DE3725799A1 - Mikrowellen-resonator zum betreiben einer gasentladung - Google Patents
Mikrowellen-resonator zum betreiben einer gasentladungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikrowellen-Resonator
zum Betreiben einer Gasentladung mit der Energie einer dem
Resonator zugeführten elektromagnetischen Schwingung.
Aus der US-PS 37 87 705 ist eine mikrowellenerregte,
lichtabstrahlende Vorrichtung bekannt, die eine elektro
denlose, evakuierte Entladungslampe mit ionisierbaren
Elementen enthält, die im frequenzbestimmenden Resonator
eines Mikrowellen-Oszillators angeordnet ist. Wie in
dieser Patentschrift weiterhin beschrieben, wird beim
Zünden der Lampe eine nicht vollständig erklärte Ver
schiebung der Frequenz des Oszillators beobachtet. Bei
erloschener Gasentladung schwingt der Oszillator somit bei
einer anderen Frequenz als bei gezündeter Gasentladung.
Bei Mikrowellen-Schaltungen wird die Erzeugung und
Ausbreitung der elektromagnetischen Energie in der Regel
sehr stark von den Abmessungen der Schaltungen beein
flußt. Um eine solche Schaltung mit einem hohen Energie
wirkungsgrad betreiben zu können, ist es daher unumgäng
lich, die für Schwingungen einer bestimmten Frequenz
vorgenommenen Dimensionierungen in engen Toleranzen einzu
halten und auch die Frequenz konstant zu lassen. Eine
Veränderung der Frequenz wie bei dem bekannten Mikrowel
len-Oszillator ist daher unausweichlich mit Fehlan
passungen und dadurch bedingten Energieverlusten verbun
den. Die Fehlanpassungen haben außerdem zur Folge, daß für
das Zünden der Gasentladung nur ein verminderter Energie
betrag zur Verfügung steht, wodurch der Zündvorgang
beträchtlich verzögert wird.
Aus den japanischen Offenlegungsschriften 58-25 073 und
58-25 074 ist es bekannt, die Zündeigenschaften einer durch
Mikrowellen erregten Gasentladungslampe entweder durch
Einbringen radioaktiver Elemente in das Entladungsgefäß
oder durch Anbringen einer verschiebbaren Platte zum
Variieren einer Koppelöffnung zwischen einem die Mikro
wellenenergie liefernden Magnetron und dem Hohlraum
(-Resonator), in dem das Entladungsgefäß angeordnet ist,
zu verbessern. Da jedoch einerseits die von den radio
aktiven Elementen ausgehende Strahlenbelastung unerwünscht
und andererseits die verschiebbare Platte nach jedem
Zünden der Gasentladung zum Herstellen einer guten
Leistungsanpassung justiert werden muß, stellen diese
Vorschläge keine brauchbare Lösung beispielsweise für den
Einsatz einer derartigen Gasentladungslampe als Beleuch
tungskörper für Gebäude oder Straßen usw. dar. Außerdem
werden durch die Einwirkung der radioaktiven Elemente auf
die Gasatome zwar Primärelektronen bereitgestellt, diese
müssen jedoch nach wie vor in einem starken elektrischen
Feld, d.h. mit hohem Energiebetrag, beschleunigt werden,
um durch Stoßionisation die Gasentladung zu zünden. Dies
wird durch die radioaktiven Elemente nicht verbessert.
Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Mikrowellen-Resonator
der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß sowohl
zum Zünden der zu betreibenden Gasentladung als auch zu
deren Aufrechterhaltung in einfacher Weise eine optimale
Energieankopplung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Mikrowellen-Resonator der
eingangs genannten Art gelöst durch eine Dimensionierung
derart, daß sich im Resonator bei gezündeter Gasentladung
eine erste Resonanzmode und bei nicht gezündeter Gasent
ladung eine zweite Resonanzmode bei im wesentlichen der
selben Frequenz der elektromagnetischen Schwingung aus
bildet. Vorzugsweise bilden sich die beiden Resonanzmoden
bei exakt derselben Frequenz aus.
