DE3722339A1 - Motorisch angetriebener gartenabfallhaecksler - Google Patents
Motorisch angetriebener gartenabfallhaeckslerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen motorisch ange
triebenen Gartenhäcksler, mit einem auf einem den Antriebs
motor und einen Aufgabetrichter tragenden sowie einen unte
ren Auswerferraum umgebenden Gestell angeordneten Messerge
häuse, in welchem eine um eine im wesentlichen senkrechte Achse
umlaufend anzutreibende Messerträgerscheibe vorhanden ist, die
mit radial verlaufenden Durchtrittsschlitzen, oberhalb davon
hobelmesserartig angeordneten Flachmessern und zentral
angeordneten, aufrechtstehenden Vorzerkleinerungsmessern
versehen ist, wobei weiterhin im Messergehäuse eine Widerlager
fläche vorgesehen ist, die unten in eine mit den Flachmessern
zusammenwirkende, flach verlaufende untere Gegenschneide und
innenseitig in eine mit den Vorzerkleinerungsmessern zusammen
wirkende, schräg aufwärts verlaufende, innere Gegenschneide
ausläuft.
Gartenhäcksler obiger Art sind z.B. durch die DE-OS
29 34 792 bekannt. Sie sind zumeist mit V-förmig angeordneten
Vorzerkleinerungsmessern und einem zwischen ihrer Umlaufbahn
und der der Flachmesser gelegenen, etwa dreieckig konturier
ten Widerlagerblech versehen, das im wesentlichen hochkant
stehend an der Messergehäusewandung befestigt ist. Die
Unterseite dieses Widerlagerblechs wirkt als untere Gegen
schneide mit den Flachmessern und ihre schräg von außen nach
innen unten verlaufende Innenseite als innere Gegenschneide
mit den V-förmigen Vorzerkleinerungsmessern zusammen. Ein wei
teres Widerlager wird dabei von einem seitlich schräg nach unten
durch die Wandung des zylindrischen Aufgabebehälters hindurch
geführten Astzufuhrrohr gebildet, dessen schräg abgeschnittenes
unteres Ende als untere Gegenschneide mit den Flachmessern
zusammenwirkt und dessen schräg verlaufende, gerundete Ober
seite an die Umlaufbahn der V-förmigen Vorzerkleinerungs
messer heranreicht. Obwohl dabei wegen des vorhandenen Ast
zufuhrrohrs auch im Durchmesser stärkeres Astmaterial hobel
messerartig zerspant und das über den oberen Aufgabetrichter
herangeführte leichter zerkleinerbare Gartenabfallgut von den
Vorzerkleinerungsflügeln und nachher auch von den Flachmessern
verhältnismäßig gut zerkleinert werden kann, haften diesem
Gerät doch noch mancherlei Mängel an: So muß hier das leichter
zerkleinerbare Abfallgut vom schwereren starken Astmaterial
getrennt zugeführt und damit auch entsprechend vorsortiert
werden. Weiterhin muß dabei die Messerträgerscheibe mit
verhältnismäßig hoher Drehzahl angetrieben werden. Das bedingt
nicht nur eine entsprechend hohe motorische Anstriebsleistung
sondern auch eine starke Geräuschbildung und schnellen Ver
schleiß der Messerschneiden, die bei den meisten bekannten
Gartenhäckslern als sehr störend empfunden wird. Auch treten
vielfach Anlaufschwierigkeiten auf, insbesondere dann, wenn das
Messerwerk durch unzerkleinert gebliebenes Astmaterial
verstopft bzw. blockiert ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gar
tenhäcksler der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der die
vorerwähnten Mängel nicht aufweist, vielmehr eine große Häcksel
leistung besitzt und dazu mit geringer Antriebsenergie aus
kommt, außerordentlich geräuscharm arbeitet und keine ge
trennte zufuhr von unterschiedlich zerkleinerbarem Abfallgut
erfordert, letzteres selbsttätig und ruhig einzieht und auch in
seinen Anlaufeigenschaften vergleichsweise unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gartenhäcksler der
gattungsgemäßen Beschaffenheit erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Widerlagerfläche unter spitzem Schnittwinkel zur
Umlaufbahn der Flachmesser geneigt verläuft und ihre untere
Gegenschneide die Tangente zu einem konzentrisch zur Umlauf
achse der Messerträgerscheibe gelegenen Kreis bildet, der
einen größeren Durchmesser als der von den Schneiden der
umlaufenden Flachmesser tangential umschlossene Hüllkreis
besitzt, und daß weiterhin die umlaufenden Schneiden der
Vorzerkleinerungsmesser eine sich nach oben verjüngende stumpf
kegelige Hüllfläche bilden und mit von oben nach unten
ziehendem Schnitt an der die Kegelhüllfläche nahe heran
reichenden inneren Gegenschneide vorbeilaufen. Ein mit einem
solchen Messerwerk und damit zusammenwirkenden Gegenschneiden
ausgestatteter Gartenhäcksler kann mit außerordentlich niedri
ger Drehzahl und daher entsprechend geräuscharm bei ver
gleichsweise geringer Antriebsleistung angetrieben werden.
