DE3724640A1

DE3724640A1 - Zahnbuerste

Info

Publication number: DE3724640A1
Application number: DE19873724640
Authority: DE
Inventors: Klaus Nitzsche
Original assignee: NITZSCHE INTERNATIONAL GmbH
Current assignee: NITZSCHE, KLAUS, 64289 DARMSTADT, DE
Priority date: 1987-07-25
Filing date: 1987-07-25
Publication date: 1989-02-02
Also published as: DE3724640C2; US4890349A

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem auswechselberen Bürsteneinsatz, der in einer länglichen Aufnahmeöffnung eines Kopfteils an einem Griffstück einrastbar ist, wobei das Kopfteil einen die Aufnahmeöffnung umschließenden länglichen Rahmen aufweist, der ein Halteteil des Bürsteneinsatzes umgreift.

Zahnbürsten mit auswechselberem Bürsteneinsatz sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Sie ermöglichen das Auswechseln unterschiedlicher Bürsteneinsätze, beispielsweise mit unterschiedlich harten Borsten, unter Beibehaltung des Griffstücks. Das Kopfteil des Griffstücks weist hierzu Einrichtungen auf, die eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung mit dem Bürsteneinsatz ermöglichen. Beispielsweise können die Kopfteile der Griffstücke schwalbenschwanzförmige oder zungenförmige Einsteckstücke aufweisen, die in entsprechend geformte Ausnehmungen des Bürsteneinsatzes eingesteckt und dadurch verklemmt oder zusätzlich verrastet werden.

Diesen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß die Herstellung des Bürsteneinsatzes wegen der notwendigen Einstecköffnung verhältnismäßig kompliziert ist.

Bei einer bekannten Zahnbürste der eingangs genannten Gattung (DE-OS 30 38 895) wird das Halteteil des Bürsteneinsatzes in der Aufnahmeöffnung des länglichen Rahmens aufgenommen. Die Befestigung des Bürsteneinsatzes erfolgt durch radial vorspringende Leisten am Halteteil, die in entsprechende längliche Vertiefungen an der Innenwand der Aufnahmeöffnung einrasten. Ein an der Rückseite des Halteteils des Bürsteneinsatzes angebrachter länglicher Vorsprung ragt durch eine längliche Zentrieröffnung, die den größten Teil des Bodens des Kopfteils ausspart.

Ein über den mit Borsten bedeckten Bereich in Richtung zum Griffstück hinausragender Abschnitt des Halteteils trägt an seiner Rückseite einen Drückervorsprung, der durch eine zusätzliche Öffnung am Boden des Kopfteils ragt. Durch Druck auf diesen Drückervorsprung kann die Rastverbindung des Halteteils im Kopfteil gelöst werden.

Bei dieser bekannten Zahnbürste ist der zwischen dem Halteteil des Bürsteneinsatzes und dem Rahmen des Kopfteils bestehende Spalt zur Bürstenseite hin geöffnet, so daß in diesen Spalt bei der Benutzung der Zahnbürste Speisereste und Zahnpastarückstände sowie Speichel eindringen können, die auch bei einer gründlichen Reinigung der Zahnbürste - sofern diese nicht demontiert wird - nicht entfernt werden können. Dies ist aus hygienischen Gründen unerwünscht. Die bei der Benutzung auftretenden Kräfte verursachen noch eine zeitweilige Aufweitung dieses Spaltes und führen dadurch zu einer Pumpwirkung, durch die das Eindringen von Verunreinigungen noch gefördert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zahnbürste der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß das Eindringen von Verunreinigungen von der Borstenseite her insbesondere auch unter den bei der Benutzung auftretenden Kräften verhindert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bürsteneinsatz in seinem aus dem Kopfteil herausragenden Abschnitt einen allseitig radial über das Halteteil hinausragenden Randflansch aufweist, der eine umlaufende elastische, an der Stirnseite des Rahmens anliegende Dichtlippe bildet.

