ist es günstig, den Durchmesser d bzw. die
Diagonale d des äußersten vordersten Randes des Werkzeuges W,
gemessen senkrecht zur Geschoßachse, möglichst groß zu machen,
z.B. also so groß, daß der Außendurchmesser des Geschoßfront
teiles, gesehen vom beschossenen Ziel Z her, konstant bleibt,
vgl. Fig. 3. Dies hat auch den Vorteil, daß dann die Masse M
und deren eigene Sprengkraft möglichst groß wird. Zumindest
sollte der Außendurchmesser des Geschosses, gesehen vom Ziel Z
her, gleich hinter der konkaven Frontfläche W längs der nicht
allzu kleinen Länge l nur langsam ansteigen; die Geschoßaußen
hülle A, vgl. Fig. 4, sollte also dort in der Nähe der Front
fläche W, betrachtet vom Ziel Z her, höchstens schwach konvex
geformt sein. Sobald nämlich das Geschoß beim Aufschlag bis zu
diesen - wenn auch nur schwach konvex geformten - Geschoßaußen
hüllenteilen A in die Schutzschicht S eindringt, stauchen auch
diese rückwärtigen konvexen Geschoßaußenhüllenteile A die sie
dann umgebende Schutzschicht S und lösen dort partielle Explo
sionen mit ersten Druckwellen E aus, die sich nach innen zur
Geschoßachse hin konzentrieren und das Geschoß evtl. abbremsen
und stark zerstören können. Der Tangens des in Fig. 4 angedeu
teten Winkels x zwischen der Geschoßache und der frontflächen
nahen Mantellinie auf der Geschoßaußenhülle A sollte also zu
mindest möglichst klein sein. Dieser Tangens sollte also z.B.
null betragen, vgl. Fig. 3 und 4, oder sogar negativ sein.
(Wenn der Durchmesser d deutlich größer als der Geschoßdurch
messer bei A ist (negativer Tangens), bleibt der Frontteil
oft auch dann ausreichend konkav, wenn das Geschoß schief
aufschlägt (Geschoßachse ≠ Geschoßbahnrichtung)). Dieser
Tangens sollte zumindest - falls er positiv ist und falls daher
gesehen vom getroffenen Ziel Z her dieser Frontteilabschnitt A
konvex ist - klein sein gegen das Verhältnis von t : d, also
gegen das Verhältnis von der Tiefe t zu Durchmesser / Diago
nallänge d der Höhlung der Frontfläche W. Dieser Tangens sollte
also, wenn er schon positiv ist, z.B. möglichst 10-fach kleiner
oder noch kleiner sein als das Verhältnis t : d.
Falls also aus irgendwelchen Gründen - z.B. weil man eine ent
sprechend geformte dicke Hohlladung im Geschoß selbst anbringen
will - eine gewisse Konvexität der dortigen Geschoßaußenhülle A
fast unvermeidbar ist, sollte die dortige Geschoßaußenhülle A
so schwach konvex wie möglich gemacht werden, damit das Geschoß
durch die partiellen Explosionen des dortigen Schutzschichtbe
reiches möglichst wenig zerstört wird, sobald das Geschoß bis
zu diesem Ende Länge 1, vgl. Fig. 4 und 5, in die Schutzschicht
S möglichst wenig zerstört und häufig wenig abgebremst eindrin
gen soll.
Häufig kann man aber auch die Frontteilform ähnlich wie in Fig.
5 wählen (man beachte in Fig. 5 vorläufig noch nicht den Hohl
mantel H), indem in Frontflächennähe der Geschoßaußenhüllen
durchmesser längs der gerade noch zulässigen Länge 1 möglichst
konstant gelassen wird und indem dieser Durchmesser möglichst
erst im stärker rückwärtigen Bereich außerhalb der Länge 1
deutlich vergrößert wird: dann besteht die Chance, daß im Laufe
des Aufschlages im Frontteil des Geschosses die gestauchte
Masse M bereits geformt und voll durchgezündet ist, bevor auch
dickere Geschoßaußenhüllenteile A in die inzwischen mehr oder
weniger explodierende Schutzschicht S eindringen würden.
