DE3723683A1 - Federspeicherbremszylinder mit einer notloeseeinrichtung - Google Patents
Federspeicherbremszylinder mit einer notloeseeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Federspeicherbrems
zylinder der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten und aus der EP-PS 00 31 057 hervorgehenden Art.
Der bekannte Federspeicherbremszylinder hat ein Aufnah
megehäuse mit einem hohlzylindrischen Fortsatz, über
dessen Außenmantel ein pneumatisch beaufschlagter Kolben
gleitet. Dieser ist von einer sich an der rückwärtigen
Stirnwand des Aufnahmegehäuses abstützenden Druckfeder
belastet, wobei über den Kolben eine mit dem Bremsge
stänge in Verbindung stehende Kolbenstange längsbewegt
wird. Dabei ist am gehäuseseitigen Endabschnitt der
Kolbenstange eine Spindel mit einem nicht selbsthemmen
den Gewinde ausgebildet, auf das eine Mutter mit einer
stirnseitigen Verzahnung aufgeschraubt ist. Diese wirkt
mit einer weiteren Verzahnung an einem Kupplungsteil
zusammen, das seinerseits über ein hohlzylindrisches
Zwischenteil mit dem Kolben in Verbindung steht. Die am
Federspeicherbremszylinder vorgesehene Notlöseein
richtung besteht aus einem radial in das Aufnahmegehäuse
eingesetzten, federbelasteten Fixierzapfen, der in
Wirkstellung in eine Ausnehmung eines mit der Druckfeder
in Verbindung stehenden Aufnahmeteils eingreift. Beim
Bremsvorgang wird durch eine Herabsetzung des pneuma
tischen Drucks in der Kolbenkammer die Kolbenstange
durch die Wirkung der Druckfeder ausgeschoben, wobei die
von der Spindel getragene Mutter rotiert; deren Rotation
wird schließlich bei ganz ausgeschobener Kolbenstange
durch das Ineinandergreifen der Verzahnungen unter
brochen. Für ein Notlösen der Bremse wird der Fixier
zapfen manuell nach außen verlagert, wobei die Kolben
stange bei rotierender Druckfeder in das Aufnahmegehäuse
hineingeschoben wird. Der konstruktive Aufbau des
bekannten Federspeicherbremszylinders ist für die
wirkungsmäßige Ausbildung der Notlöseeinrichtung sehr
kompliziert gestaltet und daher teuer herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für einen Feder
speicherbremszylinder der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 genannten Art eine Notlöseeinrichtung zu
schaffen, die - bei einfachem und unkompliziertem Aufbau
des Federspeicherbremszylinders - kostengünstig her
stellbar und dabei einfach im Betriebseinsatz ist sowie
kaum einem Verschleiß unterliegt.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
Die erfindungsgemäße, zur Notlösung der Bremse dienende
Totgangeinrichtung besteht aus konstruktiv einfach
gestalteten Teilen, die deshalb sehr kostengünstig
herstellbar und auch einfach montierbar sind. Dabei
unterliegen beide Ausführungsarten der erfindungsgemäßen
Totgangeinrichtung kaum einem Verschleiß.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, das
Schubelement als ein Führungsrohr auszubilden und an
dieser eine radiale Erweiterung vorzusehen. Dabei
gleitet der Kolben in einem hohlzylindrischen Fortsatz
des Aufnahmegehäuses und wirkt gegen eine Ringschulter
der radialen Erweiterung. Diese hat ferner eine radial
gerichtete Stützschulter, wobei zwischen dieser und der
gegenüberliegenden Stirnwand des Aufnahmegehäuses eine
Druckfeder mit Vorspannung eingesetzt ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist im Führungsrohr stirnseitig ein koaxialer Aufnahme
bolzen angeordnet, dessen Längsschlitz von einem Füh
rungszapfen durchsetzt ist, wobei der Aufnahmebolzen
längs der Erstreckung des Längsschlitzes verschiebbar
und dadurch die Totgangeinrichtung gebildet ist. Ferner
ist am Führungszapfen ein Schwenklager angelenkt und in
