DE3725445C2 - Testzelle für Membranverfahren - Google Patents
Testzelle für MembranverfahrenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D63/00—Apparatus in general for separation processes using semi-permeable membranes
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- B01D63/087—Single membrane modules
-
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- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
Description
Verfahren zur Stofftrennung in Gasen, Lösungen, Suspensionen
etc. durch Ultrafiltration, Umkehrosmose, Gaspermeation und
ähnliche Prozesse unter Verwendung einer Membran.
Die Erfindung bezieht sich auf Versuchsanordnungen im Bereich
der Stofftrennung unter Verwendung von Membranen.
Insbesondere betrifft sie eine Testzelle für Membranverfahren
bestehend aus einem flachen Druckgehäuse mit einer von einer
Filterunterstützung abgestützten dazwischen angeordneten
Membran.
Bei der Berechnung und Konstruktion von Anlagen zur Durch
führung von Membrantrennverfahren ist es in der Regel auf
wendig, Vorversuche durchzuführen. Solche Versuche sollten
wenn möglich mit beschränkten Mitteln, aber dennoch genügend
repräsentativ für größere, industrielle Anlagen durchgeführt
werden können, so daß geeignete Testzellen benötigt werden.
Testzellen wurden unter anderem von der Fa. Dr. Kohlheb Mem
brantechnik (vgl. DE-A-35 19 060) und der DDS-RO-Division
(vgl. Prospekt "Mini-Lab 10, Ultrafiltration/Microfiltration",
DDS-RO-System, Nakskov, Denmark) angeboten.
Die bekannten Zellen, welche sich an kommerzielle Konstruktio
nen anlehnen, weisen eine Reihe von Unzulänglichkeiten auf.
Die Strömung ist nicht eindeutig definiert. Dies rührt von
der veränderlichen Kanalbreite, der tangentialen Strömungs
einleitung und den gekrümmten Strömungsbahnen her. Da die
Hydrodynamik einen großen Einfluß auf die Trennleistung
der Membrananlagen hat, wird damit eine unmittelbare Über
tragung von Versuchsergebnissen auf industrielle Anlagen
im technischen Maßstab problematisch. Außerdem ist bei
den bekannten Konstruktionen kein oder nur ein beschränkter
Einsatz von Turbulenzerzeugern (Abstandshalter etc.) möglich.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Weiterentwicklung
und Verbesserung von Testzellen für die Membrantrennverfahren.
Die vorliegende Erfindung soll den bestehenden Unzulänglich
keiten Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Testzelle
für Membranverfahren (Ultrafiltration, Umkehrosmose) anzu
geben, welche die im technischen Maßstab zu verwirklichenden
Verhältnisse bezüglich Hydrodynamik, Strömungsparameter etc.
möglichst getreu wiedergibt und eine unmittelbare Schluß
folgerung auf industrielle Baugrößen zuläßt. Der Membran
aufwand soll klein gehalten werden. Die Testzelle soll im
Aufbau und in der Bedienung einfach und kostengünstig sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die eingangs erwähnte
Testzelle als ebener, rechteckförmiger Flachkanal mit gerad
liniger Strömung ausgebildet ist, daß das Druckgehäuse aus
einem rechteckigen Kanalunterteil und einem ebensolchen Kanal
oberteil mit senkrecht zu seiner Hauptebene angeordneten,
abgesetzten kreisförmigen Zulauf- und Ablaufbohrungen besteht,
daß ein zwischen dem Kanalunterteil und dem Kanaloberteil
angeordnetes, rechteckförmiges Distanzelement mit an die
Zulauf- und Ablaufbohrungen anschließenden und auf diesen
senkrecht stehenden kreisförmigen Zu- und Abläufen und an
diese radial anschließenden, schräg verlaufenden Schlitzen
und einem rechteckigen Strömungskanal und einem rechteckigen
porösen Membranträger als Filterunterstützung und einer zwischen
Membranträger und Strömungskanal liegenden Membran vorge
sehen ist, und daß das Kanaloberteil mit abgesetzten kreis
förmigen, auf seiner Hauptebene senkrecht stehenden Anschlüs
sen für Druckmessonden und das Distanzelement mit entsprechen
den, dazu fluchtenden abgesetzten Druckmeßbohrungen und
das Kanalunterteil mit einer zentralen, kreisförmigen, auf
seiner Hauptebene senkrecht stehenden Permeatablaufbohrung
versehen ist, und daß schließlich sowohl im Kanalunterteil
wie im Distanzelement je eine rechteckförmige umlaufende
Nut in der jeweiligen ebenen Berührungsfläche zur Aufnahme
eines O-Ringes als Dichtung zwischen Kanalunterteil, Membran
und Distanzelement eingekerbt ist.
Die Erfindung wird anhand des nachfolgenden, durch Figuren
näher erläuterten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt (Zusammenstellung, Aufriß) durch
eine Testzelle,
Fig. 2 einen Grundriß und einen Querschnitt (Seitenriß)
des Kanalunterteils einer Testzelle,
Fig. 3 einen Grundriß und einen Querschnitt (Seitenriß)
des Kanaloberteils einer Testzelle,
Fig. 4 einen Grundriß und einen Querschnitt (Seitenriß)
des Distanzelements einer Testzelle.
