DE3726177C2 - - Google Patents
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- A61K8/8147—Homopolymers or copolymers of acids; Metal or ammonium salts thereof, e.g. crotonic acid, (meth)acrylic acid; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Die Erfindung betrifft neue Mittel zur Förderung und Stimulierung
des Haarwachstums und zur Verringerung von Haarausfall
auf Basis von Pyrimidinderivaten.
Der Mensch besitzt 100 000 bis 150 000 Haare und verliert
normalerweise täglich 50-100 Haare. Die Beibehaltung
dieser Haarmenge ergibt sich im wesentlichen daraus, daß
die Lebensdauer eines Haares einem Zyklus, nämlich dem
sogen. Haarzyklus, unterworfen ist, in dessen Verlauf sich
das Haar bildet, wächst und ausfällt, ehe es von einem
neuen Haar ersetzt wird, das in demselben Haarfollikel
erscheint.
Im Laufe eines Haarzyklus sind drei aufeinanderfolgende
Phasen festzustellen, nämlich die anagene Phase, die
katagene Phase und die telogene Phase.
Im Laufe der ersten, sogen. anagenen Phase durchläuft das
Haar eine aktive Wachstumsperiode, die mit einer hohen
Stoffwechseltätigkeit im Bereich der Haarzwiebel verbunden
ist.
Die zweite, sogen. katagene Phase ist eine Übergangsphase
und durch ein Nachlassen der Mitosetätigkeit gekennzeichnet.
Während dieser Phase durchläuft das Haar einen Entwicklungsprozeß,
der Haarfollikel atrophiert und der Punkt seiner
Einbettung in die Haut wandert immer weiter nach oben.
Die abschließende sogen. telogene Phase ist eine Ruhephase
des Haarfollikels und das Haar fällt schließlich aus, wobei
es durch ein neues Anagenhaar herausgeschoben wird.
Dieser permanente physische Erneuerungsprozeß durchläuft
eine natürliche Evolution im Laufe des Alterungsprozesses
des Menschen, wobei die Haare immer dünner werden und die
Haarzyklen sich immer mehr verkürzen.
Haarausfall tritt dann auf, wenn dieser physische
Erneuerungsprozeß beschleunigt oder gestört wird. Das heißt, daß
die Wachstumsphasen verkürzt werden, die Entwicklung der
Haare bis zur telogenen Phase zu schnell erfolgt und die
Haare in großer Zahl ausfallen. Bei den darauffolgenden
Wachstumszyklen werden die Haare immer dünner und immer
kürzer und verwandeln sich nach und nach in einen Flaum.
Dieses Phänomen kann zur Bildung einer Glatze führen.
Der Haarzyklus hängt von zahlreichen Faktoren ab, die einen
mehr oder weniger ausgeprägten Haarausfall nach sich ziehen
können. Zu diesen Faktoren zählen u. a. die Ernährung,
endokrinologische und nervliche Faktoren etc. Die
Veränderungen der unterschiedlichen Haarkategorien kann man
mit Hilfe eines Trichogramms feststellen.
Seit vielen Jahren sucht man in der kosmetischen oder
pharmazeutischen Industrie nach Mitteln, welche es
ermöglichen, Haarausfall zu verhindern oder zu reduzieren
und insbesondere das Haarwachstum zu fördern und zu stimulieren.
Für diesen Zweck wurden bereits Verbindungen, wie 6-Amino-
1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin und
dessen Derivate, vorgeschlagen. Diese Verbindungen sind
insbesondere in der US-PS 41 39 619 beschrieben.
Weiter wurde in dem Patent WO-A 83 02 558 vorgeschlagen,
Retinoide mit den oben genannten Verbindungen zu kombinieren.
Präparate auf Basis von 6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-
imino-4-piperidinopyrimidin enthalten im allgemeinen
Wasser, Ethylalkohol und Propylenglykol oder paarweise
Mischungen dieser Verbindungen. Diese Präparate haben
jedoch den Nachteil, daß sie, auf die Haare aufgebracht, diese
schmierig machen, so daß sie fettig und klebrig werden.
Dieser Nachteil verstärkt sich noch bei wiederholten
Anwendungen dieser Präparate auf den Haaren. Auch wenn diese
Präparate eine Wirkung auf das Wachstum der Haare haben,
so sind sie in kosmetischer Hinsicht jedoch keineswegs
zufriedenstellend.
