DE3215009A1 - Treiberstufe fuer einen hochleistungsschalttransistor - Google Patents

Treiberstufe fuer einen hochleistungsschalttransistor

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Description

  • Titel : Treiberstufe für einen Hoch-
  • leistungsschalttransistor Die Erfindung betrifft eine Treiberstufe für einen Hochleistungsschalttransistor mit Logikprozessor, Unterspannungswächter, Entsättigungsüberwachung und einem Schalter positiver" oder "negativer" Basisstrom für den Schalttransistor.
  • In der Leistungselektronik werden in zunehmendem Maße Halbleiterbauelemente verwendet. Als Halbleiterschalter werden Leistungs-MOS-Fet, Bipolar-Transistoren, Darlington-Schaltungen und Thyristoren verwendet. Bei allen Halbleiterschaltern ist für den Einschalt- bzw. Ausschaltvorgang ein Beschaltungsaufwand erforderlich, welcher um so höher ist, je schneller die geforderte Schaltgeschwindigkeit ist.
  • Bei der Konzeption von Geräten der Leistungselektronik mit Ausgangsleistungen in der Größenordnung von etwa 1 bis 100 KW, wie z. B. in transistorisierten Frequenzumformern, transistorisierten Motorensteuerunyen und transistorisierten Schaltnetzteilen sind Treiberstufen erforderlich, welche nicht nur den Basisstrom ein- und ausschalten, sondern auch den oder die angeschlossenen Leistungstransistoren Uberwachen und schützen. Um diesen Anforderungen zu genügen, ist eine Basisansteuerung der Hochleistungsschalttransistoren erforderlich. Der zeitliche Verlauf des Einschalt- bzw.
  • Ausschaltvorganges des Schalttransistors wird durch die Auslegung dessen Basisansteuerung bestimmt (vgl. Elektronik, 1977, Heft 11, Seiten 55 - 58, K. Rischmüller, "Basisansteuerung von Hochvolttransistoren"). Das Schaltverhalten des Schalttransistors ist davon abhängig, ob sich dieser im aktiven Bereich, im Bereich der Quasisättigung oder im Bereich der Sättigung befindet. Beim Einschaltvorgang sind die Fälle "Einschalten mit Widerstandslast" und "Einschalten mit induktive Last" zu unterscheiden. Bei der induktiven Belastung sind im Anwendungsfall Flußwandlerschaltung" oder "Motorensteuerung" der hohe Anfangsstrom bei der Konzeption der Basisansteuerung zu berücksichtigen.
  • Im Falle der Widerstandslast beginnt nach Ablauf einer Einschaltverzögerungszeit die Kollektor-Emitter-Spannung des Schalttransistors zu fallen und der Kollektorstrom zu steigen. Nach dem Obergang vom aktiven Bereich in den Bereich der Quasisättigung steigt der Kollektorstrom etwas verlangsamt an. Die Verlustleistung im Schalttransistor ist im aktiven Bereich durch den Lastwiderstand und die Betriebsspannung bestimmt, wobei die Zeitdauer fUr das Durchwandern des Arbeitspunktes des aktiven Bereichs durch die Höhe und Anstiegsgeschwindigkeit des Basisstroms bestimmt wird. Durch Erhöhen des Basisstromes auf ein Mehrfaches des zum Erreichen der Sättigung Notwendigen, kann die Zeit für das Durchlaufen des aktiven Bereichs verkUrzt und somit die Einschaltverlustenergie und damit die Transistorerwärmung verringert werden.
  • Der Fall "induktive Last" mit hohem Anfangsstrom tritt in Flußwandlerschaltungen und Motorensteuerungen auf. Durch das Vorhandensein einer Freilaufdiode kann zu Beginn des Einschaltvorganges in dieser eine Speicherladung infolge eines noch fließenden Laststromes vorhanden sein. Diese Freilaufdiode stellt beim Einschalten des Transistors zunächst einen Kurzschluß dar. Dadurch liegt am Schalttransistor die volle Betriebsspannung an, während schon Kollektorstrom fließt. Um bei gegebenenem Anfangsstrom die Einschaltverlustenergie im Schalttransistor zu verringern, ist eine möglichst schnelle Freilaufdiode zu verwenden. Bei gegebener Stromverstärkung des Transistors kann die Einschaltverlustenergie durch Erhöhen des eingeprägten Basisstroms und dessen Anstiegsgeschwindigkeit verkleinert werden. Liegt in Reihe zur Spannungsquelle eine Reiheninduktivität und ist beim Einschaltvorgang des Schalttransistors eine stromführende Induktivität im Kollektorkreis enthalten, so muß die Reiheninduktivität so ausgelegt sein, daß diese während des Einschaltvorganges linear bleibt. Danach kann diese Induktivität in Sättigung gehen. W d anstelle der Reiheninduktivität eine Sättigungsdrossel verwendet, so kann dadurch der Schalttransistor vorübergehend entsättigt werden, wenn der Basisstrom zu niedrig ist. Ein Vergleich des Einschaltvorgangs bei eingeprägtemm Basisstrom oder eingeprägter Basis-Emitter-Spannung zeigt, daß ein verlustärmerer Einschaltvorgang sich dann ergibt, wenn der Basisstrom eingeprägt ist. Die Anforderungen für Treiberstufen zur Basisansteuerung von Schalttransistoren lauten demnach: a) beim Einschalten des Schalttransistors soll der eingeprägte Basisstrom möglichst schnell auf seinen stationären Wert ansteigen, b) für ohmsche oder induktive Last mit hohem Anfangsstrom kann die Einschaltverlustenergie verkleinert werden, wenn der eingeprägte Basisstrom beim Einschalten kurzzeitig überhöht wird, c) nach dem Einschaltvorgang muß dem Schalttransistor ein ausreichend hoher positiver Basisstrom angeboten werden, damit der Schalttransistor gesättigt oder quasigesättigt bleibt.
