DE3721060A1 - Nachrichtenleitung mit einem lichtwellenleiter und mindestens einem zugeordneten elektrischen leiter - Google Patents

Nachrichtenleitung mit einem lichtwellenleiter und mindestens einem zugeordneten elektrischen leiter

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    • G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
    • G02B6/44—Mechanical structures for providing tensile strength and external protection for fibres, e.g. optical transmission cables
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachrichtenleitung mit einem Lichtwellenleiter und mindestens einem zugeordneten elektrischen Leiter.
Die zugeordneten elektrischen Leiter können zur Energieübertragung oder zur elektrischen Nachrichtenübermittlung verwendet werden. Bei bekannten Anordnungen dieser Art sind die elektrischen Leiter als separate Leiter ausgebildet, welche parallel zum Lichtwellenleiter in einem Kabel geführt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung der eingangs genannten Art zu vereinfachen.
Die Lösung gelingt dadurch, daß mindestens ein elektrischer Leiter als auf eine Hüllfläche des Lichtwellenleiters (LWL) aufgebrachte Beschichtung ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß ergibt sich ein kompakter kombinierter Leiter, welcher einerseits optische Signale und andererseits auch elektrische Signale und/oder Energie übertragen kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsart kann mindestens einer der elektrischen Leiter als den LWL vollständig umgebende Beschichtung ausgebildet sein. Dabei ist es möglich, mehrere durch Isolierschichten voneinander getrennte elektrische Leiter koaxial zum zentralen LWL anzuordnen.
Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausführungsart ist vorgesehen, daß mindestens einer der elektrischen Leiter segmentartig an eine Hüllfläche des LWL geschichtet ist.
Zur Vermeidung elektrischer Verluste ist es insbesondere für den Fall, daß Energie über größere Entfernungen durch den mit dem LWL kombinierten elektrischen Leiter übertragen werden soll, vorteilhaft, daß mindestens einer der elektrischen Leiter aus supraleitfähigem Material besteht.
Besondere Kühlmaßnahmen können entfallen, wenn das Material bereits bei betriebsmäßiger Umgebungstemperatur der Nachrichtenleitung supraleitfähig ist.
Bei Verwendung supraleitfähiger elektrischer Leiter können diese zur Energieversorgung von Repeater-Stationen für die Auffrischung der vom LWL übertragenen optischen Signale genutzt werden.
Ein Auffrischungsverstärker empfängt das gedämpfte, eventuell deformierte Lichtpulssignal eingangsseitig. Unter Umsatz elektrischer Zusatzenergie wird das Eingangssignal im Inneren regenerativ neu geformt und verstärkt. Über den Ausgang des Auffrischungsverstärkers wird das so aufbereitete Signal zur weiteren Übertragung in den folgenden Glasfaserabschnitt eingespeist.
Bei der erfindungsgemäßen Versorgung der Auffrischungsverstärker mit elektrischer Energie hat man den Vorteil relativ einfacher und gewichtsarmer Konstruktionen und ein hohes Maß an Ortsungebundenheit.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden anhand der Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen zentralen LWL, welcher von zwei koaxialen leitfähigen Beschichtungen umgeben ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen im Längs- bzw. Querschnitt einen LWL, an dessen Außenumfang segmentartig zwei elektrische Leiter geschichtet sind.
Der LWL 1 ist gemäß Fig. 1 mit einer ersten elektrisch leitenden Schicht 2, einer isolierenden Zwischenschicht 3, einer zweiten elektrisch leitenden Schicht 4 und schließlich mit einer Kunststoff-Schutzschicht 5 beschichtet. Es handelt sich jeweils um den LWL 1 allseitig umgebende zylindrische Schichten. Selbstver­ ständlich können abwechselnd weitere isolierende und leitende Schichten aufgebracht sein, so daß eine entsprechende Mehrzahl von unabhängigen elektrischen Stromkreisen gebildet werden kann.
Bei der alternativen Ausführung nach den Fig. 2 und 3 sind an die Umfangsfläche des LWL 6 zwei segmentartig auf einen Umfangswinkelbereich begrenzte elektrisch leitfähige Zonen 7 und 8 geschichtet. Das gesamte Leitergebilde ist in eine Kunststoff-Schutzschicht 9 eingehüllt.
Da der Außendurchmesser eines LWL im allgemeinen kleiner als 0,3 mm ist, ergeben sich natürlich auch für die erfindungsgemäß aufgeschichteten elektrischen Leiter 2 und 4 bzw. 7 und 8 relativ kleine Querschnitte und damit entsprechend hohe ohmsche Widerstände je Längeneinheit.
Für eine Energieübertragung über größere Längenabschnitte, insbesondere zu Repeater-Stationen, ist es vorteilhaft, supraleitende elektrische Beschichtungen vorzusehen.
Dazu wird ein aus Quarzglas bestehender LWL 1 nach Fig. 1 durch Eintauchen in eine mit Binder versetzte Suspension von feinteiligem supraleitendem Pulver mit einer 10 bis 50 µm dicken Oberflächenschicht 2 versehen. Die Herstellung der Pulversuspension erfolgt nach den bekannten Rezepten der keramischen Folientechnologie.
Nach dem Trocknen wird der Binder ausgeheizt und die Pulverschicht bei Temperaturen unterhalb 1100°C in die endgültige supraleitende Form konsolidiert.
Danach werden auf gleiche Weise eine isolierende Titandioxidschicht 3 und eine weitere supraleitende Schicht 4 aufgebracht. Abschließend wird der kombinierte Leiter gegen Beschädigung mit einer geeigneten Plastikschicht 5 zum Schutz gegen äußere Beschädigungen versehen.
Entsprechend werden bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 supraleitende Schichten 7 und 8 in einem Arbeitsgang durch seitliches Beschichten des LWL 6 aufgebracht, anschließend konsolidiert und mit einer flexiblen Schutzschicht 9 ummantelt.

Claims (6)

1. Nachrichtenleitung mit einem Lichtwellenleiter (LWL) und mindestens einem zugeordneten elektrischen Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein elektrischer Leiter als auf eine Hüllfläche des LWL (1, 6) aufgebrachte Beschichtung (2, 4, 7, 8) ausgebildet ist.
2. Nachrichtenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der elektrischen Leiter als den LWL (1) vollständig umgebende Beschichtung (2, 4) ausgebildet ist.
3. Nachrichtenleitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, durch je eine Isolierschicht (3) getrennte elektrische Leiter (2, 4) koaxial zum zentralen LWL (1) angeordnet sind.
4. Nachrichtenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der elektrischen Leiter segmentartig (7, 8) an eine Hüllfläche des LWL (6) geschichtet ist.
5. Nachrichtenleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der elektrischen Leiter (2, 4, 7, 8) aus supraleitfähigem Material besteht.
6. Nachrichtenleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material bei betriebmäßiger Umgebungstemperatur der Nachrichtenleitung supraleitfähig ist.
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