Die Erfindung ermöglicht nicht nur in einfacher Weise ein
effizientes Betreiben einer Gasentladung, sie stellt
vielmehr auch das prompte Zünden der Gasentladung in jedem
Betriebszustand sicher. Es zeigt sich nämlich, daß die
physikalischen Eigenschaften von Stoffen, in denen die
Gasentladung auftritt, und damit die Betriebsbedingungen
der Gasentladung selbst sich mit der Betriebstemperatur
der gesamten Anordnung stark verändern. Insbesondere ist
zu beobachten, daß die zum Zünden der Gasentladung erfor
derliche elektrische Feldstärke mit zunehmender Betriebs
temperatur stark ansteigt. Bei einer Fehlanpassung und
somit ungenügender Energieeinkopplung kann es dann
passieren, daß die Gasentladung in einer im Betrieb aufge
heizten Anordnung nicht mehr zündet, sondern erst das
Abkühlen der Stoffe, in denen die Gasentladung auftritt,
abgewartet werden muß. Dies ist beispielsweise für einen
Einsatz der Gasentladung zu Beleuchtungszwecken nicht
tragbar, da bereits ein sehr kurzer Ausfall der Stromver
sorgung ein längeres Erlöschen der Beleuchtung zur Folge
hätte. Im Vergleich zu einer stabilisierten Stromver
sorgung schafft die Erfindung hier auf sehr einfache Weise
eine Anordnung mit zuverlässigem Betriebsverhalten.
Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße Mikrowellen-Reso
nator derart dimensioniert, daß die Lagen der Maxima der
elektrischen Felder beider Resonanzmoden wenigstens nahezu
übereinstimmen. Die Gasentladung wird dann an wenigstens
nahezu demselben Ort innerhalb des Mikrowellen-Resonators
gezündet und betrieben. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn der Mikrowellen-Resonator nach einer weite
ren Ausbildung ein Gasentladungsgefäß enthält, welches
einen Stoff umschließt, in dem die Gasentladung auftritt,
und das wenigstens teilweise in den Bereichen der Maxima
der elektrischen Felder der Resonanzmoden im Resonator
angeordnet ist. Wenn dann die Maxima der elektrischen
Felder örtlich zusammenfallen, befindet sich auch ein
kleineres Gasentladungsgefäß ohne besondere, auf die
örtliche Verteilung der elektrischen Felder Rücksicht
nehmende geometrische Gestaltung für beide Resonanzmoden
stets am Ort maximaler elektrischer Feldstärke, so daß in
jedem Fall eine gute Energieankopplung von den elektri
schen Feldern auf die Gasentladung gewährleistet ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Mikrowellen-Resonators,
Fig. 2 und 3 schematische Darstellungen der Feldverläufe
zweier Resonanzmoden des Resonators nach Fig. 1,
Fig. 4 die schematische Darstellung einer Mikrowellen-
Schaltungsanordnung zum Speisen eines erfindungs
gemäßen Mikrowellen-Resonators.
Fig. 1 zeigt schematisch als Ausführungsbeispiel der
Erfindung einen kreiszylindrischen Hohlraumresonator 1,
dessen Durchmesser mit D und dessen Höhe in Richtung
seiner Mittelachse 2 mit H bezeichnet ist. Zentrisch zur
Mittelachse 2 ist im Hohlraumresonator 1 ein Gasentla
dungsgefäß 3 angeordnet, das durch eine Hohlkugel aus
Quarzglas gebildet ist. An das Gasentladungsgefäß 3 sind
zwei Quarzstäbe 4, 5 angeformt, die sich gegen den kreis
scheibenförmigen Boden 6 und den Deckel 7 des Hohlraum
resonators 1 abstützen und dadurch das Gasentladungsgefäß
3 auch mittig bezüglich der Höhe H im Hohlraumresonator 1
fixieren.
