DE3725369A1 - Vermeidung von schaltverlusten bei schnellen elektronischen schaltern - Google Patents
Vermeidung von schaltverlusten bei schnellen elektronischen schalternInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K17/00—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
- H03K17/08—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage
- H03K17/081—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage without feedback from the output circuit to the control circuit
- H03K17/0814—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage without feedback from the output circuit to the control circuit by measures taken in the output circuit
- H03K17/08146—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage without feedback from the output circuit to the control circuit by measures taken in the output circuit in bipolar transistor switches
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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- H03K2217/00—Indexing scheme related to electronic switching or gating, i.e. not by contact-making or -breaking covered by H03K17/00
- H03K2217/0036—Means reducing energy consumption
Description
Zur Energieeinsparung werden in Reglern und Stellern zunehmend
Halbleiterbauelemente im Schaltbetrieb bei hohen Frequenzen einge
setzt. Typisch für diese Anwendungen ist eine Induktivität im ge
schalteten Stromkreis. Beim Abschaltvorgang erhöht die "Rückschlag
spannung" dieser Induktivität die Verlustleistungsbelastung des Halb
leiterbauelementes. Dieses wird, als nicht idealer Schalter, gleichzeitig
mit Strom und Spannung beaufschlagt. Wegen der Betriebssicherheit
und auch aus anderen Gründen, z.B. der Vermeidung von Funk
störungen, ist es oft notwendig den Halbleiterschalter von seinen
Schaltverlusten zu entlasten.
Fig. 1 zeigt eine übliche Anordnung. Die Erweiterung der Induktivität
L zu einem Transformator mit einer zusätzlichen Wicklung an der die
Last angeschlossen ist wurde weggelassen. (Dies gilt auch für alle
folgenden Beispiele). Während der Einzeit des Transistors T wird
der Entlastungskondensator C 2 über die Strecke Transistor T und
Widerstand R entladen. Dies ist die notwendige Vorbereitungsphase
für die nachfolgende Ausschaltentlastung. Beim Abschalten des
Transistors T ist die Betriebsspannung UB und die Rückschlag
spannung der Induktivität L spannungserhöhend in Reihe geschaltet.
Der Strom IC wird aber nun von dem Entlastungskondensator C 2
übernommen. Dadurch kann sich die Kollektorspannung des Tran
sistor T nur langsam aufbauen. Die gleichzeitige Belastung des Tran
sistors durch Strom und Spannung verringert sich.
Fig. 2 zeigt die Strom- und Spannungsverläufe mit und ohne Ent
lastung. Die aus dem Transistor herausgenommene Verlustleistung
PV (das Produkt aus Spannung U und Strom I) wird in der Vorbe
reitungsphase beim Entladen des Entlastungskondensators C 2 während
der Einzeit des Transistors T vorwiegend in dem Widerstand R in
Wärme umgesetzt. Aber auch der Transistor T wird beim Einschalten
durch den Ladestromverlauf IL nach Fig. 3 belastet.
Wünschenswert sind Entlastungsschaltungen bei denen keine prinzipielle
Verlustleistung entsteht bzw. bei denen die Energie des Abschaltvor
ganges in den Pufferkondensator C 1 der Rohgleichspannung zurück
gespeist wird. Neben der Energieeinsparung spielt auch die Strombe
lastung des Transistors T während des Einschaltens eine Rolle. Sie
sollte möglichst gering sein. Weiterhin sollten in den stromführenden
Leitungen geringe di/dt-Werte auftreten.
Es werden bereits Entlastungsschaltungen ohne prinzipielle Verluste
angegeben. (s. Literaturangabe). Diese Beispiele betreffen aber nur
bestimmte Anwendungen vorwiegend in Motorsteuerungen. Auch ist
ein großer Bauteileaufwand erforderlich.
Im folgenden wird eine Methode gezeigt, bei der die Entlastung ohne
prinzipielle Verluste, für alle üblichen Verbindungen von elektronischen
Schaltern mit einer Induktivität, auch in DC-DC-Wandlern, vorgenommen
werden kann. Der erforderliche Bauteileaufwand ist gering.
Es wird auch hier die Ausschaltentlastung bzw. die du/dt- und die
di/dt-Begrenzung beim Abschalten durch die Änderung des Ladezu
standes eines Entlastungskondensators bewirkt. Neu gelöst ist das
während der Einzeit des Schalters erfolgende Entladen bzw. Aufladen
des Entlastungskondensators als Vorbereitung für den nächsten Aus
schaltvorgang. Erfindungsgemäß wird hierzu eine Wicklung herange
zogen, die mit der Hauptinduktivität des geschalteten Kreises magnetisch
gekoppelt ist. Die Begrenzung des Umlade- bzw. des Schalterstromes
beim Einschalten erfolgt durch eine zusätzliche Induktivität. Die ge
speicherte Energie dieser Induktivität wird dem Entlastungskondensator
bzw. dem Pufferkondensator der Betriebsspannung zugeführt. Die Ein
führung obiger Wicklung löst Potentialprobleme und wirkt als zusätz
licher "Schalter" bei der Realisierung verlustfreier Entlastungen. Es
lassen sich so einfache und kostengünstige Entlastungen in viel
fältiger Weise aufbauen. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, die
Ausschaltentlastung so vorzunehmen, daß eine di/dt-Begrenzung
auch den Betriebsstrom erfaßt. Dies bedeutet eine wesentliche Er
leichterung für die Funkentstörung. Auch der Aufbau von schnellen
Leistungsschaltern wird dadurch erleichtert (Unvermeidliche Leitungs
induktivitäten).