  • Beim Ausschaltvorgang mit induktiver Last kann sich bei hoher Schaltfrequenz eine hohe Speicherzeit störend auf die Regelung eines Stromversogungsgerätes auswirken. Durch Verwendung einer schnellen Diode (Antisättigungsdiode) wird erreicht, daß die sich einstellende Kollektor-Emitter-Spannung des Schalttransistors größer ist, als dessen Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung. Da die Speicherzeit, welche mit der Umkehr des Basisstroms von der positiven zur negativen Amplitude beginnt, im wesentlichen vom Grad der Sättigung bestimmt wird, wird in Treiberstufen eine Sättigung verhindert. Dabei wird der positive Basisstrom auf einen optimalen Wert eingestellt, wodurch die Speicherzeit sowohl bei hohem als auch bei niedrigem Laststrom klein ist. Neben der Maßnahme Verwendung einer schnellen Diode (Antisättigungsdiode) kann die Fallzeit dann vermindert werden, wenn ein hoher negativer Basisstrom erst dann angeboten wird, wenn die im Kollektorgebiet vorhandenen Ladungsträger rekombiniert sind. Bekannte Maßnahmen sind beispielsweise die Verwendung einer kleinen Induktivität. Dadurch können die in Hochvoltanwendungen auftretenden, erheblichen Abschaltverluste auf ein Zehntel des sonst üblichen Wertes gesenkt werden, wobei die geringfügig höheren Verluste während der Leitendphase kaum sich bemerkbar machen. Auch ist dabei zu beachten, daß die Basis-Emitter-Spannung gegen Ende der Fallzeit einen genügend hohen negativen Spannungswert annimmt, falls nicht der Fall einer inhomogenen Abschaltung des Transistors unter gleichzeitiger Erhöhung der Fallzeit auftreten soll. Auch ist bei der Auslegung von Treiberstufen der Effekt der parasitären Oszillation im Basiskreis zu beachten. Treiberstufen sind im Hinblick auf den Ausschaltvorgang unter der Beachtung der folgenden Regeln auszulegen: a) Während des Ausschaltvorgangs ist dem Schalttransistor ein hin.ichtlicEl zeitlichen Verlaufs und Amplitude vorgebbarer, "negativer Basisstrom einzustellen, b) ist der Transistor vor Beginn des Ausschaltvorgangs gesättigt, so darf die Amplitude des "negativen" Basisstroms erst nach Verzögerung einen nöheren Wert annehmen, c) unter der Beachtung des Wiederleitendwerdens des Transistors infolge der Rückwärtserholzeit der Kollektorbasisdiode kann durch Erhöhung des "negativen" Basisstroms während des Ausschaltvorgangs die Speicherzeit und die Fallzeit des Kollektorstromes verringert werden, d) um den Effekt des Wiederleitendwerdens des Schalttransistors zu vermeiden, muß die negative Basis-Emitter-Spannung am Ende der Fallzeit einen ausreichend hohen, "negativen" Spannungswert annehmen.
  • Eine Treiberstufe, we he unter Berücksichtigung der vorgenannten Regeln ausgelegt wurde, ist bekannt (vgl. Halbleiter-Obersicht, 1980/81, Tompson-CSF, Schaltnetzteilsteuerunq TEA 1001 SP). Mit dieser monolitisch, integrierten Sucht und Treiberschaltung läßt sich die Leistungsgrenze fuz transistorisierte Schaltnetzteilsteuerungen in die Gtu) "-ordnung von etwa 1000 Watt verschieben. Diese integriert Schaltung weist eine Entsättigungsüberwachung auf, wodu; ti eine Erhöhung der Kollektor-Emitter-Spannung bei gleici,.,-tig hohem Kollektorstrom vermieden wird. Dieser Effekt tritt auf, wenn einem Schalttransistor im Leitendzustand zu viel Kollektorstrom aufgezwungen oder zu wenig Basisstrom angeboten wird. Wird der Transistor beim Auftreten einer ungewollten Entsättigung nicht innerhalb weniger Mikrosekunden (u sec) abgeschaltet, so kann er thermisch überlastet werden. Mittels der Treiberstufe muß sichergestellt sein, daß der zugeordnete Schalttransistor bei ungewollter Entsättigung abgeschaltet wird. Die dabei einstellbare Ansprechschwelle der Entsättigungsüberwachung muß während des periodischen Einschaltvorgangs kurzzeitig erhöht werden. Die bekannte, pulsgesteuerte Treiberstufe wird aus einer Hilfspannungsquelle versorgt, wodurch Energieübertragung und Befehlsübertragung voneinander getrennt sind. Dadurch können Pulsbreiten im beschränkten Umfang verarbeitet werden, und diese Treiberstufe ist universell in Schaltnetzteilsteuerungen mit variabler Frequenz verwendbar. Bei der bekannten Treiberstufe ist der Schalttransistor wahlweise mit positivem" oder "negativem" Basisstrom ansteuerbar. Mittels einer Entsättigungsüberwachung können unzulässige Betriebszustände des Schalttransistors überwacht werden. Der Obergang zwischen positivem und negativem Basisstrom, d. h.
  • zu Beginn der Speicherzeit, tritt eine kurze Zeitspanne mit einem Basisstrom gleich Null auf. Weiterhin ist im integrierten Schaltkreis ein Unterspannungswächter sowie ein Logikprozessor zur Vorgabe von Steuerbefehlen, entsprechend den vorgenannten Regeln, vorgesehen. Daneben weist der integrierte Schaltkreis einen überstromwächter, einen Oszillator, eine Referenz, einen Pulsbreiten-Modulator, eine Begrenzung der Minimalleitendzeit und einen Regler zur automatischen Anpassung des Basisstromes an den jeweiligen Kollektorstrom auf. Die gesamte Schaltungskonzeption ist iflt.r dem Gesichtspunkt der Anforderungen für Eintakt-Wandler ausgelegt. Die schaltungsbedingte Leistungsgrenze des Sctialttransistors liegt bei Plus/Minus 3 Ampere bei direkter Basisansteuerung.
  • Wie das Prinzipschaltbild der Schaltnetzteil-Steuerung fur den Anwendungsfall "Sperrwandler" zeigt, ist der Beschaltungsaufwand für den Schalttransistor hoch. Eine Reduzierung des Schaltungsaufwands ist nur unter Beachtung der oben genannten Regeln möglich, um eine einfache und sichere Treiberstufe zur Basisansteuerung von Schalttransistoren zu erhalten. Der bekannte, integrierte Schaltkreis (TEA 1001 SP) ist unter Berücksichtigung der Anforderungen für Sperrwandler konzipiert. Dieser Schaltkreis ist nicht universell, d. h. für weitere Anwendungsfälle, wie Einsatz als Schaltglied beim Betrieb von Gleich- oder Wechselstrommotoren in Elntakt, Gegentakt und Brückenwandlern, geeignet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Treiberstufe für einen Hochleistungsschalttransistor der eingangs genannten Art zu schaffen, welche integrierbar in Modultechnik ausführbar ist, und mit welcher Treiberstufe die Schaltvorgänge des Schalttransistors in Abhängigkeit von externen Steuergrößen sich verbessern, iisbesondere die Einschaltverluste vermindern lassen, und darüber hinaus die Treiberstufe eine Möglichkeit bietet, auch bei höheren Leistungsklassen die zur technischen Realisierung unbedingt erforderlichen Eigr.