einem Abstand zu diesem am Aufnahmebolzen ein Seilzug
widerlager befestigt, an dem die Hüllen der ihrerseits
am Schwenklager befestigten Seilzüge anliegen. Dabei
wird der Aufnahmebolzen beim Bremsvorgang von zwei in
das Aufnahmegehäuse eingesetzten Fixierzapfen unter
Wahrung des der Längserstreckung des Längsschlitzes
entsprechenden Notlöseweges arretiert, während dieser
für das Notlösen der Bremse durch radiale Verlagerung
der Fixierzapfen freigegeben wird.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der im hohlzylindrischen Fortsatz des Aufnahmege
häuses längsverschiebbar angeordnete Kolben becherförmig
ausgebildet und im Bereich seines Bodens mit einer
Umfangsnut zur Aufnahme von Kugeln versehen. Ferner ist
längs der Innenwandung des Kolbens das Führungsrohr
verschiebbar angeordnet und nahe seiner Stirnseite mit
kreisrunden Durchgangsbohrungen versehen, während längs
der Innenwandung des Führungsrohrs eine Schaltkulisse
federbelastet verschiebbar ist, die ebenfalls mit einer
Umfangsnut zur Aufnahme von Kugeln versehen ist. Diese
liegen beim Bremsvorgang zwischen der Umfangsnut des
becherförmigen Kolbens und dem Führungsrohr, so daß
dieses unverschiebbar arretiert ist. Für das Notlösen
der Bremse wird lediglich die Schaltkulisse gegen
Federwirkung axial nach außen verlagert, wobei sich die
Kugeln nunmehr zwischen der Umfangsnut der Schalt
kulisse und dem Führungsrohr befinden, so daß dieses
axial nach außen verschoben werden kann. Über das am
Führungszapfen angelenkte Schwenklager wird dabei die
Notlösung der Bremse betätigt. Die axiale Notlöse
einrichtung beansprucht wenig Bauraum, so daß die
einzelnen Teile jeweils einen kleinen Durchmesser haben
können. Ferner erfolgt die Kugelsteuerung in einer
Dauerfettschmierung, wodurch nur geringe Zugkräfte
erforderlich sind und nicht die Gefahr einer plastischen
Verformung der Kugeln besteht.
Nach einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungs
beispiel der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, daß
der Außenmantel des Aufnahmegehäuses des Federspeicher
bremszylinders zwischen zwei stirnseitigen, den Notlö
seweg wahrenden Anschlägen längsverschiebbar gelagert
ist, wobei beim Bremsvorgang der Fixierzapfen in das
Aufnahmegehäuse arretierend eingreift, während dieser
für das Notlösen der Bremse radial nach außen verlagert
und damit das Aufnahmegehäuse insgesamt durch die
Wirkung der Druckfeder unter Überwindung des Notlö
seweges gegen den rückwärtigen Stirnanschlag gepreßt
wird. Dabei ist mit der vorderen Stirnseite des Auf
nahmegehäuses ein zur Bremse führendes Verbindungsge
stänge verbunden, über das schließlich die Notlösung der
Bremse erfolgt.
Da bei notgelöster Bremse die Druckfeder nicht vollkom
men entspannt werden muß, kann bei sämtlichen Ausfüh
rungsbeispielen der Erfindung das Aufnahmegehäuse des
Federspeicherbremszylinders in seiner Längserstreckung
relativ klein gehalten werden, so daß es räumlich
gedrungen gestaltet ist und damit ein verhältnismäßig
geringes Gewicht hat.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in anderen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt und werden im folgenden erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen
Federspeicherbremszylinder im Längs
schnitt in gebremster (oben) und notge
löster (unten) Lage der Bremse, wobei die
Totgangeinrichtung aus einem in einem
Aufnahmebolzen ausgebildeten Längsschlitz
mit einem diesen durchsetzenden Füh
rungszapfen besteht,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform von
Fig. 1, ebenfalls in gebremster (oben)
und notgelöster (unten) Lage der Bremse.
