DE3724352C2 - Verfahren zur Regelung einer Korbverseilmaschine - Google Patents
Verfahren zur Regelung einer KorbverseilmaschineInfo
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- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B3/00—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material
- D07B3/02—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the supply reels rotate about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the component strands away from the supply reels in fixed position
- D07B3/06—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the supply reels rotate about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the component strands away from the supply reels in fixed position and are spaced radially from the axis of the machine, i.e. basket or planetary-type stranding machine
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer
Korbverseilmaschine mit wenigstens einem Verseilkorb, der
mehrere Spulen für das Verseilgut trägt, mit einem Abzug
für das verseilte Gut und einer Aufwickelvorrichtung.
Die Produktionsleistung von Verseilmaschinen ist bei vorge
gebener Schlaglänge des verseilten Gutes unmittelbar von
der Drehzahl des Verseilkorbes abhängig, so daß derartige
Maschinen für möglichst hohe Drehzahlen ausgelegt werden.
Bisher war es üblich, die Maschinen für die jeweils zu
produzierende Menge an verseiltem Gut auf eine konstante
Betriebsdrehzahl hochzufahren und diese Drehzahl dann prak
tisch bis zum Ende beizubehalten. So wurden beispielsweise
für die Verseilung von Aluminiumdrähten für den Verseilkorb
Nenndrehzahlen von 320 Umdrehungen pro Minute vorgesehen.
Diese Drehzahl läßt sich jedoch in der Praxis nicht einhal
ten, da durch nicht vermeidbare Unwuchten, die aus einer
ungleichmäßigen Bewicklung der Spulen im Verseilkorb herrühren,
trotz der Auslegung der Maschine auf die Nenndrehzahl
tatsächlich nur eine geringere Drehzahl, gefahren werden
kann. Während es konstruktiv durchaus möglich ist, eine
derartige Verseilmaschine auch für die angegebene Nenndrehzahl
auszulegen, so führen die aus der ungleichmäßigen Bewicklung
der Spulen herrührenden Unwuchten in Folge der Drehung
der Spulen um ihre eigene Achse zugleich zu unterschiedlichen
Zugbeanspruchungen des von der Spule zum Verseilpunkt zulau
fenden Drahtes, die letztlich bei den angegebenen Nenndrehzah
len so hoch sein können, daß der betreffende Draht bis
zum Bruch gedehnt wird. Im Falle eines Drahtbruches muß
die Maschine angehalten werden, die beiden Drahtenden müssen
verschweißt werden und dann kann die Maschine wieder in
Betrieb gesetzt werden. Um dies zu verhindern, wird trotz
der angegebenen Nenndrehzahl bei dem angegebenen Ausfüh
rungsbeispiel mit einer geringeren tatsächlichen Drehzahl
von beispielsweise 250 U/min gearbeitet, so daß letztlich
die vorgesehene Produktionsleistung der Maschine nicht
erreicht wird.
