DE3722565A1 - Vorrichtung und verfahren zur beckenosteotomie unter abtrennung und neuorientierung von darmbeinabschnitten - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur beckenosteotomie unter abtrennung und neuorientierung von darmbeinabschnittenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Beckenosteotomie unter Abtrennung, Neuorientierung und Fixierung
von Darmbeinabschnitten.
Eine Erläuterung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
soll in Verbindung mit einem veterinär-chirurgischen Eingriff
an einem Hundebecken erläutert werden.
Hüftdysplasie ist ein schmerzvoller und häufig behindernder
Zustand der Instabilität zwischen dem Acetabulum und dem Ober
schenkelkopf. Er rührt normalerweise von einer unzureichenden
Ausbildung des Acetabulums her, bei welchem es sich um den tas
senförmigen Sockel handelt, der die Kugel des Oberschenkelkopfes
aufnimmt. Da es sich bei dem Hüftgelenk um ein lasttragendes
Gelenk handelt, führt die Instabilität der Positionsbeziehung
des Acetabulums und des Oberschenkelkopfes häufig zu weiteren
Beschädigungen des umgebenden Gewebes.
Chirurgische Techniken zur Korrektur der Hüftdysplasie sind
vorgeschlagen worden, wobei hier im besonderen die Beckenosteotomie
zu erwähnen ist. Bei diesem Verfahren wird ein beckenseitiges
Segment gedreht, um zu ermöglichen, daß das schlecht ausgebil
dete Acetabulum den Oberschenkelkopf besser "abdeckt".
Fixierungsplatten werden häufig eingesetzt, um die Winkelbe
ziehung des gedrehten gelenkpfannenseitigen Segmentes relativ
zum Becken zu fixieren. Nachteiligerweise treten eine Reihe
von Komplikationen auf als Ergebnis dieses populären Verfah
rens, und zwar in der Hauptsache durch den Verlust der Fixie
rung und einer Verengung des Beckenkanals. Das häufig auftre
tende Problem des Verlustes der Fixierung kann den Patienten
in einen schlechteren Zustand versetzen als dies vor dem
chirurgischen Eingriff der Fall war, da es sich bei der
Beckenosteotomie um einen invasiven Eingriff handelt, der
drei Beckeneinschnitte, die Entfernung eines Beckenabschnittes
und die Trennung sowie die Drehung eines anderen erfordert.
Die chronischen Probleme mit dem Darm- und Urintrakt, die sich
aus der Verengung des Beckenkanals ergeben, sind im einfachsten
Fall unkomfortabel und im schlimmsten Fall gesundheitsschäd
lich. Wenn gleichzeitig Neurosen auftreten, die häufig solche
invasiven chirurgischen Techniken begleiten, machen diese
Komplikationen das Verfahren, wie es üblicherweise durchge
führt wird, in starkem Maße mangelhaft.
Alternativen zur praktischen Ausführung der Beckenosteotomie
zur Korrektur der Hüftendysplasie sind bereits vorgeschlagen
worden. Zu erwähnen ist hier eine in geringerem Maße invasive
Osteotomie, bei welcher der Oberschenkelhals gelängt (und wahl
weise gedreht) wird, wobei in vielen Fällen eine Hüftdysplasie
korrigiert werden kann, ohne daß man zur Beckenosteotomie grei
fen muß. Es wurde auch herausgefunden, daß verbesserte Erfolge
erzielt werden können durch eine Beckenosteotomie, wenn sie
in Kombination mit einer solchen Oberschenkelhals-Verlängerungs
osteotomie ausgeführt wird. Ein solches Verfahren ist in der
amerikanischen Patentanmeldung Nr. 06/9 46 863, eingereicht am
29. Dezember 1986 mit dem Titel "Osteotomy Method for Biomechanical
Femoral Neck-Lengthening and Torsion" beschrieben. Nichts desto
weniger gibt es Umstände, die nach wie vor den Einsatz der
Beckenosteotomie erforderlich machen.
Der Verlust der Fixierung ergibt sich häufig durch den Einsatz
von schmalen Fixierungsplatten, die dann, wenn sie einer Schub-
und Drehmomentbelastung ausgesetzt werden, die auf das Gelenk
pfannensegment einwirken, zum Brechen, Biegen oder Lösen neigen.
Das Versagen der Fixierungsplatten, die diese Torsionskräfte
aufnehmen, führen zu einem Verlust der Fixierung und einer un
kontrollierten Drehung des Pfannensegmentes, wodurch der Knochen
heilungsprozeß verzögert wird. Eine Fixierungeinrichtung, die
diese Fixierungsprobleme eliminieren würde, könnte merklich
die Aussichten für einen erfolgreichen Einsatz der Becken
osteotomie verbessern.