Das über den Aufgabetrichter unsortiert aufgegebene Häcksel
material wird durch das Messerwerk gleichsam selbsttätig sor
tiert, und zwar in der Weise, daß das im Durchmesser größere
bzw. stärkere Astmaterial von den Flachmessern radial nach
außen gedrückt und dort hobelartig in Scheibenform zer
kleinert wird, während das dünnere Ast- und Zweigmaterial
von den umlaufenden Flachmessern im zusammenwirken mit den
unteren Gegenschneiden der Widerlagerfläche nach innen zu den
Vorzerkleinerungsmessern gedrückt wird, wo es schneller
zerkleinert bzw. zerrissen wird. Auf diese Weise wird dafür
gesorgt, daß die Zerkleinerungs- bzw. Zerspanungslänge des
unsortiert aufzugebenden Häckselmaterials gleichsam in
umgekehrtem Verhältnis zu dessen Stärke bzw. Dicke steht,
wobei auch noch vergleichsweise dicke Äste bis zu 50 mm
Durchmesser und mehr in vergleichsweise dünnen Scheiben
sauber abgehobelt werden können. Das dünnere Astmaterial
und Zweige werden zur Mitte gefördert und den dort vor
handenen Vorzerkleinerungsmessern zugeführt, die dann ihrer
seits eine entsprechend unterschiedliche Zerspanung bzw.
Zerschnitzelung des Häckselmaterials bewirken. Wesentlich ist
dabei auch, daß durch die entsprechende Schräganordnung der
Widerlagerflächen in Bezug auf die Flachmesser und die
Vorzerkleinerungsmesser das Häckselmaterial weitestgehend
selbsttätig in das Messerwerk eingezogen wird und praktisch so
gut wie gar nicht herausgeschleudert wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich bei schräg zur
Messerträgerscheibe verlaufendem Messergehäuse und Aufgabe
trichter erwiesen, wenn nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung die Widerlagerfläche den einen Teil einer in
das Messergehäuse gegenüber dem Aufgabetrichter schräg ein
gebauten Widerlagerwand bildet, deren anderer Teil eine von
der ersten Widerlagerfläche durch eine die Vorzerkleinerungs
messer übergreifende torartige Öffnung getrennte zweite Wider
lagerfläche bildet, die ebenso wie die erste mit einer unteren
und inneren Gegenschneide versehen ist, wobei die beiden
unteren Gegenschneiden in der dem Aufgabetrichter abgewandten
Messergehäusehälfte liegen und die beiden sich daran jeweils
unmittelbar anschließenden inneren Gegenschneiden die seit
lichen Toröffnungskanten bilden. In diesem Fall erfolgt eine
jeweils doppelte Vor- und auch Nachzerkleinerung des zu
häckselnden Gartenabfalls, und zwar durch die jeweils zu
zweit vorhandenen, miteinander zusammenwirkenden Zerkleine
rungsmesser und die zugehörigen Gegenschneiden. Wie die Praxis
gezeigt hat, können dabei der Antriebsmotor und das zur
Messerträgerscheibe führende Antriebsgetriebe so ausgelegt
werden, daß die Messerträgerscheibe mit einer unter 300U/min.
liegenden Drehzahl angetrieben werden kann. Dadurch kann
außerordentlich geräuscharm gearbeitet werden, bei zugleich
weitgehender Schonung des Messerwerks. Verstopfungen des
Messerwerks oder im Auswerferraum treten praktisch nicht auf.
Auch gibt es keinerlei Anlaufschwierigkeiten, selbst bei im
Aufgabetrichter bereits vorhandenem auch stärkerem Astmaterial.