Der in den Fig. 1 und 2 im Längsschnitt gezeigte
Federspeicherbremszylinder 1 hat ein hohlzylindrisches
Aufnahmegehäuse 2 und 20, das über die rückwärtige
Stirnwand 3 am Fahrzeugaufbau befestigt ist. Dabei steht
von der Stirnwand 3 ein in den Hohlraum des Aufnahmege
häuses 2, 20 hineinragender hohlzylindrischer Fortsatz 4
ab, in dem ein Kolben 5 (Fig. 1) bzw. becherförmiger
Kolben 6 (Fig. 2) längsverschiebbar angeordnet ist. Zur
Druckmitteleinspeisung in die Kolbenkammer 7 (in vor
liegendem Ausführungsbeispiel Hydrauliköl) ist die
Stirnwand 3 mit einem oder mehreren Durchlässen 8
versehen, die als eine Drosselstelle ausgebildet sind
und dadurch eine Dämpfung bei Längsverschiebung des
Kolbens 5 und 6 zur Stirnwand 3 hin bewirken. Im Innen
raum des Aufnahmegehäuses 2 und 20 befindet sich ferner
jeweils ein Führungsrohr 9 und 90, an das sich eine den
hohlzylindrischen Fortsatz 4 mit Radialspiel umgebende
radiale Erweiterung 10 anschließt; diese ist in der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsart einstückig am
Führungsrohr 9 ausgebildet, während bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel das Führungsrohr 90
und die radiale Erweiterung 10 zweiteilig ausgebildet
sind. Diese hat eine kreisringscheibenförmige Anlage
schulter 11, deren zentrische Durchgangsöffnung 11′ das
Führungsrohr 90 längsverschiebbar umgibt. An dem der
Stirnwand 3 zugewandten Endabschnitt der radialen
Erweiterung 10 ist eine radial gerichtete Stützschulter
12 ausgebildet, wobei zwischen dieser und der gegen
überliegenden Stirnwand des Aufnahmegehäuses 2, 20
jeweils eine Druckfeder 14 eingesetzt ist; diese liegt
bei notgelöstem Federspeicherbremszylinder 1 (untere
Hälfte der Fig. 1 und 2) an der Stützschulter 12 mit
geringer Vorspannung an. Die Tiefe der radialen Erwei
terung 10 entspricht der Längserstreckung des hohl
zylindrischen Fortsatzes 4, so daß in letztgenanntem
Zustand der Kolben 5 und becherförmige Kolben 6 zwischen
der Stirnwand 3 und der Ringschulter 10′ bzw. kreis
scheibenförmigen Anlageschulter 11 der radialen Erwei
terung 10 liegt. Wie in der oberen Hälfte der Fig. 1
und 2 ersichtlich, wirkt der längs der Innenwandung des
hohlzylindrischen Fortsatzes 4 verschiebbare Kolben 5
und 6 bei Druckmittelbeaufschlagung gegen die Ring
schulter 10′ bzw. kreisringscheibenförmige Anlage
schulter 11 der radialen Erweiterung 10.
Das Führungsrohr 9 und 90 trägt an seinem der radialen
Erweiterung 10 gegenüberliegenden Endabschnitt einen
quer angeordneten und starr eingesetzten Führungszapfen
15 bzw. 15′, an dem ein Schwenklager 16 und 16′
schwenkbar gelagert ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Federspeicherbrems
zylinder 1 hat das Schwenklager 16 eine parallel zur
Stirnseite des Führungsrohrs 9 verlaufende Halteplatte
17, deren mittige Durchgangsöffnung das Führungsrohr 9
mit Radialspiel umgibt, während zwei abstandsparallel
und tangential zum Führungsrohr 9 verlaufende Tragwände
17′ am Führungszapfen 15 angelenkt und durch die Halte
platte 17 miteinander verbunden sind. Ferner ist in das
Führungsrohr 9 stirnseitig ein koaxial zu diesem ver
laufender Aufnahmebolzen 18 mit Radialspiel eingesetzt,
der einen vom Führungszapfen 15 durchsetzten und mit
diesem eine Totgangeinrichtung bildenden Längsschlitz 19
aufweist; dessen geradlinige Längserstreckung entspricht
dabei der Erstreckung eines Notlöseweges a. Der Aufnah
mebolzen 18 hat ferner einen stirnseitig abstehenden
und über den Endabschnitt des Führungsrohrs 9 hinaus
ragenden Schraubenbolzen 21 mit aufgeschraubten Muttern
22, zwischen denen ein im Abstand zum Schwenklager 16
liegendes, scheibenförmiges Seilzugwiderlager 23 fest
geklemmt ist. Dieses ist von zwei im Abstand voneinander
liegenden Seilzügen 24 durchsetzt, die mit einem End
abschnitt jeweils an der Halteplatte 17 des Schwenkla
gers 16 angelenkt sind, während sie mit ihren gegen
überliegenden Endabschnitten jeweils an einem schema
tisch dargestellten Schwenkhebel 25 eines Bremsträgers
26 angreifen. Es ist auch denkbar, daß das Schwenklager
16 mit mehr als zwei - beispielsweise vier - Seilzügen
24 versehen ist, die jeweils einem sich an einem Fahr
zeugrad befindenden Bremsträger 26 zugeordnet sind. Die
Seilzüge 24 sind dabei jeweils von einer Seilzughülle 27
umgeben, deren Stirnseiten am Bremsträger 26 und an der
außenliegenden Stirnseite des Seilzugwiderlagers 23
anliegen. Zur Überwindung der Reibung der Seilzüge 24 in
den Seilzughüllen 27 dient eine jeweils am Schwenkhebel
25 angreifende, nicht dargestellte Schenkelfeder. Bei
Verschwenkung des Schwenkhebels 25 zum Bremsträger 26
hin - wie im folgenden erläutert wird - wird der nicht
dargestellte Bremsbelag des Bremsträgers 26 gegen die
Bremsscheibe gepreßt (obere Hälfte von Fig. 1), während
die Bremse bei vom Bremsträger 26 weggeschwenktem
Schwenkhebel 25 gelöst ist (Fig. 1 untere Hälfte).