Die Verengung des Beckenkanals ergibt sich aus der Drehung des
Gelenkpfannensegmentes. Wenn das Gelenkpfannensegment entlang
seiner Mittelachse gedreht wird, bewegen sich die nach unten
gerichteten Teile zur Mitte hin in Richtung auf das gegenüber
liegende Darmbein. In Abhängigkeit vom Ausmaß der Drehung er
gibt sich eine Verengung des Beckenkanals, die von vernach
lässigbar bis verschließend reicht. Auch wenn man davon aus
geht, daß das Problem der Beckenkanalverengung bislang unver
meidbar war, da herkömmliche Fixierungsplatten keine Sicherung
von Knochenabschnitten ermöglichten, die gegeneinander versetzt
waren. Eine Fixierungsklammer und ein verbessertes Verfahren
mit der Möglichkeit sowohl der Drehung als auch des Versetzens
des Pfannensegmentes relativ zum Becken würde eine Stabilisie
rung des Coxofemoral-Gelenkes gestatten, ohne die Problematik
der Verengung des Beckenkanals.
Die Lösung dieses Problems bildet die der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgaben.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Kenn
zeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale, wobei hinsicht
lich bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung auf die Merk
male der Unteransprüche verwiesen wird.
Damit beschreibt die Erfindung eine Fixierungsklammer und eine
verbesserte Beckenosteotomie-Technik, wobei sowohl ein Verlust
der Fixierung, als auch Kanal-Verengungsprobleme verhindert
werden können.
Gemäß der Erfindung soll somit eine Fixierungsklammer geschaffen
werden, die nicht bricht, sich biegt oder löst, wenn sie bei
einem Beckenosteotomie-Verfahren eingesetzt wird.
Weiterhin soll nach der Erfindung eine Fixierungsklammer ge
schaffen werden, deren Installation die Sicherung des gedreh
ten Pfannensegmentes an dem Becken gestattet unter gleichzei
tiger Ausführung einer axialen Kompression.
Des weiteren soll die Klammer der genannten Art in einfacher
Weise einem ganzen Bereich von Pfannensegment-Drehungsanfor
derungen anpaßbar sein.
Die Fixierungsklammer nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt ein Paar von im wesentlichen ebenen
Fixierungsplatten, die starr entlang einer Plattenkante in
einer vorbestimmten relativen Winkel- und Positionsbeziehung
miteinander verbunden sind. Jede Platte kann mit Hilfe von
Schrauben an den zu verbindenden Beckenabschnitten befestigt
werden, bei welchen es sich um das geschnittene, gedrehte und
versetzte Pfannensegment und den Darmbeinabschnitt handeln,
von welchem es abgetrennt wurde. Der Winkel zwischen den Ebenen
der Fixierungsplatten ist in der Weise festgelegt, daß die Mittel
achsen der Platten (seitlich) voneinander versetzt sind. Diese
Versetzung schafft die erforderliche Kompensation für die
Rotation, die sonst zu einer Verengung des Beckenkanals führen
würde. Die abgestufte Versetzung zwischen den Platten relativ
zu der Schnittlinie ihrer Ebenen dient dem Zweck, die Klammer
im wesentlichen der natürlichen Neigung des Darmbeins anzu
passen, um die Halterung hieran zu verbessern (wie auch an
dem Kreuzbein, falls erforderlich).
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt die Fixierungs
klammer die Form einander gegenüberliegender treppenstufenför
miger Platten mit parallelen Oberflächen, die entlang einer
Plattenkante über einen senkrecht hierzu ausgerichteten ebenen
Steg ähnlicher Dicke miteinander verbunden sind, der ebenfalls
im wesentlichen parallel zueinander laufende Oberflächen be
sitzt. Jede Platte trägt 3 längliche Löcher, die im wesentlichen
einen gleichen Abstand über die Oberfläche der Platten besitzen.
Die Längsachse der länglichen Löcher steht senkrecht zu der
Plattenkante, an welcher die Platten miteinander in Verbindung
stehen. Im Endbereich auf der dem Steg zugewandten Seite der
Löcher sind die Platten angefast, so daß eine schräg geneigte
Begrenzungsfläche gebildet wird. Wenn die Sicherungsschrauben
angezogen werden, bewirken diese schrägen Oberflächen durch
die Keilbewegung gegen die Unterseite des Schraubenkopfes
eine Relativbewegung zwischen der Klammer und den beiden Darm
beinabschnitten, an welchen sie befestigt werden so daß hier
durch die Darmbeinabschnitte senkrecht zur Schnittebene auf
einander zu gedrückt werden.
Gemäß einer Modifikation der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besitzt der Steg die Form eines Isthmus. Dieser
Isthmus besitzt einen hinreichend kleinen Querschnitt, so daß
er (vor oder während der Operation) geändert werden kann, um
den Winkel zwischen den beiden Platten zu justieren.
Das Einsetzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die
folgenden Schritte, nämlich (1) die Entfernung des Ramus Pubic
vom Becken, (2) das Durchtrennen des Tuber Ischium im wesent
lichen parallel zur Sagittalebene, (3) das Durchtrennen des
Iliums in der Transversalebene caudal zur Sacro-Ilium-Fuge,
(4) das Drehen des so entstandenen freien Darmbeinabschnittes
um seine Mittelachse, (5) das Versetzen des Abschnittes relativ
zum Becken und (6) das Fixieren der Abschnitte.
Die Fixierung des verbleibenden freien Endes des gedrehten und
versetzten Darmbeinabschnittes wird durch herkömmliche Ver
drahtung durchgeführt. Die Fixierung soll die Knochentransplan
tation in dem Bereich des zweiten Schnittes umfassen wie auch
die Fixierung des zuvor gelösten Ramus Pubic, um die Osteosynthese
zu fördern.
Der Einsatz der bevorzugten Ausführungsform (oder der Modifi
kation) der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht die Durch
führung einer Beckenosteotomie ohne die eingangs beschriebenen
Komplikationen. Im besonderen kann ein Fixierungsverlust und
eine Verengung des Beckenkanals verhindert werden bei einer
erfolgreichen Stabilisierung des Coxofemoralgelenkes.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentlichen Merk
male ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die bei
gefügten Zeichnungen.
Im Interesse der Klarheit wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
wie auch das Verfahren gemäß der Erfindung durchgängig im Hin
blick auf die Orientierung erläutert und beschrieben. Somit soll
die Orientierung der Klammern, die in den Fig. 1 bis 7 dar
gestellt sind, unter Verwendung der anatomischen Terminologie
beschrieben werden, als ob die Klammern in dem Becken des
Patienten angeordnet seien und von der Seite betrachtet würden.
Es zeigt im einzelnen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der linken Fixierungsklammer gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine Dorsalansicht der Klammer gemäß Fig. 1 (von der
oberen Seite der Fig. 1),
Fig. 3 eine Kranialansicht der gleichen Fixierungsklammer im
wesentlichen entlang der Schnittlinie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht unter Dar
stellung eines Loches in größerem Detail,
Fig. 5 einen Teilschnitt im wesentlichen entlang der Schnitt
linie 5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 einen Teilschnitt im wesentlichen entlang der Schnitt
linie 6-6 der Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn um 90°
gedreht und zusätzlicher Darstellung einer Schraube,
die sich durch das Loch erstreckt,
Fig. 7 eine Kranial-Ansicht, die der Darstellung in Fig. 3
entspricht, und eine modifizierte Klammer zeigt, in
welcher der Steg, der die Platten verbindet, isthmus
förmig ausgebildet ist und eine solche Dimension be
sitzt, daß der Winkel zwischen den Platten justierbar
ist,
Fig. 8 eine Dorsalansicht eines (entfernten) Hundebeckens unter
Darstellung der Stelle der Beckenosteotomieschnitte
gemäß dem erfindungsgemäßen Osteotomieverfahren,
Fig. 9 eine der Fig. 8 ähnliche Darstellung mit der Ausnahme,
daß das Endergebnis der Osteotomie dargestellt ist,
wobei gemäß der Erfindung das Pfannensegment gedreht,
versetzt und fixiert ist,
Fig. 10 einen Teilschnitt im wesentlichen entlang der Schnitt
linie 10-10 der Fig. 9, im Gegenuhrzeigersinn um 90°
gedreht zur Darstellung in Kranialansicht der geschnitte
nen/gedrehten/versetzten Darmbeinabschnitte, die mit
einer Fixierungsklammer gemäß der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung fixiert ist entsprechend dem
erfindungsgemäßen Osteotomieverfahren, und
Fig. 11 eine schematische Darstellung in Kranialansicht ver
schiedener Klammerausbildungen gemäß der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Klammer soll zunächst unter gleichzeitiger
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben werden, wobei die
in Vertikalprojektion dargestellte bevorzugte Ausführungsform
der Klammer mit der Bezugsziffer 12 versehen ist. Diese Klammer
umfaßt zwei im wesentlichen ebene treppenstufenförmige Fixierungs
platten oder Platten 12 a und 12 b, die im Bereich einer Platten
kante durch einen Steg 12 c miteinander verbunden sind, der, wie
nachfolgend noch im einzelnen erläutert werden wird, in einer
Ebene 14 liegt, die im wesentlichen mit der Ebene des Schnittes
zusammenfällt, der während der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens angelegt wird. Jede Platte umfaßt Befestigungseinrich
tungen wie Löcher 12 d und 12 e zur Sicherung an den Darmbeinab
schnitten. Obwohl sich gezeigt hat, daß drei Löcher wie die
Löcher 12 d pro Platte eine adäquate Sicherung der zu verbin
denden Darmbeinabschnitte genügen, kann natürlich die Anzahl
und Anordnung der Löcher von der dargestellten abweichen. Es
leuchtet darüber hinaus ein, daß, obwohl die hier gezeigte
Klammer für einen linken Darmbeinabschnitt gedacht ist, natür
lich eine (spiegelgleiche) Klammer hergestellt werden kann,
die entsprechend der Erfindung auf einer schadhaften rechten
Seite des Beckens zum Einsatz kommen kann.
Wichtig, und hier wird im besonderen Bezug auf Fig. 1 genommen,
ist die Breite W einer jeden Platte, die einen wesentlichen Teil
der Breite des Darmbeinabschnittes, der in der nachfolgend noch
zu beschreibenden Weise fixiert wird, ausmacht, so daß ein
wesentlicher Widerstand in befestigtem Zustand gegenüber Schub-
und Torsionskräften besteht, die auf die fixierten Abschnitte
einwirken.
Die Fixierungsklammer gemäß Fig. 1 ist als Dorsalansicht in
Fig. 2 dargestellt. Die sich ergebende Ansicht liegt in der
Ebene der Platte 12 a und zeigt den relativen Winkel und die
Versetzung der Platte 12 b. Der Winkel und die Positionierung
der beiden Platten relativ zueinander wird definiert durch die
Größe und die Form des Steges 12 c, der im wesentlichen senkrecht
zu den Platten steht und diese starr miteinander verbindet.
Die Fig. 3 zeigt eine Kranialansicht der Klammer 12 und
repräsentiert eine Endansicht der Platte 12 a und eine ebene
Aufsicht auf die Platte 12 c. Diese Darstellung zeigt sehr deut
lich die Winkel- und Positionsbeziehung der Platten gemäß der
bevorzugten Ausführungsform, deren Ebenen sich entlang einer
Linie schneiden, die zu den Mittellinien oder Achsen 15 a und
15 b der Platten versetzt ist. Die Fig. 3 zeigt ausßerdem sehr
deutlich die Situation, gemäß welcher die nachfolgend beschrie
benen Platten 12 a und 12 b zueinander versetzt sind relativ
zur Schnittlinie 13 der Ebenen dieser beiden Platten. Diese
bevorzugte Plattenanordnung bildet in Endansicht eine Figur,
die man als eine V-förmige Klammer ansehen kann. Es ist aus
zuführen, daß in Abhängigkeit von der Natur und dem Ausmaß
der Hüftgelenks-Fehlanpassung die Ebenen, in welcher diese
Platten liegen, sich in oder in der Nähe der Mittelachsen 15 a
bzw. 15 b schneiden, um damit in Endansicht eine Form zu bilden,
die als X-förmige Klammer angesehen werden kann. Andere zweck
mäßige Klammer-Ausbildungen, die gemäß der Erfindung einge
setzt werden können, sind in Fig. 11 wiedergegeben und sollen
nachfolgend noch diskutiert werden. Der Winkel α zwischen den
Platten liegt typischerweise bei 20° oder 30°, wobei jedoch
dieser Winkel in der Praxis bestimmt wird durch das Ausmaß der
Drehung, die erforderlich ist für ein "Abdecken" des Oberschen
kelkopfes durch die Pfanne. Es leuchtet ein, daß die erfin
dungsgemäß hergestellte Fixierungsklammer jeden gewünschten
Winkel zwischen den Platten besitzen kann.
Es soll nun auf die Fig. 4 bis 6 Bezug genommen werden, in
welchen Details der Befestigung und der Druckerzeugung darge
stellt sind zusammen mit der Klammer und einem zu fixierenden
Knochenabschnitt. Die Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt einer
Seitenansicht des rechten Loches 12 d in der Platte 12 a der
Fig. 1 mit dem zu fixierenden Knochenabschnitt 16, der durch
das Loch 12 d sichtbar ist. In der Nähe eines Endes des Loches
12 d ist die Platte mit einer sphärischen Anfasung 12 f versehen,
die ein axiales Schubspiel für die Schraube 18 repräsentiert,
(s. im besonderen Fig. 6) die sich durch das Loch 12 d erstreckt.
Wie nachfolgend noch weiter diskutiert werden soll, dient die
ser differenzierte Aufbau zwischen dem proximalen Ende (dasEnde
des Schlitzes, das näher an der Plattenkante liegt) und dem
distalen Ende des länglichen Loches 12 d dazu die Schnittflächen
der zu fixierenden Knochenabschnitte einem axialen Druck aus
zusetzen.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 5, die einen Teilquer
schnitt entlang der Schnittlinie 5-5 der Fig. 3 wiedergibt,
wirkt ein Kraftvektor F, der auf die Anfasung 12 f (die in
Fig. 5 aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne sphärische
Krümmung wiedergegeben ist) der Platte 12 a angreift, als
Keil, um die Platte 12 a in Richtung des Kraftvektors Fa zu
schieben, wie die Zeichnung angibt. Wenn der Abschnitt 16
gegen eine Verschiebung in dieser Richtung befestigt wäre,
wie etwa durch eine Schraube, die sich durch das Loch 12 d in
den Abschnitt 16 erstreckt, so würde diese Keilwirkung eine
Relativbewegung zwischen der Platte 12 a und dem Abschnitt 16
bewirken, wie durch die Kraftvektoren Fa und Fb angegeben ist.
Die Fig. 6 erläutert diese Keilwirkung anhand eines Teil
querschnittes in einem 90°-Winkel zur Darstellung gemäß
Fig. 5. Die Schraube 18 mit einem sphärischen Kopf und
einer Hexagonal-Innenaussparung 18 a erstreckt sich durch
das Loch 12 d in den Abschnitt 16 hinein. Während die Schraube
18 weiter angezogen wird, wie durch den Kraftvektor F schema
tisch dargestellt ist, wird aufgrund der oben beschriebenen
Keilwirkung die Platte 12 a in Richtung auf den Betrachter
(aus der Darstellungsebene heraus) gedrückt, wie durch ⊖
angegeben ist, und der Darmbeinabschnitt 16 wird von dem
Betrachter weg (in die Zeichenebene hinein) gedrückt, wie
durch ⊕ wiedergegeben ist. Wenn man einen Augenblick zurück
zur Fig. 1 geht, leuchtet ein, daß die Löcher 12 d mit den
Anfasungen 12 f so orientiert sind, daß eine entgegengesetzte
Keilwirkung zwischen den beiden Platten besteht. Somit führt
die Befestigung einer jeden Platte an den entsprechenden
Darmbeinabschnitt, wie die Fig. 6 zeigt und nachfolgend
noch erläutert werden wird, zu einem Zusammenpressen der
Darmbeinabschnitte aufeinander senkrecht zur Ebene des
Darmbeinschnittes.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die
Klammer aus einem Metallguß, obwohl sie auch aus irgendeinem
anderen steifen Material hergestellt sein könnte. Die wesent
liche Oberfläche einer jeden Platte, die abgesehen von den
Löchern in etwa das Quadrat der Breite W ausmacht, wie dies
in Fig. 1 gezeigt ist, stellt einen hinreichenden Oberflächen
widerstand gegen eine Relativbewegung gegenüber dem Darmbein
abschnitt dar. Die Klammer kann an den zu fixierenden Darm
beinabschnitten befestigt werden durch die Löcher und diese
durchgreifenden Schrauben, die in angezogenem Zustand die
Klammer in eine Lage versetzen, Schubkräften in der Ebene 14
und Torsionskräften um eine hierzu senkrecht verlaufende Achse
(z. B. die Achsen 15 a und 15 b) zu widerstehen. Der Aufbau der
Klammer einschließlich der beiden Platten, die fest über einen
Steg miteinander verbunden sind, welcher ihre relative Winkel-
und Positionsbeziehung definiert und aufrechterhält, stellt
eine starre Fixierung von 2 Darmbeinabschnitten sicher, die
gedreht und versetzt worden sind. Eine solche Versetzung ge
währleistet, daß nach dem Drehen des Pfannensegmentes der
effektive Durchmesser des Beckenkanals aufrechterhalten wird.
lm allgemeinen läßt sich sagen, daß, je stärker die Gelenkpfanne
unterentwickelt ist, umso größer die erforderliche Drehung sein
muß, um sicherzustellen, daß die Gelenkpfanne den Schenkelkopf
"abdeckt". Je größer die Drehung, um so größer muß auch die
Versetzung sein, um eine Verengung des Beckenkanals durch die
nach unten hervorragenden Bereiche des gedrehten Gelenkpfannen
segmentes zu verhindern. So wird bei einer modifizierten Ausfüh
rungsform der Erfindung eine Fixierungsplatte geschaffen, bei
welcher der Steg isthmusförmig ausgebildet und so dimensioniert
ist, daß der Winkel zwischen den Platten nachgiebig einstellbar
ist, während andererseits sichergestellt ist, daß der ausge
wählte Winkel und die Versetzung sicher beibehalten werden.
In Fig. 7 ist diese Modifikation in einer Darstellung wieder
gegeben, die der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform entspricht.
In einer Kranialdarstellung ist eine justierbare Klammer 22
gezeigt. Die Fixierungsplatten 22 a und 22 b werden starr durch
einen isthmusförmigen Steg 22 miteinander verbunden, der
steuerbar dimensioniert ist, um eine Justierung durch den
Chirurgen zu ermöglichen. Gekrümmte Pfeile geben den mög
lichen Bereich der Winkeleinstellbarkeit gegen einen Wider
stand der Platte 22 a in bezug auf die Platte 22 b wieder.
Der Standardwinkel β liegt typischerweise bei 30° oder 45°
und der Bereich der Winkeljustierung liegt typischerweise
bei ±10°. Es leuchtet ein, daß im Rahmen der vorliegenden
Erfindung der Standardwinkel β wie auch die Winkeljustier
barkeit von diesen Werten abweichen kann in Abhängigkeit von
dem Ausmaß der Unterentwicklung des Gelenkpfannenteils.
Die modifizierte Klammer weist alle anderen Merkmale und
Eigenschaften der Klammer der vorbeschriebenen Ausführungs
form auf einschließlich der sphärischen Anfasung der läng
lichen Löcher, die in den treppenstufenförmigen Platten 22 a
und 22 b der Breite W vorgesehen sind. ln der gleichen Weise
wie im Fall der Klammer 12 sind bei der Klammer 22 die Platten
22 a und 22 b voneinander versetzt relativ zur Schnittlinie
23 ihrer Ebenen. Somit betrifft die Modifizierung nur den
Steg 22 c, dessen Größe und Form einen größeren Drehbereich
sowie eine stärkere Versetzung erlaubt, wie auch die Justier
barkeit des Standardwinkels zwischen den miteinander verbun
denen Platten. Es leuchtet ein, daß die nachgiebige Justier
barkeit auch durch andere Einrichtungen erreicht werden kann,
solange die Gesamtstabilität der Fixierungsplatten nicht
darunter leidet.
Es soll nun auf die Fig. 8 bis 10 Bezug genommen werden,
die zeigen, wie die Fixierungsplatte bei der Durchführung
der Beckenosteotomie eingesetzt wird. Die Fig. 8 zeigt eine
Dorsalansicht des (entfernten) Beckens, das allgemein mit der
Bezugsziffer 24 versehen ist. Bei der bevorzugten Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens werden drei ebene Schnitte
durchgeführt auf der betroffenen Seite des Beckens. Der Schnitt
26 wird im wesentlichen parallel zur Sagittalebene im Ramus Pubic
ausgeführt, um einen Abschnitt für die Herausnahme zu lösen.
Als nächstes wird der Schnitt 28 ausgeführt im allgemeinen
parallel zur Sagittalebene durch den Tuber-Ischiium. Schließlich
wird der Schnitt 30 durch das Darmbein gelegt, wobei dieser
Schnitt im wesentlichen in der Transversalebene liegt, und zwar
caudal zur Sacro-Ilium-Fuge 24 a und kranial zum Acetabulum 24 b.
Diese Kombination von Schnitten erzeugt einen Abschnitt 24 d, der
frei ist vom verbleibenden Teil des Beckens. Dieser freie Ab
schnitt kann nun relativ zum Becken um eine Achse im wesentlichen
parallel zur Schnittlinie der Sagittalebene und der Frontebene
gedreht werden, um eine Rotation und eine Versetzung relativ
zum Darmbeinabschnitt 24 c zu bewirken. Das Ergebnis einer sol
chen Rotation ist die Repositionierung des unterentwickelten
Acetabulums 24 b, um den (nicht dargestellten) Oberschenkelkopf
besser "abzudecken". Es leuchtet ein, daß es im Rahmen der
Erfindung liegt, daß das Osteotomieverfahren eingesetzt wer
den kann, um eine betroffene rechte Seite eines Beckens zu
korrigieren genauso wie die linke.
Die Fig. 9 gibt das Ergebnis der vollständigen Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wieder. Hier wurde der freie Ab
schnitt 24 d gedreht wie angezeigt ist (im Uhrzeigersinn gesehen
entlang der Linie 10-10) und fixiert durch die Klammer 12,
Schrauben 18 und Draht 34. Ein Abschnitt des Ramus Pubic wurde
entfernt wie angezeigt durch die Linie 32, um den Beckenkanal
zu entlasten. Die Klammer 12 wurde mit dem Becken 24 durch
die Schraube 18 verbunden, wobei eine Platte an dem Darmbein
abschnitt 24 c befestigt ist, während die andere mit dem ge
schnittenen/getrennten/rotierten/versetzten Darmbeinabschnitt
24 d befestigt ist, der sich in einer neuen relativen Winkel-
und Positionsbeziehung befindet. Das Acetabulum 24 b ist durch
diese Drehung und Versetzung sowohl näher an dem Oberschenkel
kopf als auch in einer besseren Position, um diesen aufzunehmen.
Zum Zwecke der Klarheit ist der wichtige Knochentransplantations
teil des Fixierungsschrittes nicht gezeigt.
Die Fig. 10 zeigt einen Teilquerschnitt durch die neu posi
tionierten Darmbeinabschnitte. Die Fixierungsklammer 12 ist
mit den beiden Darmbeinabschnitten 24 c und 24 d über Schrauben
wie beispielsweise die Schraube 18 verbunden. Wie gezeigt liegt
eine wesentliche und wichtige Verbesserung der Erfindung gegen
über herkömmlichen osteotomischen Verfahren und Vorrichtungen
in der Tatsache, daß die Drehung zu keiner Verengung des
Beckenkanals führt. Dies liegt daran, daß die Klammer den
freien Abschnitt versetzt, so daß die nach unten gerichteten
Teile nach der Drehung nicht in den Kanal hineinragen. Es
leuchtet ein, daß die justierbare Klammer, die hierin als
eine Modifikation der Erfindung beschrieben ist, in einer
ähnlichen Weise installiert wird, wobei jedoch eine stärkere
Rotation und ein entsprechend stärkeres Versetzen des freien
Abschnittes erzielbar ist.
In Fig. 11 sind schließlich verschiedene Klammerausgestaltungen
wiedergegeben, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden können,
wobei die Darstellungen schematisch in Kranialansicht gezeigt
sind. Es leuchtet ein, daß die Stege, die die Platten der ver
schiedenen Ausgestaltungen miteinander verbinden, zum Zweck
der klaren Darstellung weggelassen worden sind. Die Darstellung A
zeigt eine Klammer, bei welcher die Platten im allgemeinen in
Kranialdarstellung die Form eines X besitzen. Die Darstellung B
zeigt eine V-förmige Klammer gemäß der hier beschriebenen be
vorzugten Ausführungsform. Die Ausgestaltung C kann als Y-för
mige Klammer bezeichnet werden, wobei die Schnittlinie der
Ebenen, in welcher die Platten liegen, im allgemeinen zusammen
fällt mit einer Mittelachse einer der Platten (statt nur parallel
hierzu zu liegen). Die Plattenausgestaltung, wie sie bei D der
Fig. 11 gezeigt ist, stellt eine Modifikation zur Ausgestaltung B
dar, wobei die Spitze des "V" nicht mehr verbunden ist. Die Aus
gestaltung E ist eine Modifikation der Form C, wobei das "Y"
nicht mehr verbunden ist. Es leuchtet ein, daß diese Gruppe
von schematischen Wiedergaben nur einen beispielhaften Charakter
besitzen und nicht die Vielzahl von Klammerausgestaltungen wie
dergeben, die ohne weiteres alle im Rahmen der Erfindung liegen.
