DE3609375A1 - Schaltunganordnung fuer ein elektronisches schaltelement mit einer spannungsanstiegsbegrenzung - Google Patents
Schaltunganordnung fuer ein elektronisches schaltelement mit einer spannungsanstiegsbegrenzungInfo
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- H03K17/08—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage
- H03K17/081—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage without feedback from the output circuit to the control circuit
- H03K17/0814—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage without feedback from the output circuit to the control circuit by measures taken in the output circuit
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist z. B. einem Teil der Fig. 1 zu entnehmen,
in der als elektronisches Schaltelement ein abschaltbarer Thyristor
Th₁ verwendet wird. Bei eingeschaltetem Thyristor Th₁ fließt der von der
Spannungsquelle U D gelieferte Strom I L durch eine Drossel L₁, den Thyristor
Th₁ und die Verbraucher L und R zu dem geerdeten Pol der Spannungsquelle
zurück. Beim Abschalten von großen Strömen I L mittels des Thyristors Th₁ wird der
zeitliche Anstieg der Sperrspannung mit Hilfe eines parallel geschalteten
Kondensators C E und einer Diode D E begrenzt. Hierbei muß der Spannungsanstieg
dU AK /dt trotz treibender definierter oder parasitärer Induktivitäten
auf die von den Herstellern des Bauelementes zugelassenen Grenzwerte limitiert
werden. Dies erreicht man bekannterweise über die Einkopplung des
Kondensators C E über die Diode D E .
Nach dem Abschalten des Laststromes I L wird der Strom zunächst von dem Entlastungszweig
C E , D E übernommen, bis der Kondensator C E geladen ist. Danach
kommutiert der Laststrom I L in die mit D F bezeichnete Freilaufdiode. Der
Entlastungskondensator C E wird dabei mindestens bis zur Speisespannung U D
geladen. Wenn die eine Einschaltentlastung darstellende Drossel L₁ vorgesehen
ist, wird der Kondensator C E auf eine deutlich größere Spannung
aufgeladen. Um den abschaltbaren Thyristor Th₁ auf eine erneute Abschaltung
vorzubereiten, muß der Entlastungskondensator C E vorher entladen werden.
Eine bei geringen Frequenzen übliche Entladungsmethode verwendet einen nicht
dargestellten Widerstand, der der Entlastungsdiode D E parallel geschaltet
ist. Beim Einschalten des Thyristors Th₁ wird der Kondensator C E über
diesen Widerstand entladen, die gespeicherte Energie wird in thermische
Verlustleistung umgesetzt. Diese Art der Abschaltentlastung wird gebräuchlicher
Weise auch R-C-D-Entlastungsschaltung genannt. Es ist nachteilig,
daß hohe Verlustenergie abgeführt werden muß; der Wirkungsgrad der Gesamtschaltung
sinkt. Außerdem fließt der größte Entladestrom zu einem Zeitpunkt,
in dem der Thyristor Th₁ noch nicht völlig durchgeschaltet hat. Die noch
nicht abgebaute Ventilpassung U AK führt zu zusätzlichen Einschaltverlusten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art mit verbessertem Wirkungsgrad zu schaffen, bei
der die Abfuhr einer hohen thermischen Verlustleistung weitestgehend vermieden
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafterweise führt die Streuinduktivität des verwendeten Stromwandlertransformators
Th₁ zu einer verzögerten Entladung des Entlastungskondensators
C E . Der Entladestrom I E fließt erst, wenn der Thyristor Th₁ seine
Sperrspannung U AK abgebaut hat. Damit sind die zusätzlichen Verluste
an dem elektronischen Schaltelement, die durch die Entladung des Entlastungskondensators
C E entstehen, äußerst gering.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Beispielsweise wird bei einer Ausgestaltung die Entladungsenergie über den
Stromwandlertransformator T₁ in die Spannungsquelle U D zurückgespeist. Damit
die Energieübertragung nur von der Primärwicklung auf die Sekundärwicklung
erfolgt, wird die Stromrichtung durch eine Entkopplungsdiode D₁ vorgegeben.
Durch die Streuinduktivität des Stromwandlertransformators T₁ wird die Entladezeit
und der Scheitelwert des Entladestromes I E vorgegeben. Abschaltbare
Thyristoren haben eine Überstromfähigkeit, solange keine erneute Ventilabschaltung
erfolgt. Darum kann eine geringe Streuinduktivität des Stromwandlertransformators
T₁, welche auch einen hohen Scheitelwert des Entladestromes
bedingt, gewählt werden, ohne die Schaltleistung des Thyristors Th₁
einzuschränken. Die Verluste in dem Thyristor Th₁ aufgrund des Entladestromes
sind aus den oben erwähnten Gründen ohnehin gering.
