DE102008042389A1 - Rotationsdämpfer - Google Patents

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Daniel Wolf
Ulrich Mair
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F7/00Vibration-dampers; Shock-absorbers
    • F16F7/02Vibration-dampers; Shock-absorbers with relatively-rotatable friction surfaces that are pressed together
    • F16F7/023Vibration-dampers; Shock-absorbers with relatively-rotatable friction surfaces that are pressed together and characterised by damping force adjustment means

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rotationsdämpfer mit einem inneren, feststehenden Teil (1) und einem relativ zum inneren Teil (1) verdrehbaren äußeren Teil (2), welche über eine dazwischen angeordnete, reibschlüssige Kupplung (4) miteinander koppelbar sind, um ab einer definierten Relativverdrehung zwischen den beiden Teilen (1, 2) über einen Kontakt von Reibflächen der Kupplung (4) eine Drehbewegung des äußeren Teils (2) abzubremsen und diese somit zu dämpfen, wobei ferner der äußere Teil (2) mit einem ersten Glied (5) eines Spindeltriebes (6) verbunden ist, welche die Drehbewegung des äußeren Teils (2) in eine axiale Bewegung entsprechend der Steigung eines zweiten Gliedes (8) des Spindeltriebes (6) umsetzt, um einen Kontakt der Reibflächen der Kupplung (4) herbeizuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rotationsdämpfer mit einem inneren, feststehenden Teil und einem relativ zum inneren Teil verdrehbaren äußeren Teil, welche über eine dazwischen angeordnete, reibschlüssige Kupplung miteinander koppelbar sind, um ab einer definierten Relativverdrehung zwischen den beiden Teilen über einen Kontakt von Reibflächen der Kupplung eine Drehbewegung des äußeren Teils abzubremsen und diese somit zu dämpfen.
  • Im Bereich der Radaufhängungen eines Kraftfahrzeuges sind neben Federungen jeweils Schwingungsdämpfer vorgesehen, um die durch äußere Kräfte eingeleiteten Schwingungen des Fahrzeugaufbaus abklingen zu lassen. Diese Schwingungsdämpfer müssen dabei derart abgestimmt sein, dass sie Kriterien im Bezug auf den Komfort für die Fahrzeuginsassen sowie der Fahrsicherheit gerecht werden, also Aufbaubeschleunigungen und Radlastschwankungen nur in bestimmten Grenzen zulassen. Neben den bei herkömmlichen Kraftfahrzeugen am häufigsten verbauten Teleskopdämpfern kommen in Einzelfällen, insbesondere im Bereich des Motorsports, auch so genannte Rotationsdämpfer zum Einsatz, bei welchen eine Drehbewegung eines mit Überströmkanälen versehenen Flügels zwischen zwei mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllten Kammern durch ein Strömen der Flüssigkeit abgedämpft wird. Gegenüber Teleskopdämpfern haben Rotationsdämpfer den Vorteil, kompakter und somit bauraumsparender aufgebaut zu sein. Allerdings weisen sie im Gegenzug höhere Herstellungskosten auf, da eine Abdichtung der Kammern sehr aufwendig ist. Aufgrund dieser Tatsache gibt es Entwicklungen von Rotationsdämpfern, bei welchen eine Dämpfung ohne eine zwischen Kammern strömende Hydraulikflüssigkeit erreicht werden kann.
  • Aus der FR 2607891 A1 ist ein derartiger Rotationsdämpfer bekannt, bei welchem eine Drehbewegung eines inneren Teils gegenüber einem äußeren Teil des Dämpfers mittels einer zwischen den beiden Teilen angeordneten Lamellenkupplung abgedämpft wird. Hierzu ist im Bereich der Lamellenkupplung ein Kolben angeordnet, welcher bei einer Druckbeaufschlagung die Lamellenkupplung betätigt und somit für ein Abbremsen der Relativbewegung sorgt. Die Druckbeaufschlagung des Kolbens wird über einen auf dem inneren Teil abrollenden Stößel gesteuert, welcher entsprechend einer auf dem inneren Teil platzierten Erhebungsgeometrie eine Hubbewegung ausführt und somit eine Druckbeaufschlagung des Kolbens bewirkt.