An der Zylinderwand 8 des Hohlraumresonators 1 befindet
sich in halber Höhe H eine Koppelvorrichtung, bestehend
aus einer in radialer Richtung in den kreiszylindrischen
Hohlraumresonator 1 mündenden koaxialen Buchse 9, deren
Mantelleiter 10 leitend und mikrowellendicht mit der
Zylinderwand 8 und deren Mittelleiter 11 in eine innerhalb
des Hohlraumresonators 1 angeordnete Koppelschleife 12 aus
leitendem Material (Leiterschleife) mündet. Das vom
Mittelleiter 11 abgekehrte Ende der Koppelschleife 12 ist
im Bereich der Verbindung zwischen dem Mantelleiter 10 und
der Zylinderwand 8 mit ersterem leitend verbunden. Über
die koaxiale Buchse 9 und beispielsweise ein Koaxialkabel
kann an den Hohlraumresonator 1 eine nicht dargestellte
Mikrowellen-Speisequelle angeschlossen werden, d.h.
vorzugsweise ein Mikrowellen-Oszillator mit beispielsweise
einem Magnetron zur Erzeugung der hochfrequenten
elektromagnetischen Schwingungen.
Der Durchmesser D des Hohlraumresonators 1 ist so gewählt,
daß bei einer bestimmten Frequenz der vom Mikrowellen-
Oszillator abgegebenen elektromagnetischen Schwingung und
bei noch nicht gezündeter Gasentladung im Gasentladungs
gefäß 3 sich im Hohraumresonator 1 eine bestimmte Reso
nanzmode ausbildet. Diese eingangs als "zweite" Resonanz
mode bezeichnete Konfiguration des elektromagnetischen
Feldes ist beispielsweise die zylindrische TMO10-Mode, wie
sie schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Darin sind die
mit Vollinien gezeichneten Pfeile als Darstellungen des
elektrischen Feldvektors zu verstehen, deren Länge ein Maß
für die örtliche Amplitude der elektrischen Feldstärke
ist. Die durchgezogene Hüllkurve der Spitzen dieser Pfeile
ist die örtliche Amplitudenverteilung über dem Radius des
Hohlraumresonators 1. Entsprechend kennzeichnen die
gestrichelten Pfeile den Verlauf des magnetischen Feldes,
und die gestrichelte Hüllkurve gibt die radiale Verteilung
der magnetischen Feldstärke im Hohlraumresonator 1 wieder.
Bei der TMO10-Mode weist das elektrische Feld entlang der
Mittelachse 2 seine größte Amplitude auf, während das
magnetische Feld hier verschwindet. Umgekehrt ist die
Amplitude des magnetischen Feldes in der Nachbarschaft der
Zylinderwand 8 groß. Dort verschwindet das elektrische
Feld. Diese Feldverteilung erlaubt daher eine besonders
wirkungsvolle Ankopplung elektromagnetischer Energie über
eine Koppelschleife 12, deren umschlossene Fläche in einer
Ebene mit der Mittelachse 2 liegt. Der Strom auf dem
Mittelleiter 11 der koaxialen Buchse 9 erzeugt dann ein
magnetisches Feld, das unmittelbar mit dem magnetischen
Feld der TMO10-Mode koppelt und Energie in diese
einspeist.
Die - ideal gezeichnete - Feldverteilung der TMO10-Mode
gilt strenggenommen nur für den Hohlraumresonator 1 ohne
das Gasentladungsgefäß 3 und die Quarzstäbe 4, 5. Bei
nicht gezündeter Gasentladung bildet jedoch das Gasent
ladungsgefäß 3 aufgrund der niedrigen Dielektrizitäts
konstanten des Quarzglases eine relativ geringe Feld
störung, durch die die Feldverläufe nur unwesentlich ver
ändert werden. Gegebenenfalls können nicht vernachlässig
bare Einflüsse durch eine Anpassung des Durchmessers D
oder auch durch Abstimmelemente kompensiert werden.