Beim Aufschlag bilden sich alleine schon durch die Explosion
des in der gestauchten Masse M enthaltenen Sprengstoffes auch
zweite Druckwellen C, welche in den Rest der Schutzschicht S
bzw. in das Ziel Z hineinlaufen. Man kann hier zwei verschie
dene Komponenten dieser zweiten Druckwellen C unterscheiden:
Die erste Komponente der Druckwelle C läuft seitlich von der
Geschoßbahn mehr oder weniger senkrecht weg in die Schutz
schicht S diffus hinein. Diese erste Komponente wird vor allem
von einer eventuellen dortigen Konvexität der Geschoßaußenhülle
A hervorgerufen. Diese erste Komponente der Druckwelle C ist
bei der Erfindung wegen der entsprechenden Dimensionierung des
Winkels x längs der Länge 1 vergleichsweise schwach und bei der
jetzigen Betrachtung weitgehend vernachlässigbar.
Die zweite Komponente dieser Druckwelle C läuft von der ge
stauchten, z.B. mehr oder weniger kegel- oder pyramidenförmi
gen, Masse M aus der Höhlung der Frontfläche W heraus und kon
zentriert sich nach innen hin längs der Geschoßachsenrichtung
vor dem Frontteil des Geschosses. Sie staucht sehr heftig auch
tiefere Bereiche der Schutzschicht S in etwa entlang der Ge
schoßachsenrichtung und zündet auch den Sprengstoff dieser ge
stauchten tieferen Bereiche, was die resultierende Sprengkraft
des Geschosses weiter verstärkt. Diese zweite Komponente stellt
also eine hochwirksame Sprengkraft längs der Geschoßachsenrich
tung dar, die sich konzentriert durch die Schutzschicht S - oft
noch durch die dahinter liegende Wandung der eigentlichen Zie
les Z - ausbreitet.
Diese zweite, alleine von dem Masse M ausgehende, hochwirksame
Komponente der zweiten Druckwelle C hat also im Ergebnis in
etwa den gleichen Verlauf und daher die gleiche Wirkung wie bei
einer Explosion einer im Geschoß gezündeten Hohlladung G bzw.
G 1/ G 2, vgl. Fig. 3 und 4, wenn die Wirkung dieser Hohlladung G
bzw. G 1/ G 2 von keiner panzernden Schutzschicht S beeinträchtigt
würde. Diese alleine schon von der gestauchten Masse M ausge
hende hochwirksame zweite Komponente der zweiten Druckwelle C
- ohne die zusätzliche Wirkung einer eigenen Sprengladung des
Geschosses - wirkt also selbst dann ähnlich wie eine intakte
Hohlladung im Geschoß, wenn gar keine Hohlladung G bzw. G 1/ G 2
im Geschoß angebracht ist oder wenn die Hohlladung im Geschoß
wegen eines Defektes nicht mehr (einwandfrei) explodiert. Diese
vom Werkzeug W gestauchte Masse M fördert daher die eigene
Sprengkraft einer im Geschoß angebrachten Sprengladung, beson
ders wenn im Geschoß noch eine Hohlladung angebracht ist, die
angenähert bei Beginn des Aufschlages zündet. Dadurch verliert
aber für den Gegner die Schutzschicht S ihren Sinn, weil sie
nicht nur nicht panzert, sondern sogar zur Zerstörung des Zie
les Z beiträgt. Selbst wenn beim Aufschlag das Geschoß durch
die erste Druckwelle E weitgehend zerstört und die Sprengkraft
seiner eigenen Sprengladung stark beeinträchtigt würde, bleibt
bei der Erfindung die resultierende Sprengkraft des Geschosses
eben eine Überlagerung der restlichen Sprengkräfte der eigenen
Sprengladung des Geschosses und der Sprengkraft der gestauchten
Masse M, verstärkt durch Sprengkräfte von noch tieferen Berei
chen in der Schutzschicht S längs der Geschoßachsenrichtung vor
dem Frontteil des Geschosses.
Die eigene Sprengkraft dieser gestauchten Masse M ist besonders
heftig, wenn der Durchmesser d bzw. die Diagonale d der Front
fläche vgl. Fig. 3, möglichst groß gemacht wird, d.h. wenn die
Menge der gestauchten Masse M in der Höhlung der Frontfläche
und damit ihr Strengstoffgehalt möglichst groß ist.
Die Sprengkraft der gestauchten Masse M ist überdies besonders
heftig, wenn die Form der Höhlung in der konkaven Frontfläche W
mehr oder weniger einer Pyramide bzw. einem Kegel entspricht,
vgl. Fig. 3 bis 5.
Die Zündung der eigenen Sprengladung des Geschosses durch den
Aufschlag kann sehr rasch und weitgehend symmetrisch zur Ge
schoßachenrichtung verlaufen und die Sprengkraft des Geschosses
ist besonders heftig, wenn angrenzend an die Innenoberfläche
der Wand W im Geschoßinneren eine Hohlladung angebracht ist,
also z.B. eine Hohlladung mit mehr oder weniger kegelförmiger,
an die Wand W innen angrenzender aktiver Oberfläche, vgl. G in
Fig. 3 und G 1 und G 2 in Fig. 4. Wenn die aktive Oberfläche der
Hohlladung, von der die gegen das Ziel Z gerichtete Druckwelle
ausgeht, so dicht an der, gesehen von der Hohlladung her, kon
vexe Innenoberfläche der Wand W anliegt, ist der Aufbau des Ge
schosses auch besonders kompakt.
Besonders wenn die Hohlladung dicht an der Innenoberfläche der
Wand W anliegt, kann man zusätzlich durch eine passende Schich
tung der Sprengladung (bevorzugt Hohlladung) im Inneren des Ge
schosses erreichen, vgl. Fig. 4, daß schon bei Beginn des Auf
schlages auf die Schutzschicht S sofort die gesamte wandnahe
Oberfläche G 1 der Sprengladung im Geschoß weitgehend gleichmä
ßig zündet, bevor der Rest dieser Sprengladung des Geschosses
seinerseits weitgehend gleichmäßig, d.h. vor allem symmetrisch
zur Geschoßachse, zündet, so daß die eigene Sprengkraft einer
solchen Sprengladung des Geschosses besonders gut genutzt wird:.
Der eigene Sprengstoff der Sprengladung des Geschosses ist dazu
in der Umgebung der vorderen Wand W mehr oder weniger parallel
zur jeweils benachbarten Stelle der Innenoberfläche der Wand W
geschichtet, vgl. die skizzenhaft eingezeichnete erste wandnahe
Schicht G 1 und die daran angrenzende zweite Schicht G 2 des
Hohlladungssprengstoffes in Fig. 4, wobei die wandnahe erste
Schicht G 1 der Sprengladung einen Sprengstoff mit deutlich grö
ßerer Ausbreitungsgeschwindigkeit der Explosions-Druckwellen
front enthält als die angrenzende zweite, wandfernere Schicht
G 2. Wegen der besonders großen Ausbreitungsgeschwindigkeit in
der ersten Schicht G 1 zündet nämlich diese erste Schicht G 1 so
fort beim Aufschlag mehr oder weniger vollständig, bevor die
dahinter liegende zweite Schicht G 2 mehr oder weniger symme
trisch zur Geschoßachse von vorne/innen nach hinten/außen lau
fend zündet; - die von der so geschichteten Sprengladung des
Geschosses ausgehende, gegen das Ziel Z gerichtete Druckwellen
front hat dann ebenfalls den typischen konzentrischen Druckwel
lenverlauf ähnlich wie bei explodierenden Hohlladungen.
Z.B. um den Luftwiderstand der Frontfläche W und damit den ge
samten Luftwiderstand des gegen das Ziel Z anfliegenden Ge
schosses zu verringern, kann man den Frontteil des Geschosses,
vgl. die Skizze in Fig. 5, mit einem, gesehen vom Ziel Z her,
konvexen Hohlmantel H abdecken, welcher seinerseits noch im
Flug vor dem Aufschlag - bevorzugt in Zeiten, in denen das Ge
schoß keine Kurskorrektur mehr erhält - abgeworfen wird, z.B.
mittels einer in Fig. 5 skizzenhaft angedeuteten Hilfssprengla
dung L. Durch die Verringerung des Luftwiderstandes des Front
teils des Geschosses erreicht man auch eine Verbesserung der
Kursstabilität des fliegenden Geschosses.
Wegen des Hohlmantels H erhält man einen Hohlraum R zwischen
der konkaven Höhlung der Frontfläche W und der Innenoberfläche
des Hohlmantels H. In diesem Hohlraum R kann man für den Anflug
auf das Ziel Z eine Einrichtung zur Steuerung des Geschosses,
also z.B. eine automatische Zielansteuerungseinrichtung, unter
bringen. In diesem Fall enthält also der Hohlraum R zwischen
der Wand W und dem Hohlmantel H z.B. IR-Sensoren oder Radarein
richtungen, evtl. auch noch Steuereinrichtungen für den Antrieb
von Steuerflügeln eines solchen Geschosses, wobei solche Ziel
ansteuereinrichtungen und sonstige im Hohlraum R untergebrachte
Einrichtungen zusammen mit dem Hohlmantel H bevorzugt in der
Endphase des Anfluges noch vor dem Aufschlag auf das Ziel Z ab
geworfen werden, damit die konkave Form der Frontfläche W beim
Aufschlag auf die Schutzschicht - unbeeinträchtigt von größeren
Resten dieser Einrichtungen und größeren Resten des Hohlmantels
H - die Masse M formen kann, also beim Aufschlag voll als stan
zendes und stauchendes Werkzeug W auf die Schutzschicht S wir
ken kann.