  • ten,. wie "schnelles Erkennen unzulässiger Betriebszust mit Erarbeitung und Einleitung erforderlicher Gegenmaßna?0mtn", insbesondere bei gleichzeitigem "schnellen" Zugriff zur Basissteuerleistung des Hochleistungsschalttransistors in sich bereinigt, um auf diene Weise die Verzögerungszeit zwischen Signaleingang und Ausgungsgröße des Hochleistuhgsschalttransistors auf ein Minimum zu reduzieren.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schaltungsanordnung aus einem schnellen, verzögerungskleinen Leistungsschalter mit geringer Steuerleistung, einem Strombegrenze, einem Stromregler mit parallelgeschalteter Einschalt-Impuls-Obersteuerung besteht, daß mittels dieser Einschalt-Impuls-Obersteuerung im Einschaltmoment die Basiszone des Schalttransistors mit Ladungsträgern aufgefüllt wird, wobei mittels einer Einschalt-Strom-Verzögerung das Einsetzen des Kollektorstromflusses durch den Schalttransistor verhindert wird, und daß mittels eines Strom- Reglers die Basiszone mit so vielen Ladungsträgern aufgefUllt wird, wie zum Betrieb des Schalttransistors im Bereich der Kennlinie zwischen Verstärker- und Schalterbetrieb zur Quasi-Sättigung und zur Ableitung eines Restbasisstroms zum Kollektor des Schalttransistors erforderlich sind.
  • Die Verwendung schneller, elektronischer Leistungsschalter setzt beim Anwender ein erhebliches Maß an spezifischen Kenntnisseñ, bis weit in die Halbleiter Physik, und erhebliche praktrische Erfahrung voraus. Mittels der erfindungsgemäßen Treiberstufe steht dem Anwender von Hochleistungsschalt- bzw. Hochvolttransistoren ein fertiges System inform eines integrierten Bausteins zur Verfugung, mit dem nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vorteilhaft gelöst wird, sondern dieses System sich problemlos und sicher handhaben läßt. Durch die Integration lassen sich die Fertigungskosten infolge geringeren Montageaufwands und Montagevorrichtungen verringern. Gleichzeitig sind der Platzbedarf für den elektronischen Leistungsschalter und somit für das Gesamtsystem, beispielsweise einem Leistungswandler oder einer Leistungsarbeitsinaschine, verringert. Neben einer daraus auch resultierenden Kostensenkung ist der Vorteil einer Steigerung der Betriebssicherheit des elektronischen, transistorisierten Leistungsschalters fe-ststellbar. Die Anforderungen an das Wartungs- und Reparaturpersonal bezüglich deren Fachqualifikation sind gleichfalls verringert.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Einschaltimpulsübersteuerung einerseits mit dem Stromregler, "positiver Basisstrom" und dem Schalter positiver Basisstrom" andererseits mit der Entsättigungsüberwachung und dem Schalter "negativer Basisstrom" verbunden. Die Einschaltimpulsübersteuerung selbst besteht aus mindestens einem Impulskondensator.
  • Der Bauelementeaufwand für die Einschaltimpulsübersteuerung ist sehr gering. Durch die EinschaltimpulsUbersteuerung lassen sich die Umschalt- und Durchschaltverluste im Hochleistungsschalttransistor verringern. Durch die übersteuerung der Basiszonen mit Ladungsträgern und der damit verbundenen Herabsetzung der Einschaltdauer und der damit verbundenen Einschaltverluste kann gleichzeitig die Schaltfrequenz für den Hochleistungsschalttransistor erhöht werden.
  • Die erfindungsgemäße Treiberstufe ist derartig ausgebildet, daß eine Schaltstromverzögerung im Laststromkreis in Serie zur Kollektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors liegt. Die Einschaltstromverzögerung besteht vorzugsweise aus einer Sättigungsdrossel (Ringkern mit ausgeprägtem Sättigungsknie) und einer parallel geschalteten Diode, nebst einer zusätzlichen, parallelen Serienschaltung einer schnellen Diode und einem induktionsarmen Widerstand, wobei die Sättigungsdrossel im Laststromkreis angeordnet sein kann. Diese Schaltungsanordnung dient der, Unterdrückung hoher Nadelimpulse und Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten zu Beginn der Entmagnetisierungsphase der Sättigungsdrossel während der Abschaltung des Laststromes.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil einer einfach aufgebauten und gleichzeitig betriebss heren Schaltungsanordnung. Weiterhin ist gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung der Stromregler mit dem Schalter "positiver Basisstrom", der Einschaltimpuls-Obersteuerung, dem Kollektor des Schalttransistors und dem Schalter negativer Basisstrom" verbunden. Komponenten des Stromreglers sind ein Leistungstransistor und eine Diode. Der Emitter des Leistungstransistors ist mit der Basis des Schalttransistors verbunden. Die Basis des Leistungstransistors ist einerseits über einen Widerstand im Schalter "negativer Basisstrom" an einem Spannungsversorgungsanschluß "negativer Spannung" angelegt, andererseits ist die Basis an die Kathode der Diode geschaltet. Der Kollektor des Schalttransistors ist über eine Diode mit einem Widerstand des Stromreglersverbunden. Dieser Widerstand ist andererseits an den Drain eines MOS-FET im Schalter "positiver Basisstrom", andererseits an den Kondensator der Einschalt-Impuls-Obersteuerung angeschlossen. Die Anode der Diode ist mit dem Kollektor des Schalttransistors verbunden.
  • Mittels des Stromreglers ist eine automatische Regelung des positiven Basisstroms in Abhängigkeit vom Kollektorstromk in den auch typenspezifische Parameter des Schalttransistors eingehen, durchführbar. Der Betriebspunkt auf der Arbeitskennlinie ist überwachbar, der positive Basisstrom bei direkter Basisansteuerung des Leistungstransistors unterbrechbar und der negative Basisstrom zu einem betriebssicheren Arbeitspunkt einschaltbar. Durch den Stromregler werden dem Leistungstransistor nur so viele Ladungsträger in die Basiszone zugeführt, wie effektiv zum Ladungstransport benötigt werden. Die Einflüsse von typenspezifischen Parametern und Exemplarstreuungen des Hochleistungsschalttransistore bleiben durch den Stromregler ohne Einfluß.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondqre in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform beschrieben und erläutert, wobei zur Gegenüberstellung bisher bekannter Schaltungsanordnungen und der erfindungsgemäßen auf eine bekannte Schaltungsanordnung auch zeichnerisch Bezug genommen wird. Es zeigt: Fig. 1 eine Schaltungsanordnung gemäß dem vorbekannten Stand der Technik zum Betreiben eines Hochvoltschalttransistors, Fig. 2 die aus der Schaltungsanordnung gem. Fig. 1 resultierenden Verzögerungszeiten der einzelnen Schaltungsgruppen und der sich daraus ergebenden Totzeit des gesamten Systemes, Fig. 3 die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung, bezogen auf die mit Fig. 1 vergleichbaren Schaltungsgruppen, Fig. 4 die aus der Schaltungsanordnung gem. Fig. 3 resultierenden Verzögerungszeiten der einzelne Schaltungsgruppen und der sich daraus ergebenden Totzeit des vergleichbaren Schaltungssystems, Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Treiberstufe gemäß der Erfindung und Fig. 6 ein Detailschaltbild von Komponenten der Treiberstufe gemäß Fig. 5.
