DE3723372A1 - Pneumatischer guertelreifen - Google Patents
Pneumatischer guertelreifenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C9/00—Reinforcements or ply arrangement of pneumatic tyres
- B60C9/18—Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers
- B60C9/26—Folded plies
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Description
Um die Hochgeschwindigkeitsleistung eines Gürtelreifens zu
verbessern, wurden bereits Vorschläge für Reifen mit einer
gefalteten Gürtelstruktur gemacht, bei der beide Enden
einer Gürtelschicht eines Reifens zu der Laufflächenseite
hin zurückgefaltet sind, um einen Gürtelabschnitt zu bilden,
z. B. Gürtelstrukturen, wie sie in den Fig. 2, 3
und 4 gezeigt sind, die typische Querschnittsdarstellungen
hiervon sind.
Reifen mit diesen gefalteten Gürtelstrukturen haben jedoch
einen schlechten Abgleich bezüglich Hochgeschwindigkeitsleistung
und Dauerhaftigkeit, Fahrstabilität und Fahrkomfort
und sind nachteilig stark nachgiebig in der Lenkung, was es
schwierig macht, das Lenkrad zu kontrollieren.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gürtelreifen
zu bekommen, der von den oben erwähnnten Problemen
befreit ist, welche bei Reifen mit gefalteter Gürtelstruktur
auftreten. Spezieller ist es das Ziel der vorliegenden
Erfindung, einen pneumatischen Gürtelreifen zu bekommen,
der einen ausgezeichneten Abgleich bezüglich Hochgeschwindigkeitsleistung
und Dauerhaftigkeit, Fahrstabilität und
Fahrkomfort besitzt und der gleichzeitig eine vermindert
nachgiebige Lenkung (ply steer) hat, was ein ursächlicher
Faktor für das Auftreten von Lenkungszug ist, durch Modifizieren
und Verbesserung im Gürtelabschnitt.
In der Zeichnung bedeuten die Figuren folgendes:
Fig. 1(A) ist eine Querschnittsdarstellung einer Form des
pneumatischen Gürtelreifens nach der Erfindung in
radialer Richtung.
Fig. 1(B) ist eine typische Darstellung einer gefalteten
Struktur einer Gürtelschicht, die einen Gürtelabschnitt
des pneumatischen Gürtelreifens, der in
Fig. 1(A) gezeigt ist, ausmacht.
Fig. 2 bis 4 sind jeweils eine typische Darstellung einer
gefalteten Struktur einer Gürtelschicht, die einen
Gürtelabschnitt eines herkömmlichen pneumatischen
Gürtelreifens ausmacht.
Fig. 5 und 6 sind jeweils ein typischer Querschnitt eines
Gürtelabschnittes eines pneumatischen Vergleichsgürtelreifens,
der zu Vergleichszwecken gezeigt ist,
und
Fig. 7, 8, 9 und 10 sind graphische Darstellungen, die jeweils
ein Fahrniveau, einen Fahrstabilitätsindex,
einen Vibrations-Fahrkomfortindex und eine Steuernachgiebigkeit
für verschiedene Reifen mit unterschiedlichen
Gürtelabschnittstrukturen zeigen.
Die vorliegende Erfindung wird nun im einzelnen anhand von
bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung beschrieben.
Fig. 1(A) ist eine Querschnittsdarstellung in Radialrichtung
einer Form des pneumatischen Gürtelreifens nach der
vorliegenden Erfindung. In der Zeichnung hat die Gürtelschicht
eine zweischichtige Struktur mit einer unteren
Gürtelschicht 2
und einer oberen Gürtelschicht 3, die unter
der Lauffläche 4 vorgesehen ist. Wenn eine dieser beiden
Gürtelschichten aus einem Stahlkord besteht, wird die andere
Gürtelschicht aus einem Kord aus einer aromatischen
Polyamidfaser (Aramidfaser) gemacht. In der Zeichnung bedeutet
das Bezugszeichen 1 eine Karkasse, und das Bezugszeichen 5
bedeutet einen Schulterabschnitt.
Eines der charakteristischen Merkmale der Erfindung besteht
darin, daß der pneumatische Gürtelreifen nach der vorliegenden
Erfindung eine Gürtelschicht mit einer gefalteten
Struktur hat, wie sie in der typischen Darstellung in Fig. 1(B)
gezeigt ist.