Darüber hinaus sind die Lösungsmittel, die angewandt werden,
um die aktive Substanz in Lösung zu halten, in größeren
Mengen vorhanden. Diese Lösungsmittel können eine
Reizwirkung ausüben.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die Wirksamkeit
von Pyrimidinverbindungen, die einen positiven Effekt auf
das Haarwachstum haben, zu verbessern, wenn man diese
Verbindungen in einer Konzentration einsetzt, die wenigstens
gleich ihrer Löslichkeit in dem wäßrigen, verdickten Milieu
ist.
Es hat sich gezeigt, daß ein derartiges Mittel wirksam das
Haarwachstum fördert und stimuliert und Haarausfall
verringert.
Es hat sich insbesondere gezeigt, daß die Wirksamkeit größer
oder wenigstens gleich derjenigen bekannter Mittel ist, so
daß die Menge an aktiver Substanz und die Zahl der Anwendungen
verringert werden können.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Mittel zur
Förderung und Stimulierung des Haarwachstums und zur
Verringerung von Haarausfall auf Basis von Pyrimidin
derivaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in
einem im wesentlichen wäßrigen, verdickten Milieu
wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel (I);
bedeutet, in der
R3 und R4 ausgewählt sind unter einem Wasserstoffatom, einer
Alkylgruppe, die vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome aufweist,
niedrigen Alkenyl-, Alkylaryl- oder Cycloalkylgruppe, oder
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
Heterocyclus bilden können, der ausgewählt ist unter einer
Aziridinyl-, Azetidinyl, Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-,
Hexahydroazepinyl-, Heptamethylenimin-, Octamethylenimin-,
Morpholin- und Niedrigalkyl-4-piperazidinylgruppe, wobei
die heterocyclischen Gruppen an den Kohlenstoffatomen
durch 1-3 Niedrigalkyl-, Hydroxy- oder Alkoxygruppen
substituiert sein können;
R2 ausgewählt ist unter einem Wasserstoffatom, einer niedrigen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylalkoxy-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkylarylalkyl-, Alkoxy arylalkyl- Haloarylalkylgruppe,
oder ein kosmetisch oder pharmazeutisch annehmbares Säure additionssalz davon in mikronisierter Form und in einer Konzentration enthält, die größer ist als die Löslichkeit der Verbindung der Formel (I) in dem Milieu ist, so daß das wäßrige verdickte Milieu wenigstens einen Teil der Ver bindungen der Formel (I) in Form einer Suspension von Teilchen enthält.
R2 ausgewählt ist unter einem Wasserstoffatom, einer niedrigen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylalkoxy-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkylarylalkyl-, Alkoxy arylalkyl- Haloarylalkylgruppe,
oder ein kosmetisch oder pharmazeutisch annehmbares Säure additionssalz davon in mikronisierter Form und in einer Konzentration enthält, die größer ist als die Löslichkeit der Verbindung der Formel (I) in dem Milieu ist, so daß das wäßrige verdickte Milieu wenigstens einen Teil der Ver bindungen der Formel (I) in Form einer Suspension von Teilchen enthält.
In den Bedeutungen der Reste R1, R2, R3 und R4 weisen die ge
nannten Alkyl-, Alkoxy- und Niedrigalkylgruppen vorzugsweise
1-4 Kohlenstoffatome auf. Die Alkenylgruppen haben vorzugs
weise 2-5 Kohlenstoffatome. Aryl steht vorzugsweise für
Phenyl. Die Cycloalkylgruppe hat 3-8, vorzugsweise 5 und 6
Ringkohlenstoffatome.
Die erfindungsgemäßen Mittel haben eine bessere Bioverfüg
barkeit der aktiven Substanz in der Haut zur Folge.
Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Mittel besonders
lagerstabil. Schließlich erleichtert die Anwendung der Mit
tel in verdickter Form auch das Aufbringen auf die Hornhaut.
Die im wesentlichen wäßrigen Mittel besitzen im Vergleich
zu den Mitteln des Standes der Technik den Vorteil, daß
sie keine Reizwirkung ausüben, nicht fetten und die Haare
nicht verkleben.
Die Verbindungen der Formel (I) liegen in Suspension
insbesondere als Teilchen mit einer Teilchengröße kleiner als
80 µm, vorzugsweise kleiner als 20 µm, und insbesondere
bevorzugt kleiner als 5 µm, vor.