  • Zur Erzeugung eines erforderlichen "positiven" Basisstromes eines Hochvoltschalttransistors T1 in einem Laststromkreis ist eine Kaskadenschaltung mit mehreren (n) Transistoren T2 bis Tn zur Verstärkung eines Steuerbefehls "positiver" Basisstrom erforderlich. Ein Schaltbefehl an den Transistor Tn soll einen Stromfluß 1L durch den Transistor T1 unterbrechen. Dadurch ergibt sich ein Abklingen des Emitterstromes von Transistor T3 nach Speicherzeit (t5) und Fallzeit (tf).
  • Nach erfolgter Abschaltung des Basisstromes des Transistors T2 erfolgt ein Abklingen des Emitterstromes dieses Transistors T2 nach dessen baute lspezifischen Speicherzeit ts und Fallzeit tf. Nach erfolgter Abschaltung des Basisstromes von Transistor T1 ergibt sich ein Abklingen des Laststromes IL durch diesen Transistor T1 nach dessen Speicherzeit t 5 und Fallzeit tf. Dies hat zur Folge, daß mit zunehmender Schaltleistung durch den Transistor T1 und somit steigender Gefährdung dieses Bauelementes die Totzeit des Systemes steigt. Trotz einer "intelligenten Überwachungselektronik" gemäß dem Stand der Technik (vgl. TEA 1001 SP) mit frühzeitiger Erkennung unzulässiger Betriebszustände und unverzüglicher Einleitung von Schutzmaßnahmen bleiben diese Maßnahmen aufgrund einer systembedingten Totzeit wirkungslos, da zwischenzeitlich die Zerstörung des Leistungsbauelementes, d. h. des Transistors T1, erfolgt sein kann. Die Anzahl der erforderlichen Transistorstufen und die daraus resultierende Totzeit ist physikalisch aus der Beziehung I - 1 L ( IB - Basisstr°m. 1L = Laststrom, hfe h fe dynamische Stromverstärkung.) vorgesehen. Die dynamische Stromverstärkung hfe ist eine Funktion des Collektorstromes, des Betriebszustandes, der Frequenz, der Temperatur eines jeden bipolaren Transistors, z.B. T1 bis Tn Dabei sind für die dynamische Stromverstärkung hfe nur die wesentlichsten Parameter aufgeführt. In solchen Schaltungskonzeptionen muß dabei von einem Wert für die dynamische Stromverstärkung hfe von 4 bis 8 ausgegangen werden. Zum schnellen Durchschalten im Einschaltmoment muß dabei von einem Minimalwert ausgegangen werden. Der Strom des Steuerbefehl es, d.h. der Steuerbefehl positiver Basisstrom" beträgt nur einige Miliampere. Aus dieser Beziehung kann somit die Anzahl der erforderlichen Transistorstufen errechnet werden und damit die sich ergebende Totzeit des Systemes bestimmt werden.
  • Entgegen der Schaltungsanordnung gem. Fig. 1 wird bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach Fig. 3 der positive" Basisstrom unmittelbar über einen schnellen Schalter mit kleiner Speicherzeit t und kleiner Fallzeit tf ein-und ausgeschaltet. Dabei ist der Schalter S1 als ein Power-MOS-FET ausgebildet.
  • Die Speicher- und Fallzeiten ts und tf der nachgeschalteten Systeme, d.h. der Strombegrenzung R1, Stromregler T2 und D2 und der Einschalt-Impuls-Obersteuerung Ci haben keinen Einfluß mehr auf das Abschalten des Leistungstransistors T1. Die gesamte Verzögerungszeit t des Systems wird nur noch durch folgende Parameter bestimmt: a) Laufzeit der Daten bis zur Erarbeitung eines Steuerbefehles durch die Logik (schnelle Logik) (ca. 100 nsec.), b) Schaltzeit des schnellen Schalters S1 (Power-MOS-FET) bei Strömen von ca. 16 A im Bereich von 200 nsec., c) Speicherzeit ts und Fallzeit tf von Transistor T1 Die gesamte Totzeit des vorgeschalteten Systems ist vernachlässigbar klein zur Totzeit des Leistungsschalters Transistor T1. Da es aus heutiger Sicht technisch noch nicht möglich ist, sämtliche, im System erforderlichen Funktionen zur Formung des Basisstromes des Transistors T1 in einem Bauelement optimal zu verarbeiten, ist eine Aufteilung einzelner Funktionen zu Funktionsgruppen erforderlich. Diese Funktionsgruppen sind: a) Schalter S1 "positiver Basisstrom", verantwortlich für verzögerungsfreie Ein- und Ausschaltung des Basisstromes von Transistor T1, b) Strombegrenzer R1 positiver Basisstrom", c) Stromregler T2, D1 "positiver Basisstrom", verantwortlich für die Bereitstellung des optimalen Basisstromes zum Betrieb im optimalen Kennl inienfeld des Transistors T1 und d) Einschalt- und Impuls-übersteuerung C1, verantwortlich für Kompensation der physikalisch bedingten Einschaltverzögerung des Transistors T1 In den Fig. 2 und 4 sind die Totzeiten td des vorbekannten und des erfindungsgemäßen Systems aufgetragen, wobei sich diese Totzeiten aus den Speicherzeiten t5 und den Fallzeiten tf der einzelnen Bauelemente der Schaltungsanordnungen der Fig. 1 und 3 ergeben. Aus der Gegenüberstellung der Totzeiten td gem. den Figuren 2 und 4 ergibt sich, daß die Totzeit td der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 die Anzahl der dem Transistor T1 des Laststromkreises vorgeschalteten Verstärkerstufen, d.h. der Transistoren T2 bis tn> zuzüglich der Eigentotzeit des Leistungstransistors T1 maßgeblich ist, während die Totzeit td der Schaltungsanordnung gem. Fig.
  • 3 annähernd allein bzw. dominierend durch die Speicherzeit ts und Fallzeit tf des Leistungstransistors T1 bestimmt wird.