Der Bürsteneinsatz stützt sich über seinen Randflansch stirnseitig am Rahmen ab. Da der Randflansch zugleich eine Dichtlippe bildet, die an der Stirnseite des Rahmens anliegt, besteht zwischen dem Bürsteneinsatz und dem Kopfteil kein Spalt, in den Verunreinigungen eindringen können. Die bei der Benutzung auftretenden Kräfte, nämlich im wesentlichen Druckkräfte in Richtung der Borsten, drücken den die Dichtlippe bildenden Randflansch nur noch stärker gegen die Stirnseite des Rahmens und verhindern an dieser Stelle eine Spaltbildung.

Um die Dichtlippe möglichst wirksam gegen die Stirnseite des Rahmens zu drücken und somit eine hohe Dichtwirkung zu erzielen, ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen, daß die Dichtlippe durch die Rastverbindung zwischen dem Bürsteneinsatz und dem Kopfteil mit elastischer Vorspannung gegen die Stirnfläche des Rahmens gedrückt wird. Diese elastische Vorspannung verhindert auch bei Druckentlastung und bei seitlicher Verformung des Kopfteils ein Öffnen des Spalts zwischen dem Bürsteneinsatz und dem Kopfteil.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Halteteil mindestens an einem Ende und an seinen beiden Längsseiten radial vorspringende Rastleisten aufweist, und daß die Aufnahmeöffnung des Rahmens im Abstand zur Stirnfläche und parallel dazu eine umlaufende innere Rastnut aufweist, die eine innere Hinterschneidung in der Aufnahmeöffnung bildet.

Durch die im Abstand zur Stirnfläche des Rahmens verlaufende innere Rastnut wird angrenzend an die Stirnfläche des Kopfteils ein umlaufender Wulst gebildet, der den Rahmen auch bei verhältnismäßig dünnwandiger Ausführung stabilisiert. Die Rastnut kann so ausgebildet sein, daß die Aufnahme der Rastleisten in dieser Rastnut zu der gewünschten Vorspannung führt, mit der die Dichtlippe gegen die Stirnfläche des Rahmens gedrückt wird.

Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik ist der Boden des Kopfteils mit Ausnahme der Öffnung für den Drückervorsprung vorzugsweise geschlossen. Durch diesen geschlossenen Boden erhält das Kopfteil auch bei dünnwandiger Ausführung eine erhöhte Stabilität.

Statt dessen kann auch vorgesehen werden, den Boden des Kopfteils vollständig geschlossen auszuführen und so verformber zu gestalten, daß der Bürsteneinsatz allein durch Verformung des Bodens des Kopfteils aus diesem herausgedrückt werden kann. Auf diese Weise wird auch an der Rückseite des Kopfteils eine Öffnung vermieden, durch die Verunreinigungen eindringen könnten.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 eine Zahnbürste mit auswechselberem Bürsteneinsatz, der herausgenommen dargestellt ist, teilweise im Längsschnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bürsteneinsatz in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Kopfteil in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1,

Fig. 4 einen vergrößerten Teilschnitt am Rand der Aufnahmeöffnung mit eingegesetztem Bürsteneinsatz,

Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform mit geschlossenem Boden und

Fig. 6 eine weitere abgewandelte Ausführungsform mit einem verformberen Abschnitt im Boden des Kopfteils.

Die in Fig. 1 mit herausgenommenem Bürsteneinsatz 1 dargestellte Zahnbürste weist ein Griffstück 2 mit einem daran angebrachten Kopfteil 3 auf. Wie Fig. 1 zeigt, ist das Griffstück 2 gegenüber dem Kopfteil leicht abgewinkelt und zu seinem Ende hin gleichmäßig verdickt, so daß das Griffstücck 2 bequem in der Hand des Benutzers liegt. Im Kopfteil 3 umschließt ein umlaufender länglicher Rahmen 4 eine Aufnahmeöffnung 5, in die ein ebenfalls längliches Halteteil 6 des Bürsteneinsatzes 1 paßt.

An seinen beiden Seiten und an einem Ende trägt das Halteteil radial vorspringende Halteleisten 7, 8 und 9, die im eingesetzten Zustand (Fig. 4) in eine umlaufende Nut 10 eingreifen, die an der Innenwand der Aufnahmeöffnung 5 parallel und im Abstand zur Stirnfläche 11 des Rahmens 4 ausgebildet ist.

