DE372279C - Verfahren zur Gewinnung von Bitumen aus Braunkohle

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Verfahren zur Gewinnung von Bitumen aus Braunkohle. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Bitumen aus Braunkohle und besteht darin, daß das Bitumen unmittelbar zum Ausschmelzen gebracht wird, indem die rohe Braunkohle im druckfesten Gefäß nicht unter 300° erhitzt wird.
Zur Ausführung des Verfahrens wird ein druckfestes Gefäß, das zweckmäßig mit einem siebartigen Einsatz ausgestattet ist, mit Braunkohle beschickt. Die in dem Einsatz befindliche Braunkohle wird nach Abschluß des druckfesten Gefäßes auf etwa 300 bis 340° erhitzt, während der Dauer von etwa 30 Minuten. Nach dieser Zeit ist der größte Teil an Bitumen ausgeschmolzen und das Wasser ebenfalls größtenteils ausgetreten; beides hat sich in dem unteren Teil des druckfesten Gefäßes unterhalb des Einsatzes angesammelt.
An dem Rückstand haften noch nennenswerte Teile von Bitumen und Wasser. Um diese während der Erhitzung zu entfernen, wird vorteilhaft ein mechanischer Druck angewendet, der einseitig auf die Beschickung einwirkt, z. B. in Form eines Belastungsgewichtes, das auf der Braunkohle ruht. Hierdurch wird der .größte Teil des anhaftenden Bitumens und des Wassers während der Erhitzung zum Abfluß in den unteren Raum gebracht.
Zur .Beschleunigung des Wärmeüberganges während des Anheizens ist es zweckmäßig, das Druckgefäß mit Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit auszufüllen.

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Bitumen aus Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumen unmittelbar zum Ausschmelzen gebracht wird, indem die rohe Braunkohle im druckfesten Gefäß nicht unter 300° erhitzt wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung während des Ausschmelzens durch mechanischen Druck, z.B. durch Gewichtsbelastung, verdichtet wird.