  • In Fig. 5 und Fig. 6 ist eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Die gesamte Schaltungskonzeption ist hinsichtlich einer universell einsetzbaren Treiberstufe BDS unabhängig vom Verwendungszweck, z. B. in Eintakt., Gegentakt- und Brückenwandlern oder im Einsatz als Schaltglied bei Betrieb von Gleich- oder Wechselstrom-Motoren einsetzbar. Durch die Schaltungskonzeption einer zusätzlichen, externen, und in der Zeichnung nicht dargestellten, parallelen Beschaltung bereits integrierter Leistungsbauelemente, wie beispielsweise POWER-MOS-FETs bereits bekannter, integrierter Ausführung, ist eine Verwendung der Treiberstufe BDS auch für höhere Leistungsklassen bei Bedarf möglich. Ebenso besteht durch die Moglichkeit einer äußeren Beschaltbarkeit des integrierten Bausteines dieser erfindungsgemäßen Treiberstufe BDS der Vorteil, diesen Baustein durch eine externe Funktionsgruppe, wie beispielsweise einen Schaltregler im Zweig "positiver Basisstrom" vbn interner Erwärmung zu entlasten.
  • Fig. 5 zeigt eine übersicht in Blockschaltform für eine Treiberstufe BDS zur Basisansteuerung eines Hochleistungsschalttransistors T1. Fig. 6 zeigt im Detail die Erfindung, wobei für die Erfindung untergeordnete Blöcke nicht im Detail dargestellt oder weggelassen sind.
  • Mittels der in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellten Treiberstufe BDS kann ein Hochleistungsschalttransistor T1 im Block 11 mit z.B. Basisströmen bis zu Plus/Minus 50 Ampere direkt gesteuert werden. Der positive Basisstrom ist eine Funktion des Kollektorstromes in diesem Hochleistungsschalttransistor T1 und dessen typenspezifischen Parametern. Mittels der Treiberstufe BDS genl. Blockschaltbild Fig. 5 kann der pu'.' tive Basisstrom automdtisch geregelt, die Speicherzeit ts und Fallzeit tf des verwendeten Hochleistungsschalttransistors T1 durch dessen Betrieb im Übergangsbereich zwischen Verstärker- und Schalterbetrieb verkürzt, die für den Betrieb maßgebenden Parameter überwacht, verarbeitet, die erforderliche Antwortfunktion ermittelt und diese sofort eingegeben werden. Mittels eines in der Treiberstufe BDS vorgesehenen Logikprozessors 4 kann der Ausschaltvorgang im Hochleistungsschalttransistor T1 optimiert werden, indem der positive Basisstrom unterbrocheng der Betriebspunkt auf der Arbeitskennlinie automatisch Uberwacht, der negative Basisstrom im optimalen Punkt der Arbeitskennlinie eingeschaltet, die Signallaufzeit zwischen Basis des Hochleistungsschalttransistors T1 und Steuerungeingang der Treiberstufe BDS (Steuergröße St am Eingang eines Impedanzwandlers 2) minimiert und eine Strombegrenzung ohne zusätzliche Bauelemente vorgenommen werden.
  • Mittels des Hochleistungsschalttransistors T1 im Laststromkreis PS welcher einer Verbraucher vor- oder nachgeschaltet ist, kann der Arbeitsstrom für einen zugeordneten Verbraucher, ein- und ausgeschaltet werden. Mittels der erfindungsgemäßen Treiberstufe BDS kann unter Ausnützung sämtlicher äußerer Beschaltungsmöglichkeiten der Umschalt- und Durchschaltverlust im Schalttransistor T1 minimiert werden. Im Laststromkreis PS, welcher in Fig. 5 und Fig, 6 durch die fett ausgezogenen Linien dargestellt ist, ist in Serie zur Koilektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors T1 eine Einschaltstromverzögerung 10 angeordnet. Eine verzögerte Beaufschlagung des Schalttransistors T1 mit Laststrom ist physikalisch-technologisch begründet durch die Aktivierungszeit in der Basiszone dieses Schalttransis-tors. Diese bauteilspezifische Einschaltdauer und damit der Durchschaltverlust werden durch die Beaufschlagung des Schalttransistors T1 mit Laststrom erhöht. Die Einschaltstromverzöyerung 10 besteht aus einer Sättigungsinduktivität L (Fig. 6) und einer zu dieser parallel geschalteten Diode D1 (Fig. 6).
  • Die Sättigungsinduktivität L ist im Laststromkreis PS angeordnet. Wird eine Sättigungsinduktivität L verwendet, so bewirkt die anfängliche Induktivität bis zum Erreichen der Sättigungsinduktion in der kritischen Einschaltphase des Schalttransistors T1 die Vortäuschung eines Längswiderstande wodurch der Laststrom reduziert wird. Bei Erreichen der Sättigungsinduktion hat die Sättigungsinduktivität L keinen Einfluß auf den fließenden Laststrom. Bei Unterbrechung des Laststroms, d.h. beim Ausschalten des Schalttransistors T1, entsteht durch die Umwandlung der magnetischen Energie in der Sättigungsinduktivität L in elektrische Energie eine unerwünschte Spannungspsitze. Diese Spannungsspitze addiert sich zu der Betriebsspannung im Laststromkreis PS, wodurch die entstehende Oberspannung bei Oberschreiten der Grenzdaten des. verwendeten Schalttransistors T1 diesen zerstören kann. Durch das Parallelschalten der Diode D1 in Sperrichtung zum Laststrom erfolgt ein verzögerter Abbau der magnetischen Energie der Sättigungsinduktivität L und somit ein vernachlässigbarer Spannungsanstieg am Kollektor des Schalttransistors T1. Durch die Einschaltstromverzögerung 10 kann in vorteilhafter Weise die Einschaltzeit des verwendeten Schalttransistors T1 verkürzt und der Einschaltverlust und somit die Wärmeentwicklung verringert werden. Daneben besteht die Möglichkeit der Verwendung des Schalttransistors T1 für höhere Schaltfrequenzen.
  • Zur Erzeugung der Steuerenergie für die Treiberstufe BDS ist eine Hilfsspannungsversorgung 1 vorgesehen. Die Energieübertragung erfolgt mittels schneller Konverter, deren Sekundärseite in Fig. 6 dagestellt ist. Dadurch kann die Ladekapazität der verwendeten Gleichrichterschaltung verkleinert und die Koppelkapazität zwischen Treiberstufe BDS und der Primärseite des Übertragers minimiert werden. Mittels der Hilfsspannungsversorgung 1 kann Uber die dem Obertrager nachgeschaltete Gleichrichterschaltung eine positive und negative Hilfsspannung mit gemeinsamen Bezugspotential (Mittelzapfung auf der Sekundärseite des Übertragers) erzeugt werden. Durch die Auswahl der Kenndaten des verwendeten Übertragers kann die positive und negative Hilfsspannung auf einen optimalen Spannungswert eingestellt werden.