Schließlich weist das Aufnahmegehäuse 2 an seiner im
Bereich des Schwenklagers 16 liegenden Stirnseite eine
Schieberaufnahme 30 mit zwei diametral gegenüberlie
genden Führungsbohrungen 31 auf, in denen jeweils ein
Fixierzapfen 32 verschiebbar angeordnet ist. Diese
werden jeweils durch die Wirkung einer Druckfeder
33 - welche sich ihrerseits an einer in die Schieber
aufnahme 30 eingesetzten Scheibe abstützt - zum Auf
nahmebolzen 18 hin radial verlagert. Ferner ist in jeden
Fixierzapfen 32 ein Zugelement 34 eingesetzt, wobei über
diese die als eine Notlöseeinrichtung dienenden Fixier
zapfen 32 bedarfsweise in Pfeilrichtung c nach außen
verlagerbar sind. Die beiden Zugelemente 34 können
manuell durch einen Seilzug, Schwenkhebel oder der
gleichen oder auch motorisch betätigt werden. Wie in
Fig. 1 ersichtlich, ist der mit dem Aufnahmebolzen 18
zusammenwirkende Endabschnitt der Fixierzapfen 32
abgeschrägt ausgebildet und greift dabei jeweils in
einen im Führungsrohr 9 angeordneten Längsschlitz 35
ein, welche diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
Zur Erzeugung der Bremswirkung mittels des Federspei
cherbremszylinders 1 an der im Bereich des Bremsträgers
26 liegenden Bremsscheibe - Fig. 1 obere Hälfte - sind
die beiden Fixierzapfen 32 federbelastet radial einwärts
verlagert, so daß an diesen der Aufnahmebolzen 18 mit
seiner innenliegenden Stirnseite anliegt. Nachdem das
sich in der Kolbenkammer 7 befindende Druckmedium
entspannt ist, wird der Seilzug 24 über das Schwenklager
16, den Führungszapfen 15 und das Führungsrohr 9 durch
die Wirkung der um das Maß d vorgespannten Druckfeder 14
in Pfeilrichtung b gespannt, während sich dabei die
Seilzughülle 27 am Seilzugwiderlager 23 abstützt, so daß
der Schwenkhebel 25 zum Bremsträger 26 hin gezogen und
dadurch, wie erwähnt, der Bremsbelag gegen die Brems
scheibe gepreßt wird. Bei diesem Vorgang wird der
zwischen dem Führungszapfen 15 und dem Längsschlitz 19
bestehende Notlöseweg a aufrechterhalten, während die
Stützschulter 12 von der Stirnwand 3 um ein Maß d
entfernt ist; um dieses steht dabei der Führungszapfen
15 von der benachbart liegenden Stirnseite des Längs
schlitzes 19 zurück und wird bei Notlösung der Bremse
überwunden.