  • Durch eine derartige Anordnung wird zwar eine Abdämpfung der Drehbewegung der beiden Teile zueinander mittels einer reibschlüssigen Kupplung und nicht mittels einer Hydraulikflüssigkeit erreicht, allerdings zeichnet sich die Anordnung zum Betätigen der reibschlüssigen Kupplung durch einen sehr komplizierten Aufbau aus. Des Weiteren wird zum Betätigen der Kupplung weiterhin ein Druckmedium vorgesehen, was erneut das Vorsehen von Dichtungen in diesem Bereich nötig macht und somit den Herstellungsaufwand erhöht.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rotationsdämpfer zu schaffen, bei welchem eine Abdämpfung einer Drehbewegung ohne die Verwendung eines Druckmediums stattfindet und der einen möglichst einfachen Aufbau aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die darauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
  • Die Erfindung umfasst die technische Lehre, dass ein äußerer, drehbarer Teil des Rotationsdämpfers mit einem ersten Glied eines Spindeltriebes verbunden ist, welches die Drehbewegung des äußeren Teils in eine axiale Bewegung entsprechend der Steigung eines zweiten Gliedes des Spindeltriebes umsetzt. Durch die daraufhin hervorgerufene axiale Bewegung des äußeren Teils wird eine, zwischen den beiden Teilen des Rotationsdämpfers angeordnete, reibschlüssige Kupplung betätigt, was zu einem Abbremsen der Drehbewegung des äußeren Teils und somit eine Abdämpfung führt. Durch die Verwendung eines Spindeltriebes weist die Betätigung der Kupplung somit einen einfachen Aufbau auf, während des Weiteren die Verwendung eines Druckmediums überflüssig wird.
  • Unter dem Begriff Spindeltrieb sind hierbei sämtliche, gängige Ausführungen von Gewindespindeltrieben mit oder ohne Wälzkörpern zu verstehen, die eine rotatorische Bewegung in eine translatorische umsetzen.
  • Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Glied des Spindeltriebes mit einer rotatorischen Stelleinheit gekoppelt, welche bei Ansteuerung eine gezielte Verdrehung des zweiten Gliedes einleitet. Dies hat den Vorteil, dass somit durch eine entsprechende Verdrehung des zweiten Gliedes eine Axialbewegung des ersten Gliedes und damit des äußeren Teils des Rotationsdämpfers gezielt unterstützt oder gehemmt wenden kann. Somit ist es möglich, die Betätigung der Kupplung und folglich die Dämpfung des erfindungsgemäßen Rotationsdämpfers zu variieren.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist das zweite Glied über eine weitere, zweite Kupplung mit dem inneren Teil des Rotationsdämpfers koppelbar. Dadurch wird die Stelleinheit beim Halten des zweiten Gliedes in einer gewünschten Position entsprechend unterstützt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Stelleinheit und dem zweiten Glied des Spindeltriebes ein weiteres Getriebe angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass das Moment der Stelleinheit zum Verdrehen des zweiten Gliedes durch dieses zusätzliche Getriebe verstärkt werden kann. Dementsprechend kann eine Stelleinheit mit einem niedrigeren Drehmoment Anwendung finden.
  • Vorteilhafterweise ist der Spindeltrieb nach Art eines Kugelgewindetriebes ausgebildet. Dadurch kann die Reibung des Spindeltriebes aufgrund der abrollenden Kugeln deutlich verringert werden, was in einer Verbesserung des Wirkungsgrades und einer Erhöhung der Lebensdauer des Systems resultiert.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist die Stelleinheit radial innenliegend im inneren Teil des Rotationsdämpfers angeordnet. Dadurch kann eine in axiale Richtung sehr kompakt bauende Ausführung des Rotationsdämpfers erreicht werden.
  • Entsprechend einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Stelleinheit nach Art eines Elektromotors ausgebildet. Die Verwendung eines Elektromotors hat den Vorteil, dass eine Verdrehung des zweiten Gliedes des Spindeltriebes sehr präzise und mit ausreichender Kraft eingeleitet werden kann.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind die Kupplungen nach Art von Lamellenkupplungen ausgebildet. Dadurch können sehr kompakte Ausführungen der Kupplungen bei gleichzeitig hohen übertragbaren Momenten erzielt werden.
  • Weitere, die Erfindung verbessernden Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Rotationsdämpfers gemäß einer ersten Ausführungsform; und
  • 2 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Rotationsdämpfers gemäß einer zweiten Ausführungsform.