Aus der DE-A 28 31 604 ist eine Verseilmaschine mit Geschwindigkeitssteuerung
bekannt, bei der eine Erhöhung
der Antriebsdrehzahl in Abhängigkeit von der Spulenfülle
auf den Vorlagespulen mit Hilfe von Abtasteinrichtung
erfolgt. Dieser Meßwert "Spulenfülle" wird dann als Führungsgröße
einer Programmsteuerung aufgeschaltet, in der
dann die sich in Abhängigkeit von der abnehmenden Spulenfülle
auch geringer werdenden trägen Masse als reiner
Rechengröße die Drehzahl in der Weise erhöht wird, daß
die wirksamen Massenkräfte in etwa konstant bleiben. Eine
derartige Betriebsweise erfordert zwingend eine Programmsteuerung
mit einer Auswahlschaltung, in der jeweils das
gerade zur Verseilung anstehende Material durch eine entsprechende
Schalterstellung berücksichtigt wird. Dies
kann immer zu großen Gefahrensituationen führen, wenn
die Maschine mit dem spezifischen Gewicht von Aluminium
auf die maximal zulässige Drehzahl eingestellt ist und
der Bedienungsmann, der diese Zusammenhänge äußerlich
an der Maschine nicht erkennen kann, Kupfermaterial in
die Maschine lädt. Wird hier dann die für Aluminium maximal
zulässige Drehzahl gefahren, kann die Maschine überlastet
werden und zu Bruch gehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das eine hohe
Produktionsleistung bei schonender Behandlung des Verseil
gutes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an wenigstens einer Spule die auf den Spulenkörper wirkende
Fliehkraft gemessen wird und daß in Abhängigkeit eines
vorgebbaren konstanten Wertes für die Fliehkraft die Drehzahl
des Verseilkorbes und die Abzugsgeschwindigkeit des Verseil
gutes verändert wird, wobei das Verhältnis von Korbdrehzahl
zur Abzugsgeschwindigkeit entsprechend der vorgegebenen
Schlaglänge des zu erzeugenden verseilten Gutes konstant
gehalten wird. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich,
zu Beginn der Verseilreise, wenn die im Verseilkorb gelager
ten Spulen noch vollständig gefüllt sind, mit einer geringe
ren Betriebsdrehzahl zu fahren, dann aber mit der zunehmenden
Abnahme des Wickeldurchmessers die Korbdrehzahl zu steigern.
Die auf die Spulenkörper wirkende Fliehkraft ist hierbei
ein Maß für die Abnahme des Wicklungsdurchmessers und stellt
die Führungsgröße dar, nach der Korbdrehzahl und Abzugsge
schwindigkeit geregelt werden. Hierbei reicht es aus, wenn
die Fliehkraft nur einer Spule gemessen wird, da grundsätz
lich alle Spulen möglichst gleich bewickelt werden. Zweckmä
ßig ist es jedoch, wenn bei der Beladung des Verseilkorbes
in den mit der Meßstelle versehenen Spulenträger die Spule
eingesetzt wird, die das höchste Einsatzgewicht aufweist.
Mit Hilfe dieser Verfahrensweise ist es möglich, die Verseil
maschine inmer im optimalen Drehzahlbereich zu betreiben.
Die Verseilmaschine wird zunächst auf eine durch die vorgege
bene Fliehkraft bestimmte Ausgangsdrehzahl angefahren.
Danach ergibt sich für die restliche Betriebszeit ein progres
siver Anstieg bis zur maximal zulässigen Drehzahl, die
bis zum Ende der Verseilreise eingehalten werden kann,
so daß insgesamt eine erhebliche Produktionssteigerung
bei verbesserter Qualität erzielt wird, wobei Drahtbrüche
praktisch vermieden werden. Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Messung
der Fliehkraft ohne bewegte Teile erfolgen kann, beispiels
weise durch den Einbau einer sogenannten elektrischen
Druckmeßdose im Spulenlager eines der Spulenträger. Die
Übertragung des Meßsignals kann hierbei entweder über einen
Schleifring oder berührungslos über einen Sender erfolgen.
Je nach Art der für den Antrieb der Verseilmaschine des
Abzugs und der Aufwickelvorrichtung eingesetzten Antriebe,
können hierbei die Messung und die Veränderung von Korbdreh
zahl und Abzugsgeschwindigkeit kontinuierlich oder aber
auch in vorgebbaren Zeitintervallen erfolgen. Ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß
die Maschine keiner zusätzlichen Auswahlschaltung bedarf,
mit der sie jeweils für unterschiedliches Verseilgut
einzurichten wäre. So kann ohne jegliche Umschaltungsmaßnahme
die Verseilmaschine zunächst mit spezifisch schwererem
Verseilgut, beispielsweise Kupfer, und anschließend mit
spezifisch leichterem Verseilgut, beispielsweise Aluminium
beladen werden. Für die Regelung ist dies unerheblich,
da durch die vorgegebene Fliehkraft als Führungsgröße die
jeweils zulässige Korbdrehzahl sich automatisch ergibt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß aufgrund der konstanten Fliehkraftbelastung
auch die Maschinen insgesamt einschließlich der Spulen
und der Spulenlagerungen sehr viel geringer beansprucht
werden, so daß hier ein sehr viel geringerer Verschleiß
zu verzeichnen ist. Da ferner zu Beginn der Verseilreise
mit einer geringeren Drehzahl gefahren wird, können dement
sprechend auch kleinere Antriebsmotoren eingesetzt werden.