Für eine Notlösung der Bremse über den Federspeicher
bremszylinder 1 (Fig. 1 untere Hälfte) werden die
Fixierzapfen 32 über die Zugelemente 34 radial nach
außen verlagert, wodurch durch die Entspannung der
Druckfeder 14 die radiale Erweiterung 10 und damit das
Führungsrohr 9 unter Überwindung des Maßes d gegen die
Stirnwand 3 gepreßt bzw. verlagert wird, während
gleichzeitig durch die Entspannung des beim Bremsvorgang
komprimierten Bremsbelags und der Rückzugfeder am
Bremssattel der Aufnahmebolzen 18 unter Überwindung des
Notlöseweges a in das Führungsrohr 9 hineingeschoben
wird; durch die dabei erfolgende Entspannungsbewegung
des Seilzugwiderlagers 23 gegenüber den Seilzug 24 ist
die Bremswirkung aufgehoben, da hierbei die Wirkung der
Druckfeder 14 ausgeschaltet ist. Wie in der unteren
Hälfte der Fig. 1 ersichtlich, wird der Schwenkhebel 25
durch die Wirkung der Schenkelfeder in seine Lösestel
lung zurückverlagert. Der Längenausgleich der Seilzug
hüllen 27 zwischen gebremster und notgelöster Lage ist
durch unterschiedlich große Biegeradien dargestellt.
Wenn das üblicherweise durch eine Funktionsstörung
ausgefallenen, Druckmittel wieder verfügbar ist und damit
über die Durchlässe 8 in die Kolbenkammer 7 eingespeist
wird, so wird der Kolben 5 entgegen der Pfeilrichtung b
längsverschoben, wobei durch dessen Wirkung gegen die
Ringschulter 10′ der radialen Erweiterung 10 die Druck
feder 14 gespannt wird; solange das in der Kolbenkammer
7 vorhandene Medium unter Druck steht, bleibt dieser
Zustand erhalten. Mit dem Spannen der Druckfeder 14 wird
gleichzeitig das Seilzugwiderlager 23 über den Führungs
zapfen 15 und den Aufnahmebolzen 18 in die in Fig. 1,
obere Hälfte, gezeigte Normallage gebracht, so daß die
Fixierzapfen 32 durch die Wirkung der Druckfedern 33
hinter der rückwärtigen Stirnseite des Aufnahmebolzens
18 einrasten. Der Federspeicherbremszylinder 1 ist
nunmehr wieder funktionsbereit und der Notlöseweg a
vorhanden.
Nach einem zeitweisen Ausfall des Druckmediums - übli
cherweise weil der Motor nicht gestartet werden kann -
und einer daraufhin erfolgenden Notlösung der Bremse wie
vorstehend beschrieben zum Abschleppen des Fahrzeugs
oder dergleichen, ist der in den Fig. 1 und 2 be
schriebene Federspeicherbremszylinder 1 bei wieder
verfügbarem Druckmedium ohne Werkstattaufenthalt selbst
tätig wieder funktionsbereit. Dabei bilden sowohl der
vorstehend beschriebene als auch der im folgenden erläu
terte Federspeicherbremszylinder 1 eine geschlossene
Einheit ohne äußere Krafteinwirkung, so daß sich die
Befestigung des Aufnahmegehäuses 2 und 20 am Fahrzeug
aufbau auf übliche Krafteinwirkungen beschränken kann.
Der in Fig. 2 veranschaulichte Federspeicherbrems
zylinder 1 hat einen becherförmigen Kolben 6, dessen
Boden 6′ der rückwärtigen Stirnwand 3 des Aufnahme
gehäuses 20 zugewandt ist, wobei das Führungsrohr 90
längs der Innenwandung 6′′ des Kolbens 6 verschiebbar
angeordnet ist. Dabei ist in der Innenwandung 6′′ nahe
des Bodens 6′ eine Umfangsnut 40 ausgebildet, die zur
Aufnahme von acht Kugeln 41 dient und deren Tiefe etwa
dem halben Durchmesser der Kugeln 41 entspricht. Zu
deren Aufnahme ist das Führungsrohr 90 nahe seiner
kolbenseitigen Stirnseite mit acht kreisrunden, radial
verlaufenden und in gleich großem Winkelabstand vonein
ander angeordneten Durchgangsbohrungen 42 versehen, in
