DE3723239C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/10—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using liquid only; using a fluid of which the nature is immaterial
- F16F9/12—Devices with one or more rotary vanes turning in the fluid any throttling effect being immaterial, i.e. damping by viscous shear effect only
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Len
kerachse, insbesondere einer Schräglenkerachse, bei der
zwischen wenigstens einem zur Radführung dienenden, be
weglich angeordneten Lenker und dem Fahrzeugaufbau ein
Federelement und ein Schwingungsdämpfer eingeschaltet
ist, welcher ein Gehäuse, einen darin fest angeordneten
ersten Lamellensatz, eine sich relativ zum Gehäuse dreh
bar durch dieses erstreckende Achse und einen im Gehäu
se befindlichen, zweiten Lamellensatz aufweist, der dreh
fest mit der Achse verbunden ist und der mit dem ersten
Lamellensatz zusammenarbeitet.
Aus der DE-PS 26 29 816 ist ein Lamellendämpfer für Kraft
fahrzeuge der genannten Art bekannt, bei dem die Dämpfungs
kennlinie des Lamellendämpfers in Abhängigkeit vom Fahr
zustand des Fahrzeuges so geändert wird, daß ein Durch
schlagen der Federung weitgehend verhindert wird und der
Schwingungsdämpfer eine hohe Lebensdauer besitzt.
Diese Veränderung der Kennlinie des Lamellendämpfers wird
dadurch erreicht, daß eine Anpreßscheibe als abgedichte
ter Trennkolben ausgebildet ist und einen fluidgefüllten
Raum begrenzt und dieser Raum mit einem als Druckregelor
gan wirkenden, hydraulischen Dämpfer in Verbindung steht.
Bei dieser Konstruktion des Lamellendämpfers ist zur Ver
änderung der Dämpfleistung ein zusätzlicher hydraulischer
Dämpfer bzw. Drehflügeldämpfer oder ein Teleskop-Stoßdämp
fer notwendig. Außerdem wird bei diesem Lamellendämpfer
die Dämpfung durch Reibung erzielt, welche durch die Re
lativbewegung zwischen den Lamellen entsteht, was zu
sätzliche Maßnahmen zur Vermeidung einer Überhitzung er
forderlich machen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln ein
Kraftfahrzeug der genannten Art so weiterzubilden, daß
sich der änderbare Drehwiderstand des Schwingungsdämp
fers in Abhängigkeit von der Lenkerbewegung des entspre
chenden Rades beim Einfedern bzw. Ausfedern ändert.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Freilauf, mit dem
ein Teil eines der beiden Lamellensätze mit seinem zu
geordneten Bauteil (Achse oder Gehäuse) kuppel- bzw.
freigebbar ist, wird erreicht, daß der erfindungsgemäß
bei dem Kraftfahrzeug vorgesehene Schwingungsdämpfer in
der einen Drehrichtung, wenn der Teil der Lamellen über
den Freilauf mit seinem Bauteil gekuppelt ist, eine här
tere Dämpfung aufweist als in der anderen Richtung, wenn
der Teil der Lamellen mittels des Freilaufs entkuppelt
ist. Auf diese Weise läßt es sich beispielsweise errei
chen, daß der Schwingungsdämpfer beim Einfedern, was ei
ner Druckbelastung eines normalen Kolbenschwingungsdämp
fers entspricht, eine weichere Dämpfung aufweist als
beim Ausfedern des Rades, was bei einem herkömmlichen
Kolbenschwingungsdämpfer eine Zugbelastung darstellt.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
auf einfache Weise durch eine entsprechende Wahl der An
zahl der Lamellen eines der Lamellensätze, die über den
Freilauf freigebbar bzw. kuppelbar sind, ein "Zug-Druck"-
Verhältnis des Schwingungsdämpfers erreicht werden kann,
das dem eines herkömmlichen Kolben- oder Teleskopdämpfers
entspricht. Es bedarf daher sonst keiner besonderen Mo
difikation der Achskonstruktion des erfindungsgemäßen
Fahrzeugs, um das gewohnte Fahrverhalten zu erreichen.