In Fig. 1 ist die Zusammenstellung in Form eines Längsschnit
tes (Aufriß) durch eine Testzelle dargestellt. 1 ist ein
rechteckförmiges Kanalunterteil, welches eine ebenfalls recht
eckförmige flache Vertiefung zur Aufnahme eines flachen po
rösen Membranträgers 4 besitzt. Um diese Vertiefung herum
läuft eine Nut 11 mit rechteckförmigem Grundriß und recht
eckförmigem Querschnitt zur Aufnahme einer Dichtung in Form
eines O-Rings. Das Kanalunterteil 1 ist mit einer senkrecht
zu seiner Hauptebene zentral angeordneten Permeatablaufbohrung
7 mit Rohrstutzen versehen. Auf dem Kanalunterteil 1 sitzt
bündig ein ebenfalls rechteckförmiges Kanaloberteil 2 ähnlich
wie ein Schachteldeckel auf einer Grundplatte auf. Das Kanal
oberteil 1 besitzt senkrecht zu seiner Hauptebene angeordnete,
abgesetzte kreisförmige Zulauf- und Ablaufbohrungen 5. Letztere
sind gegen die Enden hin, in der Nähe der Schmalseiten des
Kanaloberteils 2 angebracht. Die Bohrungen 5 fluchten mit
entsprechenden Bohrungen im rechteckförmigen Distanzelement
3, wo sie in senkrecht zu ihnen stehende kreisförmige Zu-
und Abläufe 9 übergehen. An letztere schließen die schräg
verlaufenden, radial auf ihnen stehenden schmalen Schlitze
13 im Distanzelement 3 an. Zwischen der auf dem Membranträger
4 aufliegenden Membran 10 und der Unterseite des Distanz
elements 3 wird der Strömungskanal 12 gebildet. Auf der Unter
seite des Distanzelementes 3 verläuft eine Nut 11 mit rechteck
förmigem Grundriß und rechteckförmigem Querschnitt zur Auf
nahme eines O-Rings als Dichtung. Diese Nut 11 ist gegenüber
derjenigen im Kanalunterteil 1 in der Hauptebene (horizontal)
versetzt angeordnet. Im Kanaloberteil 2 befinden sich auf
seiner Hauptebene senkrecht stehende, abgesetzte kreisförmige
Anschlüsse 6 für Druckmess-Sonden, welche mit entsprechen
den koaxialen abgesetzten Druckmeßbohrungen 8 im Distanz
element 3 fluchten. Das Distanzelement 3 und das Kanaloberteil
2 werden mittels einer zentralen Schraube zusammengehalten.
Das Kanaloberteil 2 und das Kanalunterteil 1 werden unter
Zwischenschaltung der Membran 10 und der in Nuten 11 unter
gebrachten O-Ringe durch (nicht gezeichnete) Klammern oder
Schrauben an deren Umfang zusammengepreßt.
Fig. 2 stellt einen Grundriß (linke Seite der Figur) und
einen Querschnitt/Seitenriß (rechte Seite der Figur) des
Kanalunterteils dar. 1 ist das rechteckförmige Kanalunter
teil mit der rechteckförmigen Vertiefung zur Aufnahme des
porösen Membranträgers 4. Um diese Vertiefung herum läuft
die rechteckförmige Nut 11 zur Aufnahme des O-Rings als Dichtung.
In der Mitte ist noch die Permeatablaufbohrung 7 angedeutet.
Fig. 3 zeigt einen Grundriß (linke Seite der Figur) und
einen Querschnitt/Seitenriß (rechte Seite der Figur) des
Kanaloberteils. 2 ist das rechteckförmige Kanaloberteil,
dessen Schachteldeckelform aus dem Querschnitt erhellt. 5
sind die in der Nähe der Schmalseiten angebrachten, auf der
Hauptebene des Kanaloberteils 2 senkrecht stehenden abge
setzten, kreisförmigen Zulauf- und Ablaufbohrungen für die
zu behandelnden Medien. 6 stellen die abgesetzten kreisförmigen
Anschlüsse für Druckmess-Sonden dar, deren Achsen ebenfalls
senkrecht auf der Hauptebene stehen.
In Fig. 4 ist ein Grundriß (linke Seite der Figur) und ein
Querschnitt/Seitenriß (rechte Seite der Figur) des Distanz
elements dargestellt. 3 ist das rechteckförmige Distanzele
ment, welches in die gleichgroße entsprechende Vertiefung
des Kanaloberteils 2 hineinpaßt. In der Nähe der Schmal
seiten sind die parallel zu diesen verlaufenden kreisförmigen
Zuläufe und Abläufe 9 für die zu behandelnden Medien ange
ordnet, welche ihrerseits in die radial zu ihnen stehenden
schmalen Schlitze 13 übergehen (gestrichelt angedeutet).
11 ist die den O-Ring als Dichtung aufnehmende rechteckig
verlaufende Nut. 8 sind die Druckmeßbohrungen.