Dementsprechend können auch die Bremsen für den Verseilkorb
ebenfalls geringer dimensioniert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß bei pulsierendem Fliehkraftmeßsignal nur
der jeweils gemessene Maximalwert als Regelsignal
von Korbdrehzahl und Abzugsgeschwindigkeit der Drehzahlregel
einrichtung aufgeschaltet wird. Hierdurch ist sichergestellt,
daß selbst bei einer ungünstigen Bewicklung der Meßspule
die Regelung nur eine Änderung in Form einer Drehzahlerhöhung
zuläßt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Fliehkräfte mehrerer Spulen gemessen
werden, daß die erzeugten Meßsignale auf einen Vergleicher
aufgegeben werden und daß die größte gemessene Fliehkraft
als Regelsignal zur Änderung von Korbdrehzahl und Abzugs
geschwindigkeit der Drehzahlregeleinrichtung aufgeschaltet
wird. Dieses Verfahren erfordert zwar einen höheren Konstruk
tionsaufwand, hat jedoch den Vorteil, daß insbesondere
bei großen Korbverseilmaschinen mit einer Vielzahl von
Spulen eine ungleichmäßige Bewicklung von ein oder mehreren
Spulen bereits im Meßergebnis berücksichtigt wird und somit
insbesondere eine gleichbleibende Qualität des verseilten
Gutes garantiert werden kann.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß hinter der Korbverseilmaschine
fortlaufend die tatsächliche Schlaglänge des erzeugten
Seilgutes gemessen und mit der vorgegebenen Schlaglänge
verglichen wird und in Abhängigkeit von einem ermittelten
Differenzwert der Antrieb der Verseilmaschine oder des
Abzuges geregelt wird. Hierdurch ist eine noch feinfühligere
Regelung und eine Verbesserung der Produktqualität möglich.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Korbverseilmaschine in Form eines
Blockschaltbildes,
Fig. 2 in einem Diagramm den Verlauf der Korb
drehzahl über der Zeit,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Verseil
korb in größerem Maßstab.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Verseilanlage besteht
im wesentlichen aus einer Korbverseilmaschine mit zwei
Verseilkörben 1 und 2. Der Verseilkorb 1 ist hierbei mit
insgesamt zwölf Spulen versehen, während der Verseilkorb 2
insgesamt mit sechszehn Spulen versehen ist. Den Korbverseil
maschinen ist ein Abwickler 3 vorgeschaltet, von dem eine
sogenannte Herzlitze 4 abgezogen und durch die beiden Ver
seilkörbe hindurchgeführt wird und auf die Verseillagen
aufgebracht werden. Das aus dem Verseilkorb 2 abgezogene
verseilte Gut 5 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
noch über eine Einrichtung 6 geführt, in der das verseilte
Gut 5 umsponnen wird. Das fertig verseilte und umsponnene
Gut wird dann über einen Doppelscheibenabzug 7 abgezogen
und auf einem Wickler 8 aufgetrommelt.
Der Verseilkorb 1 wird nun bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel mit einer solchen Korbdrehzahl betrieben, daß
bei der gegebenen Durchlaufgeschwindigkeit, d.h. der durch
den Abzug 7 vorgegebenen Abzugsgeschwindigkeit eine Schlag
länge von 250 mm erzielt wird. Um einen einwandfreien zwei
lagigen Aufbau zu erzielen, wird der Verseilkorb 2 mit
einer etwas geringeren Korbdrehzahl betrieben, so daß sich
hier für die zweite Lage eine Schlaglänge von 300 mm ergibt.
Wegen der kürzeren Schlaglänge wird der Verseilkorb 1 mit
der höheren Drehzahl betrieben, so daß durch die Drehzahl
regelung dieser Maschine die Produktionsleistung der gesam
ten Anlage bestimmt wird.