Bei der gezeigten Anordnung befindet sich das Gasentla
dungsgefäß 3 an der Stelle maximaler Amplitude des elek
trischen Feldes im Hohlraumresonator 1. Damit wird bei
Anregung der TMO10-Mode in dem vom Gasentladungsgefäß 3
umschlossenen Raumbereich ein hohes elektrisches Feld
bereitgestellt, das in dem von dem Gasentladungsgefäß
umschlossenen Stoff die Gasentladung zündet.
Durch das Zünden der Gasentladung werden die Dielektrizi
tätskonstante und die elektrische Leitfähigkeit im Inneren
des Gasentladungsgefäßes 3 derart verändert, daß die
Resonanzbedingungen im Hohlraumresonator 1 merkbar ver
ändert werden. Ohne die erfindungsgemäße Dimensionierung
würde das bedeuten, daß bei unveränderter Frequenz des
Mikrowellenoszillators sich im Hohlraumresonator 1 keine
Resonanzmode mehr ausbilden kann. Die elektrische Feld
stärke im Hohlraumresonator würde dann drastisch absinken,
und die Energiekopplung vom Mikrowellenoszillator auf den
Hohlraumresonator 1 würde derart ungünstig werden, daß
für eine Aufrechterhaltung der Gasentladung nicht mehr
genügend Energie eingespeist werden könnte. Als Folge
davon würde die Gasentladung wieder verlöschen.
Nach der Erfindung ist jedoch der Hohlraumresonator 1
derart dimensioniert, daß sich nach Zünden der Gasent
ladung im Gasentladungsgefäß 3 eine weitere Resonanzmode,
eingangs als "erste" Resonanzmode bezeichnet, bei unver
änderter Frequenz der Mikrowellen-Speisequelle ausbilden
kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dies die
zylindrische TE111-Mode des kreiszylindrischen Hohlraum
resonators 1. Ihr Feldlinienbild ist schematisch in Fig. 3
dargestellt, in der die obere Abbildung einen Schnitt
senkrecht zur Mittelachse 2 und die untere Abbildung einen
Schnitt entlang der Mittelachse 2 des Hohlraumresonators 1
darstellt. Um dies zu erreichen, wurde die Höhe H des
Hohlraumresonators 1 entsprechend festgelegt. Eine Verän
derung der Höhe H erlaubt eine Anpassung der Resonanz
frequenz der TE111-Mode ohne Beeinflussung der TMO10-Mode.
Bei der TE111-Mode verlaufen die elektrischen Feldlinien
in einer Ebene senkrecht zur Mittelachse 2 von einem Punkt
der Zylinderwand 8 zu einem dazu bezüglich einer durch die
Mittelachse 2 gelegten Symmetrieebene symmetrischen Punkt
der Zylinderwand 8. Die Feldlinien des magnetischen Feldes
verlaufen ringförmig in dieser Symmetrieebene oder in
einer parallel dazu liegenden Ebene. Bei der TE111-Mode
befindet sich der Bereich der größten Amplitude der
elektrischen Feldstärke im Zentrum des Hohlraumreso
nators 1, d.h. in der Mittelachse 2 auf halber Höhe H, zu
erkennen durch die größte Feldliniendichte in diesem
Bereich in Fig. 3. Damit wird das Gasentladungsgefäß 3
auch bei Anregung der TE111-Mode einer hohen elektrischen
Feldstärke ausgesetzt und somit die Gasentladung optimal
an das elektromagnetische Feld angekoppelt. Es ist somit
eine hinreichende Übertragung von Energie aus dem
elektromagnetischen Feld an die Gasentladung und dadurch
deren Aufrechterhaltung gewährleistet.
Auch bei der TE111-Mode ist die Amplitude des magnetischen
Feldes in der Nachbarschaft der Zylinderwand 8 groß. Die
magnetischen Feldlinien verlaufen dort im wesentlichen
parallel zur Mittelachse 2. An diese Feldverteilung wird
elektromagnetische Energie besonders wirkungsvoll über
eine Koppelschleife 12 angekoppelt, deren umschlossene
Fläche in einer Ebene liegt, auf der die Mittelachse 2
senkrecht steht. Das vom Strom auf dem Mittelleiter 11 der
koaxialen Buchse 9 erzeugte magnetische Feld koppelt dann
unmittelbar mit dem magnetischen Feld der TE111-Mode.