  • Die positive Hilfsspannung wird einem Schalter "positiver Basisstrom" 5, die negative Hilfsspannung einem Schalter negativer Basisstrom" 6 und das Bezugspotential einem gemeinsamen Verbindungspunkt VP1 im Laststromkreis zugeführt.
  • Die beiden Schalter 5 und 6 bestehen aus je einer durch separate Ein- und Ausschaltimpulse vom Logikprozessor 4 selbsthaltende Schaltstufe sowie je einem Leistungsschalter in Power-MOS-Technologie. Das Gate des MOS-Fets (Fig. 6, FT 5) wird niederohmig angesteuert, wodurch die Schalter 5 und 6 vor Fehleinschaltungen bei hohen Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten in der Treiberstufe BDS geschützt werden.
  • Bei einer realisierten Ausführung der Treiberstufe BDS weisen die Schalter 5 und 6 trotz hoher Impulsströme bis zu 16 A pro Power-MOS- FET ku-7e Schaltzeiten von ca. 200 ns auf.
  • Durch einfache externe aral lelschaltung eines oder mehrerer Power-MOS-FET besteht die Möglichkeit des Schaltens noch höherer Impulsströme. Die hohe Stromverstärkung der verwendeten Power-MOS-FETs FT 5 bedingen eine kleine Ansteuerleistung. Die Zuordnung der entsprechenden Ein- und Ausschaltimpulse für die Schalter 5 und 6 erfolgt durch den Logikprozessor 4.
  • Wie in Fig. 5 dargestellt, ist zwischen dem Schalter "positiver Basisstrom" 5 und einem Stromregler 9 eine Strombegrenzung 8 für den positiven Basisstrom des Schalttransistors T1 zugeordnet. Diese Strombegrenzung 8 kann beispielsweise für eine Treiberstufe BDS kleiner Leistung durch einen externen, induktionsarmen Widerstand, für Treiberstufen mittlerer und hoher Leistung durch einen pulsbreiten-modulierten Schaltregler realisiert werden. Durch die Verwendung eines pulsbreiten -modulierten Schaltreglers kann eine unerwünschte Wärmeentwicklung in der Strombegrenzung 8 vermieden werden.
  • Am Steuereingang der Treiberstufe BDS liegt ein Steuersignal St, z.B. ein Schaltstrom, von ca. 1 Milliampere an. Der Steuereingang der Treiberstufe BDS ist entweder potentialfrei über einen Transformator bzw. einen Optokoppler oder ohne Potentialtrennung über eine schaltbare Konstantstromquelle ansteuerbar. Der Impedanzwandler 2 verarbeitet in einer realisierten Ausführungsform Pegelsprünge am Emitter des Schalttransistors T1 von 600 Volt in 200 ns ohne Funktionsstörung. Das Steuersignal St kann mittels eines Pulsbreiten-Modulators abgeleitet werden. Im Impedanzwandler 2 wird das Steuersignal unabhängig vom Pegel am Emitter des Schalttransistors T1 von einer Stromgröße in eine Spannungsgröße umgesetzt. Zwischen Laststromkreis PS und Steuerstromkreis bzw. Treiberstufe BDS besteht ein gemeinsamer Massebezugspunkt VP1.
  • Das Ausgangssignal des Impedanzwandlers 2, z. B. die Strom-Spannungsumsetzung I/U bei Ansteuerung mittels schaltbarer Konstantstromquelle wird einer Impulsformerstufe 3 zugeführt. In der Impulsformerstufe 3 werden die Anstiegs- und Abfallflanken der Steuerspannung differenziert und Impulse kurzer Zeitdauer abgeleitet. Zur Unterdrückung von Oberlappungszeiten verschiedner Steuersignale erfolgt in der Impulsformerstufe 3 eine Verzögerung. Die Impulsformerstufe ist mittels Verstärkern in MOS-Technologie ausgeführt.
  • Der Logikprozessor 4 verknüpft die Schaltbefehle am Ausgang der Impulsformerstufe 3 und überprüft deren Zulässigkeit.
  • Die logische Verknüpfung wird in Abhängigkeit der ausgewerteten Betriebszustände des Schalttransistors T1 vorgenommen.
  • Der Logikprozessor 4 ordnet die Einschalt- und Ausschaltbefehle für die Schalter 5 und 6 zu.
  • Der Stromregler 9 bietet der Basiszone des Schalttransisvors T1 nur so viele Ladungsträger an; wie effektiv zum L.durlgs-~ transport benötigt-werden. Der Stromregler 9 ist mit dem Schalter 5 bzw. 6, dem Kollektor des Schalttransistors und einer Entsättigungsüberwachung 12 verbunden. Komponenten des Stromreglers 9 sind ein Leistungstransistor T2 (Fig.
  • 6) und eine Diode D2 (Fig. 6). Der Leistungstransistor T2 kann vom gleichen Leitfähigkeitstyp wie der verwendete Schalttransistor T1 sein. Der Emitter des Leistungstransistors T2 ist mit der Basis des Schalttransistors T 1 verbunden.
  • Die Basis des Leistungstransistors T2 ist einerseits über einen Widerstand R3 (Schalter 6) an einem Spannungsversogungsanschluß für die negative Hilfsspannung, andererseits an die Kathode der Diode D2 angelegt. Der Kollektor des teistungstransistors T2 ist mit einem Widerstand R1 dos Stromreglers 9 verbunden. Dieser Widerstand R1 ist einer seits an den Drain eines MOS-FETs FT5 im Schalter 5 andererseits an einem Kondens-ator C einer Einschalt-Impuls-Obersteuerung 7 angeschlossen. Die Anode der Diode D2 ist mit dem Kollektor des ScL lttransistors T1 verbunden. Mittels der schnellen Diode D2 kann der dem Leistungstransistor T2 angeboten Basisstrom verzweigt, der zum Betrieb des Schalttransistors T1 im Bereich der Kennlinie zwischen Varstärkerbetrieb, Schalterbetrieb sowie der Quasi-Sättigur: erforderliche Basisstrom des Leistungstransistors T2 bereitgestellt und der Restbasisstrom zum Kollektor des Schalttransistors T1 abgeleitet werden. Mittels des Stromreglerâ 9 können die Einflüsse typenspezifischer Parameter infolge Exemplarstreuungen des Schalttransistors T1 kompensiertg die Speicherzeit in diesem Schalttransistor T1 verkürzt und dessen Abschaltung beschleunigt werden.
  • Die Einschalt-Impuls-übersteuerung 7 ist parallel zu den Blöcken, d.h. Strombegrenzer 8 und Stromregler 9, geschaltet.