Die Streuinduktivität führt dazu, daß eine Restenergie als magnetische Energie
nach dem Entladeimpuls erhalten bleibt, und ein geringer Kreisstrom über
die Primärwicklung des Stromtransformators T₁ und die Diode D E verbleibt. Bei
hohen Frequenzen (im kHz-Bereich) kann diese damit verbundene Vormagnetisierung
des Stromwandlertransformators T₁ störend sein. Gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung kann dieser Kreisstrom durch zusätzliche
Dioden D D gedämpft werden (vgl. Fig. 2).
Der Stromabriß in der Entkopplungsdiode D₁ am Ende des Rückspeiseimpulses
kann erfindungsgemäß zur Minderung des Recoverystromes der Entkopplungsdiode
durch eine Schaltungsmodifikation gedämpft werden. Durch einen parallel zur
Diode geschalteten Kondensator C₁ oder durch die Widerstands-Kondensator
Kombination R₁, C₁ wird der zeitliche Anstieg und Abfall des Diodenstromes
begrenzt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Rückspeisung der
Ladung des Entlastungskondensators auch auf jede andere Spannungsquelle als
auf die Speisespannung U D erfolgen. Die Rückspeisungsquelle wird vorteilhafterweise
dem Anwendungsfall angepaßt. Besondere Randbedingung ist bei der
Wahl der Rückspeisungsquelle die Wirkungsgradoptimierung. Wenn eine Spannungsquelle
von geringerem Spannungsniveau als die Speisespannung U D zur
Verfügung steht oder geschaffen wird, kann damit der Wirkungsgrad der
Rückspeisung verbessert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt
und zwar zeigt
Fig. 1 eine Rückspeiseschaltungsanordnung für den Anwendungsfall eines
Gleichstromstellers,
Fig. 2 eine erweiterte Schaltungsanordnung der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung, und
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Verlaufes der Sperrspannung U AK
über dem Thyristor Th₁.
Gemäß Fig. 1 liegt die Primärwicklung des Stromwandlertransformators T₁
parallel zu der Ladediode D E , während seine Sekundärwicklung parallel zur
Spannungsquelle U D angeordnet ist. Im Ruhezustand liegt die Speisespannung
über dem Thyristor Th₁. Der Entlastungskondensator C E ist auf Speisespannungspotential
aufgeladen. Ein Zünden des Thyristors Th₁ führt zum Anstieg
des Laststromes I L über dem Thyristor Th₁ und den Verbrauchern L, R und
zum Entladestrompuls I E über der Primärwicklung des Stromwandlertransformators
T₁, über den Thyristor Th₁ und über den Entlastungskondensator
C E . Über die Sekundärwicklung und die Entkopplungsdiode D₁ wird die Energie
in die Speisespannungsquelle U D rückgespeist. Wenn der Thyristor Th₁ gelöscht
wird, übernimmt die Freilaufdiode D F den Strom. Die Spannung am
Entlastungskondensator C E steigt erheblich über das Potential der Speisespannungsquelle
U D an. Ein erster Energierückfluß über die Freilaufdiode
D F , den Entlastungskondensator C E , die Primärwicklung und die Induktivität
L₁ bedingt eine Energierückspeisung über die Sekundärwicklung und die Entkopplungsdiode
D₁.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung weist zusätzlich zu derjenigen
aus Fig. 1 die oben erwähnten Dämpfungsdioden D D in Reihe zu der Primärwicklung
des Stromwandlertransformators T₁ und Widerstands-Kondensator-
Kombination R₁, C₁, die parallel zur Rückspeisediode D₁ angeordnet ist,
auf. Weiterhin ist zu dieser Schaltungsanordnung eine weitere gleiche
Schaltungsanordnung, für die dieselben Bezugszeichen verwendet werden,
parallel geschaltet. Praktisch sind zwei Brückenzweige vorgesehen, durch
die ein Vierpuls-Wechselrichter aufgebaut ist. Drei derartige Brückenzweige
ergeben eine Wechselrichterbrücke für dreiphasige Verbraucher. Ein Energiefluß
ist in beiden Richtungen möglich. Als zusätzliche Bedämpfungsmaßnahmen
sind hier für Magnetisierungsströme bei hohen Frequenzen die
Dioden D D eingesetzt. Zur Dämpfung des Recoverystromes an den Rückspeisedioden
D₁ sind die R-C-Kombination R₁ und C₁ parallel zur Diode D₁
geschaltet.