Eine gute Energieankopplung von der Mikrowellen-Speise
quelle auf die Gasentladung setzt eine gute, d.h. mög
lichst reflexionsarme Wellenanpassung des Resonators 1 an
die Speisequelle voraus. Diese wird beim erfindungsgemäßen
Resonator in jedem Betriebszustand dadurch erhalten, daß
sich der Resonator 1 mit oder ohne Gasentladung stets in
Resonanz befindet. Für eine gute Anpassung in beiden
Betriebszuständen und damit eine gute Energieankopplung an
beide Resonanzmoden wird weiterhin die Koppelvorrichtung
derart ausgebildet, daß sie die zugeführte Energie in
wenigstens nahezu gleichem Maße an die jeweils ausgebil
dete Resonanzmode ankoppelt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dazu die Koppel
schleife 12 der Koppelvorrichtung in zwei Freiheitsgeraden
eingestellt. Zum einen bestimmt die Größe der Koppel
schleife 12, d.h. die von ihr umschlossene Fläche, den
Widerstand beim Übergang der elektromagnetischen Schwin
gungen von der koaxialen Buchse 9 auf den Hohlraumreso
nator 1. Zum anderen bestimmt der Winkel zwischen der
Ebene, in der die von der Koppelschleife 12 umschlossene
Fläche liegt, mit der Mittelachse 2 das Verhältnis, mit
dem die beiden Resonanzmoden relativ zueinander angeregt
werden. Durch Abstimmen der Größe und der Ausrichtung der
Fläche der Koppelschleife 12 kann somit für beide Reso
nanzmoden eine Anpassung der Anregung erzielt werden.
Diese Anpassung kann auch nachträglich jederzeit vorgenom
men und damit ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen
geschaffen werden, wenn die Koppelschleife 12 einstellbar
ausgebildet ist. Sie besteht dazu beispielsweise aus einem
federelastischen Leiter, der an seiner Verbindungsstelle
mit dem Mittelleiter 11 in dessen Längsrichtung verschieb
bar verbunden ist. Dadurch kann die Koppelschleife 12 in
einfacher Weise aufgeweitet oder zusammengezogen werden.
Die Ausrichtung der von ihr umschlossenen Fläche läßt sich
mit einer um die Achse des Mittelleiters 11 drehbar in der
Zylinderwand 8 des Hohlraumresonators 1 gelagerten
koaxialen Buchse 9 einstellen.
In einem exemplarisch aufgebauten Ausführungsbeispiel
betrug der Durchmesser D des Hohlraumresonators 1 92,8 mm
und seine Höhe H 90 mm; die Resonanzfrequenz für die
TMO10- und die TE111-Mode liegt dann bei 2,45 GHz. Die von
der Koppelschleife 12 umschlossene Fläche schloß mit der
Mittelachse 2 einen Winkel von 45° ein. Das Gasentladungs
gefäß 3 aus Quarzglas wies einen Innendurchmesser von 12
mm und einen Außendurchmesser von 14 mm auf und war mit
einer auf den Betrieb einer Hochdruckgasentladung abge
stimmten Menge Quecksilber sowie Argon als sogenanntes
Startgas gefüllt.