die jeweils eine Kugel 41 radial verlagerbar eingesetzt
ist. Ferner ist im Führungsrohr 90 eine Schaltkulisse 43
angeordnet, deren axial verlaufende Schubstange 43′ eine
Axialbohrung 44 im Führungszapfen 15′ durchsetzt und
dabei über die Stirnseite des Führungsrohr 90 zur
manuellen oder motorischen Betätigung der Schaltkulisse
43 hinausragt. Die Schaltkulisse 43 ist dabei gegen die
Wirkung einer Druckfeder 45 verschiebbar, welche mit
einem Ende an einem radial gerichteten Bund des Füh
rungsrohr 90 anliegt und mit ihrem gegenüberliegenden
Ende gegen die außenliegende Stirnseite der Schaltku
lisse 43 wirkt. Diese hat einen längs der Innenwandung
des Endabschnitts des Führungsrohr 90 verschiebbaren
Führungsbund 46, an den sich über eine zwischenliegende
Steuerschräge 46′ eine Umfangsnut 47 anschließt, deren
Tiefe etwa dem halben Durchmesser der Kugeln 41 ent
spricht und zu deren Aufnahme dient. Zur Begrenzung des
Schiebewegs der Schaltkulisse 43 in ihrer zurückgescho
benen Lage (Notlöselage des Federspeicherbremszylinders
1) ist im Führungsrohr 90 eine Anlageschulter 90′
ausgebildet.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, ist das Führungsrohr 90 nahe
des innenliegenden Endbereichs seiner beiden diametral
gegenüberliegenden Längsschlitze 35 von dem rohrförmig
ausgebildeten Führungszapfen 15′ durchsetzt, wobei das
an diesem schwenkbar gelagerte Schwenklager 16′ mit
seinen beiden Endbereichen unter Durchsetzung der
Längsschlitze 35 über den Außenumfang des Führungsrohrs
90 hinausragt. Ferner ist das Aufnahmegehäuse 20 in
einem Abstand zu seiner freien Stirnseite mit einem
Aufnahmeflansch 48 versehen, der zwei achsparallel zum
Führungsrohr 90 verlaufende Gleitbuchsen 49 trägt.
Ferner ist der Aufnahmeflansch 48 mit einer mittigen
Durchgangsöffnung 48′ versehen, durch die das Führungs
rohr 90 verläuft. Schließlich ist an den beiden Endbe
reichen des Schwenklagers 16′ jeweils ein Haltenippel 50
angelenkt, an denen jeweils ein in den Gleitbuchsen 49
längsverschiebbar gelagerter Seilzug 24′ befestigt ist.
Diese wirken außerhalb den Gleitbuchsen 49 mit einem
nicht gezeichneten Hebelmechanismus zusammen, über den
die Bremswirkung erzeugt bzw. die Bremse notgelöst wird,
wie im folgenden erläutert wird.
Bei dem in Fig. 2 (obere Hälfte) dargestellten Feder
speicherbremszylinder 1 ist für die Erzeugung des
Bremsvorgangs an der nicht gezeichneten Bremsscheibe in
der Kolbenkammer 7 kein unter Druck stehendes Druck
medium vorhanden, so daß die Druckfeder 14 um ein Maß d′
vorgespannt ist und damit die radiale Erweiterung 10
über ihre kreisringscheibenförmige Anlageschulter 11
gegen die Stirnseite des becherförmigen Kolbens 6
gepreßt wird. Da gleichzeitig die Schaltkulisse 43 durch
die Wirkung der Druckfeder 45 im Bereich des Bodens 6′
des Kolbens 6 liegt, überdeckt der Führungsbund 46 der
Schaltkulisse 43 die Durchgangsbohrungen 42 im Führungs
rohr 90, so daß die Kugeln 41 radial nach außen, in die
Umfangsnut 40 des Kolbens 6 hinein, verlagert werden und
damit dieser in bezug zum Führungsrohr 90 verschiebe
sicher festgelegt ist. Dabei wird der Notlöseweg a′ im
Bereich der Seilzüge 24′ zwischen den freien Stirnseiten
der Haltenippel 50 und den zugewandten Stirnseiten der
Gleitbuchse 49 aufrechterhalten. Wie erwähnt, wird
hierbei die Bremswirkung über die Seilzüge 24′ durch
einen nicht dargestellten Hebelmechanismus erzeugt.