  • In 1 ist eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Rotationsdämpfers gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt, welcher aus einem inneren, feststehenden Teil 1 und einem zu diesem relativ verdrehbaren, äußeren Teil 2, welcher mit einem Hebel 3 zum Einleiten der Verdrehung verbunden ist, besteht. Zwischen dem inneren Teil 1 und dem äußeren Teil 2 ist eine reibschlüssige Kupplung 4 in Form einer Lamellenkupplung angeordnet, deren Lamellen alternierend mit den beiden Teilen 1 und 2 fest verbunden sind. Der äußere Teil 2 ist des Weiteren im Bereich des Hebels 3 an einem ersten Glied 5 eines – hier als Kugelgewindetrieb realisierten – Spindeltriebes 6 fixiert, welches mit Kugeln 7 auf einem zweiten Glied 8 rotierend bewegbar ist und dabei entsprechend einer Steigung des zweiten Gliedes 8 eine axiale Bewegung ausführt. Dementsprechend wird eine Drehbewegung des äußeren Teils 2 über den Spindeltrieb 6 in eine axiale Bewegung des ersten Gliedes 5 und damit auch des äußeren Teils 2 umgesetzt, was zu einem Kontakt der Reibflächen der Kupplung 4 führt. Dies bewirkt eine Koppelung des inneren Teils 1 mit dem äußeren Teil 2 und resultiert somit in einem Abbremsen des letztgenannten, was eine Abdämpfung der Drehbewegung hervorruft. Um diese Abdämpfung variieren zu können, steht das zweite Glied 8 des Spindeltriebes 6 über ein Gestänge 9 fest mit einem Rotor 10 eines Elektromotors 11 in Kontakt, welcher entsprechend der Bestromung eines Stators 12 eine Drehbewegung ausführt und über das Gestänge 9 dabei das zweite Glied 8 mit sich führt. Je nach Drehrichtung des Rotors 10 und damit des zweiten Gliedes 8 wird somit die Dämpfung der Drehbewegung des äußeren Teils 2 verstärkt oder verzögert. Auf diese Art und Weise kann bei einer gleichgerichteten Drehung des äußeren Teils 2 und des Rotors 10 mit jeweils gleicher Geschwindigkeit eine Abbremsung und damit Dämpfung völlig unterdrückt werden, während diese bei entgegengesetzter Drehrichtung schneller und stärker herbeigeführt wird. Entsprechend der relativen Drehrichtungen und der relativen Drehge schwindigkeiten zwischen dem äußeren Teil 2 und dem Rotor 10 lassen sich somit eine Vielzahl unterschiedlicher Dämpfungen erreichen.
  • In 2 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rotationsdämpfers zu sehen, wobei im Unterschied zu dem vorher beschriebenden das zweite Glied 8 des Spindeltriebes 6 über eine zweite Kupplung 13 mit dem inneren Teil 1 koppelbar ist, um den Elektromotor 11 beim Halten des zweiten Gliedes 8 in einer gewünschten Position zu unterstützen. Außerdem ist zwischen dem Gestänge 9 und dem Rotor 10 ein Getriebe 14 angeordnet, welches das durch den Rotor 10 erzeugte Drehmoment weiter verstärkt.
  • Durch Ausführungen eines Rotationsdämpfers in den vorstehend beschriebenen Ausführungen lässt sich eine Abdämpfung ohne Verwendung eines Druckmediums erzielen. Des Weiteren kann die Abdämpfung durch den im Bereich des inneren Teils 1 angeordneten Elektromagneten 11 gezielt variiert werden.
  • 1
    innerer Teil
    2
    äußerer Teil
    3
    Hebel
    4
    Kupplung
    5
    erstes Glied
    6
    Spindeltrieb
    7
    Kugel
    8
    zweites Glied
    9
    Gestänge
    10
    Rotor
    11
    Elektromotor
    12
    Stator
    13
    zweite Kupplung
    14
    Getriebe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - FR 2607891 A1 [0003]

Claims (9)

  1. Rotationsdämpfer mit einem inneren, feststehenden Teil (1) und einem relativ zum inneren Teil (1) verdrehbaren äußeren Teil (2), welche über eine dazwischen angeordnete, reibschlüssige Kupplung (4) miteinander koppelbar sind, um ab einer definierten Relativverdrehung zwischen den beiden Teilen (1, 2) über einen Kontakt von Reibflächen der Kupplung (4) eine Drehbewegung des äußeren Teils (2) abzubremsen und diese somit zu dämpfen, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Teil (2) mit einem ersten Glied (5) eines Spindeltriebes (6) verbunden ist, welches die Drehbewegung des äußeren Teils (2) in eine axiale Bewegung entsprechend der Steigung eines zweiten Gliedes (8) des Spindeltriebes (6) umsetzt, um einen Kontakt der Reibflächen der Kupplung (4) herbeizuführen.
  2. Rotationsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Glied (8) des Spindeltriebes (6) mit einer rotatorischen Stelleinheit gekoppelt ist, welche bei Ansteuerung eine gezielte Verdrehung des zweiten Gliedes (8) einleitet.
  3. Rotationsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Glied (8) über eine zweite Kupplung (13) mit dem inneren Teil (1) koppelbar ist.
  4. Rotationsdämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Stelleinheit und dem zweiten Glied (8) des Spindeltriebes (6) ein weiteres Getriebe (14) angeordnet ist.
  5. Rotationsdämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (6) nach Art eines Kugelgewindetriebes ausgebildet ist.
  6. Rotationsdämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit radial innen liegend im inneren Teil (1) angeordnet ist.
  7. Rotationsdämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit nach Art eines Elektromotors (11) ausgebildet ist.
  8. Rotationsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen (4, 13) nach Art von Lamellenkupplungen ausgebildet sind.
  9. Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges, umfassend mindestens einen Rotationsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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