Im kalten Zustand des Gasentladungsgefäßes 3 weist dessen
Füllung einen geringen Gasdruck, nämlich den des Start
gases, und damit große freie Weglängen für freie Elektro
nen auf. Damit reichen bereits verhältnismäßig geringe
Feldstärken aus, um die freien Elektronen auf solche
Energien zu beschleunigen, die ausreichen, um weitere
Atome des Startgases zu ionisieren und damit die Gasent
ladung zu zünden und zu unterhalten. Durch die Gasentla
dung heizt sich dann das Gasentladungsgefäß 3 auf, das
Quecksilber verdampft und der Gasdruck im Gasentladungs
gefäß 3 steigt. Dadurch verringern sich die freien Weg
strecken der Elektronen, so daß diese die zum Zünden der
Gasentladung notwendige Energie nur bei Anlegen eines
elektrischen Feldes mit höherer Feldstärke gewinnen
können. An dieser Stelle zeigt sich der Vorteil der
Erfindung, die sowohl bei nicht gezündeter als auch bei
gezündeter Gasentladung eine gute Energieankopplung mit
hoher Feldstärke bietet. Würde dagegen die Feldstärke
nicht ausreichen, um bei heißem Gasentladungsgefäß 3 die
Gasentladung erneut zu zünden, wäre eine Abkühlung erfor
derlich, durch die eine Unterbrechung im Betrieb der Gas
entladung je nach Ausführung des Gasentladungsgefäßes 3,
der Temperatur und der verfügbaren Feldstärke von bis zu
10 bis 15 Minuten eintreten würden. Eine solche Unter
brechung würde bereits bei sehr kurzzeitigen Störungen des
elektrischen Feldes auftreten, wie sie beispielsweise bei
netzgespeisten Mikrowellen-Speisequellen schon durch den
Ausfall der Netzspannung über Zeitintervalle von ein bis
zwei Netzspannungshalbwellen vorkommen können. Bei einem
Einsatz der Gasentladung beispielsweise zu Beleuchtungs
zwecken würde dies zu unzumutbaren Beeinträchtigungen der
Betriebssicherheit führen. Darüber hinaus bietet die
Erfindung auch den Vorteil, daß die Energie der elektro
magnetischen Schwingung reflexions- und damit verlustarm
von der Mikrowellen-Speisequelle in den Hohlraumresona
tor 1 und damit die Gasentladung gelangt, was die Aus
bildung zum Beispiel von energiesparenden Beleuchtungsan
lagen begünstigt.
Bei einem Einsatz der Gasentladung als Lichtquelle werden
der Boden 6, der Deckel 7 oder die Zylinderwand 8 bevor
zugt teilweise als Gitter oder in einer anderen licht
durchlässigen Form ausgeführt. Darüber hinaus kann die
Gasentladung auch für andere Zwecke eingesetzt werden,
beispielsweise zum Betreiben eines Lasers oder in der
Verfahrenstechnik für bestimmte Materialbearbeitungs
schritte.
Neben der beschriebenen Ausführung des Resonators 1 und
der Koppelvorrichtung sind auch andere Ausführungen denk
bar. So kann der Resonator 1 beispielsweise als Rechteck
hohlraumresonator aufgebaut sein oder eine völlig andere
Bauart aufweisen. Entsprechend sind andere Ausführungen
für die Koppelvorrichtung denkbar, beispielsweise mit
mehreren gegeneinander versetzten Koppelschleifen, stab
förmigen oder anders ausgebildeten Antennen oder, insbe
sondere bei der Ankopplung der Mikrowellen-Speisequelle
über einen Hohlleiter, mit Koppellöchern, sogenannten
Aperturen. Für diese Resonatortypen und Koppelvorrich
tungen lassen sich ebenso wie für den kreiszylindrischen
Hohlraumresonator 1 und die Koppelschleife 12 aus den Ab
messungen, den Dielektrizitätskonstanten, den elektrischen
Leitfähigkeiten und gegebenenfalls den magnetischen Perme
abilitätszahlen Ankoppel- und Resonanzbedingungen für
einzelne Resonanzmoden ermitteln und entsprechende Dimen
sionierungen der Resonatoren und Koppelvorrichtungen vor
nehmen. Die Erfindung schließt dabei den Fall mit ein, daß
die Resonanzmoden für die gezündete und die nicht
gezündete Gasentladung identisch sind.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Mikrowellen-Schaltungs
anordnung, mit der der Hohlraumresonator 1 an einer mit 13
bezeichneten Mikrowellen-Speisequelle betrieben werden
kann. Beide sind über eine Mikrowellenleitung 14, bei
spielsweise ein Koaxialkabel, miteinander verbunden. Ein
Isolator 15, aufgebaut mit einem Zirkulator 16 und einem
Dämpfungsabschluß 17, ist hinter der Mikrowellen-Speise
quelle 13 in die Mikrowellenleitung 14 eingefügt und
verhindert eine Rückspeisung elekromagnetischer Energie
vom Hohlraumresonator 1 in die Mikrowellen-Speisequel
le 13. Dies ist bei einem experimentellen Aufbau von Vor
teil, kann jedoch bei einer guten Anpassung zwischen der
Mikrowellen-Speisequelle 13 und dem Hohlraumresonator 1
entfallen.