Speziell wird die untere Gürtelschicht 2 von den oberen und
unteren Gürtelschichten aus den oben erwähnten speziellen
Fasern an ihrem einen Ende in der Breitenrichtung zu der
Laufflächenseite hin zurückgefaltet, um einen zurückgefalteten
Abschnitt 2 a zu bilden und gleichzeitig ein Ende der
oberen Gürtelschicht 3 darin einzuschließen, während ihr
anderes Ende auf das andere Ende der oberen Gürtelschicht
3 auflaminiert wird, ohne zurückgefaltet zu werden. Andererseits
wird die obere Gürtelschicht 3, ohne an ihrem einen
Ende in der Breitenrichtung zurückgefaltet zu werden, auf
den zurückgefalteten Abschnitt 2 a in der Breitenrichtung
der unteren Gürtelschicht 2 auflaminiert, während ihr anderes
Ende zu der Laufflächenseite hin zurückgefaltet wird,
um einen zurückgefalteten Abschnitt 3 a zu bilden.
Mit anderen Worten, wenn der oben erwähnte Stahlkord und
Aramidfaserkord als der Reifenkord, der den Gürtelabschnitt
bildet, verwendet werden, kann nur die Ausbildung der oben
erwähnten Gürtelstruktur einen ausgezeichneten Abgleich
bezüglich Hochgeschwindigkeitsleistung und Dauerhaftigkeit,
Fahrstabilität und Fahrkomfort ergeben und das Nachgeben
der Lenkung vermindern.
Obwohl der Stahlkord, der ein Gürtelmaterial eines Gürtelreifens
nach der vorliegenden Erfindung bildet, nicht besonders
beschränkt ist, ist es bevorzugt, einen solchen zu
verwenden, der einen Stahlfadendurchmesser von 0,12 bis
0,20 mm, eine Gesamtzahl von Stahlfäden von 9 bis 21, eine
Strangsteigung von 2,5 bis 7,7, eine Kordsteigung von 3
bis 10 mm, eine Kordstruktur aus 3 × 3, 4 × 4 oder 3 × 7
und eine Dehnung von 4 bis 8% hat.
Der Kord aus aromatischer Polyamidfaser ist vorzugsweise
ein solcher mit einer Gesamtdenierzahl von 2000 bis 4500
und einer Zwirnungszahl von 25 Windungen/10 cm bis 50 Windungen/
10 cm.
Es ist bevorzugt, daß der Stahlkord und der Kord aus aromatischer
Polyamidfaser einander in einem Winkel im Bereich
von 20 bis 27° zur Umfangsrichtung des Reifens kreuzen, um
einen Gürtelabschnitt zu bilden.
Es ist erforderlich, daß der Reifen nach der Erfindung derart
auf einem Fahrzeug befestigt wird, daß der zurückgefaltete
Abschnitt einer Gürtelschicht aus einem Stahlkord
[d. h. der zurückgefaltete Abschnitt 3 a, wenn die obere
Gürtelschicht 3 aus Stahlkord in Fig. 1(A) besteht] in
der Außenseite des Reifens liegt. Speziell kann die Straßenberührung
(Gleichmäßigkeit der straßenberührenden Fläche)
des Reifens, wenn ein Fahrzeug unter Kurvenfahren bewegt
wird, verbessert werden, indem man die Reifen in solcher
Weise befestigt, daß der zurückgefaltete Abschnitt der oberen
Gürtelschicht 3 mit großer Steifheit in der Außenseite
eines jeden Reifens liegt.
Der Ausdruck "Gürtelreifen", wie er in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, soll nicht nur einen Reifen bedeuten,
in welchem Karkassekord in rechten Winkeln zu der Umfangsrichtung
des Reifens vorgesehen ist, sondern auch
einen Reifen, in welchem der Karkassekord in einem Winkel
von 72 bis 90° zu der Umfangsrichtung des Reifens vorgesehen
ist.
Die Wirkungen der vorliegenden Erfindungen werden nun im
einzelnen unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben.
Sechs Arten von Reifen mit der gleichen Größe, d. h. einer
Reifengröße von 205/50VR15, und jeweils mit Gürtelabschnitten
der in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Strukturen wurden
hergestellt und hinsichtlich der Hochgeschwindigkeitsleistung
und Dauerhaftigkeit, der Fahrstabilität, des Fahrkomforts
und des Lenkungsnachgebens bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 und den Fig. 7 bis 10 gezeigt.