Bei einem erforderlichen Notlösen der Bremse durch den
Federspeicherbremszylinder 1 (Fig. 2 untere Hälfte)
wird die Schaltkulisse 43 über ihre Schubstange 43′ in
Pfeilrichtung e axial nach außen, bis zum Anliegen des
Führungsbundes 46 an der Anlageschulter 90′ des Füh
rungsrohrs 90 verlagert, wobei die Kugeln 41 über die
Steuerschräge 46′ radial nach innen, in die Umfangsnut
47 der Schaltkulisse 43 hinein, verlagert werden und damit
das Führungsrohr 90 in Pfeilrichtung e axial nach außen
verschiebbar ist. Da hierbei gleichzeitig die Arre
tierung des becherförmigen Kolbens 6 aufgehoben ist,
wird dieser durch die Wirkung der Druckfeder 14 über die
radiale Erweiterung 10 gegen die Stirnwand 3 des Auf
nahmegehäuses 20 verlagert; nachdem der Durchlaß 8 in
der Stirnwand 3 als eine Drosselstelle ausgebildet ist,
wird hierbei der Kolben 6 gedämpft verlagert. Bei der
erläuterten Ausschiebung des Führungsrohrs 90 in Pfeil
richtung e werden die beiden Seilzüge 24′ unter Über
windung des Notlösewegs a′ entsprechend dessen Er
streckung nach außen verlagert und lösen dabei über
einen nicht gezeichneten Hebelmechanismus die Brems
beläge von der Bremsscheibe. Die Schaltkulisse 43 hat
durch die an ihr ausgebildete Steuerschräge 46′ eine
gute Übersetzungsmöglichkeit und damit einen geringen
Kraftbedarf bei axialer Verschiebung. Die erläuterte
Erstreckung des Notlösewegs a′ ist in vorliegendem
Ausführungsbeispiel als Totgangeinrichtung anzusehen.
Wenn das ausgefallene Druckmedium wieder zur Verfügung
steht und gedämpft über die am Durchlaß 8 vorgesehene
Drossel in die Kolbenkammer 7 eingesteuert wird, so wird
der becherförmige Kolben 6 beaufschlagt und nimmt die in
Fig. 2, obere Hälfte, gezeigte Lage ein, wobei gleich
zeitig auch die Druckfeder 14 um das Maß d′ vorgespannt
wird. Ferner wird die Schaltkulisse 43 entgegen der
Pfeilrichtung e verschoben und nimmt schließlich durch
die Wirkung der Druckfeder 45 ihre in Fig. 2, obere
Hälfte, gezeigte Lage ein. Dabei werden die Kugeln 41
über die Steuerschräge 46′ radial nach außen, nämlich in
die Umfangsnut 40 des Kolbens 6 hinein, verlagert, während
gleichzeitig der Führungsbund 46 an den Kugeln 41
anliegt. Somit ist das Führungsrohr 90, der Kolben 6 und
die radiale Erweiterung 10 verschiebesicher festgelegt.
Claims (10)
1. Federspeicherbremszylinder mit einer Notlöse
einrichtung, der ein Aufnahmegehäuse mit einer
Federkammer und einem druckmittelbeaufschlagten
Kolben aufweist, mit dem ein durch eine Druckfeder
axial verschiebbares Schubelement in Verbindung
steht, wobei die Notlöseeinrichtung wenigstens
einen, in radialer Richtung des Aufnahmegehäuses
verlagerbaren Fixiereinsatz aufweist, während die
Bremswirkung durch ein mit dem Schubelement in
Verbindung stehendes und an dessen freiem End
abschnitt angeordnetes Bremsgestänge erzeugt wird,
das seinerseits an der Bremse angreift, gekenn
zeichnet durch eine Totgangeinrichtung (Führungs
zapfen 15, Aufnahmebolzen 18; Schaltkulisse 43,
Führungsrohr 90), die mit dem Aufnahmegehäuse (2,
20) oder dem Schubelement (Führungsrohr 9, 90)
derart zusammenwirkt, daß beim Bremsvorgang durch
den Fixiereinsatz (Fixierzapfen 32, Kugeln 41) ein
Notlöseweg (a, a′) aufrechterhalten wird, während
für das Notlösen der Bremse das Aufnahmegehäuse
oder das Schubelement durch den Fixiereinsatz zur
Überwindung des Notlösewegs freigegeben wird.
2. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 1, wobei
das Aufnahmegehäuse einen hohlzylindrischen Fortsatz
zur längsverschiebbaren Führung des druckmittel
beaufschlagten Kolbens aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schubelement als ein Führungsrohr
(9, 90) ausgebildet ist, das eine den hohlzylind
rischen Fortsatz (4) umgebende, radiale Erweiterung
(10) aufweist, deren Tiefe mindestens der Längs
erstreckung des hohlzylindrischen Fortsatzes
entspricht, wobei das Führungsrohr an seinem freien
Endabschnitt einen quer angeordneten Führungszapfen
(15, 15′) trägt, an dem ein Schwenklager (16, 16′)
angelenkt ist, das seinerseits mit mehreren,
jeweils einem Bremsträger (26) zugeordneten Brems
zugelementen (Seilzüge 24, 24′) verbunden ist.
3. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der druckmittelbeaufschlagte
Kolben (5) längs der Innenwandung des hohlzylind
rischen Fortsatzes (4) des Aufnahmegehäuses (2)
verschiebbar angeordnet ist und dabei gegen die
Ringschulter (10′) der radialen Erweiterung (10)
des Führungsrohrs (9) wirkt.
4. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am gehäuseseitigen Ende
der radialen Erweiterung (10) des Führungsrohrs (9,
90) eine radial gerichtete Stützschulter (12)
ausgebildet ist, wobei zwischen dieser und der
gegenüberliegenden Stirnwand des Aufnahmegehäuses
(2, 20) eine Druckfeder (14) mit Vorspannung
eingesetzt ist.
5. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 1 bis 4,
mit wenigstens einem, am Aufnahmegehäuse gegen
Federwirkung nach außen verlagerbaren Fixierzapfen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in das Führungsrohr (9) stirnseitig ein koaxialer Aufnahmebolzen (18) mit einem vom Führungszapfen (15) durchsetzten Längsschlitz (19) längsverschiebbar eingesetzt ist, wobei dessen geradlinige Längserstreckung der Erstreckung des Notlösewegs (a) entspricht,
- - am über das Führungsrohr hinausragenden Endabschnitt des Aufnahmebolzens ein im Abstand zum Schwenklager (16) liegendes und von zwei Seilzügen (24) durchsetztes Seil zugwiderlager (23) befestigt ist, an dessen freier Stirnseite die Hüllen (27) der Seilzüge anliegen,
- - der Fixierzapfen (32) jeweils in einen im Führungsrohr ausgebildeten Längsschlitz (35) eingreift und dabei über ein manuell oder motorisch betätigtes Zugelement (34) verlagert wird.
6. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (90) und die
radiale Erweiterung (10) derart zweiteilig ausge
bildet sind, daß diese eine kreisringscheibenför
mige Anlageschulter (11) aufweist, deren zentrische
Durchgangsöffnung (11′) das Führungsrohr längsver
schiebbar umgibt.
7. Federspeicherbremszylinder, nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) becher
förmig, mit der Stirnwand (3) des Aufnahmegehäuses
(20) zugewandtem Boden (6′), gestaltet ist, wobei
an der Innenwandung (6′′) des Kolbens und im Bereich
von dessen Boden eine Umfangsnut (40) zur Aufnahme
von Kugeln (41) ausgebildet ist.
8. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (90)
längs der Innenwandung (6′′) des Kolbens (6) ver
schiebbar angeordnet und nahe seiner kolbenseitigen
Stirnseite mit acht kreisrunden, radialen Durch
gangsbohrungen (42) versehen ist, in denen sich
jeweils eine Kugel (41) befindet.
9. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Führungsrohr (90) eine
dieses mit einer axialen Schubstange (43′) durch
setzende Schaltkulisse (43) angeordnet ist, die
über ihre den Führungszapfen (15′) durchsetzende
Schubstange gegen die Wirkung einer Druckfeder (45)
axial verschiebbar ist, wobei die Schaltkulisse
einen längs der Innenwandung des Endabschnitts des
Führungsrohrs verschiebbaren Führungsbund (46)
aufweist, an den sich eine Umfangsnut (47) zur
Aufnahme der Kugeln (41) mit etwa halbem Durch
messer anschließt.
10. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (90)
im Bereich seiner beiden diametral gegenüberlie
genden Längsschlitze (35) vom Führungszapfen (15′)
durchsetzt ist und das an diesem gelagerte
Schwenklager (16′) mit seinen beiden Endbereichen
bei Durchsetzung der Längsschlitze über den Außen
umfang des Führungsrohrs hinausragt, wobei die am
Schwenklager angelenkten Seilzüge (24′) jeweils von
Gleitbuchsen (49) längsverschiebbar aufgenommen
sind, welche sich ihrerseits in einem im Abstand
zur Stirnseite des Aufnahmegehäuses (20) angeord
neten und mit diesem verbundenen Aufnahmeflansch
(48) befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723683 DE3723683A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Federspeicherbremszylinder mit einer notloeseeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723683 DE3723683A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Federspeicherbremszylinder mit einer notloeseeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3723683A1 true DE3723683A1 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6331793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873723683 Withdrawn DE3723683A1 (de) | 1987-07-17 | 1987-07-17 | Federspeicherbremszylinder mit einer notloeseeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3723683A1 (de) |
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---|---|---|---|
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