  • Die Einschalt-Impuls-übersteuerung 7 besteht aus einem oder mehreren er Impulskondensatoren Ci. Mittels- der- Einschalt-stromverzögerung 10 kann das Einsetzen des Kollektorstromflusses im Schalttransistor T 1 verzögert werden. Mittels der Einschalt-Impuls-übersteuerung 7 kann eine zusätzliche Differenzierung der Einschaltflanke und somit ein Oberschwemmen der Basiszone des Schalttransistors T1 mit Ladungsträgern während der kritischen Einschaltphase durchgeführt werden.
  • Während der Einschaltphase ähnelt das Auffüllen der Basiszone dem zeitlichen Verlauf einer Ladekurve für einen Kondensator. Durch das Einsetzen des Kollektorstromflusses im Schalttransistor T1 erfolgt das Auffüllen der Basiszone noch langsamer. Ohne Elnschalt-Impuls-Obersteuerung 7 bzw.
  • Einschaltstromverzögerung 10 würde der Spannungsverlauf am Kollektor des Schalttransistor T1 der Entladekurve der Spannung an einem Kondensator gleichen, während bei einem idealen Schalttransistor ein Sprung von der Betriebsspannung auf die Kollektor-Emitter-Sattigungsspannung des verwendeten Schalttransistors auftreten müßte. Die Einschaltverluste, welche sich aus dem Produkt der Integrale des Spannungsverlaufes und des Stromverlaufes am Schalttransistor zusammensetzen, setzen den maximal möglichen Laststrom durch den Schalttransistor T1 herab. Diese elektrische Leistung wird in Wärmeenergie umgesetzt und diese begrenzt die Schaltfrequenz des Schalttransistors T1 erheblich, obwohl dessen Transitfrequenz wesentlich höher liegt.
  • Tritt ein Kurzschluß im Laststromkreis PS auf, so führt dieser zu keiner Gefährdung des Schalttransistors T1, da der einsetzende Stromfluß erst nach Beendigung der kritischen Phase, d.h. Erkennen des Kurzschlusses, erfolgt. Das erforderliche, sofortige Ausschalten im Laststromkreis PS ist keine Gefährdung des Schalttransistors T1.
  • Ungleiche Ladungsverteilungen innerhalb der Basiszone des Schalttransistors T1 verursachen unterschiedliche, elektrische Felddichten innerhalb des Halbleiterkristalles. Die Folge örtlich zu hoher Feldstärkedichten innerhalb der Basiszone sind Durchbrüche nd Zerstörungen des Schalttransistors Tl. Mittels der Entsättigun(3stiberwachung 12, einem Komparator, wird während der Durchschaltephase des Schalttransistors T1 der Momentanwert der Kollektor-Emitter-Sattigungsspannung mit einer Referenz verglichen. Beim Übersteigen eines vorgebbaren Maximalwertes infolge eines nicht mehr ausreichenden Basisstromes für den Schalttransistor T1 erfolgt durch den Logikprozessor 4 die Abgabe der erforderlichen Ausschaltbefehle. Bei Sperrung des positiven Basisstromes für den Schalttransistor T1 erfolgt ein Ansteigen der Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung als Folge des -gels an Ladungsträgern in der Basiszone des Schalttransistors T1. Bei Anstieg der Kollektor-Emitter-Sättfgungsspannung ist der Schalttransistor T1 auf der Arbeitskennlinie aus dem Schalterbetrieb in den Verstarkerbetrieb gelangt.
  • Der negative Basisstrom über den Schalter 6 zum raschen Ausräumen,der Basiszone muß ohne Verzögerung erfolgen. Bei einer steuersignalbedingten Abschaltung der Treiberstufe BDS ist eine Verzögerung des Beginns des negativen Basisstromes erforderlich.
  • Weiterhin ist in der ii Fig. 5 dargestellten Treiberstufe BDS ein Unterspannungswächter 13 vorgesehen. Während des Einschaltvorganges der Hilfsspannungsversorgung 1 und dem damit verbundenen Aufbau der positiven und negativen Hilfsspannung muß der Schalttransistor T1 zur Vermeidung unzulässiger Betriebszustände gesperrt bleiben. Tritt während des Betriebs des Schalttransistors T1 eine Störung in der Hilfsspannungsyersorgunq 1 auf, so kann-mittels des Unterspannungswächters 13 und des Logikprozessors 4 der Schalttransistor T1 gesperrt werden.
  • Mittels der vorstehend beschriebenen Treiberstufe BDS kann ein Hochlelstungschalttransistor T1 wahlweise mit positivem und negativem Basisstrom von bis. zu 50 Ampere und gegebenenfalls meh-r bei einen- realisierten Ausführungsbeispiel angesteuert werden. Durch geeignete, hardwaremäßige äußere Beschaltung des Logikprozessors 4 kann eine einfache Anpassung der Treiberstufe an unterschiedliche Anwendungsfälle vorgenommen werden. Beim übergang zwischen positivem und negativem Basisstrom tritt ein Zeitraum mit einem Basisstromwert gleich Null auf. Unzulässige Betriebszustände im Schalttransistor T1 sind mittels der EntsättigungsUberwachung 12 überwachbar.
  • Aus dem Vorbeschriebenen geht hervor, daß mit einer Schaltungsanordnung gem. vorbeschriebenem Stand der Technik das Einschalten des negativen Basisstromes mittels eines bipola ren Transistors oder schnellen Thyristors den Nachteil erheblicher Verzögerungszeiten und daraus resultierender langer Totzeiten td aufweist. Diese Totzeit während des kritischen Überganges aus dem Verstärkerbetrieb in den Sperrbetrieb eines Schalttransistors gein. T1 ist besonders storen, weil sonst eine unerwünschte Verlängerung der Fallzeit tf stattfindet.
  • Außerdem hat die vorbekannte Schaltungsanordnung den Nachteil, daß zum Zeitpunkt größter, gespeicherter Ladungsmenge und somit größtem, erforderlichem Strom aus der Basis des Hochleistungstransistors T1 das bereits beschriebene, ungünstige Einschaltverhalten bipolarer Transistoren unter Last vorliegt.
  • Im Gegensatz dazu bietet der Einsatz der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung bzw. des Schalters S2 den Vorteil der Verkürzung der Totzeit td zwischen anliegendem Befehl und Durchschalten des negativen Basisstromes bei gleichzeitigem Vorteil geringer Ansteuerleistung des Schalters S2 mit daraus resultierender Verkürzung der Ausräumzeit des Hochleistungsschalttransistors T1 auf Grund des günstigeren Durchschal tverhal tens unter Last des Schalters S2 (Power-Mos).