Der Bürsteneinsatz 1 trägt beispielsweise Borsten 12. Stattdessen können auch andere Einsätze vorgesehen werden, die anstelle der Borsten 12 andere Zahnreinigungs- und Pflegeelemente aufweisen, beispielsweise Zwischenraumbürsten, Zahnfleisch-Massagekörper, Reinigungshaken oder andere Elemente, wie einen Spiegel.

In seinem schmalen, aus dem Kopfteil 3 herausragenden Abschnitt 13 weist der Bürsteneinsatz 1 einen allseitig über das Halteteil 6 hinausragenden Randflansch 14 auf, der eine umlaufende elastische Dichtlippe 15 bildet, die im eingesetzten Zustand an der Stirnseite 11 des Rahmens 4 dichtend anliegt, wie in Fig. 4 dargestellt ist.

An seiner den Borsten 12 abgekehrten Rückseite trägt das Halteteil 6 einen Drückervorsprung 16, der in Längsrichtung des Bürsteneinsatzes 6 gesehen außermittig angeordnet ist und im eingesetzten Zustand durch eine entsprechend geformte Öffnung 17 am Boden 18 des Kopfteils 3 ragt. Durch einen Druck auf die äußere Stirnfläche 19 des Drückervorsprungs 16 kann der Bürsteneinsatz 1 aus seiner Rastverbindung mit dem Kopfteil 3 gelöst werden, um den Bürsteneinsatz 1 auszuwechseln.

Man erkennt aus den Fig. 1 und 2, daß die Rastleisten 7, 8 und 9 nur an den beiden Seitenflächen und an einem Ende des Halteteils 6 angebracht sind, und zwar an dem dem Drückervorsprung 16 abgekehrten Ende. Außerdem sieht man, daß die benachbart zum Drückervorsprung 16 angeordneten Rastleisten 7 seitlich weiter aus dem Halteteil 6 vorspringen als die übrigen Rastleisten 8, 9. Bei einem Druck auf die Stirnfläche 19 des Drückervorsprungs 16 wird zuerst die Rastverbindung der benachberten Rastleisten 7 gelöst; danach kann der Bürsteneinsatz 1 leicht vollständig aus dem Kopfteil 3 herausgenommen werden.

Die in die umlaufende Nut 10 eingerasteten Rastleisten 7, 8 und 9 bewirken, daß die Dichtlippe 15 mit elastischer Vorspannung gegen die Stirnfläche 11 des Rahmens 4 gedrückt wird. Die Dichtlippe 15 bewirkt somit eine Abdichtung der Aufnahmeöffnung 5 nach außen zu der Borstenseite hin.

Eine Abdichtung auf der gegenüberliegenden Seite wird bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 dadurch erreicht, daß der Boden 18 des Kopfteils 3 mit Ausnahme der Öffnung 17 für den Drückervorsprung 16 geschlossen ist und daß der Drückervorsprung 16 dichtend in die zugeordnete Öffnung 17 paßt.

Weitere Möglichkeiten zu einer noch vollständigeren Abdichtung an der Rückseite sind in den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 6 dargestellt.

Beim Beispiel nach Fig. 5 ist der Boden 18 des Kopfteils 3 vollständig geschlossen ausgeführt; er ist jedoch so dünnwandig, daß er mit dem Finger durch Druck von der Rückseite her leicht verformt werden kann, so daß ein Druck auf die Oberseite 20 des Halteteils 6 oder auf die Oberseite 19 eines daran angebrachten Drückervorsprungs 16 ausgeübt werden kann, um den Bürsteneinsatz 1 aus seiner Rastverbindung im Kopfteil 3 zu lösen.

Anstelle der in Fig. 5 dargestellten dünnwandigen Ausführung des gesamten Bodens 18 kann auch vorgesehen werden, daß der Boden 18 nur in einem in Längsrichtung des Halteteils 6 außermittig liegenden Bereich gegen die Oberseite des Halteteils 6 verformber ist.

Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist der Boden 18 vollständig geschlossen. Er weist einen Drückerabschnitt 21 auf, der allseitig über einen leicht verformbaren Randbereich 22 mit dem übrigen Teil des Bodens 18 bzw. des Kopfteils 3 verbunden ist. Der Drückerabschnitt 21 ist gegen eine Anschlagfläche des Halteteils 6, beispielsweise dessen Oberseite 20 oder die Stirnfläche 19 des Drückervorsprungs 16 drückbar, um den Bürsteneinsatz in der schon beschriebenen Weise zu lösen. Der leicht verformbare Randbereich 22 kann beispielsweise balgartig ausgeführt sein, wie in Fig. 6 angedeutet ist.

Claims

1. Zahnbürste mit einem auswechselbaren Bürsteneinsatz, der in einer länglichen Aufnahmeöffnung eines Kopfteils an einem Griffstück einrastbar ist, wobei das Kopfteil einen die Aufnahmeöffnung umschließenden länglichen Rahmen aufweist, der ein Halteteil des Bürsteneinsatzes umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürsteneinsatz (1) in seinem aus dem Kopfteil (3) herausragenden Abschnitt (13) einen allseitig radial über das Halteteil (6) hinausragenden Randflansch (14) aufweist, der eine umlaufende elastische, an der Stirnseite (11) des Rahmens (4) anliegende Dichtlippe (15) bildet.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (15) durch die Rastverbindung zwischen dem Bürsteneinsatz (1) und dem Kopfteil (3) mit elastischer Vorspannung gegen die Stirnfläche (11) des Rahmens (4) gedrückt wird.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (6) mindestens an einem Ende und an seinen beiden Längsseiten radial vorspringende Rastleisten (7, 8, 9) aufweist, und daß die Aufnahmeöffnung (5) des Rahmens (4) im Abstand zur Stirnfläche (11) und parallel dazu eine umlaufende innere Rastnut (10) aufweist, die eine innere Hinterschneidung in der Aufnahmeöffnung (5) bildet.

4. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drückervorsprung (16) in eine Öffnung (17) am Boden (18) des Kopfteils (3) ragt und in Längsrichtung des Bürsteneinsatzes (1) außermittig angeordnet ist und daß die benachbart zum Drückervorsprung (16) angeordneten Rastleisten (7) seitlich weiter aus dem Halteteil (6) vorspringen als die übrigen Rastleisten (8, 9), und daß eine Rastleiste (9) an dem dem Drückervorsprung (16) abgekehrten Ende des Halteteils (6) angeordnet ist.

5. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (6) an beiden Enden nur gleichmäßig wenig über den mit Borsten (12) gesetzten Bereich hinausragt.

6. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (18) des Kopfteils (3) mit Ausnahme der Öffnung (17) für den Drückervorsprung (16) geschlossen ist.

7. Zahnbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drückervorsprung (16) dichtend in die zugeordnete Öffnung (17) am Boden (18) des Kopfteils (3) paßt.

8. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (18) des Kopfteils (3) vollständig geschlossen und so dünn ausgeführt ist, daß er gegen die Oberseite (20) des in der Aufnahmeöffnung (5) aufgenommenen Halteteils (6) oder die Stirnfläche (19) des Drückervorsprungs (16) drückbar ist.

9. Zahnbürste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (18) des Kopfteils (3) nur in einem in Längsrichtung des Halteteils (6) außermittig liegenden Bereich gegen die Oberseite (20) des Halteteils oder die Stirnfläche (19) des Drückervorsprungs (16) verformbar ist.

10. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (18) des Kopfteils (3) vollständig geschlossen ist und einen Drückerabschnitt (21) aufweist, der allseitig über einen leicht verformbaren Randbereich (22) mit dem übrigen Teil des Bodens (18) bzw. des Kopfteils (3) verbunden und gegen eine Anschlagfläche (19, 20) des Halteteils (6) drückbar ist.

11. Zahnbürste nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der leicht verformbare Randbereich (22) balgartig ausgeführt ist.