Fig. 3 veranschaulicht den Verlauf der Sperrspannung U AK über dem Thyristor
Th₁ und den Verlauf des Entladestromes während des Aus- und Einschaltens
des elektronischen Schaltelementes. Man erkennt die zwei Rückspeiseimpulse
nach dem Einschalten und Ausschalten des Thyristors Th₁. Wichtig ist die
Verzögerung des Entladestromes. Dieser beginnt erst nach dem Einschalten
des Thyristors Th₁ zu fließen, und zwar nachdem die Sperrspannung U AK
abgebaut ist.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung für ein elektronisches Schaltelement (Th₁), insbesondere
für abschaltbare Thyristoren hoher Schaltleistung, mit einer
Spannungsanstiegsbegrenzung durch eine Diode (D E ) und einem Kondensator
(C E ) als Energiezwischenspeicher bei abgeschaltetem Schaltelement (Th₁),
die zu dem Schaltelement (Th₁) parallelgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatorentladung nach dem Einschalten des elektronischen
Schaltelementes (Th₁) über das Schaltelement (Th₁) und über die
Primärwicklung eines Stromwandlertransformators (T₁) geführt wird, und
daß die Sekundärwicklung des Stromwandlertransformators (T₁) über eine
Entkopplungsdiode (D₁) die freiwerdende Entladungsenergie in eine Spannungsquelle
rückspeist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückspeisung über die Entkopplungsdiode (D₁) in die den Laststrom (I)
treibende Spannungsquelle (U D ) erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückspeisung zur Minimierung des Stromes im Freilaufkreis der Primärwicklung
des Stromwandlertransformators (T₁) bei hohen Frequenzen auf eine
Spannungsquelle mit geringer Gegenspannung erfolgt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3 unter Verwendung einer
zusätzlichen Stromanstiegsbegrenzungsinduktivität (L₁) zur Reduzierung der
Einschaltverlustleistung des elektronischen Schaltelementes (Th₁) oder
einer sättigbaren Induktivität oder parasitärer Induktivitäten, wodurch
nach dem Abschalten des elektronischen Schaltelementes (Th₁) die zusätzliche
Induktivität (L₁) zu einer Überhöhung der Spannung am Entlastungskondensator
(C E ) gegenüber der speisenden Spannung (U D ) führt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilentladung des Entlastungskondensators (C E ) auf
das Spannungsniveau der Speisespannung (U D ) nach dem Abschalten über die
Primärwicklung des Stromwandlertransformators (T₁) geführt wird, und daß
über die Sekundärwicklung des Stromwandlertransformators (T₁) und die Entkopplungsdiode
(D₁) auch die Energie dieser Teilentladung in die Spannungsquelle
rückgespeist wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe zu der Primärwicklung des Stromwandlertransformators (T₁) eine
oder mehrere Dioden (D D ) liegen, welche einen bei hohen Schaltfrequenzen
auftretenden Freilaufstrom über die Ladediode (D E ) der Primärwicklung
des Stromwandlertransformators (T₁) und die Dioden (D D ) derart
bedämpft, daß bei erneutem Schaltvorgang des elektronischen Schaltelementes
(Th₁) eine genügende Entmagnetisierung des Stromwandlertransformators
(T₁) gewährleistet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zur Entkopplungsdiode (D₁) zur Hinderung des Recoveryeffektes
mit einem Kondensator (C₁) der Rückspeisestrom bedämpft wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Widerstand (R₁) zur Bildung einer Widerstands-Kondensatorreihenschaltung
(R₁, C₁) zwecks Bedämpfung des Rückspeisestromes vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609375 DE3609375A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Schaltunganordnung fuer ein elektronisches schaltelement mit einer spannungsanstiegsbegrenzung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3609375A1 true DE3609375A1 (de) | 1987-09-24 |
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ID=6296838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863609375 Withdrawn DE3609375A1 (de) | 1986-03-20 | 1986-03-20 | Schaltunganordnung fuer ein elektronisches schaltelement mit einer spannungsanstiegsbegrenzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3609375A1 (de) |
Cited By (4)
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1986
- 1986-03-20 DE DE19863609375 patent/DE3609375A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |