DE3722645A1 - Stahlerzeugungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung - Google Patents
Stahlerzeugungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrungInfo
- Publication number
- DE3722645A1 DE3722645A1 DE19873722645 DE3722645A DE3722645A1 DE 3722645 A1 DE3722645 A1 DE 3722645A1 DE 19873722645 DE19873722645 DE 19873722645 DE 3722645 A DE3722645 A DE 3722645A DE 3722645 A1 DE3722645 A1 DE 3722645A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ladle
- vessel
- melting
- melting vessel
- slag
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/56—Manufacture of steel by other methods
- C21C5/562—Manufacture of steel by other methods starting from scrap
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Stahlerzeugungsverfahren zum
Einschmelzen von Schrott, Eisenschwammpellets in vorredu
zierter Form oder desgleichen mit Zusätzen an Kohle oder
festem Roheisen in einem stationären Einschmelzgefäß mit
im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt und Sauer
stoffbrenner-Beaufschlagung von unten, wobei das kontinu
ierlich aus dem Einschmelzgefäß ausfließende Metall in
einem ortsbeweglichen Auffanggefäß gesammelt wird. Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, bestehend aus einem Einschmelzgefäß
mit im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt, das
einen Bodenauslauf aufweist und mindestens einem orts
beweglichem Auffanggefäß mit entsprechend angepaßter
Zulauföffnung und einem Auslauf.
Bei den nach dem Stand der Technik bekannten Stahlerzeugungs
verfahren auf Schrottbasis wird der Einsatz in stationären
diskontinuierlich arbeitenden Stahlerzeugungsverfahren wie
beim Elektrolichtbogen- oder SM-Ofen-Verfahren zunächst
eingeschmolzen, anschließend in dem gleichen Gefäß ge
frischt bzw. ausgekocht und gleichzeitig überhitzt. Ent
sprechend aufgeteilt sind die Verfahrensphasen des
Einschmelzens, Frischens und Fertigmachens, die zeitlich
aufeinander folgen. Anschließend wird in einer Gießpfanne
abgestochen und vergossen, wobei noch innerhalb der Gieß
pfanne pfannenmetallurgische Arbeiten erfolgen können.
Darüber hinaus sind aus dem Stand der Technik kontinuierlich
arbeitende Schrotteinschmelzverfahren bekannt, bei denen
mit Sauerstoff-Brennstoffbrennern von unten in einem Schacht
ofen der Einsatz eingeschmolzen und mit kontinuierlichem
Auslauf in ein Auffanggefäß überführt wird (DE-AS 18 00 610).
Wie u. a. aus "Stahl und Eisen" 92 (1970), Nr. 11, S. 501 ff.
hervorgeht, erfolgt dann in diesem Auffanggefäß durch vor
herige Zugabe von Roheisen oder Kohle die Umsetzung mit der
aus dem Einschmelzgefäß zulaufenden Mischung aus Metall
und FeO-Schlacke. Im Prinzip handelt es sich bei diesem
Auffanggefäß um einen Ofen, d. h. die Auskochreaktion zwischen
Roheisen bzw. Kohle und der Einschmelzschlacke erfordert
ein entsprechendes Ofenraumvolumen wie beim Elektro- bzw.
SM-Ofen. Selbst das aus der DE-AS 18 00 610 bekannte be
wegliche Auffanggefäß, das nach dem Füllvorgang an einem
separaten Lichtbogenüberhitzungsstand zum Auskochen und
zum Überhitzen dient, hat die Funktion eines Ofens, d. h.
mit ausreichend bemessenem Ofenraum für die ablaufenden
Kochreaktionen, die dafür notwendige Wärmezufuhr, die Schlacken
arbeit und die Schmelzüberhitzung. Erst nach dem der Stahl
in diesem Auffanggefäß ausgekocht und die Schlacke reduziert
ist, wird wie üblich in die Gießpfanne abgestochen und
abgegossen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, das kontinuierliche Schrotteinschmelz
verfahren und die hierzu benötigte Vorrichtung zu verbessern
und weiterzuentwickeln, insbesondere soll das Verfahren bzw.
die Vorrichtung unter Einsparung von Energie und Anlagenteilen
kostengünstiger durchführbar bzw. zu betreiben sein.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch
gelöst, daß durch die Wahl der oxidierenden Einschmelzbedingungen
und des Kohlenstoffgehaltes im Einsatz Kohlenstoffgehalte
zwischen 0,002 und 0,010% im Metall in dem an das Einschmelz
gefäß gekoppelten und als Gießpfanne ausgebildeten Auffang
gefäß eingestellt werden und die abgeschlackte Gießpfanne
anschließend in einer separaten Lichtbogenerwärmung überhitzt,
legiert und direkt aus der Gießpfanne vergossen wird.