Eine zusätzliche Möglichkeit zur Beeinflussung des Zug-
Druck-Verhältnisses besteht in der Verwendung eines vis
kosen Mediums im Gehäuse des Schwingungsdämpfers, dessen
Viskosität elektromagnetisch beeinflußbar ist. Man kann
dann das Dämpfungsverhalten anhand der Feldstärke eines
elektromagnetischen Felds steuern, in dem das viskose
Medium liegt. Insbesondere kommt das Spulenfeld einer
an den Schwingungsdämpfer angebauten Magnetspule in Be
tracht. Diese eröffnet bei einfachem Aufbau vielseiti
ge Steuerungsmöglichkeiten und insbesondere eine An
passung der Dämpfung an unterschiedliche Beladungs- und
Fahrbahnverhältnisse.
Das viskose Medium des erfindungsgemäßen Schwingungs
dämpfers ist vorzugsweise eine Silikonverbindung von
hoher Viskosität.
Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug kann der Schwin
gungsdämpfer, z. B. unter Bildung eines Dämpferlagers, in
ein Lager für den Lenker der Lenkerachse integriert oder
fest am Fahrzeugaufbau montiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische aufgebrochene Darstellung eines
Schwingungsdämpfers mit in
tegriertem Freilauf;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Schräglenker-Hin
terachse mit Befestigung des Schwingungs
dämpfers fest am Fahrzeugaufbau;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Schräg
lenker-Hinterachse, deren Lenker mit je
einem Schwingungsdämpfer enthaltenden
Dämpferlagern an dem Fahrzeugaufbau an
gelenkt sind;
Fig. 4 ein Kraft-Geschwindigkeits-Diagramm ei
nes Schwingungsdämpfers;
Fig. 5 ein Kraft-Weg-Diagramm eines Schwin
gungsdämpfers.
Fig. 1 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Schwingungs
dämpfers 46 der ein im wesentlichen kreiszylindrisches Ge
häuse 24 mit einem Zylindermantel 26 und stirnseitigen
Zylinderdeckel 28 hat. Das Gehäuse 24 umschließt eine mit
tig und axial darin aufgenommene Achse 30, die in Buchsen
32 an den Zylinderdeckeln 28 unter Abdichtung drehbar ge
lagert ist. Die Buchsen 32 sind zylindrisch und in mitti
ger Anordnung einstückig an die Zylinderdeckel 28 ange
formt, von denen sie nach außen abstehen. Die Achse 30
steht geringfügig über die Buchsen 32 über.
An den Enden der aus dem
Gehäuse 24 herausgeführten Achse 30 des Schwingungsdämp
fers 46 greift je ein fest damit verbundener, radialer
Hebel 60 an, der sich im wesentlichen horizontal nach
vorn erstreckt. Der Hebel 60 läßt sich in Pfeilrichtung
62 verschwenken, wodurch die Achse 30 gedreht wird.
Der Zylindermantel 26 trägt auf seiner Innenseite einen
Satz gehäusefester, im wesentlichen in Radialebenen lie
gender Lamellen 36, deren Innendurchmesser einen Abstand von
der Achse 30 hat.
Mit dieser ist ein zweiter Satz ebenfalls in Radialebe
nen liegender Lamellen 38 verbunden, deren Außendurchmesser ei
nen Abstand von dem Zylindermantel 26 hat. Es ist aber
nur ein Teil der Lamellen 38 des zweiten Lamellensatzes
starr mit der Achse 30 verbunden, und zwischen dem ande
ren Teil 38′ des zweiten Lamellensatzes 38 und der Achse
30 ist ein Freilauf 68 eingeschaltet, der bei dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel als Rollenfreilauf
ausgebildet ist. Der Freilauf 68 sperrt bei einer Drehung
der Achse 30, wie sie durch die Bewegung des Schräglenkers
bein Ausfedern des Rades auftritt, was der Belastung
eines Kolben-Schwingungsdämpfers auf Zug entspricht. Die
mit dem Freilauf 68 beschalteten Lamellen 38′ werden dann
an die Achse 30 angekoppelt. In Gegendrehrichtung der
Achse 30, wie sie aufgrund der Schräglenkerbewegung beim
Einfedern des Rades auftritt, werden hingegen die Lamel
len 38′ freigegeben. Sie tragen daher in dieser Phase, die
der Belastung eines Kolben-Schwingungsdämpfers auf Druck
entspricht, nicht zu der Dämpfungswirkung des Schwingungs
dämpfers 46 bei, so daß dieser "im Druck" eine weichere
Dämpfung hat als "im Zug". Das entspricht dem Zug-Druck-
Verhältnis eines herkömmlichen Kolben-Schwingungsdämpfers.
Fig. 2 zeigt eine Schräglenker-Hinterachse, bei der zur
Dämpfung des Lenkers 12 ein Schwingungsdämpfer 46
vorgesehen ist, der mittels eines Bügels 48 am Fahrzeugaufbau
montiert ist. Am äußeren Ende des Hebels 60 ist eine Übertragungsstange
64 angelenkt, die sich schräg nach unten er
streckt und mit ihrem anderen Ende gelenkig an dem in
neren Gabelarm des Schräglenkers 12 an
gebracht ist. Übertragungsstange 64 und Hebel 60 bilden so ein Kop
pelgetriebe, das Schräglenkerbewegungen in eine Drehung
der Achse 30 des Schwingungsdämpfers 46 umsetzt.
Fig. 3 zeigt eine Schräglenker-Hinterachse mit Lenkern
10 und 12 die zur Führung der Halbachsen 14 mit den nicht
näher dargestellten Radlagern und Rädern dienen. Die Len
ker 10 und 12 sind gegabelte Schräglenker. Sie sind mit an
den beiden Gabelenden angeordneten Lagern 18 schwenkbar
am Fahrzeugaufbau 20 gelagert und mittels einer kurz
vor dem Gabelpunkt angreifenden Schraubendruckfeder 22
federnd gegen den Fahrzeugaufbau 20 abgestützt. In die
Lager 18 sind Schwingungsdämpfer nach Fig. 1 integriert.
Im montierten Zustand ist die Achse 30 der Lager 18
fest mit dem Fahrzeugaufbau 20 verschraubt. Das Gehäuse
24 der Lager 18 ist mit einer Hartgummibeschichtung ver
sehen und in eine Paßbohrung der Lenker 10 bzw. 12 einge
preßt. Es wird so eine drehfeste, etwas abgefederte Ver
bindung zwischen Gehäuse 24 und Lenker 10 bzw. 12 geschaffen.
Im Betrieb werden die Lenker 10 bzw. 12 bei einem Einfedern
oder Ausfedern der Räder verschwenkt, wobei sich das Ge
häuse 24 des Lagers 18 um die Achse 30 dreht.
Der entsprechenden Relativdrehung der Lamellensätze 36,
38 wird durch das viskose Medium ein Bremsmoment entgegen
gesetzt, das die Lenkerbewegung dämpft und die eingetra
gene kinetische Energie in Wärme umsetzt, wobei durch den
erfindungsgemäßen vorgesehenen Freilauf ein Zug-Druck-
Verhältnis des herkömmlichen Kolben-Schwingungsdämpfers
nachgebildet wird.
Fig. 4 zeigt ein Kraft-Geschwindigkeits-Diagramm und Fig. 5
ein Kraft-Weg-Diagramm des erfindungsgemäßen Schwin
gungsdämpfers 46. Der schraffierte Bereich 70 in Fig. 5
entfällt aufgrund der Freilaufanordnung eines Teils 38′
der Lamellen 38, dank derer "im Zug" mehr Lamellen be
wegt werden, und die Dämpfung entsprechend härter ist,
als "im Druck". Durch die Zahl der mit dem Freilauf 68
beschalteten Lamellen 38′ läßt sich das Zug-Druck-Verhält
nis des Viskose-Schwingungsdämpfers 46 in weiten Grenzen
beeinflussen.
Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, die
Dämpfungscharakteristik zusätzlich durch Beeinflussung der Viskosität des Mediums in Viskose-Schwin
gungsdämpfer zu steuern. Man verwendet hierzu ein in
seinen Viskositätseigenschaften elektromagnetisch beein
flußbares viskoses Medium, beispielsweise ein entsprechen
des Silikonöl, und setzt es einem Magnetfeld von steuer
bar veränderlicher Feldstärke aus.
Die Dämpfung kann dann anhand des Magnetfelds statisch
und dynamisch in weiten Grenzen variiert werden. Es ver
steht sich, daß die Beschriebene Freilaufanordnung und
magnetische Dämpfungsbeeinflussung auch gleichzeitig für
einen Schwingungsdämpfer in Betracht kommen.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug mit einer Lenkerachse, insbesondere einer
Schräglenkerachse, bei der zwischen wenigstens einem zur Radfüh
rung dienenden, beweglich angeordneten Lenker und dem Fahrzeug
aufbau ein Federelement und ein Schwingungsdämpfer eingeschaltet
ist, welcher ein Gehäuse, einen darin fest angeordneten ersten
Lamellensatz, eine sich relativ zum Gehäuse drehbar durch dieses
erstreckende Achse und einen im Gehäuse befindlichen, zweiten
Lamellensatz aufweist, der drehfest mit der Achse verbunden ist
und der mit dem ersten Lamellensatz zusammenarbeitet, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (24) mit einem viskosen Medium
gefüllt ist, daß zwischen einem Teil (38′) der Lamellen des zwei
ten Lamellensatzes (38) und der Achse (30) oder zwischen einem
Teil der Lamellen des ersten Lamellensatzes (36) und dem Gehäuse
(24) ein Freilauf (68) angeordnet ist, der in der einen Relativ
drehrichtung von Achse (30) und Gehäuse (24) unter Ankoppelung
des von ihm erfaßten Teils (38′) des zweiten Lamellensatzes (38)
an die Achse (30) oder des entsprechenden Teils des ersten Lamel
lensatzes (36) an das Gehäuse (24) die Achse (30) sperrt und in
der anderen Relativdrehrichtung von Achse (30) und Gehäuse (24)
den von ihm erfaßten Teil (38′) des zweiten Lamellensatzes (38)
oder den entsprechenden Teil des ersten Lamellensatzes (36) frei
gibt.
2. Kraftfahrzeug mit einer Lenkerachse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwiderstand des Schwin
gungsdämpfers (46) bei einer dem Einfedern des Rades ent
sprechenden Lenkerbewegung (Belastung auf Druck) geringer
ist als bei einer dem Ausfedern des Rades entsprechen
den Lenkerbewegung (Belastung auf Zug).
3. Kraftfahrzeug mit einer Lenkerachse nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das viskose Medium
im Gehäuse (24) des Schwingungsdämpfers (46) elektromagne
tisch beeinflußbar und einem elektromagnetischen Feld
von steuerbar veränderlicher Feldstärke ausgesetzt ist.
4. Kraftfahrzeug mit einer Lenkerachse nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das viskose Medium eine Silikonverbindung von hoher
Viskosität ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723239 DE3723239A1 (de) | 1987-07-14 | 1987-07-14 | Achsanordnung fuer ein kraftfahrzeug mit viskose-schwingungsdaempfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723239 DE3723239A1 (de) | 1987-07-14 | 1987-07-14 | Achsanordnung fuer ein kraftfahrzeug mit viskose-schwingungsdaempfer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3723239A1 DE3723239A1 (de) | 1989-02-02 |
DE3723239C2 true DE3723239C2 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=6331543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873723239 Granted DE3723239A1 (de) | 1987-07-14 | 1987-07-14 | Achsanordnung fuer ein kraftfahrzeug mit viskose-schwingungsdaempfer |
Country Status (1)
Country | Link |
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