Dem Sachverständigen leuchten die durch die Erfindung erziel
baren Vorteile ohne weiteres ein. Eine Beckenosteotomie mit
dem zusätzlichen wichtigen Schritt der Versetzung schließt
die meisten, wenn nicht alle postoperativen Komplikationen
aus, die sich bei der herkömmlichen Beckenosteotomie zeigten.
Ein Verlust der Fixierung aufgrund eines Bruches, der Verbie
gung oder des Lösens der Fixierungsplatte wird verhindert
durch die einstückige Ausbildung einer Klammer mit einander
gegenüberliegenden Platten, die eine wesentliche ebene Aus
dehnung besitzen und eine hinreichende Breite relativ zu den
Darmbeinabschnitten, die miteinander zu verbinden sind, während
ein starrer ebener Steg vorgesehen ist, der in der Ebene des
Schnittes liegt und diese Platten miteinander in einer vorbe
stimmten relativen Winkel- und Positionsbeziehung verbindet.
Ein weiteres wesentliches Merkmal liegt in der Einrichtung
zur Erzeugung eines Druckes, wonach die Darmbeinabschnitte
aufeinander zugedrückt werden senkrecht zum Beckenschnitt,
wobei sichergestellt ist, daß die verbundenen Abschnitte
für immer in der anliegenden Beziehung gehalten werden.
Eine Einengung des Beckenkanals wird verhindert durch den Auf
bau beider bevorzugter Ausführungsformen einschließlich der
Modifikation. Nach dieser definiert die Fixierungsklammer die
gewünschte Winkel- und Positionsbeziehung zwischen den mit
einander zu verbindenden Darmbeinabschnitten und fixiert sie
in dieser Lage. Durch die Versetzung gestattet die Fixierungs
klammer gemäß der Erfindung die Drehung eines freien Darmbein
abschnittes unter gleichzeitiger verschobener Fixierung, so daß
die effektive Weite des Beckenkanals erhöht wird. Durch das ver
besserte Beckenosteotomieverfahren gemäß der Erfindung und die
Fixierungsklammer kann das Acetabulum gedreht und in eine
solche Weise versetzt werden, daß der Oberschenkelkopf "abge
deckt" wird, so daß das Coxofemoralgelenk stabilisiert wird.
Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angegeben
werden, daß es sich bei der voranstehenden Beschreibung nur
um eine solche beispielshaften Charakters handelt und daß
verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne
dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Beckenosteotomie unter Abtrennung und
Neuorientierung von Darmbeinabschnitten, gekenn
zeichnet durch
ein Paar im wesentlichen ebener Fixierungsplatten (12 a, 12 b) sowie
einen ebenen Steg (12 c), der die beiden Fixierungsplatten (12 a, 12 b) miteinander verbindet, wobei diese in Ebenen liegen, die in einem Winkel relativ zueinander stehen, und die Ebene des Steges (12 c) im wesentlichen senkrecht auf den Ebenen der Platten (12 a, 12 b) steht.