Die Hochgeschwindigkeitsleistung und Dauerhaftigkeit, die
Fahrstabilität, der Fahrkomfort und das Lenkungsnachlassen
wurden nach den folgenden Methoden bewertet:
Die Hochgeschwindigkeitsleistung und Dauerhaftigkeit wurden
bewertet, indem ein Test unter Verwendung eines Innentrommeltesters
(Trommeldurchmesser 1707,6 mm) unter den folgenden
Bedingungen (Ausdehnung des früheren FMVSS ¢ 109 "Hochgeschwindigkeitsqualifikationstest"-) durchgeführt wurde:
ein Luftdruck von 2,4 kg/cm2, eine Belastung von 452 kg
und eine Felge 6-JJ × 15 und anschließendes stufenweises
Erhöhen der Geschwindigkeit von 121 km/h um 8 km/h je
30 Minuten, wobei der Test fortgesetzt wurde, bis der Reifen
zerstört wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1
und in Fig. 7 gezeigt.
Auf einer Felge 6-JJ × 15 befestigte Testreifen mit einem
Luftdruck von 2,0 kg/cm2 wurden auf dem Bewertungstestfahrzeug
befestigt. Eine Person nahm das Fahrzeug, und das
Fahrzeug wurde auf einer trockenen Straße gefahren. Das
Gefühl der Fahrstabilität während des Fahrens wurde bewertet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 und in Fig. 8
gezeigt.
Ein Vorsprungsüberkreuzungstester, in dem ein halbkreisförmiger
Vorsprung mit einem Durchmesser von 20 mm an einer
Stelle auf einer Trommel mit einem Durchmesser von 2500 mm
angeordnet war, wurde in diesem Test verwendet. Die Axialkraft
in den Vor-und-Zurück-Richtungen wurde festgestellt,
wenn ein Testreifen den oben erwähnten Vorsprung überkreuzte.
Die Größe der Axialkraft wurde als ein Wert, der den
Fahrkomfort repräsentiert, genommen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 und Fig. 9 gezeigt.
Der obige Test für den Fahrkomfort wurde unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt: Reifengröße 205/50VR15, Luftdruck
2,0 kg/cm2 und Felge 6-JJ × 15.
Das Lenkungsnachlassen (ply steer) wirde nach der Gleichmäßigkeitstestmethode
bewertet, die in JASO C-607 beschrieben
ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und in Fig. 10
gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 und den Fig. 7 bis 10 ersichtlich ist,
ist der Reifen nach der vorliegenden Erfindung besser als
herkömmliche Reifen hinsichtlich aller der Eigenschaften
Hochgeschwindigkeitsleistung und Dauerhaftigkeit, Fahrstabilität,
Fahrkomfort und Lenkungsnachlassen. Außerdem
zeigt ein Vergleichsreifen mit einem Gürtelabschnitt, der
die gleiche Struktur wie der Reifen nach der vorliegenden
Erfindung hat, aber aus oberen und unteren Gürtelschichten
aus der gleichen Kordart gemacht ist, d. h. entweder aus
Stahlkord oder "Kevlar"-Kord, keine merkliche Verbesserung
des Abgleiches der Leistungseigenschaften im Gegensatz zu
dem Reifen der vorliegenden Erfindung.
Claims (2)
1. Pneumatischer Gürtelreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß er einen Gürtelabschnitt
mit einer Gürtelschicht aus Stahlkord und eine Gürtelschicht
aus einem Kord aus aromatischer Polyamidfaser
hat, wobei eine Gürtelschicht, die eine untere Gürtelschicht
des Gürtelabschnittes darstellt, an ihrem einen
Ende in der Breitenrichtung zu einer Laufflächenseite
zurückgefaltet ist und einen rückgefalteten Abschnitt
bildet und darin eine auf ihrer Oberseite vorgesehene
Gürtelschicht einschließt und eine Gürtelschicht, die
eine obere Gürtelschicht des Gürtelabschnittes bildet, an
ihrem anderen Ende in der Breitenrichtung zu der Laufflächenseite
zurückgefaltet ist, wobei der Reifen auf einem
Fahrzeug derart befestigt ist, daß der zurückgefaltete
Abschnitt der aus Stahlkord bestehenden Gürtelschicht an
der Außenseite des Reifens liegt.
2. Pneumatischer Gürtelreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Gürtelschicht aus Kord aus
aromatischer Polyamidfaser besteht, während die obere
Gürtelschicht aus Stahlfaserkord besteht.
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