Vorteilhafterweise wird damit die Zwischenphase des Auskochens
der Reaktionsfolge bzw. Umsetzung zwischen Roheisen oder Kohle
und dem eingeschmolzenen Stahl mit der Einschmelzschlacke
vermieden und damit gleichzeitig das Auffanggefäß mit der
Funktion eines Reaktionsofens völlig eingespart.
Erfindungsgemäß wird das oxidierende Einschmelzen im Einschmelz
gefäß so gesteuert und geregelt, daß einerseits beim Einschmelzen
alle sauerstoffaffinen Begleitelemente des Schrottes fast voll
ständig herausgefrischt werden, d. h. schon beim Einschmelzen die
Frischphase erfolgt. Das gilt auch für den Kohlenstoff, wobei die
Zugabe an festem Kohlenstoff bzw. festem Roheisen so auf die Ein
schmelzbedingungen und die Schrottsorten abgestimmt sind, daß ei
nerseits der eingeschmolzene Stahl im Auffanggefäß keine Kohlen
stoffgehalte aufweist, die über 0,010% liegen, andererseits mit
der Kohlenstoffzugabe einer weitergehenden Eisenverschlackung
beim Einschmelzen entgegengewirkt wird, die sonst zu völlig un
wirtschaftlichen Verschlackungsverlusten führen würde. Der Aus
kochvorgang bzw. Frischvorgang findet damit gewissermaßen schon
im Einschmelzgefäß statt. Das hat zur Folge, daß im Auffanggefäß
keine oder nur sehr geringe Umsetzungen zwischen dem Restgehalt
der Schmelze an Kohle und dem FeO-Gehalt der zufließenden Schlac
ke stattfinden können. Da der Stahl in der Auffangpfanne damit
kaum noch entkohlt und so auch dafür kein Reaktionsvolumen vorzu
sehen ist, kann die übliche Gießpfanne nun schon als Auffanggefäß
für den zulaufenden Rohstahl vorgesehen werden. Dieser Rohstahl,
bei dem keine Stahlbegleitelemente mehr herausgefrischt werden
müssen, ist wegen der mangelnden Überhitzungsmöglichkeiten im Ein
schmelzgefäß noch zu kalt, um vergossen zu werden, und er muß
durch Zusatz der vorher vollständig entfernten Legierungskompo
nenten erst auf die endgültige Stahlqualität gebracht werden.
Vorzugsweise wird die Gießpfanne für jeden Füllvorgang lösbar
und gasdicht an das Einschmelzgefäß gekoppelt. Diese gasdichte
Kopplung hat den Vorteil, daß die Auslauföffnung für das Ein
schmelzgefäß sehr viel größer ausgebildet werden kann, als es der
Notwendigkeit für den ausfließenden Metall-Schlackenstrom
entspricht.
Damit werden Auslaufverstopfungen durch Zusetzen, Einfrieren usw.
wirksam vermieden.
Andererseits können nach einer Weiterbildung Reaktionsgase
aus der Gießpfanne ungehindert in das Einschmelzgefäß gelangen
und dort ihre Wärme abgeben. Hierbei ist zu beachten, daß
bei gasdichter Kopplung die Einschmelzflammengase nicht durch die
große Ausflußöffnung des Einschmelzgefäßes ausflammen können und
durch den Schacht aufsteigen müssen. Die Einschmelz-Gießpfannen-
Kombination besteht damit vorzugsweise während des Füllens
aus einer unterteilten, quasi im Übergang von dem einen
Gefäß zum anderen eingeschnürten lösbaren und zusammenkoppel
baren Stahlerzeugungseinheit mit ineinander übergehenden
Gasräumen, wobei für das Sammel- und Gießgefäß gegenüber dem
Einschmelzgefäß unter der Schlacke wesentliche eingeschränkte
Oxidationsbedingungen herrschen.
Bevor in der Auffangpfanne überhitzt und legiert werden kann, muß
die Einschmelzschlacke vollständig aus der Gießpfanne entfernt wer
den. Diese Schlackenentfernung erfolgt vorzugsweise während des
Füllens über eine verschließbare Auslauföffnung der Gießpfanne
durch Zulaufverdrängung. Die vorherige vollständige Abführung
der FeO-reichen Einschmelzschlacke ist notwendig, da nur so
die anschließende Überhitzung in einer vollen Gießpfanne möglich
ist, wenn dort bei der Lichtbogenerhitzung keine Reaktionsraum
erfordernden Schlacke-Bad-Reaktionen mehr ablaufen können.
Da die Legierungseinstellung des Stahls, vor allem die Überhit
zung, erst in der Gießpfanne selbst vorgenommen wird, d. h. der
Stahl unmittelbar aus der Gießpfanne abgegossen wird, spart man
bei dieser Arbeitsweise einen wesentlichen Anteil der sonst üb
lichen Überhitzungswärme, mit der sonst ein großer Teil der Tem
peraturverluste, die beim Eingießen in die Gießpfanne zu decken
sind, eingespart werden. Der ganz entscheidende Vorteil dieser
Verfahrensweise ist aber die eigentliche Einsparung eines Ofen
gefäßes für die üblicherweise vorgesehene Kochreaktion, dessen
Kosten und Unterhaltung einen ganz entscheidenden wirtschaftli
chen Vorteil ergeben. Auf die in der Erfindung vorgeschlagene
Weise gelingt es, ein kontinuierliches Einschmelzgefäß als Aus
gangsstufe für den direkt in der Gießpfanne fertig erzeugten
Stahl anzusehen.
Damit wird zum erstenmal ein kontinuierlich arbeitendes Schrott-
Einschmelz-Verfahren direkt mit der Gießpfanne gekoppelt, in der
die Endeinstellung des bereits während des Einschmelzens gefrisch
ten Rohstahles erfolgt.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß das kontinuierliche Einschmelzgefäß direkt mit der
Gießpfanne gekoppelt und letztlich nur aus zwei metallurgischen
Gefäßen besteht, bei der die jeweils optimalen Funktionseigen
schaften des Schachtofenprinzips im kombinierten Einschmelzgefäß
genutzt werden und die Gießpfanne nicht nur wie üblich zum Ab
gießen und der üblichen Pfannenmetallurgie, sondern während des
Füllens die Entschwefelung und das Abschlacken erfolgen, bevor
nach dem Abkoppeln in der gleichen Pfanne an einem anderen Ort
die Überhitzung, Legierung und Stahleinstellung vorgenommen wird.
Die mittlere Verweilzeit zwischen Chargieren des festen Einsatzes
und Abgießen als Fertigstahl ist bei dieser Verfahrenskombination
außerordentlich kurz; sie hängt im Prinzip nur noch von der Ein
schmelzgeschwindigkeit und dem im Prinzip frei wählbaren Füllvo
lumen der Gießpfanne ab. Mit der bei kontinuierlichen Gegenstrom-
Einschmelzgefäßen ohnehin optimalen Energieausnutzung und dem
ebenfalls geringstmöglichen Zustellungs- und ff.-Aufwendungen von
Durchlaufgefäßen wird durch die Direktkopplung mit dem Gießgefäß
der sonst übliche Energie- und ff.-Aufwand für die "eigentliche
Stahlerzeugung" eingespart.
Weitere vorzugsweise verwendete Verfahrensmerkmale ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen 7 bis 10.
Die Aufgabe wird ferner bei der eingangs genannten Vorrichtung
dadurch gelöst, daß das Einschmelzgefäß über eine Hub- und Senk
einrichtung mit dem mit einem verschließbaren Deckel und einer
vorzugsweise verschließbaren Überlauföffnung versehenen und als
Gießpfanne ausgebildeten Auffanggefäß lösbar verbindbar ist, daß
eine Abdichtung zwischen dem Einschmelzgefäß und der Gießpfanne
vorgesehen ist und daß die Gießpfanne die Einrichtungen
zum direkten Abgießen aufweist. Durch die Verwendung des
Auffanggefäßes als Gießpfanne erspart man den bei kontinuierlich
arbeitenden Vorrichtungen bisher notwendigen Reaktionsofen
für das Auffanggefäß.
Erfinderische Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 12-16 beschrieben. Die jeweiligen Vorteile er
geben sich wie bereits oben bezüglich des Verfahrens darge
legt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung sind skizzenhaft in der Zeichnung dargelegt,
die ein Einschmelzgefäß mit einem hieran angekoppelten
und als Gießpfanne ausgebildeten Auffanggefäß darstellt.
Der Schrott bzw. entsprechend fester metallischer Einsatz 3
und Kohlenstoffträger 4 werden kontinuierlich bzw. in ratier
lichen Mengen von oben in das schachtofenähnliche Einschmelz
gefäß 1 chargiert. Der Anteil der Kohlenstoffträger richtet
sich nach dem Schrotteinsatz, speziell nach dem der Schrott
sortenauswahl und liegt größenordnungsmäßig zwischen 30 und 100 kg/
Einsatz.
Der Schrott wird von unten mittels Brennstoff-Sauerstoff-Ein
schmelzbrenner 2, vorzugsweise Ringspaltbrenner gemäß DE-PS
25 04 946 eingeschmolzen. Die Energie im Einschmelzgefäß wird
vorzugsweise durch die gestufte Nachverbrennung 14 gemäß DE-PS
25 04 945 optimiert. Das eingeschmolzene Metall läuft am Boden
über eine große Auslauföffnung 8 ab. Die Auslauföffnung 8
teilt und verbindet wie bei einer Gesamtgefäßeinschnürung das
stationäre Einschmelzgefäß und das ortsbewegliche Gießgefäß 7.
Die durch die Auslauföffnung 8 und den Zulauf 9 der Gießpfanne
gegebene Übergangsöffnung muß groß sein, so daß sich kein
flüssiges Metall 5 aus dem Einschmelzgefäß anstauen kann, der
kontinuierliche Ablauf sich nicht zusetzt und außerdem die sich
in der Gießpfanne bildenden Gase 11 ins Einschmelzgefäß über
geleitet werden. Während des Füllens werden über einen Boden
spülstein 15 inerte Gase zugeführt, um die Schmelze zu rühren
bzw. um Ungleichgewichte zwischen Schlacke und Bad zu ver
meiden. Am Ende des Füllvorganges wird die sich ansammelnde
Badschlacke 6 über eine verschließbare Pfannenöffnung 12
durch Zulaufverdrüngung abgeschlackt.
Anschließend wird die Gießpfanne, die vorzugsweise über die
angedeutete hydraulische Heb- und Senkvorrichtung 13 gasdicht
10 mit dem Einschmelzgefäß verbunden ist, abgekoppelt und
zu einer stationären Lichtbogenüberhitzungseinrichtung gebracht.
Dort wird die Pfanne entsprechend der Pfannenofenpraxis um
30 bis 100°C überhitzt, gleichzeitig wird in herkömmlicher Weise über
die Zulauföffnung 9 des Gießpfannendeckels legiert und wenn
nötig zusätzlich über die Lichtbogenschlacke entschwefelt und
gespült. Während des Aufheizens bzw. Überhitzens und Spülens
erfolgt die Analysenfeineinstellung durch Probenahme und Le
gierungskorrekturen sowie die Temperaturendeinstellung. Anschlie
ßend wird die Pfanne in herkömmlicher Weise über Schieber 16
vergossen. Nach dem Gießen wird die leere Pfanne mit Pfannen
brennern auf Temperatur gehalten. Vor dem ersten Ankoppeln an das
Einschmelzgefäß wird Kalk in die leere Pfanne gegeben, damit
sich mit der zufließenden FeO-Einschmelzschlacke eine basische,
Schwefel aufnehmende und zugleich die Pfannenzustellung schonende
Schlacke ergibt.
Die im Zyklus umlaufenden Gießpfannen sind vorzugsweise basisch
zugestellt, mit üblichen Gießschieberausgüssen versehen und
mit Spüleinrichtung ausgerüstet sowie abweichend von der
Normalität mit verschließbaren Schlackenüberlauf- und Gieß
pfannendeckeln versehen.