Weitere Merkmale nach der Erfindung seien anhand eines
in den Zeichnungen dargestellten vorteilhaften Ausführungs
beispiels beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 und 2 den neuen Gartenhäcksler in schaubildlicher
Seiten- und Rückansicht,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Messergehäuse,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht in Richtung des Pfeiles A
der Fig. 3,
Fig. 6 eine schematisch gehaltene Draufsicht auf die
Messerträgerscheibe bei geschnittener Widerlager
wand,
Fig. 7 einen senkrechten Teilschnitt durch ein auf der
Messerträgerscheibe flachliegend angeordnetes
Flachmesser und die zugehörige Widerlagerfläche,
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die
Messerträgerscheibe und das untere Ende des Aufgabe
trichters, während die
Fig. 9, 10 und 11 jeweils Schnitte nach den Linien
IX-IX bzw. X-X und XI-XI darstellen.
Der in Fig. 1 und 2 schaubildlich wiedergegebene Garten
häcksler besitzt ein einen nicht dargestellten elektrischen
oder auch brennkraftbetriebenen Antriebsmotor enthaltendes
sowie einen unteren Auswerferraum 1 umgebendes Gestell 2, das
am einen Ende mit Fahrrollen 3 ausgerüstet ist. Auf dem Gestell
ist der mit einem unteren Flansch 4′ versehene Aufgabetrichter
4 angebracht, über den das Gartenabfallmaterial, wie z.B.
starke aber auch dünnere Äste und Zweige u.dgl. in nicht
vorsortierter Form gemeinsam aufgegeben und dem das Messerwerk
umgebenden Messergehäuse 5 zugeführt wird. Wie die Fig. 8 bis
11 zeigen, ist der Aufgabetrichter 4 auf dem Gestell 2 um eine
ihm zugewandt liegende, horizontale Scharnierachse 6 abklappbar
gelagert. Hierzu sind am oberen Rand des Gestells 2 zwei im
wesentlichen die Scharnierachse 6 bildende T-förmige Schar
nierlappen 2′ vorhanden, die vom am unteren Ende des Aufgabe
trichters vorhandenen seitlichen Vorsprüngen 4′′ am Randflansch
4′ gabelartig untergriffen sind. Weiterhin sind am Randflansch
4′ des Aufgabetrichters 4 drei Einsteckelemente in Form von
Zentrierplatten 7 vorgesehen, die in auf der Gestelloberseite
vorhandenen, entsprechend lang bemessenen, jedoch breiter
gehaltenen Langlöchern 8 eingesteckt sind. Diese Zentrier
platten 7 sowie die das Klappscharnier bildenden T-förmigen
Haltelappen 2′ und die sie untergreifenden Vorsprünge 4′′
erlauben es, die auf das untere Ende des Aufgabetrichters
wirkenden Belastungskräfte, insbesondere auch die bei der
Zerkleinerungsarbeit auftretenden Drehmomente wirksam auf
zufangen. Dabei stellen die Einsteckelemente 7 mit den
Öffnungen 8 sicher, daß sie sich beim Aufsetzen bzw. Zu
klappen des Aufgabetrichters selbst suchen bzw. zentrieren. Das
Klappscharnier vermag auch vergleichsweise große Kräfte
aufzunehmen und ermöglicht nicht nur ein Abklappen, sondern
auch leichtes Aushängen des Aufgabetrichters 4, der zweckmäßig
in seinem unteren Teil aus Metallblech und im oberen Teil aus
geeignetem Kunststoff besteht.
Wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, ist im unteren Teil des
Messergehäuses 5 die Messerträgerscheibe 9 untergebracht,
die am oberen Ende der hochkant stehenden Antriebswelle 10
befestigt ist und durch den Antriebsmotor sowie ein ent
sprechend ausgelegtes Getriebe mit vergleichsweise niedriger
Drehzahl von ca. 250 U/min. umlaufend angetrieben werden kann.
Die Messerträgerscheibe 9 ist mit radial verlaufenden Durch
trittsschlitzen 11 sowie oberhalb davon hobelmesserartig
angeordneten Flachmessern 12 versehen. Weiterhin ist auf der
Messerträgerscheibe 9 in deren Zentrum eine Grundplatte 13 von
quadratischem Grundriß befestigt, um die sich die vier Flach
messer 12 kreuzförmig gruppieren. Ihre Schneiden 12′ ver
laufen im wesentlichen in Verlängerung der zugehörigen Sei
tenkanten 13′ der Grundplatte 13.
Auf der Grundplatte 13 sind die Vorzerkleinerungsmesser
in Gestalt zweier Messerplatten 14 befestigt. Sie sind
dachartig zueinander geneigt angeordnet. Ihre in Umlaufrich
tung vorn gelegenen Schneiden 14′ liegen zueinander versetzt in
durch die gegenüberliegenden Kanten 13′ der Grundplatte 13
verlaufenden senkrechten Ebenen. Bei der Umlaufbewegung der
Messerträgerscheibe 9 in Pfeilrichtung 15 beschreiben die
Schneiden 14′ der Vorzerkleinerungs-Messerplatten 14 eine sich
nach oben verjüngende stumpfkegelige Hüllfläche 16, die in Fig.
3 strichpunktiert angedeutet ist. Die von den oberen und
unteren Enden der umlaufenden Schneiden 14′ gebildeten
Hüllkreise 16′ bzw. 16′′ sind in Fig. 4 strichpunktiert
dargestellt. Die beiden Vorzerkleinerungs-Messerplatten 14
erstrecken sich etwa nur über die Hälfte der Seitenlänge der
quadratischen Grundplatte 9 und sind entsprechend seiten
versetzt zueinander angeordnet.
In das Messergehäuse 5 bzw. in den unteren Bereich des
Aufgabetrichters 4 ist ihm gegenüber eine generell mit 17
bezeichnete schräge Widerlagerwand eingebaut. Diese weist
in ihrer Mitte eine die Vorzerkleinerungsmesser 14 übergreifen
de torartige Öffnung 18 sowie zwei beidseitig davon gelegene
Widerlagerflächen auf, deren erste generell mit 19 und deren
zweite mit 20 bezeichnet ist. Die erste Widerlagerfläche 19 be
steht aus zwei Teilflächen 19′, 19′′, die um die Biegekante
19′′′ gegeneinander abgebogen sind. Die gegenüber der Umlauf
bahn der Flachmesser 12 weniger stark geneigte Widerlager-
Teilfläche 19′ besitzt an ihrer Unterseite eine horizontal
verlaufende untere Gegenschneide 21, die mit den umlaufenden
Flachmessern 12 zusammenwirkt, während die Widerlager-
Teilfläche 19′′ innenseilig eine schräg aufwärts verlaufende
innere Gegenschneide 22 aufweist, die mit den Vorzerkleine
rungsmessern 14 zusammenwirkt. Auch die zweite Widerlagerfläche
20 ist innenseitig mit einer inneren Gegenschneide 23 und
unterseitig mit einer unteren Gegenschneide 24 versehen, die
mit den Vorzerkleinerungsmessern 14 bzw. den Flachmessern 12
zusammenwirken. Die beiden inneren Gegenschneiden 22, 23 bilden
die seitlichen Kanten der Toröffnung 18 in der Widerlagerwand
17. Sie liegen ebenso wie die unteren Gegenschneiden 21, 24 in
der dem Aufgabetrichter 4 abgewandten Messergehäusehälfte,
also in der in den Fig. 3 und 4 jeweils linken Gehäusehälfte.
Wie insbesondere das Schema in Fig. 6 zeigt, ist die
untere Gegenschneide 21 der ersten Widerlagerfläche 19 so
angeordnet, daß sie eine Tangente zu dem strichpunktiert
eingezeichneten Kreis K 1 bildet, der einen größeren Radius R 1
besitzt als der kleinere, strichpunktiert eingezeichnete Kreis
K 2 mit dem Radius R 2. Dieser Kreis K 2 ist der von den Schneiden
12′ der Flachmesser 12 bei deren Umlaufbahn geschlossene
Hüllkreis. Die vorbeschriebene Ausbildung bzw. Anordnung
der mit den Flachmessern 12 zusammenwirkenden ersten Gegen
schneide 21 ist deswegen für die Erfindung so wesentlich,
weil dadurch mit jeweils ziehendem Schnitt das stärkere
Astmaterial 25 radial nach außen gefördert und dabei in
dünnen Scheiben abgehobelt bzw. zerspant wird, wohingegen
dünneres Astmaterial und Zweige 26 nach innen gefördert und
den hier umlaufenden Vorzerkleinerungsmessern 14 zugeführt
werden, die sie wirksam vorzerkleinern bzw. zerreißen.
Hierdurch erfolgt eine selbsttätige Trennung des aufgegebenen
Häckselmaterials hinsichtlich seiner schwereren und leichteren
Zerkleinerbarkeit mit entsprechend verbessertem Wirkungsgrad.
Dabei ist zugleich von Bedeutung, daß - wie Fig. 7 zeigt, -
die die untere Gegenschneide 21 tragende erste Widerlagerfläche
19 zu der Umlaufbahn der Schneiden 12′ der Flachmesser 12 unter
spitzem Schnittwinkel α geneigt verläuft, wodurch das
selbsttätige Einziehen des Häckselmaterials und seine vorbe
schriebene Sortierung beim Zerkleinern entsprechend begünstigt
wird. Darüber hinaus sind die Flachmesser 12 auf ihrer
Oberseite nach rückwärts geneigt ausgebildet, so daß sie einen
Freiwinkel β bilden.
Für die Vorzerkleinerungswirkung ist weiterhin wesentlich,
daß die schräg aufwärts stehenden und eine stumpfkegelige
Hüllfläche beschreibenden Schneiden 14′ der Vorzerkleinerungs
messer 14 so an den inneren Gegenschneiden 22, 23 vorbeilaufen,
daß sich dabei ein von oben nach unten ziehender Schnitt
ergibt, wodurch das aufgegebene leichter zerkleinerbare
Abfallgut wirksam eingezogen und vorzerkleinert wird.
Das an der inneren Gegenschneide 22 vorzerkleinerte Material
kann, soweit es anschließend nicht bereits über die Durch
trittsschlitze 11 in den Auswerferraum 1 gelangt, bei weiterem
Umlauf entweder an der zweiten inneren Gegenschneide 23 erneut
vorzerkleinert oder aber an der zweiten unteren Gegenschneide
24 nachzerkleinert werden.
Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Änderungen mög
lich. So kann es für eine wirksame Zerkleinerung bei ver
gleichsweise ruhigem Maschinenlauf schon ausreichen, wenn nur
die erste Widerlagerfläche 19 mit ihrer unteren Gegenschnei
de 21 und der inneren Gegenschneide 22 vorhanden wäre, die
zweite Widerlagerfläche 20 mit innerer Gegenschneide 23 und
unterer Gegenschneide 24 also entfallen würde. Allerdings
hat die Praxis gezeigt, daß durch das Vorhandensein beider
Widerlagerflächen 19, 20 mit ihren beiden unteren und
inneren Gegenschneiden eine noch wesentlich bessere Zer
kleinerungsarbeit bei geringer Drehzahl und äußerst ge
räuscharmem Lauf der Maschine erreichbar ist.
Claims (13)
1. Motorisch angetriebener Gartenhäcksler, mit einem auf
einem den Antriebsmotor und einen Aufgabetrichter tra
genden sowie einen unten Auswerferraum umgebenden
Gestell angeordneten Messergehäuse, in welchem eine um
eine im wesentliche, senkrechte Achse umlaufend anzu
treibende Messerträgerscheibe vorhanden ist, die mit
radial verlaufenden Durchtrittsschlitzen, oberhalb da
von hobelmesserartig angeordneten Flachmessern und
zentral angeordneten, aufrechtstehenden Vorzerkleiner
ungsmessern versehen ist, wobei weiterhin im Messer
gehäuse eine Widerlagerfläche vorgesehen ist, die unten
in eine mit den Flachmessern zusammenwirkende, flach
verlaufende, untere Gegenschneide und innenseitig in eine
mit den Vorzerkleinerungsmessern zusammenwirkende, schräg
aufwärts verlaufende, innere Gegenschneide ausläuft, da
durch gekennzeichnet, daß die Wider
lagerfläche (19) unter spitzem Schnittwinkel (α) zur
Umlaufbahn der Flachmesser (12) geneigt verläuft und
ihre untere Gegenschneide (21) die Tangente zu einem
konzentrisch zur Umlaufachse der Messerträgerscheibe (9)
gelegenen Kreis (K 1) bildet, der einen größeren Radius
(R 1) als der von den Schneiden (12′) der umlaufenden
Flachmesser (12) tangential umschlossene Hüllkreis
(K 2) besitzt, und daß weiterhin die umlaufenden Schnei
den (14′) der Vorzerkleinerungsmesser (14) eine sich
nach oben verjüngende stumpfkegelige Hüllfläche (16)
bilden und mit von oben nach unten ziehendem Schnitt an
der an die Kegelhüllfläche (16) nahe heranreichenden
inneren Gegenschneide (22) vorbeilaufen.
2. Gartenhäcksler nach Anspruch 1, dessen Messergehäuse
und Aufgabetrichter schräg zur Messerträgerscheibe
angeordnet sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Widerlagerfläche (19) den einen Teil
einer in das Messergehäuse (5) gegenüber dem Aufgabe
trichter (4) schräg eingebauten Widerlagerwand (17)
bildet, deren anderer Teil eine von der ersten Wider
lagerfläche (19) durch eine die Vorzerkleinerungsmesser
(14) übergreifende torartige Öffnung (18) getrennte
zweite Widerlagerfläche (20) bildet, die ebenso wie
die erste mit einer unteren und einer inneren Gegen
schneide (24 bzw. 23) versehen ist, wobei die beiden
unteren Gegenschneiden (21, 24) in der dem Aufgabe
trichter (4) abgewandten Messergehäusehälfte liegen
und die beiden sich daran jeweils unmittelbar an
schließenden inneren Gegenschneiden (22, 23) die seit
lichen Toröffnungskanten bilden. (Fig. 3, 4)
3. Gartenhäcksler nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Widerlager
fläche (19) aus zwei um eine durch die gemeinsame
Schnittstelle von zugehöriger unterer und innerer
Gegenschneide (21, 22) verlaufende Biegekante (19′′′)
abgebogenen Teilflächen (19′, 19′′) besteht, deren
die innere Gegenschneide (22) tragende Teilfläche
(19′′) stärker geneigt als die in die untere Gegen
schneide (21) auslaufende Teilfläche (19′) verläuft.
(Fig. 4, 5)
4. Gartenhäcksler nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorzerkleinerungsmesser
aus zwei auf einer quadratischen Grundplatte (13) dach
artig zueinander geneigt angeordneten Messerplatten
(14) bestehen, deren in Umlaufrichtung vorn gelegene
Schneiden (14′) zueinander versetzt in durch die gegen
überliegenden Kanten (9′) der Grundplatte (19) ver
laufenden senkrechten Ebenen liegen. (Fig. 3, 4, 5, 8)
5. Gartenhäcksler nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorzerkleinerungs-Messer
platten (14) sich etwa über die Hälfte der Seitenlänge der
quadratischen Grundplatte (9) erstrecken und entsprechend
seitenversetzt zueinander angeordnet sind.
6. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß auf der
Messerträgerscheibe (9) vier um die Grundplatte (13)
kreuzförmig verteilt angeordnete Flachmesser (12) vor
handen sind, deren Schneiden (12′) im wesentlichen in
Verlängerung der zugehörigen Seitenkanten (9′) der
Grundplatte (9) liegen. (Fig. 4)
7. Gartenhäcksler nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die auf der Messerträger
scheibe (9) angeordneten Flachmesser (12) eine einen
Freiwinkel (β) bildende geneigte Oberfläche besitzen.
(Fig. 7)
8. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Antriebs
motor und die zur Messerträgerscheibe (9) führenden
Antriebsübertragungsmittel so ausgelegt sind, daß die
Messerträgerscheibe (9) mit unter 300 Umdrehungen pro
Minute liegender Drehzahl anzutreiben ist.
9. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Aufgabe
trichter (4) auf dem Gestell (2) um eine ihm zugewandt
liegende, horizontale Scharnierachse (6) abklappbar
gelagert ist. (Fig. 8-10)
10. Gartenhäcksler nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß am oberen Rand des Gestells
(2) zwei im wesentlichen die Scharnierachse (6) bildende
T-förmige Scharnierlappen (2′) vorhanden sind, die vom
am unteren Ende des Aufgabetrichters (4) vorhandenen
seitlichen Vorsprüngen (4′′) gabelartig untergriffen
sind. (Fig. 8-10)
11. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Aufgabe
trichter (4) mit einem unteren Randflansch (4′) und
mehreren daran umfangsmäßig verteilt angebrachten Ein
steckelementen (7) versehen ist, die in auf der Gestell
oberseite vorhandene Einstecköffnungen (8) selbstzen
trierend hineinragen. (Fig. 8, 9)
12. Gartenhäcksler nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einsteckelemente aus
Zentrierplatten (7) bestehen und die sie aufnehmenden Ein
stecköffnungen aus entsprechend lang bemessenen, jedoch
breiter gehaltenen Langlöchern (8) in der Gestelloberseite
bestehen. (Fig. 8)
13. Gartenhäcksler nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einsteckelemente aus
konisch angespitzten Einsteckbolzen und die Einsteck
öffnungen aus Rundlöchern bestehen, die einen dem
zylindrischen Teil der Einsteckbolzen entsprechenden
Durchmesser besitzen.
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DE3722339A1 true DE3722339A1 (de) | 1989-01-19 |
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