Eine rechteckförmige Testzelle von 360 mm Länge, 220 mm Breite
und 76 mm Höhe wurde gemäß Fig. 1 gefertigt. Die einzelnen
Teile 1, 2 und 3 wurden durch je eine seitliche Klammer auf
jeder Schmalseite und je zwei Klammern auf der Längsseite
(nicht gezeichnet!) zusammengehalten. Die Klammern waren
mit Schraubenbolzen versehen und konnten individuell angezo
gen werden. Das Kanalunterteil 1 bestand aus korrosionsbe
ständigem Stahl und wies eine 3,5 mm tiefe rechteckige Ver
tiefung von 160 mm Breite und 250 mm Länge zur Aufnahme des
porösen Membranträgers 4 mit gleichen Abmessungen auf. Letzterer
bestand aus einer Sinterplatte aus korrosionsbeständigem
Stahl. Das Kanaloberteil 2 und das Distanzelement 3 bestanden
aus korrosionsbeständigem Stahl. Die semipermeable Membran
10 wurde durch einen Kunststoffpolymer gebildet.
Für nicht allzuhohe Drücke (bis ca. 10 bar) und Raumtemperatur
können die Teile 1, 2, 3 auch aus Plexiglas, Polyvinylchlorid
oder einem anderen geeigneten Kunststoff genügend hoher Festig
keit gefertigt sein.
Der Flachkanal zeichnet sich gegenüber anderen Testzellen
durch folgende Vorzüge aus:
- - definierter Strömungsquerschnitt, konstante Kanalbreite und Kanalhöhe, keine gekrümmten Strombahnen;
- - Druckmessung innerhalb des Strömungskanals über der Membran möglich;
- - veränderbare Strömungskanalhöhe durch Auswechseln von Di stanzelementen.
Durch die variable Kanalhöhe können unterschiedliche Strö
mungskanalgeometrien untersucht werden. Darüberhinaus ist
der Einsatz von unterschiedlich dicken Turbulenzerzeugern
(Abstandhalter) im Strömungskanal möglich.
Die beschriebene Testzelle (Flachkanal) kann u. a. dazu ver
wendet werden, das Strömungs- und Trennverhalten von Ultra
filtrations- und Umkehrosmose-Wickelmodulen zu simulieren.
Dazu wird die Höhe des Strömungskanals 12 durch Wahl eines
entsprechenden Distanzelementes auf die Höhe des zu unter
suchenden Wickelmodul-Abstandhalters eingestellt, und der
zu verwendende Werkstoff wird in den Strömungskanal 12 einge
legt. Die am derart modifizierten Flachkanal ermittelten
Druckverluste lassen sich direkt auf Wickelmodule übertragen.
Wie Vergleichsmessungen gezeigt haben, liegt in beiden Systemen
die gleiche Hydrodynamik vor. Damit ist ein Flachkanal dazu
geeignet, das Membran-Fouling sowie Reinigungs- und Spülungs
möglichkeiten von Wickelmodulen mit erheblich weniger Aufwand
zu ermitteln.
Claims (1)
- Testzelle für Membranverfahren bestehend aus einem flachen Druckgehäuse mit einer von einer Filterunterstützung abge stützten dazwischen angeordneten Membran, dadurch gekenn zeichnet, daß die Testzelle als ebener, rechteckförmiger Flachkanal mit geradliniger Strömung ausgebildet ist, daß das Druckgehäuse aus einem rechteckigen Kanalunterteil (1) und einem ebensolchen Kanaloberteil (2) mit senkrecht zu seiner Hauptebene angeordneten, abgesetzten kreisförmigen Zulauf- und Ablaufbohrungen (5) besteht, daß ein zwischen dem Kanalunterteil (1) und dem Kanaloberteil (2) angeordnetes, rechteckförmiges Distanzelement (3) mit an die Zulauf- und Ablaufbohrungen (5) anschließenden und auf diesen senkrecht stehenden kreisförmigen Zu- und Abläufen (9) und an diese radial anschließenden, schräg verlaufenden Schlitzen (13) und einem rechteckigen Strömungskanal (12) und einem recht eckigen porösen Membranträger (4) als Filterunterstützung und einer zwischen Membranträger (4) und Strömungskanal (12) liegenden Membran (10) vorgesehen ist, und daß das Kanal oberteil (2) mit abgesetzten kreisförmigen, auf seiner Haupt ebene senkrecht stehenden Anschlüssen (6) für Druckmessonden und das Distanzelement (3) mit entsprechenden, dazu fluch tenden abgesetzten Druckmeßbohrungen (8) und das Kanalunter teil (1) mit einer zentralen, kreisförmigen, auf seiner Haupt ebene senkrecht stehenden Permeatablaufbohrung (7) versehen ist, und daß schließlich sowohl im Kanalunterteil (1) wie im Distanzelement (3) je eine rechteckförmige umlaufende Nut (1) in der jeweiligen ebenen Berührungsfläche zur Aufnahme eines O-Rings als Dichtung zwischen Kanalunterteil (1), Mem bran (10) und Distanzelement (3) eingekerbt ist.
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