Claims (16)
1. Stahlerzeugungsverfahren zum Einschmelzen von Schrott, Eisen
schwamm-Pellets in vorreduzierter Form oder desgleichen mit
Zusätzen an Kohle oder festem Roheisen in einem stationären
Einschmelzgefäß mit im wesentlichen gleichbleibendem Quer
schnitt und Sauerstoffbrenner-Beaufschlagung von unten, wobei
das kontinuierlich aus dem Einschmelzgefäß ausfließende Metall
in einem ortsbeweglichen Auffanggefäß gesammelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Wahl der oxidierenden Einschmelzbedingungen und
des Kohlenstoffgehaltes im Einsatz Kohlenstoffgehalte zwischen
0,002 und 0,010% im Metall in dem an das Einschmelzgefäß ge
koppelten und als Gießpfanne ausgebildeten Auffanggefäß einge
stellt werden und die abgeschlackte Gießpfanne anschließend in
einer separaten Lichtbogenerwärmung überhitzt, legiert und
direkt aus der Gießpfanne vergossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießpfanne zum Füllen vorzugsweise gasdicht an das
Einschmelzgefäß gekoppelt wird, um ein Ausflammen der Ein
schmelzgase aus dem Auslauf zu verhindern.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Zulauföffnung gleichzeitig der aus dem Einschmelz
gefäß abfließende Metallstrom und die aus der Gießpfanne aus
tretenden Reaktionsgase in gegenseitiger Richtung ungehindert
passieren.
4. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeinhalt der beim Füllen in der Gießpfanne entste
henden Gase nach der Überführung im Einschmelzgefäß wärmemä
ßig genutzt wird.
5. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich während des Füllens in der Gießpfanne ansammelnde
Schlacke vorzugsweise durch Zulaufverdrängung über eine ver
schließbare Überlauföffnung in der Gießpfanne abgeschlackt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Füllen Kalk in die Gießpfanne in der Menge zuge
geben wird, daß während des Füllens der Gießpfanne aus dem
Einschmelzgefäß einfließende FeO-Schlacke mit dem Kalk eine
basische Schlacke zum Schutz der Metallschmelze vor weiterer
Oxidation, zum Schutz der ff.-Zustellung der Pfanne und zur
Entschwefelung gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in die Gießpfanne einfließende Metall während der Fül
lung durch eine an sich bekannte Pfannenspüleinrichtung, vor
zugsweise über einen Bodenspülstein durch inerte Gase, umge
rührt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der verwendeten Gießpfannen nach dem Füllen vom Ein
schmelzgefäß abgekoppelt und durch eine leere, vorgewärmte
Gießpfanne ersetzt wird, während die volle abgeschlackte Gieß
pfanne zur stationären Lichtbogenerwärmung überführt wird, wo
überhitzt, legiert, gespült und die Endanalyse eingestellt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplung zwischen Einschmelzgefäß und der Gießpfanne
über hydraulische Heb- und Senkeinrichtungen für die Gieß
pfanne erfolgt und nach der Kopplung das Einschmelzgefäß und
die Gießpfanne gasdicht miteinander verbunden werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überhitzung des Metalls in der Gießpfanne durch sili
konthermische bzw. aluminothermische Reaktionen zwischen der
zulaufenden FeO-Schlacke und der Gießpfannenzugabe von FeSi
oder Al erfolgt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 10,
bestehend aus dem Einschmelzgefäß mit im wesentlichen gleich
bleibendem Querschnitt, das einen Bodenauslauf aufweist und
mindestens einem ortsbeweglichen Auffanggefäß mit ent
sprechend angepaßter Zulauföffnung und einem Auslauf,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einschmelzgefäß über eine Hub- und Senkeinrichtung
(13) mit dem mit einem verschließbaren Deckel und einer vor
zugsweise verschließbaren Überlauföffnung (12) versehenen und
als Gießpfanne (7) ausgebildeten Auffanggefäß lösbar verbind
bar ist, daß eine Abdichtung (10) zwischen dem Einschmelzge
fäß (1) und der Gießpfanne (7) vorgesehen ist, und daß die
Gießpfanne die Einrichtungen zum direkten Abgießen aufweist
(16).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
eine hydraulische Hub- und Senkeinrichtung (13).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einschmelzgefäß (1), insbesondere dessen Auslaufbe
reich (8), und die Gießpfanne (6) über nach dem Stand der
Technik bekannter Einrichtung basisch zustellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtbogenüberhitzung vorzugsweise über die im Deckel
vorgesehene Deckelöffnung (9) erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Gießpfannenüberhitzung vorzugsweise eine an sich
bekannte stationäre Lichtbogenüberhitzungsvorrichtung vorge
sehen ist, die von der ortsbeweglichen, gefüllten Gießpfanne
(7) angefahren werden kann.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießpfanne mit einer Schiebergießeinrichtung (16)
und/oder einer Spülvorrichtung (15), vorzugsweise einem Bo
denspülstein, ausgestattet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722645 DE3722645A1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Stahlerzeugungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