Mit dem neuen Prinzip sind bei allen Topologien von DC-DC-Wandlern
Entlastungen möglich. Dabei können für eine Wandlerart oft mehrere,
erfindungsgemäße Entlastungsschaltungen Anwendungen finden.
In Fig. 4 ist ein potentialgetrennter Fluß- oder Sperrwandler mit einer
erfindungsgemäßen Ausschaltentlastung angegeben. Entmagnetisierungs-
und Sekundärwicklung sind nicht eingezeichnet. Die Lastwicklung w 1
des Transformators TR ist über den gemeinsamen Kern mit der Wick
lung w 2 magnetisch gekoppelt. Bei einer Windungszahl w 1=w 2 wird
während der Einschaltdauer von T in der Wicklung w 2 eine der Be
triebsspannung gleiche Spannung induziert. Mit der angegebenen
Wicklungspolarität bewirkt diese Spannung, daß der Kondensator C 2
auf 0-Ladung gebracht wird. (Am Ende der Ausschaltzeit hat der
Kondensator C 2 eine positive Ladung bezogen auf 0-Potential.) Mit
der 0-Ladung des Kondensators C 2 ist die Schaltung für den nächsten
Ausschaltvorgang des Transistors T vorbereitet.
In Fig. 5 ist der sich bei Fig. 4 ergebende Ladestromverlauf gezeigt.
Die Drossel DR und der Kondensator C 2 bilden einen L-C-Serienkreis.
Dementsprechend ist der Ladestrom IL sinusförmig. Dieser Ladestrom
verlauf erbringt gegenüber Fig. 3 keine erhöhte Einschaltbelastung
des Transistors T. Durch die Diode D 2 ist nur eine Halbperiode
möglich. Die in der Drossel DR für das Umladen des Kondensators C 2
überflüssig gespeicherte Energie, wird über den Strompfad Diode D 2,
Diode D 1, Transistor T und Trafowicklung w 2 in den Kondensator C 1
der Betriebsspannung zurückgespeist. Damit ist für den Entlastungs
vorgang kein ohmscher Widerstand erforderlich. Es entsteht keine
prinzipbedingte Verlustleistung.
Die Wirkung der Drossel DR von Fig. 4 kann auch durch eine Streu
induktivität, dh. durch kleine Kopplung von w 1 mit w 2, ersetzt werden.
Die Drossel kann aber auch im Hauptstromkreis in Serie mit der Wick
lung w 1 liegen. Sie wirkt dann auch strombegrenzend beim Einschalten
für den Laststrom. Werden unterschiedliche Stromanstiegszeiten für den
Laststrom und den Umladestrom des Kondensators C 2 gewünscht, so
können getrennte Drosseln im Lastkreis und im Umladekreis verwendet
werden. (Im allgemeinen wird die Drossel im Lastkreis, bei höherer
Strombelastbarkeit, eine kleinere Induktivität als die Drossel im Um
ladekreis haben.)
Vereinfachend kann auch ein gemeinsamer Kern zwei Drosselwick
lungen aufweisen. Im folgenden wird dafür ein Beispiel gebracht.
In Fig. 6 ist wieder ein potentialgetrennter Flußwandler ohne Se
kundärwicklung gezeigt. Hier kann die Vielseitigkeit der neuen Ent
lastung demonstriert werden - die Wicklung w 2 dient der Entmagne
tisierung des Transformators TR und gleichzeitig der Umladung des
Entlastungskondensators C 2.!
Vor dem Einschalten des Transistors T hat der Kondensator C 2 auf
der Kollektorseite die positive Spannung vom Ende der Ausschalt
phase. Diese entspricht, nach der Entmagnetisierung des Trans
formators TR, der Betriebsspannung UB. Auf der Seite von Diode D 1
hat der Kondensator C 2 die Spannung 0 - dies bewirkt die Richtung
des Entmagnetisierungsstromes, der über die Diode D 1 fließt. Während
des Einschaltens von Transistor T erhält der Kondensator C 2 auf der
Transistorseite die Spannung 0 und auf der Diodenseite die Span
nung UB. Der Ladestromverlauf entspricht Fig. 3. Dabei wirkt die
an die Wicklung n 1 gebundene Induktivität der Drossel DR im wesent
lichen nur zur Einschaltstrombegrenzung des Laststromes, während die
der Wicklung n 2 eigene Induktivität den Ladestrom begrenzt. (Im
allgemeinen wird n 1 < n 2 für das Windungszahlverhältnis gelten).