In die Mikrowellenleitung 14 ist weiterhin ein Richt
koppler 18 eingefügt, über den je ein bestimmter Anteil
der dem Hohlraumresonator 1 zugeführten und der von ihm
reflektierten Leistung auf ein Leistungsmeßgerät 19 ausge
koppelt wird. Dieses dient beim experimentellen Aufbau zur
Messung der Anpassung.
Claims (10)
1. Mikrowellen-Resonator zum Betreiben einer Gasent
ladung mit der Energie einer dem Resonator zugeführten
elektromagnetischen Schwingung,
gekennzeichnet durch eine Dimensionierung derart, daß sich
im Resonator (1) bei gezündeter Gasentladung eine erste
Resonanzmode (TE111) und bei nicht gezündeter Gasentladung
eine zweite Resonanzmode (TMO10) im wesentlichen bei
derselben Frequenz der elektromagnetischen Schwingung
ausbildet.
2. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen der Maxima der elek
trischen Felder beider Resonanzmoden (TE111, TMO10)
wenigstens nahezu übereinstimmen.
3. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Hohlraum
resonator.
4. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumresonator (1) eine
eine im wesentlichen kreiszylindrische Form aufweist.
5. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D) des
Hohlraumresonators (1) zur Abstimmung einer der Resonanz
moden (TMO10) und seine Höhe (H) zur Abstimmung der
anderen Resonanzmode (TE111) unabhängig voneinander fest
gelegt ist.
6. Mikrowellen-Resonator nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Zuführen der elektromagne
tischen Schwingung in den Resonator (1) eine Koppelvor
richtung (9, 12) vorgesehen ist, die die zugeführte Ener
gie in wenigstens nahezu gleichem Maße an die jeweils
ausgebildete Resonanzmode (TMO10 oder TE111) ankoppelt.
7. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelvorrichtung (9, 12)
eine Leiterschleife (12) umfaßt zur Ankopplung des Resona
tors (1) an einen koaxialen Wellenleiter.
8. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe und/oder Ausrichtung
der Leiterschleife (12) einstellbar ist.
9. Mikrowellen-Resonator nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Gasentladungsgefäß (3), welches
einen Stoff umschließt, in dem die Gasentladung auftritt,
und das wenigstens teilweise in den Bereichen der Maxima
der elektrischen Felder der Resonanzmoden (TE111, TMO10)
im Resonator (1) angeordnet ist.
10. Mikrowellen-Resonator nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladung eine Licht
quelle bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725799 DE3725799A1 (de) | 1987-08-04 | 1987-08-04 | Mikrowellen-resonator zum betreiben einer gasentladung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725799 DE3725799A1 (de) | 1987-08-04 | 1987-08-04 | Mikrowellen-resonator zum betreiben einer gasentladung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3725799A1 true DE3725799A1 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6333015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873725799 Withdrawn DE3725799A1 (de) | 1987-08-04 | 1987-08-04 | Mikrowellen-resonator zum betreiben einer gasentladung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3725799A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20090295509A1 (en) * | 2008-05-28 | 2009-12-03 | Universal Phase, Inc. | Apparatus and method for reaction of materials using electromagnetic resonators |
-
1987
- 1987-08-04 DE DE19873725799 patent/DE3725799A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20090295509A1 (en) * | 2008-05-28 | 2009-12-03 | Universal Phase, Inc. | Apparatus and method for reaction of materials using electromagnetic resonators |
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