DE3722224A1 - Farbbandkassette fuer schreib- oder aehnliche bueromaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Farbbandkassette für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Die Entwicklung der Farbbänder für Druckwerke geht in Richtung höherer Ausbeute und damit längerer Intervalle zwischen Farbband­ wechseln. Insbesondere bei Farbbändern für einmaligen Gebrauch, die also nicht reversiert werden, bedeutet die höhere Ausbeute, daß viel dünneres Material als bisher üblich verwendet werden muß. Die Empfindlichkeit dieser dünnen und daher längeren Farb­ bänder erfordert Farbband-Aufwickelvorrichtungen, die für mini­ male Belastung ausgelegt sind, da solche dünnen Farbbänder im allgemeinen geringe Zugfestigkeit und hohe Dehnbarkeit aufweisen, und weil ihre Eigenschaften stark von der Temperatur und Luft­ feuchtigkeit abhängen.

Die für einen einmaligen Gebrauch vorgesehenen Kohlefarbbänder gewährleisten gleichbleibende Schriftqualitäten. Nachteilig ist bei derartig bekannten Farbbandkassetten, daß diese gegen neue Farbbandkassetten ausgewechselt werden müssen, wenn das Farbband einmal voll durchgelaufen ist. Derartige Kassettenwechsel können also auch mitten im Schreibvorgang erforderlich sein. Dieses kann sich dann störend auswirken, wenn der Wechsel kurz vor Beendigung eines Briefes erforderlich ist und wenn dann keine neue Farbband­ kassette zur Verfügung steht. Mit Hilfe der vorliegenden Erfin­ dung soll hier Abhilfe geschaffen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbandkassette für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen zu schaffen, die einen einfachen und kompakten Aufbau aufweist und mit der nach Durch­ lauf des Farbbandes in einer Transportrichtung noch einige Zeichen zur Fertigstellung eines begonnenen Schriftstückes er­ zeugbar sind. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst.

Durch einfaches Wenden der Kassette auf der Aufnahmevorrichtung ist es also möglich, in Notfällen oder für Schreibarbeiten in nicht so extrem hoher Schriftqualität zusätzliches Schreibband zur Verfügung zu stellen. Ein begonnener Brief oder ein sonstiges Schriftstück kann noch beendet werden, wenn das Farbband bereits einmal voll durchgelaufen ist und wenn keine neue Farbbandkasset­ te zur Verfügung steht.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird anhand von einem Ausführungsbeispiel im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Farbbandkassette, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Farbbandkassette mit einer Vorrats- und einer Aufwickelspule und

Fig. 3 einen Schnitt mit jeweils zwei übereinander gelagerten Farbbandspulen.

Die Fig. 1 zeigt eine Farbbandkassette 1 für Schreib- oder ähn­ liche Büromaschinen mit einem Kassettengehäuse 2, das einem topf­ förmigen Bodenteil 3 und einem Deckel 4 besteht. Die Oberseite 5 des Deckels 4 und die Unterseite 6 des Bodenteils 3 sind symme­ trisch zueinander aufgebaut. Ebenso sind eine Austrittsöffnung 7 und eine Eintrittsöffnung 8 sowie zwei Farbbandspulen 9 und 10 zum Ab- und Aufwickeln des Farbbandes 11 im Kassettengehäuse 2 symmetrisch zueinander angeordnet. Das Farbband 11 gelangt von dem Kern der Farbbandspule 10 über Umlenkstifte 13, 14 zu der Austrittsöffnung 7 und wird dann mittels der Einführöffnung 8 und Umlenkstifte 15, 16 zu dem Kern 17 der Farbbandspule 9 geleitet. Die Farbbandspulen 9, 10 sind mittels Lagerstifte 18, 19 in dem Gehäuse 2 drehbar gelagert und weisen je eine Zahnscheibe 20, 21 auf, mit deren Verzahnungen 22, 23 je ein Sperrarm 24, 25 eines zweiarmig ausgebildeten und auf der Symmetrielinie des Kassetten­ gehäuses 2 drehbar gelagerten Sperrhebels 26 federnd in Eingriff stehen. Die Verzahnungen 22, 23 an den Zahnscheiben 20, 21 und die Zähne 28, 29 an den Sperrarmen 24, 25 weisen symmetrische Formen auf, derart, daß die Farbbandspulen 9, 10 in beiden Dreh­ richtungen drehbar sind.