AT155288A ATA155288A (de) | 1987-07-09 | 1988-06-15 | Stahlerzeugungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722645 DE3722645A1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Stahlerzeugungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722645A1 true DE3722645A1 (de) | 1989-01-19 |
DE3722645C2 DE3722645C2 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=6331193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722645 Granted DE3722645A1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Stahlerzeugungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | ATA155288A (de) |
DE (1) | DE3722645A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5500032A (en) * | 1992-10-19 | 1996-03-19 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Method for continuously melting down scrap metal |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2086523T3 (es) * | 1990-07-26 | 1996-07-01 | Seirlehner Leopold Dipl Ing | Procedimiento para la elaboracion de acero asi como dispositivo para la realizacion de este procedimiento. |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1800610B1 (de) * | 1968-10-02 | 1970-05-06 | Kloeckner Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott |
DE1911994B2 (de) * | 1969-03-10 | 1974-02-28 | Kloeckner-Werke Ag, 4100 Duisburg | Schrotteinschmelz verfahren zur Stahlherstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1987
- 1987-07-09 DE DE19873722645 patent/DE3722645A1/de active Granted
-
1988
- 1988-06-15 AT AT155288A patent/ATA155288A/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1800610B1 (de) * | 1968-10-02 | 1970-05-06 | Kloeckner Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott |
DE1911994B2 (de) * | 1969-03-10 | 1974-02-28 | Kloeckner-Werke Ag, 4100 Duisburg | Schrotteinschmelz verfahren zur Stahlherstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Stahl und Eisen, 92, 1970, Nr. 11, S. 501 ff * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5500032A (en) * | 1992-10-19 | 1996-03-19 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Method for continuously melting down scrap metal |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3722645C2 (de) | 1989-09-21 |
ATA155288A (de) | 1992-07-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1627084B1 (de) | Verfahren zum verwerten von schlacke | |
EP0784708B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einstufigen erschmelzen von flüssigem eisen mittels nicht-elektrischer und elektrischer schmelzarbeit | |
DE2359356A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schmelzen von schrottmetall | |
EP0820528B1 (de) | Anlage und verfahren zum herstellen von eisenschmelzen nach dem mehrzonenschmelzverfahren | |
EP0167895B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Stahl aus Schrott | |
DE2406480A1 (de) | Verfahren zum raffinieren von stahl | |
EP0321443B1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Schmelzen von Schrott sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
AT394732B (de) | Vorrichtung zum trennen von schlacke und stahl | |
DE3219984C2 (de) | ||
EP0799323B1 (de) | Kippbares metallurgisches aggregat bestehend aus mehreren gefässen | |
DE3722645C2 (de) | ||
EP1124995B1 (de) | Gleichstromlichtbogenofen mit mittigem chargierschacht zur herstellung von stahl sowie verfahren hierzu | |
DE3732939C2 (de) | ||
DE19545831C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Doppelgefäß-Lichtbogenofen-Anlage sowie Doppelgefäß-Lichtbogenofen | |
DE2325593C2 (de) | Kontinuierliche Stahlerzeugung | |
DE3442245C2 (de) | ||
EP1259651A1 (de) | Anlage zur herstellung von stahl | |
DE2659213A1 (de) | Verfahren zur eisenerzverhuettung | |
EP0470067B1 (de) | Verfahren zum Erschmelzen von Stahl sowie Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2033197A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung von für die Weiterverarbeitung bestimmten Metallen bzw. Metallegierungen, insbesondere Stahl, oder Verbindungen dieser Metalle mit anderen Elementen, z. B. Metalloxyden, oder sonstigen schmelzbaren Erden oder Stoffen mit Hilfe des Elektro-Lichtbogenofens | |
DE2326684C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl aus Erz oder dgl | |
DE3419030C1 (de) | Metallurgisches Reaktionsgefäß, insbesondere Stahlwerkskonverter | |
DE2325667B1 (de) | Stahlerzeugung durch kontinuierliches Einschmelzen von Schrott od. dgl | |
AT402641B (de) | Verfahren zum erschmelzen von stahl sowie verfahren zum erschmelzen von stahl sowie einrichtung zur durchführung dieses verfahrens einrichtung zur durchführung dieses verfahrens | |
DE3150291A1 (de) | Verfahren fuer die wiederverwertung von bei der edelstahlerzeugung entstehenden staeuben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LANGHAMMER, HANS-JUERGEN, DR.-ING., 2863 RITTERHUD |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |