DE3722541A1 - Autopneumatischer druckgasschalter - Google Patents
Autopneumatischer druckgasschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen autopneumatischen Druckgasschalter mit
äußeren Kontaktstücken für die Betriebsströme, mit inneren, verzögert
öffnenden Lichtbogenkontakten, einer Einrichtung zur Beblasung des zwi
schen den Lichtbogenkontakten brennenden Lichtbogens sowie einer Ein
richtung zur Abschirmung des Raumes der äußeren Kontaktstücke.
In solchen Schaltern entwickelt sich beim Ausschalten durch die Beblasung
des Lichtbogens eine ionisierte Plasmawolke. Beim Abschalten von Kurz
schlüssen mit großen Ausschaltströmen infolge von Kurzschlüssen kann sich
eine solche elektrisch leitende Plasmawolke unkontrolliert im Innenraum
des Schalters ausbreiten, wodurch es zwischen Metallteilen zu Überschlägen
kommen kann und empfindliche Oberflächen, z. B. von gefetteten Kontakt
stücken, angegriffen werden. Dies ist besonders problematisch, wenn die
versilberten Kontaktflächen der äußeren Kontaktstücke für die Betriebs
ströme angegriffen werden.
Es sind Lösungen bekannt, durch Formgebung der Düse oder mit Abschirmungen
diese Probleme zu bewältigen. Ein solcher Schutz der Kontaktstücke für die
Betriebsströme ist jedoch unvollkommen und in verschiedener Hinsicht
nachteilig.
Aus der EP 00 16 983 ist z. B. ein autopneumatischer Druckgasschalter
bekannt, bei dem ein zylindrischer Isolierstoffschirm fest mit der Düse
für die Beblasung des Lichtbogens verbunden ist und in einem zweiten fest
stehenden Abschirmzylinder gasdicht gleitet. Auf diese Weise wird eine
völlige Abschirmung der Lichtbogenkontakte von den Kontaktstücken für die
Betriebsströme erreicht und das Lichtbogenplasma wird von den gefährdeten
Bereichen völlig ferngehalten.
Der Nachteil dieser Lösung besteht vor allen Dingen darin, daß in der
geöffneten Stellung der Schaltkontakte die Gasstrecke zwischen den span
nungsführenden Metallteilen durch einen festen Isolierkörper überbrückt
wird. Die Oberfläche eines solchen Isolierkörpers wird durch die ther
mische Beanspruchung infolge von Schaltungen von Kurzschlußströmen beein
trächtigt. Dies kann zu Kriechströmen oder sogar zu Überschlägen führen.
Weitere Nachteile dieser Lösung sind die komplizierte Herstellung des
materialaufwendigen Düsenkörpers, die große zu bewegende Masse einer
solchen Düse und die damit auf deren Befestigungselemente übertragenen
Kräfte sowie Probleme mit der gasdichten Führung der Düse in dem Abschirm
zylinder.
Der Lösung dieser Probleme scheinen gegensätzliche Erfordernisse im Weg zu
stehen. Einerseits soll die Gasstrecke zwischen den offenen, spannungs
führenden Kontakten frei von Isolierteilen sein, andererseits soll der
Raum der Lichtbogenkontakte gegenüber dem Raum der Kontaktstücke, die die
Betriebsspannung führen, bei der Ausschaltung von Kurzschlußströmen
möglichst gasdicht abgeschaltet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen autopneumatischen Druck
gasschalter verfügbar zu machen, bei dem die freie Gasstrecke des geöff
neten Schalters frei von Isolierteilen ist, bei dem jedoch bei der Schal
tung von Kurzschlußströmen die Kontaktstücke für die Betriebsströme völlig
vor der auftretenden Plasmawolke geschützt sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Abschirmzylinder
bei der Ausschaltung von Kurzschlußströmen den äußeren Raum der äußeren
Kontaktstücke völlig vom Raum der inneren Lichtbogenkontakte abtrennt und
daß der Abschirmzylinder bei allen anderen Schalterstellungen und Schalt
vorgängen außerhalb der Schaltstrecke liegt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die Vorteile der Schalter, welche
eine von Isolierteilen freie Gasstrecke aufweisen, mit den Vorteilen des
aus dem genannten Stand der Technik bekannten Schalters vereinigt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sowie zweckmäßige Ausgestaltungen der Er
findung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Weiterbildungen und Ausgestal
tungen sowie weitere Vorteile sind in diese Beschreibung eingefügt.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch die Schaltkammer in eingeschalteter Stel
lung des Schalters,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schaltkammer in ausgeschalteter Stel
lung des Schalters,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Schaltkammer während der Ausschaltung
eines Kurzschlußstromes und
Fig. 3a einen Ausschnitt, der eine Weiterbildung des Antriebs, des Ab
schirmzylinders zeigt.
Fig. 1 zeigt den Schnitt durch die Schaltkammer eines Leistungsschalters,
die von einem äußeren keramischen Isolator 20 umschlossen wird. Schalter
mit solchen keramischen Isolatoren finden in der Regel bei der Freiluft
aufstellung Verwendung. Diese Darstellung ist beispielhaft, selbstver
ständlich kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schaltstrecke des
autopneumatischen Druckgasschalters mit einer beweglichen Abschirmung auch
bei anderen konstruktiven Lösungen Verwendung finden, so z. B. in metall
gekapselten Schalteinrichtungen, bei denen die Schaltstrecke in einem
isolierten Metallgefäß untergebracht ist und die üblicherweise in Innen
räumen aufgestellt werden. Auch die horizontale Aufstellung des Schalters
ist nur beispielhaft, eine vertikale oder schräge Aufstellung ist genauso
möglich.
In der in Fig. 1 dargestellten, eingeschalteten Stellung des Schalters
fließt der Strom fast ausschließlich über eine äußere Stromlaufbahn,
welche von folgenden Teilen des Schalters gebildet wird: ein feststehender
Träger 1, welcher über einen oder mehrere Gleitkontakte 2 mit der äußeren
Wandung eines beweglichen Pumpenzylinders 3 elektrisch verbunden ist.
Diese Wandung ist mit einem ebenfalls beweglichen Kontaktstück 4 fest ver
bunden. Dieses bewegliche Kontaktstück 4 ist im geschlossenen Zustand des
Schalters mit einem feststehenden Kontaktstück 5 in Eingriff, welches mit
einem feststehenden Gehäuse 6 verbunden ist. Ein innerer Strompfad wird
durch folgende Teile gebildet: aus der inneren Wandung des beweglichen
Pumpenzylinders 3, welcher mit einem beweglichen Lichtbogenkontakt 12 fest
verbunden ist. Im geschlossenen Zustand des Schalters steht der bewegliche
Lichtbogenkontakt 12 mit einem feststehenden Lichtbogenkontakt 13 in Ein
griff. Dieser feststehende Lichtbogenkontakt 13 wird von einem Halter 14
getragen, welcher mit dem feststehenden Gehäuse 6 verbunden ist. Im ge
schlossenen Zustand des Schalters ist der Anteil des Stromes, der über den
inneren Strompfad fließt, wegen der bekannten Stromverdrängungseffekte
sehr klein.
Beim Ausschalten von Betriebs-, wie von Kurzschlußströmen wird von einem
nicht dargestellten Antriebssystem, das auf eine Stange 7 wirkt, der
bewegliche Pumpenzylinder 3 zusammen mit dem beweglichen Kontaktstück 4,
einer Isolierstoffdüse 11, dem beweglichen Lichtbogenkontakt 12 und einer
Lichtbogenelektrode 15 nach unten, gegen einen feststehenden Kolben 8
bewegt. Im Zuge dieser Ausschaltbewegung trennen sich nacheinander zu
nächst die den weitaus größten Teil des Stromes führenden, außenliegenden
Kontaktstücke 4 und 5, wodurch der Strom auf den innenliegenden Strompfad
verdrängt wird, und etwas später trennen sich die innenliegenden Licht
bogenkontakte 12 und 13. Der zwischen dem als Tulpenkontakt ausgebildeten,
bewegliche Lichtbogenkontakt 12 und der Spitze des feststehenden Licht
bogenkontaktes 13 gezündete Lichtbogen kommutiert durch die Beblasung nach
kurzer Zeit auf die im Inneren des beweglichen Lichtbogenkontaktes 12
angeordnete Lichtbogenelektrode 15. Diese Beblasung erfolgt mittels des
feststehenden Kolbens 8 und dem sich nach unten bewegenden Pumpenzy
linder 3, wodurch das Isoliergas im Pumpenraum 9 komprimiert und durch
Kanäle 10 der Isolierstoffdüse 11 zugeführt wird. Die hohe Strömungs
geschwindigkeit des Isoliergases zentriert und kühlt den Lichtbogen, so
daß er bei kleinen Strömen kurz nach der Kontakttrennung bei großen
Strömen nach Erreichen der Endstellung erlischt.
In Fig. 2 ist die Schaltkammer in ausgeschalteter Stellung dargestellt. Es
ist zu erkennen, daß zwischen den unter Spannung stehenden, getrennten
Kontaktstücken 4 und 5 sowie zwischen den Lichtbogenkontakten 12 und 13
Isoliergasstrecken liegen, in die nur geringfügig die Teile der Isolier
stoffdüse 11 hineinragen.
Fig. 3 zeigt eine Schaltkammer beim Ausschalten eines größeren Stroms wie
er im Kurzschlußfall auftritt. In der dargestellten Schalterstellung sind
die äußeren Kontaktstücke 4 und 5 bereits voneinander getrennt, auch die
beiden Lichtbogenkontakte 12 und 13 sind außer Eingriff und die Kommu
tierung des Lichtbogens 16 auf die Lichtbogenelektrode 15 hat aufgrund der
Beblasung stattgefunden. In der Darstellung der Fig. 3 befindet sich der
Abschirmzylinder 21 in seiner Abschirmposition.
Der Abschirmzylinder 21 wird im zylindrischen Innenraum des Gehäuse 6
mittels eines Führungsrings 22 geführt, welcher in einem Absatz am unteren
Ende des zylindrischen Gehäuses 6 gelagert ist. Der Abschirmzylinder 21
ist an seinem von der Isolierstoffdüse 11 abgewandten Ende mit einem
Weicheisenring 23 fest verbunden. Diesem beweglichen Weicheisenring 23
steht in axialer Richtung ein mit dem Gehäuse 6 fest verbundener, fest
stehender Weicheisenring 26 gegenüber. Zwischem dem Absatz am unteren Ende
des zylindrischen Innenraums des feststehenden Gehäuses 6 und dem beweg
lichen Weicheisenring 23 ist eine Rückstellfeder 25 gelagert.
Der Weicheisenring 23 mit dem Abschirmzylinder 21 kann zwei Positionen
einnehmen:
Die erste Position nehmen der Weicheisenring 23 und der Abschirmzy
linder 21 dann ein, wenn durch den inneren Strompfad mit dem Lichtbogen
kontakten 12 und 13 kein wesentlicher Strom fließt. Dies ist einmal im
geschlossenen Zustand des Schalters der Fall, wenn aufgrund des genannten
Stromverdrängungseffekts nur geringe Ströme über den inneren Strompfad
fließen (Fig. 1). Auch bei einer Stromabschaltung im Normalbetrieb reicht
der aufgrund der Öffnung der äußeren Kontaktstücke 4 und 5 auf den inneren
Strompfad kommutierte Strom nicht aus, ein so starkes Magnetfeld zu er
zeugen, daß ein Abstoßungseffekt zwischen den beiden Weicheisenringen 25
und 26 auftritt, der ausreicht, diese gegen die Kraft der Feder 25 aus
einanderzubewegen.
Die zweite Position des beweglichen Weicheisenringes 23 und damit des
Abschirmzylinders 21 wird während der Abschaltung von Strömen eingenommen,
die die Stromstärke von Kurzschlußströmen aufweisen. Auch bei einem
solchen Schaltvorgang wird im Augenblick der Trennung der äußeren Kontakt
stücke 4 und 5 der Strom von der äußeren Stromlaufbahn vollständig auf den
inneren Strompfad kommutiert. Das sich um diesen inneren Strompfad auf
bauende elektromagnetische Feld bewirkt in den Weicheisenringen 23 und 26
eine gleichgerichtete magnetische Durchflutung, welche diese beiden Weich
eisenringe 23 und 26 gegen die Kraft der Rückstellfeder 25 auseinander
treibt. Die magnetische Abstoßungskraft bleibt auch noch dann erhalten,
wenn die Lichtbogenkontakte 12 und 13 sich getrennt haben, jedoch der
Strom über den Lichtbogen 16 von der Lichtbogenelektrode 15 zu dem fest
stehenden Lichtbogenkontakt 13 fließt.
Der besondere Vorteil dieser Ausbildung ist der, daß über die geometrische
Ausgestaltung, die Werkstoffe und die Kraft der Rückstellfeder 25 genau
eingestellt werden kann, bei welcher Stromstärke der Abschirmzylinder 21
seine Abschirmposition einnehmen soll. Dies werden in der Regel die Ströme
mit Stromstärken im Bereich der Kurzschlußströme sein, da nur bei diesen
Stromstärken mit die Abschirmung des äußeren Kontaktbereiches gegen den
inneren Raum nötig ist.
Die abstoßende Kraft zwischen den Weicheisenringen 23 und 26 im Kurz
schlußfall muß so eingestellt werden, daß der bewegliche Weicheisenring 23
mit dem Abschirmzylinder so stark beschleunigt wird, daß er der sich weg
bewegenden Isolierstoffdüse 11 folgt, diese überläuft und gegen einen
elastischen Puffer 27 stößt, welcher auf einem Absatz der Isolierstoff
düse 11 angeordnet ist. Damit ist der vom Lichtbogenplasma erfüllte Raum
vom Abschirmzylinder 21 umgeben und vom äußeren Raum 19 mit dem kalten,
sauberen Gas getrennt.
Nach dem Erlöschen des Lichtbogens 16 wird das elektromagnetische Feld
abgebaut und der bewegliche Weicheisenring 23 wird durch die Rückstell
feder 25 in die Ruhelage zurückgedrückt.
Zweckmäßigerweise wird diese Rückstellbewegung durch eine bremsende Ein
richtung verzögert. Der Grund besteht darin, daß in der Lichtbogenlösch
strecke sowie in dem Raum 18 ein starker Überdruck der heißen, verunreinig
ten Gase entstanden ist. Es soll verhindert werden, daß sich diese ioni
sierten Gase kurz nach dem Schaltvorgang im gesamten Schalterraum aus
breiten. Diese Rückstell-Verzögerung sollte zweckmäßigerweise einen
solchen Zeitraum einnehmen, daß durch Abkühlung des Gases, beziehungsweise
durch das Abströmen durch den inneren Raum 18, der Überdruck beseitigt
ist.
Diese Verzögerung der Rücklaufbewegung kann durch eine pneumatische Brems
einrichtung erreicht werden. Eine solche ist in den Fig. 1 bis 3 darge
stellt. Die pneumatische Bremseinrichtung umschließt einen Raum 32,
welcher durch das feststehende Gehäuse 6 mit dem den Führungsring 22 ent
haltenden Absatz als feststehende Begrenzung des Raumes 32 und dem Ab
schirmzylinder 21 mit dem beweglichen Weicheisenring 23 als bewegliche
Abgrenzung des Raumes 32 gebildet ist. Der bewegliche Teil ist in dem
feststehenden gasdicht gleitend geführt. Der dazwischenliegende Raum 32
vergrößert sich infolge der Rückstellbewegung, wodurch ein Unterdruck
gegenüber dem äußeren Raum 19 entsteht. Kleine nicht gezeichnete Belüf
tungsbohrungen im unteren Teil des Raumes 32 zum äußeren Raum 19 sind so
dimensioniert, daß die gewünschte Verzögerung der Rückstellbewegung durch
den langsamen Abbau des Unterdrucks eintritt. Im Laufe der Rückstell
bewegung läuft der bewegliche Weicheisenring 23 über eine weitere Boh
rungsreihe 30. Dadurch erfolgt eine schnelle Belüftung mit einer Beschleu
nigung der Rückstellbewegung. Um die Bewegung des Abschirmzylinders 21 in
die Abschirmposition nicht zu behindern, ist im unteren Teil des Raumes 32
eine Reihe radialer Öffnungen 28 mit Rückschlagklappen 29 vorgesehen.
Diese sorgen für Entlüftung bei Überdruck und sind bei Unterdruck
geschlossen.
Im einzelnen sind noch folgende besonderen Ausgestaltungen möglich:
Für vertikal und schräg aufgestellte Schalter ist die Rückstellfeder 25
entsprechend des Betrags des Eigengewichts des Abschirmzylinders 21 zu
vermindern.
Die Weicheisenringe 23 und 26 sind in ihrer einfachsten Ausgestaltungsform
rechteckig. Eine während der Bewegung langsamer abnehmende Abstoßungskraft
läßt sich dadurch erzielen, daß die Weicheisenringe 23 und 26 im wesent
lichen einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Hypotenusen
dieser Dreiecke in der Ruheposition des Abschirmzylinders 21 aufeinander
liegen. Eine solche Ausgestaltung ist in der Fig. 3 dargestellt. Am
günstigsten ist die Form langgezogener Dreiecke, so daß diese beim Auf
einanderliegen der Weicheisenringe 23 und 26 im Querschnitt ein langge
zogenes Rechteck bilden, wobei die Hypotenusen die Diagonale darstellen.
Am Umfang der Isolierstoffdüse 11 ist zweckmäßigerweise eine Dichtung 31
angeordnet, die für die Gasdichtigkeit zwischen der Isolierstoffdüse 11
und dem Abschirmzylinder 21 in der Abschirmposition dient. Wegen der
geringen Reibung ist es günstig, die Dichtung 31 als Labyrinthdichtung
auszubilden.
Am unteren Ende des Raumes 32 kann ein weiterer elastischer Endanschlag 24
angeordnet werden, um ein hartes Auftreffen des beweglichen Weicheisen
rings 23 auf den Absatz des zylindrischen Innenraums des feststehenden
Gehäuses 6 auszuschließen.
Die Rückschlagklappen 29 der radialen Öffnungen 28 könenn preisgünstig und
wirkungsvoll aus einem einfachen elastischen Kunststoffring bestehen.
Claims (16)
1. Autopneumatischer Druckgasschalter mit äußeren Kontaktstücken für
die Betriebsströme mit inneren, verzögert öffnenden Lichtbogenkon
takten, einer Einrichtung zur Beblasung des zwischen den Lichtbogen
kontakten brennenden Lichtbogens sowie einer Einrichtung zur Abschir
mung des Raumes der äußeren Kontaktstücke,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschirmzylinder (21) bei der Ausschaltung von Kurzschluß
strömen den äußeren Raum (19) der äußeren Kontaktstücke (4, 5)
völlig vom Raum der inneren Lichtbogenkontakte (12, 13) abtrennt und
daß der Abschirmzylinder (21) bei allen anderen Schalterstellungen
und Schaltvorgängen außerhalb der Schaltstrecke liegt.
2. Autopneumatischer Druckgasschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschirmzylinder (21) verschiebbar außerhalb der Schalt
strecke gelagert ist und daß der Abschirmzylinder (21) zur Ausschal
tung von Kurzschlußströmen mittels eines Antriebs in eine Position
gebracht wird, in der er, die Lichtbogenlöschstrecke konzentrisch
umgebend, mit einer Isolierstoffdüse (11) gasdicht abschließt und
dabei mit einem feststehenden Gehäuse (6) einen inneren Raum (18)
bildet, durch den das heiße, verunreinigte Gas abgeführt wird.
3. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein feststehender Weicheisenring (26) und ein mit dem Abschirm
zylinder (21) verbundener beweglicher Weicheisenring (23) konzen
trisch um den mit den Lichtbogenkontakten (12, 13) verbundenen,
inneren Strompfad angeordnet sind, daß der Strom durch die Kommu
tierung eines über dem Betriebsstrom liegenden Kurzschlußstromes
auf den inneren Strompfad, infolge des Öffnens der äußeren Kontakt
stücke (4, 5), in den Weicheisenringen (23, 26) ein Magnetfeld
induziert, das den beweglichen Weicheisenring (23) gegen die Kraft
einer Rückstellfeder (25) mit höherer Geschwindigkeit axial ver
schiebt, als die Geschwindigkeit, mit der das bewegliche Kontakt
stück (4), der bewegliche Lichtbogenkontakt (12) und die Isolier
düse (11) axial durch den Schalterantrieb in ihre Ausschaltstellung
verschoben werden.