Beim Ausschaltvorgang muß der Kondensator C 2 umgeladen werden.
Damit wird ein schnelles Ansteigen der Kollektorspannung verhindert,
dh. der Transistor T wird von seinen Ausschaltverlusten entlastet!
Die verkoppelten Wicklungen der Drossel DR bewirken die Entlastung
von den Einschaltverlusten!
Es sind vielseitige, erfindungsgemäße Entlastungen realisierbar für
weitere DC-DC-Wandler wie "Tiefsetzsteller", "Hochsetzsteller",
"Inverswandler", "Asymmetrische Halbbrücken", "Symmetrische Halb
brücken", "Vollbrücken", "Gegentaktwandler mit Tastlücke", "Gegen
taktwandler ohne Tastlücke", u.a. Auch Wechselrichter und Motor
steuerungen benötigen schnelle Halbleiterschalter bei denen die
Anwendung des neuen Entlastungsprinzipes vorteilhaft ist.
Barret, J.: Verlustarme Entlastungsnetzwerke. ELEKTRONIK H. 3/1987.
Boehringer, A.; Knöll H.: Transistorschalter im Bereich hoher Leistungen und Frequenzen. ETZ B. 100 (1979).
Patentschrift DE 26 39 589 C2.
Offenlegungsschrift DE 26 44 715 A1.
Offenlegungsschrift DE 27 43 139 A1.
Offenlegungsschrift DE 26 41 183 A1.
Boehringer, A.; Knöll H.: Transistorschalter im Bereich hoher Leistungen und Frequenzen. ETZ B. 100 (1979).
Patentschrift DE 26 39 589 C2.
Offenlegungsschrift DE 26 44 715 A1.
Offenlegungsschrift DE 27 43 139 A1.
Offenlegungsschrift DE 26 41 183 A1.
Claims (4)
1. Ausschaltentlastungen von schnellen Halbleiterschaltern durch
Laden oder Entladen eines Kondensators oder mehrerer Konden
satoren in der Ausschaltphase, dadurch gekennzeichnet, daß vor
bereitend für den notwendigen Ladezustand vor der Ausschaltphase
für das Umladen eine Spannung verwendet wird, die aus einer mit
der Hauptinduktivität des Lastkreises magnetisch verkoppelten
Wicklung stammt.
2. Anspruch nach 1. dadurch gekennzeichnet, daß eine strombe
grenzende Drossel als Streuinduktivität ausgeführt werden kann
oder, daß sie sich sowohl im Umladekreis des Kondensators bzw.
der Kondensatoren als auch im Hauptstromkreis befinden kann.
3. Anspruch nach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
strombegrenzende Drossel sowohl für die Vorbereitung der Aus
schaltentlastung als auch für die Einschaltentlastung des Halb
leiterschalters genutzt wird.
4. Anspruch nach 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine strombegrenzende Drossel eine Wicklung im Hauptstromkreis
und eine Wicklung im Umladekreis des Kondensators bzw. der
Kondensatoren hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725369 DE3725369A1 (de) | 1987-07-31 | 1987-07-31 | Vermeidung von schaltverlusten bei schnellen elektronischen schaltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725369 DE3725369A1 (de) | 1987-07-31 | 1987-07-31 | Vermeidung von schaltverlusten bei schnellen elektronischen schaltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3725369A1 true DE3725369A1 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6332768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873725369 Withdrawn DE3725369A1 (de) | 1987-07-31 | 1987-07-31 | Vermeidung von schaltverlusten bei schnellen elektronischen schaltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3725369A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10110375A1 (de) * | 2001-03-03 | 2002-09-12 | Abb Patent Gmbh | Induktionserwärmungsanlage |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4365171A (en) * | 1980-12-23 | 1982-12-21 | General Electric Company | Low loss snubber circuit |
EP0141151A2 (de) * | 1983-10-22 | 1985-05-15 | ANT Nachrichtentechnik GmbH | Einrichtung zur Befreiung elektronischer Einwegschalter von hoher Verlustleistungsbeanspruchung |
-
1987
- 1987-07-31 DE DE19873725369 patent/DE3725369A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
BARRET, Jean: Verlustarme Entlastungsnetzwerke. In: Elektronik 3/6.2.1987, S.106-108 * |
McMURRAY,William: Selection of Snubbers and Clamps to Optimize the Design of Transistor Switching Converters, In: IEEE Transactions on Industry Applications, Vol.IA-16, Nr.4, Juli/August 1980, S.513-523 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10110375A1 (de) * | 2001-03-03 | 2002-09-12 | Abb Patent Gmbh | Induktionserwärmungsanlage |
DE10110375B4 (de) * | 2001-03-03 | 2009-07-30 | Abp Induction Systems Gmbh | Induktionserwärmungsanlage |
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