  • Durch die automatische Erfassung aller gefährlichen Betriebszustände für den Hochieistungstransistor T1 und durch die Erzeugung entsprechender Schaltbefehle mittels der Treiberstufe BDS-wird das Ziel, dein Anwender ein fertiges System zum problemlosen und sicheren Handhaben von Hochleistungsschalttransistoren anzubieten, erzielt.
  • Darüber hinaus kann in Fällen, in denen eine Unterdrückung von schnellen Nadel impulsen und hohen Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten an den Endell der Sättigungsdrossel L, z.
  • B. zwingend erforderlich ist, die Einschalt-Stromverzögerung 10 mit einer Diode D1 und einer zusätzlichen Parallel schaltung einer schnellen Diode (D1,) sowie einem induktionsarmen Widerstand Rg ausgestattet sein. Die Kombination einer solchen Einschalt-Stromverzögerung 10 mit einer Einschalt-Impuis-übers.teuerung 7 bietet eine sichere Maßnahme, den Schalttransistor T1 im Falle eines auftretenden Kurzschlusses im Laststromkreis PS zu schützen.
  • Leerseite

Claims (13)

  1. PATENTANSPROCHE Treiberstufe für einen über einen Leistungstransistor steuerbaren Hochleistungsschalttransistor mit Logikprozessor, Unterspannungswächter, Entsättigungsüberwachung und einem Schalter positiver und negativer Basisstrom für den Schalttransistor, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltungsanordnung aus einem schnellen, verzögerungskleinen Leistungsschalter (5) mit geringer Steuerleistung, einem Strombegrenzer (8), einem Stromregler (9) mit parallelgeschalteter Einschalt-Impuls-Obersteuerung (7) besteht und daß mittels einer Einschalt-Impuls-Obersteuerung (7) im Einschaltmornent des Schalttransistors (T1) dessen Basiszone mit Ladungsträgern aufgefüllt wird, wobei mittels einer Einschalt-Stromverzögerung (10) das Einsetzen des Kollektorstromflusses durch den Schalttransistor (T1) verzögert wird, und daß mittels eines Stromreglers (9) die Basiszone mit so vielen Ladungsträgern aufgefüllt wird, wie zum Betrieb des Schalttransistors (T1) im Bereich der Kennlinie zwischen Verstärker-und Schalterbetrieb, zur Quasi-Sättigung und zur Ableitung eines Restbasisstroms zum Kollektor des Schalttransistors (T1) erforderlich sind.
  2. 2. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt-Impuls3übersteuerung (7) parallel zu einer Serienschaltung aus Strombegrenzer (8) und Stromregler (9) angeordnet ist.
  3. 3. Treiberstufe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt-Impuls-übersteuerung (7) aus mindestens einem Impulskondensator (Cj) besteht.
  4. 4. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt-Stromverzögerung (10) im Laststromkreis (PS) in Serie zur Kollektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors (T1) liegt.
  5. 5. Treiberstufe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt-Stromverzögerung (10) aus einer Sättigungsinduktivität (L) und einer dazu parallel geschalteten Diode (D1) besteht, wobei die Sättigungsinduktivität (L) im Laststromkreis (PS) angeordnet ist.
  6. 6. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Logikprozessor (4) über den Schalter (S1) positiver Basisstrom (5) mit dem Kollektor des Schalttransistors (T1) und der Einschalt-Impuls-Obersteuerung (7), der Entsättigungsüberwachung (12) und dem Schalter (S2 negativer Basisstrom (6) verbunden ist.
  7. 7. Treiberstufe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Komponenten des Stromreglers (9) ein Leistungstransisitor (T2) und eie Diode (D2) sind, und daß die Basis des Leistungstransistors (T2) über die Diode (D2) am Kollektor des Transistors (T1) des Leistungsschalters (11) verbunden ist.
  8. 8. Treiberstufe nach Anspruch 1, 3 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des Leistungstransistors (T2) mit der Basis des Schalttransistors (T1) verbunden ist, daß die Basis des Leistungstransistors (T2) einerseits mit einem Widerstand (R2) im Schalter negativer Basisstrom (6) an einen Spannungsversorgungsanschluß negativer Hilfsspannung (1) andererseits an die Kathode der Diode (D2) angelegt ist, daß der Kollektor des Leistungstransistors (T.2) mit einem Widerstand (R1) des Stromreglers (9) verbunden ist, daß dieser Widerstand (R1) einerseits an den Drain eines MOS-FETs (FT5) im Schalter positiver Basisstrom (5), andererseits am Kondensator (Cj) der Einschalt-Impuls-Ob steuerung (7) angeschlossen ist, und daß die Anode der Diode (D2) mit dem Kollektor des Schalttransistors (11) verbunden ist.
  9. 9. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bereitstellung eines positiven Basisstromes für den Schalttransistor (T1) im Block (11) dieser Basisstrom in mehreren, miteinander verknüpften Blöcken (5, 7, 8, 9) derart aufbereitet wird, daß eine Minimierung der Totzeit (td) zwischen Eingangsbefehl für die Unterbrechung des positiven Basisstromes und der tatsächlichen Unterbrechung dieses positiven Basisstromes durch diese-Schaltungsanordnung der Blöcke (5, 7, 8, 9) erzielt wird, und daß der Schaltbefehl Abschaltung positiver Basisstrom" direkt dem Schalter (S1), ohne zwischengeschaltete Verstärkerkette (Kaskadenschaltung), zuführbar ist.
  10. 10. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Treiberstufe (BDS) und des Leistungsschalters (11) ein Unterspannungswächter (13) mit Anschluß zum Logikprozessor (4) vorgesehen ist.
  11. 11. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bereitstellung eines negativen Basisstromes für den Schalttransistor (T1) im Block (11) der Schalter (s2) für den negativen Basisstrom so beschaffen ist, daß er mit geringer Ansteuerleistung eine minimale Verzögerungszeit (td) zwischen Schaltbefehl "negativer Basisstrom-Ein" und negativer Basisstrom im Schalttransistor (T1) ermöglicht.
  12. 12. Treiberstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß zur Unterdrückung von schnellen Nadel impulsen und hohen Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten an den Enden der Sättigungsdrossel (L) die Einschalt-Stromverzögerung (10) von einer Diode (D1) und einer zusätzlichen Prallelschaltung einer schnellen Diode (D1,) und einem induktionsarmen Widerstand (Rg) gebildet wird.
  13. 13. Treiberstufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt-Impulsübersteuerung (7) mit der Einschalt-Stromverzögerung (10) funktionell, zwingend verkettet auf den Schalttransistor (T1) im Block (11) zum Zwecke dessen schnellen Durchschaltens ein-wirkt.
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