Die erfindungsgemäß eingesetzte aktive Substanz liegt in
Form eines kristallinen Pulvers vor, das man insbesondere
erhält, indem man eine Trockenzerkleinerung in einer
mechanischen Reibschale oder eine Mikronisierung im Luft
strom durchführt, bis man Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser von vorzugsweise <20 µm und besonders bevor
zugt <5 µm erhält.
Das erfindungsgemäß zur Anwendung kommende, im wesentlichen
wäßrige Milieu ist ein Milieu, das wenigstens 20%, vor
zugsweise 1-10% Lösungsmittel enthält.
Das Lösungsmittel ist ausgewählt unter C₁-C₄-Niedrigalkoholen,
Alkylenglykolen und Alkylglykolalkylethern und Dialkylen
glykolalkylethern.
Die besonders bevorzugten Verbindungen sind ausgewählt
unter denjenigen Verbindungen der Formel (I), in der R2
ein Wasserstoffatom bedeutet und R1 für eine Gruppe der Formel
steht, worin R3 und R4 einen Piperidinylring bil
den, sowie deren Salzen, beispielsweise den Sulfaten.
Die besonders bevorzugte Verbindung ist 6-Amino-1,2-dihydro-
1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin, die auch als
"Minoxidil" bezeichnet wird.
Man bezeichnet das Milieu dann als verdickt, wenn es eine
Viskosität größer als 0,4 Pa · s, vorzugsweise eine Viskosität
von 1,5 Pa · s bis 10 Pa · s, besitzt.
Das wäßrige Milieu der Suspension enthält Verdickungsmittel,
die keine Agglomeration der Wirkstoffpartikel bewirken.
Diese Verdickungsamittel sind vorzugsweise ausgewählt unter
Polyacrylsäuren, die mit einem polyfunktionellen Agens
vernetzt sind, wie insbesondere die unter der Handelbezeichnung
"CARBOPOL" von der Firma GOODRICH vertriebenen Produkte,
beispielsweise die Carbopol-Produkte 910, 934, 934P, 940,
941 und 1342 oder unter Verdickungsmitteln, die aus der
ionischen Interaktion eines kationischen Polymers, bestehend
aus einem Copolymeren von Cellulose oder einem Cellulosederivat,
die mit einem monomeren, wasserlöslichen, quaternären
Ammoniumsalz gepfropft sind, mit einem anionischen,
Carboxylgruppen aufweisenden Polymer herrühren, das in
Dimethylformamid oder Methanol bei einer Konzentration
von 5% und bei 30°C eine absolute Kapillarviskosität von
kleiner als oder gleich 30 × 10-3 Pa · s aufweist, wobei das
Verdickungsmittel selbst in 1%iger Lösung in Wasser bei 25°C
eine Epprecht-Drage-Viskosität, Modul 3, von größer als
oder gleich 0,50 Pa · s aufweist.
Das kationische Polymer, das zur Reaktion mit dem anionischen
Polymer bestimmt ist, ist vorzugsweise ausgewählt unter
Copolymeren von Hydroxyalkylcellulose, die mit einem monomeren,
wasserlöslichen quaternären Ammoniumsalz radikalisch gepfropft
sind, welches ausgewählt ist unter Methacryloyl
ethyltrimethylammonium-, Methacrylamidopropyltrimethyl
ammonium- und Dimethyldiallylammoniumsalzen. Das anionische,
Carboxylgruppen aufweisende Polymer ist vorzugsweise aus
gewählt unter Homopolymeren von Methacrylsäure mit einem
durch Lichtstreuung bestimmten Molekulargewicht von mehr
als 20 000, Copolymeren von Methacrylsäure mit einem Monomeren,
das ausgewählt ist unter C1-C4-Alkylacrylaten oder
-methacrylaten, Acrylamidderivaten, Maleinsäure,
C1-C4-Alkylmonomaleat und N-Vinylpyrrolidon, sowie Copolymeren
von Ethylen und Maleinsäureanhydrid. Das Gewichtsverhältnis
von kationischem Polymer zu anionischem, Carboxylgruppen
aufweisenden Polymer beträgt ¹/₅ bis ⁵/₁.
Die besonders bevorzugten Verdickungsmittel sind ausgewählt
unter den Produkten, die herrühren aus der ionischen Interaktion
eines Copolymers von Hydroxyethylcellulose, radikalisch
gepfropft mit Diallyldimethylammoniumchlorid, wie die
unter den Handelsbezeichnungen "CELQUAT L 200" oder "H 100"
von der Firma NATIONAL STARCH vertriebenen Produkte, mit:
- - einem Copolymer aus Methacrylsäure und Methylmethacrylat, welches eine in Lösung in Dimethylformamid bei einer Konzentration von 5% und bei 30°C bestimmte Kapillarviskosität im Bereich von 15 × 10-3 Pa · s aufweist;
- - einem Copolymer aus Methacrylsäure und Ethylmonomaleat, welches eine in Lösung in Dimethylformamid bei einer Konzentration von 5% und bei 30°C gemessene absolute Kappillarviskosität im Bereich von 13 · 10-3 Pa · s aufweist;
- - einem Copolymer aus Methacrylsäure und Butylmethacrylat, welches gemessen in Lösung in Methanol bei einer Konzentration von 5% eine absolute Kapillarviskosität im Bereich von 10 × 10-3 Pa · s aufweist;
- - einem Copolymer aus Methacrylsäure und Maleinsäure, welches eine in Lösung in Dimethylformamid bei einer Konzentration von 5% gemessene absolute Kapillarviskosität im Bereich von 16 × 10-3 Pa · s aufweist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind in den er
findungsgemäßen Mitteln in Anteilen von 0,2-5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,3-3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vorhanden.
Das in den erfindungsgemäßen Mitteln zur Anwendung kommende
Verdickungsmittel liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, in Anteilen von 0,4-2 Gew.-%, vorzugsweise
0,4-1,5 Gew.-%, vor.
Die erfindungsgemäßen Mittel können gegebenenfalls weitere
Lösungsmittel in den oben angegebenen Mengen, Konservierungsmittel,
komplexbildende Mittel, Farbstoffe, alkalisch
oder sauermachende Mittel oder Parfüms enthalten.
Der pH der Mittel kann zwischen 4 und 9, vorzugsweise 7 und
8,5, variieren.
Die besonders bevorzugten Mittel umfassen 0,3-3% 6-Amino-
1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin in
Wasser, welches 0,4-1,5% vernetzte Polyacrylsäure mit
einem Molekulargewicht von 3 000 000 oder eines Verdickungsmittels
enthält, das aus einem Copolymer
von Hydroxyethylcellulose, radikalisch gepfropft mit
Diallyldimethylammoniumchlorid, und dem Methacrylsäure/
Methylmethacrylat-Copolymer besteht, sowie maximal
10 Vol.-% Ethylalkohol.
Die erfindungsgemäßen Mittel kann man herstellen, indem man
die Verbindungen der Formel (I) in Form eines Pulvers, dessen
Teilchen wie oben definiert vorliegen, in das verdickte
Milieu in einer Menge gibt, die ausreicht, um die Verbindungen
der Formel (I) teilweise in dem
Milieu in einer Konzentration in Lösung zu bringen, die
zumindest gleich der Löslichkeit der Verbindungen ist.
Die nichtgelösten Teilchen bleiben in dem Milieu in
Suspension.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß man eine
gesättigte Lösung der Verbindungen der Formel (I)
herstellt und eine weitere Partie der Verbindungen der Formel (I)
in Form von wie oben definierten Teilchen zugibt, um
eine Suspension zu bilden.
Die angegebenen Mengen sind diejenigen Mengen an Verbindungen
der Formel (I), die insgesamt in den erfindungsgemäßen
Mitteln vorliegen, sei es in gelöster Form oder in
Suspension in dem wäßrigen verdickten Milieu.
Das Verfahren zur Bekämpfung von Haarausfall besteht im
wesentlichen darin, daß man auf die von Haarausfall
befallenen Bereiche der Kopfhaut und auf die Haare einer
Person ein wie oben definiertes Mittel aufträgt, beispielsweise
nach dem Waschen der Kopfhaut und der Haare mit einem
Shampoo, oder bald nach dem Shampoonieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt insofern die
Charakteristika eines kosmetischen Verfahrens, als es eine
Behandlung der Haare oder der Kopfhaut in kosmetischer
Hinsicht ermöglicht, d. h. den Haaren werden Substanzen
zugeführt, die ihnen fehlen und die sie verschönern.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung ohne sie zu begrenzen.
Man bereitet ein Suspensionsmilieu folgender Zusammensetzung:
Zu diesem Suspensionsmilieu gibt man anschließend 3 g
6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin
in mikronisierter Form mit einem mittleren Teilchendurch
messer von 4 µm und homogenisiert dann in einer Dreizylinder-
Vorrichtung.
Die Epprecht-Drage-Viskosität des Mittels, Modul 4, bei
25°C ist 7,2 Pa · s.
Man bereitet ein Suspensionsmilieu mit folgender Zusammensetzung:
Zu diesem Suspensionsmilieu gibt man anschließend 3 g
6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin
in mikronisierter Form mit einem mittleren Teilchendurch
messer von 4 µm und homogenisiert dann in einer Dreizylinder-
Vorrichtung.
Die Epprecht-Drage-Viskosität des Mittels, Modul 3 bei
25°C ist 2,15 Pa · s.
Man bereitet folgendes Mittel:
Zu diesem Milieu gibt man 1 g mikronisiertes 6-Amino-1,2-
dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin mit einer
mittleren Teilchengröße von kleiner als 2 µm und homogenisiert
anschließend in einer Dreizylinder-Vorrichtung.
Es ist zu beobachten, daß ein Teil der Teilchen sich in
dem Milieu (ungefähr 0,25 g) löst, während der Rest in
Suspension bleibt.
Wenn man dieses Mittel 3 Monate einmal pro Tag auf die
Kopfhaut aufträgt, beobachtet man eine Zunahme der
Zahl der Haare und der Dichte der Haare in der anagenen
Phase im Bereich von 28%.
Die Epprecht-Drage-Viskosität, Modul 4, des Mittels bei
25°C ist 7,8 Pa · s.
Zu dem Milieu des Beispiels 3 gibt man 2 g mikronisiertes
6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin
mit einer Teilchengröße von kleiner als 2 µm und homogenisiert
in einer Dreizylinder-Vorrichtung.
Nach einer 3monatigen Behandlung beobachtet man eine
Zunahme der Zahl der Haare in der anagenen Phase (im
Bereich von 30%).
Die Epprecht-Drage-Viskosität, Modul 4, des Mittels bei 25°C
ist 7,5 Pa · s.
Zu dem Milieu des Beispiels 4 gibt man 0,5 g mikronisiertes
6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin
mit einer Teilchengröße von kleiner als 2 µm und homogenisiert
in einer Dreizylinder-Vorrichtung.
Man beobachtet wie bei den vorhergehenden Beispielen eine
Vermehrung der Haare in der anagenen Phase.
Die Epprecht-Drage-Viskosität, Modul 4, des Mittels bei 25°C
ist 7,5 Pa · s.
Claims (8)
1. Mittel zur Förderung und Stimulierung des Haarwachstums und
zur Verringerung von Haarausfall auf Basis von Pyrimidin
derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem im wesent
lichen wäßrigen, verdickten Milieu wenigstens eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I):
bedeutet, in der
R3 und R4 ausgewählt sind unter einem Wasserstoffatom, einer
Alkylgruppe, die vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome aufweist,
niedrigen Alkenyl-, Alkylaryl- oder Cycloalkylgruppe, oder
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
Heterocyclus bilden können, der ausgewählt ist unter einer
Aziridinyl-, Azetidinyl, Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-,
Hexahydroazepinyl-, Heptamethylenimin-, Octamethylenimin-,
Morpholin- und Niedrigalkyl-4-piperazidinylgruppe, wobei
die heterocyclischen Gruppen an den Kohlenstoffatomen
durch 1-3 Niedrigalkyl-, Hydroxy- oder Alkoxygruppen
substituiert sein können;
R2 ausgewählt ist unter einem Wasserstoffatom, einer niedrigen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylalkoxy-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkylarylalkyl-, Alkoxy arylalkyl- und Haloarylalkylgruppe,
oder ein kosmetisch oder pharmazeutisch annehmbares Säure additionssalz davon in mikronisierter Form und in einer Konzentration enthält, die größer ist als die Löslichkeit der Verbindung der Formel (I) in dem Milieu, so daß das wäßrige verdickte Milieu wenigstens einen Teil der Ver bindungen der Formel (I) in Form einer Suspension von Teilchen enthält.
R2 ausgewählt ist unter einem Wasserstoffatom, einer niedrigen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylalkoxy-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkylarylalkyl-, Alkoxy arylalkyl- und Haloarylalkylgruppe,
oder ein kosmetisch oder pharmazeutisch annehmbares Säure additionssalz davon in mikronisierter Form und in einer Konzentration enthält, die größer ist als die Löslichkeit der Verbindung der Formel (I) in dem Milieu, so daß das wäßrige verdickte Milieu wenigstens einen Teil der Ver bindungen der Formel (I) in Form einer Suspension von Teilchen enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der nicht gelöste Teil der Verbindungen der
Formel (I) in Form von Teilchen mit einer mittleren
Teilchengröße vorliegt, die kleiner als 80 µm,
vorzugsweise kleiner als 20 µm, ist.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der
Formel (I) 6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-
4-piperidinopyrimidin ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (I) in dem
Mittel in Form von Teilchen mit einer mittleren Teilchen
größe von kleiner als 5 µm vorliegt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verdickungsmittel ausgewählt ist
unter Polyacrylsäuren, die mit einem polyfunktionellen
Agens vernetzt sind.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verdickungsmittel ein Produkt
ist, das aus der ionischen Interaktion eines kationischen
Polymers, bestehend aus einem Copolymeren von Cellulose
oder einem Cellulosederivat, die mit einem monomeren,
wasserlöslichen, quaternären Ammoniumsalz gepfropft sind,
mit einem anionischen, Carboxylgruppen aufweisenden
Polymer herrührt, das in Dimethylformamid oder Methanol
bei einer Konzentration von 5% und bei 30°C eine absolute
Kapillarviskosität von kleiner als oder gleich 30 × 10-3
Pa · s aufweist, wobei das Verdickungsmittel in 1%iger
Lösung in Wasser bei 25°C eine Epprecht-Drage-Viskosität,
Modul 3, von größer als oder gleich 0,5 Pa · s aufweist
und das ausgewählt ist unter Produkten, die
herrühren von einer ionischen Interaktion von Hydroxy
alkylcellulose-Copolymeren, die mit einem monomeren,
wasserlöslichen, quaternären Ammoniumsalz radikalisch
gepfropft sind, das ausgewählt ist unter Methacryloyl
ethyltrimethylammonium-, Methacrylamidopropyltrimethyl
ammonium- und Dimethyldiallylammoniumsalzen, mit einem
anionischen, Carboxylgruppen aufweisenden Polymer, das
ausgewählt ist unter Methacrylsäurehomopolymeren mit einem
mittels Lichtstreuung bestimmten Molekulargewicht von größer als
20 000, Copolymeren von Ethylen- und Maleinsäureanhydrid
und Copolymeren von Methacrylsäure und einem Monomeren,
das ausgewählt ist unter C1-C4-Alkylacrylaten oder
-methacrylaten, Acrylamidderivaten, Maleinsäure,
C1-C4-Alkyl-monomaleat und N-Vinylpyrrolidon.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die aktive Substanz, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, in einer Menge von 0,2-5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,3-3 Gew.-% und
das Verdickungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, in einer Menge von 0,4-2 Gew.-%, vorzugs
weise 0,4-1,5 Gew.-%, vorliegen.
8. Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Kopfhaut und
der Haare, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Kopf
haut oder die Haare wenigstens ein Mittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 aufträgt.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
LU86547A LU86547A1 (fr) | 1986-08-07 | 1986-08-07 | Suspension pour induire et stimuler la croissance des cheveux et diminuer leur chute a base de derives de la pyrimidine |
AT269387A AT400515B (de) | 1986-08-07 | 1987-10-12 | Pharmazeutisches mittel zur förderung und stimulierung des haarwachstums und zur verringerung von haarausfall auf basis von pyrimidinderivaten, sowie verwendung des mittels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3726177A1 DE3726177A1 (de) | 1988-02-11 |
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ID=25598930
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (13)
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AT (1) | AT400515B (de) |
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DK (1) | DK168190B1 (de) |
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GB (1) | GB2194887B (de) |
LU (1) | LU86547A1 (de) |
NL (1) | NL8701853A (de) |
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Families Citing this family (5)
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