Claims (7)
1. Geschoß, z.B. Rakete, das beim Aufschlag auf ein Ziel (Z)
vorne statt einer Spitze (Fig. 1) eine Wand (W, Fig. 3 und 4)
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor allem zur Bekämpfung eines durch eine sprengstoffhaltige
äußere Schutzschicht (S) geschützten Zieles (Z), z.B. eines
Fahrzeugs (Schiffes Z, Panzers Z) oder eines Bunkers (Z),
- - die Wand (W) ein Stanz- und Preßwerkzeug (W) mit einer, gese hen vom Ziel (Z) her, konkav geformten Frontfläche (W) dar stellt, welche beim Aufschlag einen vor der Frontfläche (W) liegenden Bereich (B) der Schutzschicht (S) durch mehr oder weniger ausgeprägtes Stanzen und Stauchen dieses Bereiches (B) umformt zu einer, gesehen vom Geschoß her, mehr oder we niger konvexen sprengstoffhaltigen Masse (M; Fig. 3 und 4), und
- - bezogen auf einen die Geschoßachse enthaltenden Längsschnitt durch das Geschoß (Fig. 4), einerseits das Verhältnis der in Geschoßachsenrichtung gemessenen Tiefe (t) der konkaven Frontfläche (W) zum senkrecht zur Geschoßachse gemessenen Durchmesser (d) bzw. zur senkrecht zur Geschoßachse gemesse nen Länge der Diagonalen (d) der Frontfläche (W) größer ist als andererseits der Tangens des Winkels (x) zwischen der Ge schoßachsenrichtung und der Mantellinie der wandnahen Ge schoßaußenhülle (A).
2. Geschoß nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die konkave Frontfläche (W) zumindest angenähert einer Pyra mide bzw. einem Kegel entspricht (Fig. 3 bis 5).
3. Geschoß nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Geschoß hinter der Innenoberfläche der Wand (W) eine Hohl ladung (G bzw. G 1, G 2) angebracht ist (Fig. 3 und 4).
4. Geschoß nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die aktive Oberfläche der Hohlladung (G bzw. G 1, G 2) dicht an die, gesehen von der Hohlladung (G bzw. G 1, G 2) her, konvexe Innenoberfläche der Wand (W) angrenzt (Fig. 3 und 4).
5. Geschoß nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sprengladung (G bzw. G 1/ G 2) im Inneren des Geschosses nahe der Wand (W) mehr oder weniger parallel zur jeweils be nachbarten Stelle der Innenoberfläche der Wand (W) geschich tet (G 1, G 2) aufgebaut ist, wobei die wandnahe Schicht (G 1) der Sprengladung (G 1, G 2) einen Sprengstoff mit deutlich grö ßerer Ausbreitungsgeschwindigkeit der Explosions-Druckwellen front enthält als die angrenzende wandfernere Schicht (G 2) der Sprengladung (G 1/ G 2; Fig. 4).
6. Geschoß nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - vor dem Aufschlag sein Frontteil mit einem, gesehen vom Ziel (Z) her, konvexen Hohlmantel (H) bedeckt ist, welcher seiner seits in Endphasen des Anfluges vor dem Aufschlag - bevorzugt in Zeiten, in denen das Geschoß keine Kurskorrektur mehr er hält - abgeworfen (z.B. mittels einer Hilfssprengladung L ab gesprengt) wird (Fig. 5).
7. Geschoß nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Hohlraum (R) zwischen der Wand (W) und dem Hohlmantel (H) Teile von einer oder mehreren Zielansteuereinrichtungen ent hält, welche in Endphasen des Anfluges vor dem Aufschlag ab geworfen werden (Fig. 5).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726627 DE3726627A1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Geschoss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726627 DE3726627A1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Geschoss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726627A1 true DE3726627A1 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6333475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873726627 Withdrawn DE3726627A1 (de) | 1987-08-11 | 1987-08-11 | Geschoss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3726627A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT198658B (de) * | 1955-09-09 | 1958-07-25 | Hermann Pedit | Panzersprenggranate |
-
1987
- 1987-08-11 DE DE19873726627 patent/DE3726627A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT198658B (de) * | 1955-09-09 | 1958-07-25 | Hermann Pedit | Panzersprenggranate |
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