In dem Kassettengehäuse 2 sind außerdem zwei einer Antriebswalze 30 für das Farbband 11 ein Hindurchragen und eine Bewegung in einer auf den Farbbandwickel im wesentlich radialen Bahn ge­ stattende Öffnungen 31, 32 derart angeordnet, daß die Farbband­ kassette 1 sowohl mit der Oberseite 5 als auch mit der Unterseite 6 auf die Kassettenaufnahme 33 mit der Transportvorrichtung 34 in der Maschine aufsetzbar ist. Die Öffnungen 31, 32 bestehen aus Ausnehmungen 35, 36 in den Seitenwänden 37, 38 und aus langloch­ artigen Schlitzen 39, 40 in der Oberseite 5 und in der Unterseite 6 des Kassettengehäuses 2. Die Antriebswalze 30 ist auf einem um eine Lagerachse 41 in der Kassettenaufnahme 33 gelagerten Schwenk­ hebel 42 drehbar (43) angeordnet und wird durch eine an dem Schwenkhebel 42 angelenkte Feder 44 mit dem Wickel der das Farb­ band aufwickelnden Farbbandspule 9 stets sicher in Eingriff ge­ halten. Der Antrieb der Antriebswalze 30 erfolgt über einen Rie­ mentrieb, der in bekannter Weise aus zwei Riemenrädern 46, 47 und einem Transportriemen 48 besteht.

Beim Wechseln der Farbbandkassette 1 wird der Schwenkhebel 42 mit der Antriebswalze 30 in Pfeilrichtung 45 über einen Handhebel 49 soweit verschwenkt, daß sich die Antriebswalze 30 außerhalb des Kassettengehäuses 2 befindet. Hierdurch ist eine leichte Ent­ nahme möglich. Wenn das Farbband 11 bereits von der als Vorrats­ spule dienenden Farbbandspule 10 voll abgewickelt war, dann ist es durch einfaches Wenden und Wiederaufsetzen der Farbbandkas­ sette 1 möglich, das Farbband 11 zur Vollendung eines noch nicht fertiggestellten Briefes zurückzuspulen. Die erfindungsgemäße Kassette dient also dazu, um in Notfällen oder für Schreibarbei­ ten in nicht so extrem hoher Schriftqualität zusätzliches Schreib­ band zur Verfügung zu haben.

In vorteilhafter Weiterbildung können in dem symmetrisch ausge­ bildeten Kassettengehäuse zwei auch jeweils zwei übereinander und deckungsgleich angeordnete Farbbandspulen 50, 51, von denen in der Fig. 3 nur zwei dargestellt sind, angeordnet sein. Hierdurch wird der Farbbandvorrat in der Kassette verdoppelt, wobei die von den jeweils zwei übereinander angeordneten Farbbandspulen 50, 51 oben liegende Farbbandspule 51 mit der Antriebswalze 30 zum Auf­ wickeln des Farbbandes 11 in Eingriff bringbar ist. Hierbei dienen die Farbbandspulen 50, 51 nicht wechselweise als Auf­ wickel- und Abwickelspulen.

Claims (8)

1. Farbbandkassette für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen mit einer Austritts- und einer Eintrittsöffnung in dem Ge­ häuse für das Farbband und mit Farbbandspulen zum Ab- und zum Aufwickeln des Farbbandes, wobei die jeweils zum Auf­ wickeln dienende Farbbandspule durch eine Antriebswalze an­ treibbar ist, die bei auf die Transportvorrichtung aufge­ setzter Kassette an dem auf der Aufwickelspule befindlichen Farbbandwickel unter Federkraft anliegt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kassettengehäuse (2) symme­ trisch ausgebildet ist und daß im Kassettengehäuse (2) zwei der Antriebswalze (30) für das Farbband (11) ein Hindurch­ ragen und eine Bewegung in einer auf den Farbbandwickel im wesentlichen radialen Bahn gestattende Öffnungen (31, 32) derart angeordnet sind, daß die Farbbandkassette (1) sowohl mit der Oberseite (5) als auch mit der Unterseite (6) auf die Kassettenaufnahme (33) mit der Transportvorrichtung (34) aufsetzbar ist und daß die beiden Farbbandspulen (9, 10) zum Aufwickeln des Farbbandes mit der Antriebswalze (30) wahl­ weise in Eingriff bringbar sind.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die die Bewegung der Aufwickelspule jeweils ge­ stattende Öffnung (32) auf der von der Bedienungsperson sichtbaren Seite des auf die Kassettenaufnahme (33) aufge­ setzten Kassettengehäuses (2) angeordnet ist.

3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnungen (31, 32) aus Ausnehmungen (35, 36) in den Seitenwänden (37, 38) und aus langlochartigen Schlit­ zen (39, 40) in der Oberseite (5) und in der Unterseite (6) des Kassettengehäuses (2) bestehen.

4. Kassette nach Anspruch 3, wobei die Antriebswalze auf einem um eine Lagerachse in der Kassettenaufnahme gelagerten Schwenkhebel drehbar angeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schlitze (39, 40) um die Lagerachse (41) radial gekrümmte Bahnen aufweisen.

5. Kassette nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die die Bewegung der als Aufwickelspule dienenden Farbbandspule (9) gestattende Öffnung (39) gleich­ zeitig als Anzeige für den Stand des Banddurchlaufs dient.

6. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die beiden Farbband­ spulen (9, 10) baugleich ausgebildet sind und je eine Zahn­ scheibe (20, 21) aufweisen, mit deren Verzahnungen (22, 23) je ein Sperrarm (24, 25) eines zweiarmig ausgebildeten und auf der Symmetrielinie des Kassettengehäuses (2) drehbar gelagerten Sperrhebels (26) formschlüssig in Eingriff stehen.

7. Kassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verzahnungen (22, 23) an den Zahnscheiben (20, 21) und die Zähne (28, 29) an den Sperrarmen (24, 25) symmetrische Formen aufweisen, derart, daß die Farbband­ spulen (9, 10) in beiden Drehrichtungen drehbar sind.

8. Farbbandkassette für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen mit einer Austritts- und einer Eintrittsöffnung in dem Ge­ häuse für das Farbband und mit Farbbandspulen zum Ab- und zum Aufwickeln des Farbbandes wobei die jeweils zum Auf­ wickeln dienende Farbbandspule durch eine Antriebswalze an­ treibbar ist, die bei auf die Transportvorrichtung aufge­ setzter Kassette an dem auf der Aufwickelspule befindlichen Farbbandwickel unter Federkraft anliegt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kassettengehäuse (2) symme­ trisch ausgebildet ist und daß im Kassettengehäuse (2) zwei der Antriebswalze (30) für das Farbband (11) ein Hindurch­ ragen und eine Bewegung in auf den Farbbandwickel im wesent­ lichen radialen Bahn gestattende Öffnungen (39, 40) derart angeordnet sind, daß die Farbbandkassette (1) sowohl mit der Oberseite (5) als auch mit der Unterseite (6) auf die Kas­ settenaufnahme (33) mit der Transportvorrichtung (34) auf­ setzbar ist und daß die von jeweils zwei deckungsgleich übereinander gelagerten Farbbandspulen (50, 51) oben liegen­ de Farbbandspule (51) mit der Antriebswalze (30) zum Auf­ wickeln des Farbbandes (11) in Eingriff bringbar ist.