4. Autopneumatischer Druckgasschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weicheisenringe (23, 26) im wesentlichen einen dreieck
förmigen Querschnitt haben, wobei die Hypotenusen dieser Dreiecke
beim Aufeinanderliegen der Weicheisenringe (23, 26) in der zurück
gezogenen Stellung des Abschirmzylinders (21) die Diagonale eines
langgestreckten Rechteckes bilden.
5. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschirmzylinder (21) sich bei der Ausschaltung eines Kurz
schlußstromes über eine am Umfang der Isolierstoffdüse (11) ange
ordnete Dichtung (31) schiebt und dann auf einen elastischen
Puffer (27) auftrifft.
6. Autopneumatischer Druckgasschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Isolierstoffdüse (11) angeordnete Dichtung (31) eine
Labyrinthdichtung ist.
7. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellbewegung des Abschirmzylinders (21) in seine Aus
gangslage nach Ausschaltung des Kurzschlußstromes durch eine Rück
stellfeder (25) erfolgt und daß diese Rückstellbewegung durch eine
bremsende Einrichtung so lange verzögert wird, bis der durch das
Erhitzen des Isoliergases durch den Lichtbogen entstandene Über
druck abgebaut ist.
8. Autopneumatischer Druckgasschalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Rückstellbewegung des Abschirmzylinders (21) bremsende
Einrichtung eine pneumatische Bremseinrichtung ist.
9. Autopneumatischer Druckgasschalter mit einer pneumatischen Brems
einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zylindrische feststehende Gehäuse (6) mit einem einen
Führungsring (22) enthaltenden Absatz am unteren Ende den fest
stehenden Teil der Bremseinrichtung und der Abschirmzylinder (21)
mit dem mit ihm verbundenen beweglichen Weicheisenring (23) das
bewegliche Teil der Bremseinrichtung bilden, wobei der bewegliche
Teil gasdicht gleitend im feststehenden Teil geführt ist und der
dazwischenliegende Raum (32) sich infolge der Rückstellbewegung
vergrößert und so einen Unterdruck gegenüber dem äußeren Raum (19)
aufweist, daß kleine Belüftungsbohrungen in den unteren Teil des
Raumes (32) führen, welche so dimensioniert sind, daß die gewünschte
Verzögerung der Rückstellbewegung eintritt, daß eine weitere Boh
rungsreihe (30) im mittleren Teil des Raumes (32) nach dem Über
laufen durch den Weicheisenring (23) für eine schnelle Belüftung
sorgt und daß in den unteren Teil des Raumes (32) radiale Öffnun
gen (28) mit Rückschlagklappen (29) führen, welche bei Überdruck im
Raum (32) offen, aber bei Unterdruck geschlossen sind.
10. Autopneumatischer Druckgasschalter mit einer pneumatischen Bremsein
richtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückschlagklappen (29) durch einen elastischen Kunststoff
ring gebildet werden.
11. Autopneumatischer Druckgasschalter mit einer pneumatischen Bremsein
richtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der unteren Begrenzung des Raumes (32) ein zweiter elasti
scher Endanschlag (24) angebracht ist.
12. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch den inneren Raum (18) abgeführte, heiße, ionisierte
Gas, bevor es dem äußeren Raum (19) zugeführt wird, durch eine Kühl
einrichtung geleitet wird.
13. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch den inneren Raum (18) abgeführte, heiße, verunreinigte
Gas, bevor es dem äußeren Raum (19) zugeführt wird, durch einen
Filter geleitet wird.
14. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschirmzylinder (21) aus einem hitzebeständigen Isolier
stoff hergestellt ist.
15. Autopneumatischer Druckgasschalter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschirmzylinder (21) aus Teflon hergestellt ist.
16. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weicheisenringe (23, 26) aus geschichteten Blechen bestehen.
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DE19873722541 DE3722541A1 (de) | 1987-07-08 | 1987-07-08 | Autopneumatischer druckgasschalter |
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