DE3724200A1 - Verfahren zur tiefentschwefelung von basiseisen fuer die stahl- und gusseisenherstellung - Google Patents
Verfahren zur tiefentschwefelung von basiseisen fuer die stahl- und gusseisenherstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0081—Treating and handling under pressure
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/02—Dephosphorising or desulfurising
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Tiefentschwefelung
von Basiseisen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 35 07 648 ist ein Warmhalteofen bekannt, in
dem flüssige Metallschmelzen bis zur Weiterverarbeitung
unter Luftabschluß warmgehalten werden können. Hierzu wird
die flüssige Metallschmelze in einen Ofen eingefüllt, der
druckdicht verschlossen und mittels Zuführung von Inertgas
wie Stickstoff oder Argon unter Überdruck gesetzt wird.
In der Gießereitechnik sind eine Vielzahl von Verfahren
zur Entschwefelung von Basiseisen für die Stahlherstellung
bekannt, um möglichst niedrige Schwefelgehalte zu erzielen.
Niedrige Schwefelgehalte sind zum Beispiel Voraussetzung
für die Verminderung der Warmrißneigung.
Der erreichbare Endschwefelgehalt im Stahl- und Gußeisen
hängt hierbei entscheidend vom Schwefelgehalt des Chargiermaterials
und damit des Basiseisens ab. Je höher die
Schwefelgehalte des Basiseisens sind um so schwieriger ist
einerseits und um so höher ist andererseits der Aufwand,
niedrige Schwefelgehalte in den Endprodukten von
Stahl- und Gußeisen zu erzielen.
Niedrige Schwefelgehalte sind bei Gußeisen insbesondere
interessant für die Werkstoffe Gußeisen mit Kugelgraphit
und Vermiculargraphit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
anzugeben, bei dem mit einfachen Mitteln ein möglichst
niedriger Schwefelgehalt in einer Basiseisenschmelze zu
erzielen ist.
Die Aufgabe wird nach den Kennzeichen des Anspruchs 1
gelöst. Es hat sich gezeigt, daß bei einem eingeregelten
Überdruck in der Größenordnung von 1 bis 90 mbar bereits
nach einer Verweildauer von einigen Minuten das unter
Luftabschluß gehaltene Basiseisen (Ausgangsschmelze) bis
auf Werte von weniger als 0,005% Schwefel entschwefelt
ist. Hierbei hat sich überraschend ergeben, daß diese
Tiefentschwefelung - nach einer vorausgegangenen Vorentschwefelung
durch eine Magnesiumlegierung oder mit Reinmagnesium
- ohne weitere Zusätze erzielt werden kann, was
kostengünstig und insbesondere umweltschonend ist.
Mit keiner der bisher bekannten Verfahren war eine Tiefentschwefelung
von weniger als 0,005% Schwefel zu erzielen.
Vorteilhaft ist eine Verweildauer von etwa ½ h vorgesehen,
die eine Tiefentschwefelung bis zu 0% zur Folge
hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für Roheisen
als Basiseisen (Ausgangsschmelze) für die Stahlherstellung
vorteilhaft verwendbar. Aber auch bei der Herstellung
eines entschwefelten Gußeisens als Basiseisen
(Ausgangsschmelze) für die Herstellung von Kugelgraphit-
oder Vermiculargraphit-Gußstücken ist das Verfahren
vorteilhaft.
Die besondere Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vermutlich darauf zurückzuführen, daß die in der Schmelze
vorhandenen MgS-Produkte aufschwimmen können und die Rückschwefelung
gemäß der Reaktionsgleichung
2 (MgS)+O₂ = 2 (MgO)+2 (S)
durch die Inertgasatmosphäre unterbunden ist.
Bei leichtem Magnesiumüberschuß im Eisen geht der Schwefelgehalt
im Speicherofen als Funktion der Verweildauer
gegen 0.
Nachfolgend einige typische Analysewerte nach Reinmagnesium-
Behandlungen an Gußeisen und einer Verweilzeit von
einigen Minuten in einem mit Inertgas (Argon) beaufschlagten
Speicherofen von 45 t Fassungsvermögen.
Gleiche oder ähnliche Ergebnisse können auch mit Basiseisen
niedrigerer Schwefelgehalte als 0,03% oder höherer
Schwefelgehalte als 0,1% erzielt werden.
Die Analysewerte in vorstehender Tabelle sollen darüber
hinaus zeigen, daß das Verfahren bei höheren wie niedrigeren
Magnesiumrestwerten im Eisen funktionsfähig ist. Es
sollte jedoch mindestens ein geringer Restgehalt an Magnesium
im Eisen als Überschuß vorhanden sein.
Claims (5)
1. Verfahren zur Tiefentschwefelung von Basiseisen,
wobei das Basiseisen zunächst mindestens mittels einer
Magnesiumlegierung, insbesondere aber mit Reinmagnesium,
entschwefelt wird, dann in einen druckdicht verschließbaren
Warmhalteofen eingefüllt und mittels Zuführung von
Inertgas wie Stickstoff oder Argon unter Überdruck gesetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruck in der Größenordnung
von 1-90 mbar eingeregelt wird und das Basiseisen
nach einer Verweildauer von mindestens einigen Minuten
aus dem Warmhalteofen abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verweildauer etwa eine
halbe Stunde beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das tiefentschwefelte Basiseisen
entschwefeltes Roheisen ist und für die Stahleisenherstellung
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das tiefentschwefelte Basiseisen
entschwefeltes Gußeisen ist und für die Herstellung
von Kugelgraphit- oder Vermiculargraphit-Gußstücken verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Basiseisen durch Zugabe
von Soda, Kalziumkarbid, Kalk, CaSi oder ähnliche Materialien
vorentschwefelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724200 DE3724200A1 (de) | 1987-07-22 | 1987-07-22 | Verfahren zur tiefentschwefelung von basiseisen fuer die stahl- und gusseisenherstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724200 DE3724200A1 (de) | 1987-07-22 | 1987-07-22 | Verfahren zur tiefentschwefelung von basiseisen fuer die stahl- und gusseisenherstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724200A1 true DE3724200A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=6332084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873724200 Withdrawn DE3724200A1 (de) | 1987-07-22 | 1987-07-22 | Verfahren zur tiefentschwefelung von basiseisen fuer die stahl- und gusseisenherstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724200A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3764305A (en) * | 1967-02-10 | 1973-10-09 | E A As | Method of storage and heat retaining for treated nodular cast iron |
DE3507648A1 (de) * | 1985-03-05 | 1986-09-11 | Klöckner-Humboldt-Deutz AG, 5000 Köln | Vorrichtung und verfahren zum warmhalten von fluessigen metallschmelzen |
-
1987
- 1987-07-22 DE DE19873724200 patent/DE3724200A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3764305A (en) * | 1967-02-10 | 1973-10-09 | E A As | Method of storage and heat retaining for treated nodular cast iron |
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DE3507648A1 (de) * | 1985-03-05 | 1986-09-11 | Klöckner-Humboldt-Deutz AG, 5000 Köln | Vorrichtung und verfahren zum warmhalten von fluessigen metallschmelzen |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
DE-Z: Gießerei 62, 1975, Nr.2, S.25-32 * |
DE-Z: Gießerei 74, 1987, Nr.11, 25.Mai,S.337-342 * |
DE-Z: Gießerei-Praxis, 1983, Nr.21,S.320-334 * |
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