Der Antrieb der beiden Verseilkörbe 1 und 2 sowie der Spinn
einrichtung 6 und des Abzuges 7 kann nun entweder über
einen Antriebsmotor mit mechanischer Transmission für alle
Maschinen erfolgen oder aber, wie in Fig. 1 dargestellt,
über elektrische Einzelantriebsmotoren an jeder Maschine,
die jedoch mit elektronischen Mitteln zwangläufig und im
gleichen bzw. im vorgegebenen Drehzahlverhältnis zueinander
angetrieben werden.
Entsprechend dem vorgeschlagenen Regelverfahren ist die
Anlage nun so ausgebildet, daß an dem Verseilkorb 1 der
dem Verseilbock 9 nächstliegende Spulenträger 10 an der
Lagerung für die Spule 11 mit einem Meßwertaufnehmer 12
versehen ist, über den die von der Spule 11 auf den Spulen
träger 10 wirksam werdende Fliehkraft gemessen werden
kann. Das Meßsignal wird entweder über einen Sender oder
aber über einen Schleifring auf eine Auswerteelektronik 13
aufgeschaltet, die ihrerseits mit den Drehzahlregeleinrich
tungen der einzelnen Antriebsmotore b, c, d und e verbunden
ist. Die Auswerteelektronik 13 wird hierbei auf einen
festen Fliehkraft-Sollwert eingestellt, so daß entsprechend
einer Abweichung zwischen dem vom Meßwertaufnehmer 12
gemessenen Fliehkraft-Istwert und dem vorgegebenen Sollwert
die Drehzahlen der einzelnen Antriebsmotoren im vorgegebenen
Verhältnis zueinander verändert werden können. Da mit zuneh
mender Verseilreise das Spulengewicht abnimmt, müssen entspre
chend der Sollwertvorgabe die Drehzahlen aller Antriebe
entsprechend erhöht werden. Da nun die Schlaglänge für
das verseilte Gut über die gesamte Länge praktisch konstant
bleiben soll, muß dementsprechend auch die Durchzugsgeschwin
digkeit des fertig verseilten Gutes über eine entsprechende
Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotors e des Abzugs 7
erhöht werden. Der Antrieb f des Wicklers 8 wird unabhängig
von den Antrieben der Korbverseilmaschine in üblicher Weise
in Abhängigkeit von der Zugspannung im verseilten Gut geregelt.
Der Wickler 3 ist demgegenüber nur mit einer zugspannungsregel
baren Bremse a versehen.
Da die über den Verseilkorb 2 aufgebrachte zweite Lage
ebenfalls mit konstanter Schlaglänge aufgebracht werden
soll, muß entsprechend der vorgegebenen Schlaglänge und
der nunmehr über die Drehzahl des Motors e des Abzuges 7
vorgegebenen Abzusgeschwindigkeit auch die Drehzahl des
den Verseilkorb 2 antreibenden Motors c entsprechend erhöht
werden. Gleiches gilt auch für den Antrieb d des Umspinners
6.
Mit der dargestellten Korbverseilanlage sollen beispiels
weise isolierte Einzeladern aus Kupfer mit einem Querschnitt
von 1,5 mm2 verseilt werden. Das ergibt ein Spulengewicht
von brutto 186 kg. Bei der angegebenen Schlaglänge von 250 mm
wird für den Verseilkorb 1 ein Fliehkraft-Sollwert von
60 000 N vorgegeben. Wie Fig. 2 zeigt, erlaubt das eine
Anfangsdrehzahl von 272 U/min und eine Abzugsgeschwindig
keit zu Beginn der Verseilreise bei der vorgegebenen
Schlaglänge von 250 mm mit etwa 68 m pro Minute. Entsprechend
der fortlaufenden Reduzierung des Verseilgutes auf der
Spule und der damit verbundenen Verringerung der Spulenmasse,
kann nun die Korbdrehzahl, wie in Fig. 2 schematisch darge
stellt, fortlaufend erhöht werden, so daß nach etwa 50
Minuten die für die Maschine zulässige Maximal-Drehzahl
von etwa 380 U/min erreicht wird. Mit dieser Maximal-Drehzahl
wird dann der auf den Spulen verbliebene Rest des Verseilgutes
abgezogen, so daß der Verseilkorb 1 bei einer Gesamtbetriebs
dauer von etwa 80 Minuten für etwa 15 Minuten mit der
Höchstdrehzahl betrieben werden kann. Insgesamt ergibt
sich somit eine mittlere Abzugsgeschwindigkeit für das
fertig verseilte Gut von etwa 82 m/min. Für den Verseilkorb
2 ergibt sich entsprechend der höheren Schlaglänge eine
geringere Korbdrehzahl.
Während der Verseilkorb 1 mit der beschriebenen Regelung
einer Fliehkraft von 60 000 N ausgesetzt ist, müßte für
die gleiche Produktionsleistung ohne die vorgeschlagene
Regelung, d.h. bei einem Betrieb mit konstanter Korbdrehzahl
eine maximale Fliehkraftbelastung von 88 000 N aufgenommen
werden. Allein schon dieser Zahlenvergleich zeigt, daß
mit dem vorgeschlagenen Regelverfahren die zu installierende
Antriebsleistung, der Konstruktionsaufwand für alle Lager
sowie für die Korbbremsen erheblich reduziert werden kann.
Wie der Querschnitt gem. Fig. 3 zeigt, sind in jedem Ver
seilkorb je zwei parallele Reihen von Spulen 11 in Achsrich
tung hintereinander und auswechselbar gelagert. Hierzu
werden für die jeweils obenliegende Reihe die Spulenpinolen
15 in bekannter Weise geöffnet und nach Herausnahme der
leeren Spulen über eine Ladevorrichtung die vollen Spulen 11
eingesetzt und die Spulenpinolen geschlossen. Nachdem über
einen Hilfsantrieb der Verseilkorb um 180° verdreht worden
ist, erfolgt die gleiche Beschickungsoperation für die
zweite Spulenreihe.
Der Verseilkorb ist im Bereich der Spulenlagerung für
wenigstens eine Spule mit dem Meßwertaufnehmer 12 versehen.
Der Meßwertaufnehmer 12 kann beispielsweise durch eine
sogenannte Druckmeßdose gebildet werden, auf der sich ein
Spulenlager in radialer Richtung nach außen abstützt.
Derartige Druckmeßdosen bestehen beispielsweise aus einem
Metallkörper, auf dem in üblicher Weise Dehnmeßstreifen
aufgeklebt sind, deren elektrischer Widerstand sich bei
Verformung des Körpers proportional zur Verformung und
damit proportional zur Verformungskraft ändert. Anstelle
von Dehnmeßstreifen können auch piezo-elektrische Systeme
oder andere kraftmessende Systeme eingesetzt werden. Die
Richtung der zu messenden Fliehkraft ist durch den Pfeil 17
gekennzeichnet, der senkrecht zur Spulenachse ausgerichtet
ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kann nun als zusätzliche Maßnahme
jeweils hinter einem Verseilkorb ein mechanisch
oder optisch wirkender Aufnehmer 16′ und 16′′ angeordnet
werden, über den die Schlaglänge kontrolliert wird. Bei
einer Abweichung der Schlaglänge vom vorgegebenen Wert
kann bei einer einlagig arbeitenden Maschine über einen
zusätzlichen Regeleingriff, der als Kaskadenschaltung auf
die Regelung in Abhängigkeit von der Fliehkraft aufge
schaltet ist, die Drehzahl des Antriebes des Abzugs 7 gere
gelt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 mit einer zweilagig
arbeitenden Maschine muß jedoch dieser Regeleingriff der
Regelung der Korbdrehzahl in Abhängigkeit von der Flieh
kraft überlagert werden, da jede Lage für sich ausgeregelt
werden muß, während die Regelung der Abzugsgeschwindigkeit
über den Antrieb des Abzuges ausschließlich in Abhängigkeit
von der Fliehkraft geregelt wird. Da dieser überlagerte
Regeleingriff zur Erzeugung einer konstanten Schlaglänge
zugleich sich auf die Fliehkraftmessung auswirkt, muß in
der Auswerteelektronik 13 dieses zusätzliche Meßsignal
vorzeichenrichtig vom Fliehkraftmeßsignal subtrahiert
werden, d.h. bei einer zur Ausregelung der Schlaglänge
vorgenommenen geringfügigen Erhöhung der Korbdrehzahl muß
ein entsprechend proportionaler Betrag vom Meßwert des
Fliehkraftsignales abgezogen werden, so daß nur ein
korrigiertes Meßsignal auf den Antrieb des Abzugs einwirkt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung einer Korbverseilmaschine mit
wenigstens einem Verseilkorb, der mehrere Spulen für das
Verseilgut trägt, mit einem Abzug für das verseilte Gut
und einer Aufwickelvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß an wenigstens einer
Spule, die auf den Spulenkörper wirkende Fliehkraft ge
messen wird und daß in Abhängigkeit eines vorgebbaren
konstanten Wertes für die Fliehkraft die Drehzahl des
Verseilkorbes und die Abzugsgeschwindigkeit des Verseil
gutes verändert wird, wobei das Verhältnis von Korbdreh
zahl zur Abzugsgeschwindigkeit entsprechend der vorgegebe
nen Schlaglänge des zu erzeugenden verseilten Gutes konstant
gehalten gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Fliehkraft und die danach vorzunehmende
Veränderung der Korbdrehzahl und Abzugsgeschwindigkeit
kontinuierlich erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Fliehkraft und die danach vorzunehmende
Veränderung von Korbdrehzahl und Abzugsgeschwindigkeit
in Zeitintervallen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fliehkraft an der Spule mit dem
größten Einsatzgewicht gemessen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei pulsierendem Fliehkraftmeßsignal
nur der jeweils gemessene Maximalwert als Regelsignal
zur Änderung von Korbdrehzahl und Abzugsgeschwindigkeit
der Drehzahlregeleinrichtung aufgeschaltet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fliehkräfte mehrerer Spulen ge
messen werden, daß die erzeugten Meßsignale auf einen
Vergleicher aufgegeben werden und daß die größte gemessene
Fliehkraft als Regelsignal zur Änderung von Korbdrehzahl
und Abzugsgeschwindigkeit der Drehzahlregeleinrichtung
aufgeschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter der Korbverseilmaschine fortlau
fend die tatsächliche Schlaglänge des erzeugten Verseilgutes
gemessen und mit der vorgegebenen Schlaglänge verglichen
wird und in Abhängigkeit von einem ermittelten Differenzwert
der Antrieb des Verseilkorbes (1, 2) und/oder des Abzugs
(7) geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724352 DE3724352C2 (de) | 1987-07-23 | 1987-07-23 | Verfahren zur Regelung einer Korbverseilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724352 DE3724352C2 (de) | 1987-07-23 | 1987-07-23 | Verfahren zur Regelung einer Korbverseilmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724352A1 DE3724352A1 (de) | 1989-02-02 |
DE3724352C2 true DE3724352C2 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6332170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873724352 Expired - Fee Related DE3724352C2 (de) | 1987-07-23 | 1987-07-23 | Verfahren zur Regelung einer Korbverseilmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3724352C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19817501C1 (de) * | 1998-04-20 | 1999-11-11 | J A Kraft Maschinenbaugesellsc | Vorrichtung zur Steuerung und Regelung der Zugkräfte von strangförmigen Materialien in Verseil- oder Kabelumspinnmaschinen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2831604C2 (de) * | 1978-07-19 | 1983-01-27 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | Verfahren zur Steuerung der Antriebsdrehzahl einer Verseilmaschine und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens |
-
1987
- 1987-07-23 DE DE19873724352 patent/DE3724352C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3724352A1 (de) | 1989-02-02 |
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