ein Paar im wesentlichen ebener Fixierungsplatten (12 a, 12 b) sowie
einen ebenen Steg (12 c), der die beiden Fixierungsplatten (12 a, 12 b) miteinander verbindet, wobei diese in Ebenen liegen, die in einem Winkel relativ zueinander stehen, und die Ebene des Steges (12 c) im wesentlichen senkrecht auf den Ebenen der Platten (12 a, 12 b) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungssteg so ausgebildet ist, daß sich die
Ebenen der Platten entlang einer Linie schneiden, die zu
den Mittelachsen der Platten versetzt ist, die parallel zu
der Linie verlaufen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten zueinander versetzt sind
relativ zur Schnittlinie der Ebenen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der die Platten verbindende Steg
derart ausgestaltet ist, daß diese in einem Winkel relativ
zueinander ausgerichtet sind, wobei sich die Ebenen der Plat
ten entlang einer Linie schneiden, die versetzt ist zu den
Mittelachsen der Platten, die im wesentlichen parallel zu
der Schnittlinie liegen, während die Platten zueinander
versetzt sind relativ zur Schnittlinie.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Steg zur Änderung des Winkels
zwischen den Platten verformbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Platten jeweils eine äußere
und eine innere Oberfläche besitzen und jeweils eine Plat
tenkante in der Schnittebene liegt, wobei jede der Platten
eine Breite besitzt, gemessen entlang einer Achse parallel
zu der erwähnten Plattenkante, die einen wesentlichen Teil
der Breite des zuzuordnenden Darmbeinabschnittes besitzt,
gemessen senkrecht in der Nähe des Schnittes, und jede der
Platten so dimensioniert ist, daß ein Oberflächenkontakt
mit der Seitenfläche des Darmbeinabschnittes herstellbar
ist, die im wesentlichen senkrecht auf der Plattenbreite
steht, während jede der Platten mit einem Darmbeinabschnitt
verbindbar ist, und
daß der Steg die erwähnten Plattenkanten miteinander verbin
det und im wesentlichen senkrecht auf beiden Platten steht,
wobei der Steg eine vorbestimmte Größe und Form besitzt, um
die Winkelrelation und die Relativposition der beiden Platten
zueinander zu fixieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platten Einrichtungen tragen, über welche sie an den
Darmbeinabschnitten befestigbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungseinrichtungen derart ausgestaltet sind, daß
die Darmbeinabschnitte entlang einer Achse senkrecht zum
Schnitt während des Befestigungsvorganges unter Druck auf
einander zuführbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungseinrichtungen aus mehreren Löchern bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungseinrichtungen aus in jeder Platte angeord
neten länglichen Löchern bestehen, deren Längsachse im wesent
lichen senkrecht zu der erwähnten Plattenkante verläuft und
deren Randausgestaltung während des Befestigungsvorganges
ein Zusammenschieben der Darmbeinabschnitte bewirkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß je eine Schraube zum Eingriff mit den Löchern vorgesehen
ist, wobei die Ausbildung der beiden Endabschnitte der Lang
löcher derart ist, daß in bezug auf die Schraube ein unter
schiedliches Axialspiel vorhanden ist, wobei das Spiel an dem
dem Schnitt zugewandten Ende größer als das durch die Ausbil
dung des dem Schnitt abgewandten Endes ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 7, 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die relative Winkelbeziehung der
Fixierplatten stufenlos über einen Winkelbereich einstellbar
ist, der einen vorbestimmten Standardwert einschließt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Standardwinkel bei etwa 30° liegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Standardwinkel bei etwa 45° liegt.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch zwei versetzt zueinander angeordnete Platten
elemente, die mit je einer Plattenkante in einer Ebene liegen,
und eine Breite besitzen, die so dimensioniert ist, daß sie
mit den neu zu orientierenden Darmbeinsektionen je eine Kon
taktoberfläche besitzen, wobei der Steg die Plattenelemente
an den erwähnten Plattenkanten miteinander verbindet, im wesent
lichen in der Schnittebene liegt und zu beiden Plattenelementen
im wesentlichen senkrecht angeordnet ist, während er eine vor
bestimmte Größe und Form besitzt zur Fixierung der relativen
Winkel- und Positionsbeziehung der Plattenelemente.
16. Verfahren zur Beckenosteotomie unter Rotation und Versatz
von Beckenabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Ramus Pubic vom Becken löst,
einen ersten Schnitt durch den Tuber Ischium im wesentlichen parallel zur Sagittalebene ausführt,
einen zweiten Schnitt durch das Ilium im wesentlichen in der Transversalebene anlegt, wobei der zweite Schnitt caudal oder steißseitig zur Sacro-Ilium-Fuge und cranial zum Acetabulum liegt, zur Erzeugung relativ bewegbarer Darmbeinabschnitte mit einem freien Abschnitt, der das Acetabulum trägt,
den so geschaffenen freien Abschnitt relativ zum anderen Ab schnitt um eine Achse dreht, die im wesentlichen senkrecht zur zweiten Schnittebene liegt zur Schaffung der angestrebten Winkelbeziehung,
den freien Abschnitt relativ zum anderen Abschnitt versetzt zur Erhöhung der effektiven Weite des Beckenkanals, und
die Abschnitte fixiert.
den Ramus Pubic vom Becken löst,
einen ersten Schnitt durch den Tuber Ischium im wesentlichen parallel zur Sagittalebene ausführt,
einen zweiten Schnitt durch das Ilium im wesentlichen in der Transversalebene anlegt, wobei der zweite Schnitt caudal oder steißseitig zur Sacro-Ilium-Fuge und cranial zum Acetabulum liegt, zur Erzeugung relativ bewegbarer Darmbeinabschnitte mit einem freien Abschnitt, der das Acetabulum trägt,
den so geschaffenen freien Abschnitt relativ zum anderen Ab schnitt um eine Achse dreht, die im wesentlichen senkrecht zur zweiten Schnittebene liegt zur Schaffung der angestrebten Winkelbeziehung,
den freien Abschnitt relativ zum anderen Abschnitt versetzt zur Erhöhung der effektiven Weite des Beckenkanals, und
die Abschnitte fixiert.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Stabilisierung des Coxofemoralgelenkes einen Darmbein
abschnitt dreht und relativ zum Becken fixiert unter Versetzung
des Darmbeinabschnittes zur Erhöhung der effektiven Weite des
Pelviskanals.
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