DE3720294C1 - Optoelektrischer Positionierungs-Abgriff - Google Patents
Optoelektrischer Positionierungs-AbgriffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen optoelektrischen
Positionierungs-Abgriff gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs.
Ein solcher Abgriff ist aus der DE-OS 35 09 915 bekannt.
Für diverse elektronische Einrichtungen, wie beispielsweise Wendekreisel,
Beschleunigungsmesser oder Weg-Spannungsumsetzer gemäß der
DE-AS 23 11 676, ist die Verwendung von geeigneten
Positionierungssensoren erforderlich.
Hierzu stehen dem Stand der Technik verschiedene Prinzipkonzeptionen zur
Verfügung, wie beispielsweise der Einsatz von "Kraftmeß-Elementen", wie
etwa piezoresistive Dehnmeßstreifen. Allerdings ist eine solche
Konzeption mit dem Mangel einer nicht ausreichenden Temperaturstabilität
behaftet. Außerdem ist der Aufwand an Abgleich-, Justier- und
Fertigungselementen so hoch, daß dieses Meßverfahren nur für ganz
spezielle Fälle in Frage kommt.
Eine weitere Konzeption basiert auf dem Magnet-Prinzip durch Einsatz von
sogenannten Feldplattenfühlern bzw. Hall-Elementen. Hier steht jedoch
die sehr schwierige und aufwendige Kompensierung der ausgeprägten
Temperaturempfindlichkeit einer vielseitigeren Verwendung im Wege.
Bei der obengenannten Auslegeschrift ist ein Weg-Spannungsumsetzer
offenbart, bei welchem eine Ausgangsmeßspannung erzielbar ist, die
ausschließlich von der Bewegung einer Schlitzblende abhängig ist.
Abgesehen vom Bauelementenaufwand ist u. a. deren selektive Auswahl
erforderlich und Temperaturkorrekturmaßnahmen müssen getroffen werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher dem Prinzip des
optoelektrischen Schattenstabes zugewandt und hat gefunden, daß zur
Detektion geringer Winkel- bzw. Wegdifferenzen die Schaffung eines
Abgriffsystems möglich ist. Zwar ist durch die oben schon genannte
DE-OS 35 09 915 ein Beschleunigungsmesser bekannt geworden, der sich
ebenfalls des vorgenannten Prinzips bedient, wobei ein Massependel
verwendet wird, dessen Lage durch das Signal einer speziellen
elektrischen Einrichtung abgeglichen wird, das zur Differenz der Dioden-
Ausgangssignale proportional ist. Dies erfordert jedoch ein zweites, zur
Summe der Dioden-Ausgangssignale proportioniertes Signal, das dazu dient,
den der emittierenden Lichtquelle zugeführten Strom so zu ändern, daß das
zweite Signal auf einem vorbestimmten Bezugspegel gehalten wird.
Auch hier handelt es sich jedoch um eine noch erheblich aufwendige
Einrichtung, die eine selektive Auswahl der zu verwendenden Bauelemente
erfordert und in der Linearität der Übertragungskennlinie einen über den
maximal zulässigen Fehler von weniger als 2% gehenden Wert aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgriff der
eingangs genannten Art zu schaffen, der die vorgenannten Nachteile
beseitigt und aufwandslos temperaturabhängige Fotostromänderungen sowie
unterschiedliche Charakteristiken der Diodenkennlinien selbsttätig eliminiert.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch aufgezeigten Maßnahmen
gelöst. In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert, das in den Figuren der Zeichnung näher präzisiert
ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels eines optoelektrischen
Abgriffs, welcher besonders für Kreiselgeräte verwendbar ist,
Fig. 2 ein Strukturschaltbild des Abgriffs gemäß Fig. 1.
Anhand des Schaltbildes gemäß Fig. 1 soll die Funktion des vorgeschlagenen
Abgriffs erläutert werden. Die beiden lichtempfindlichen Dioden D 1, D 2,
die mit einem Abstand von nur 25 µm auf einem Chip integriert sind,
werden mit einem steuerbaren Lichtstrom, der von einer LED erzeugt wird,
gleichmäßig beaufschlagt. In den beiden Dioden werden die entgegengerichteten
Ströme I₁ und I₂ erzeugt, die über die Arbeitswiderstände R 1 und
R 2 fließen. Der Strom I₁ hängt von der Helligkeit H des von der LED
emittierten Lichtstromes ab. Am Summenpunkt S 1 wird I₁ mit einem konstanten
Strom I s verglichen. Eine sich
ergebende Stromdifferenz Δ I s = I s - I₁ wird dem
Integrationsverstärker V 2 zugeführt, der die Steuerspannung U st = 1/C
∫ Δ I s dt erzeugt. Über den Transistor T wird nun die Helligkeit H
des Lichtstromes so nachgeregelt, daß I₁ = I s wird.
Ist am Summenpunkt S 1 der Strom I₁ kleiner als I s , so wird die
Steuerspannung U st am Integrationsverstärker V 2 negativ ansteigen und
die Helligkeit H des Lichtstromes soweit zunehmen, bis I₁ = I s wird.
Am Summenpunkt S 1 wird sich also immer ein Gleichgewichtszustand,
unabhängig von der Temperatur, der Exemplarstreuung oder anderen Unsymmetrien,
- nämlich I₁ = I s = konstant - einstellen.
Da die in Differenzialanordnung geschalteten Dioden D 1 und D 2 auf einem
Chip integriert sind und somit auch identische Eigenschaften besitzen,
wird I₂ = I₁ sein. Am Summenpunkt S 2 wird die Differenz Δ I D =
I₂ - I K gebildet, die bei gleichmäßiger Bestrahlung der Fotodioden
auf Null kompensiert wird. Da kein Strom Δ I D fließt, wird auch die
Ausgangsspannung U A = Δ I D · R A gleich Null sein.
Befindet sich nun im Lichtstrom, also zwischen der Lichtquelle LED und
den Fotodioden, ein Stab, der symmetrisch einen Teil der Flächen von D 1
und D 2 abdeckt, so wird trotz der geringer werdenden aktiven Diodenflächen
der Strom I₁ und I₂ konstant bleiben, da sofort eine höhere
Helligkeit H über den Integrationsverstärker V 1 nachgeregelt wird.
Wird nun der Schattenstab ST ausgelenkt, so wird die aktive Fläche von
D 1 verkleinert und die von D 2 vergrößert bzw. umgekehrt. Am Summenpunkt
S 2 entsteht die Differenz Δ I D = I₂ - I k , die über RA die Ausgangsspannung
U A erzeugt. I₁ wird nach wie vor konstant gehalten,
d. h. I₁ = I s = konstant.
Mit Hilfe dieser Regeleinrichtung ist es möglich, Temperatureinflüsse,
Exemplarstreuungen sowie Fertigungstoleranzen im Abgriffsystem weitgehendst
zu eliminieren.
Die Funktionsfähigkeit des vorgeschriebenen Abgriffsystems läßt sich
rechnerisch wie folgt nachweisen:
Anhand des Blockschaltbildes gemäß Fig. 2 wird die Ableitung der statischen Ausgangsspannung U A in Abhängigkeit der Auslenkung Δ x des Schattenstabes St erläutert:
Anhand des Blockschaltbildes gemäß Fig. 2 wird die Ableitung der statischen Ausgangsspannung U A in Abhängigkeit der Auslenkung Δ x des Schattenstabes St erläutert:
U A =
H · (K D 2 · K S 2 · K T 2 + K D 1 · K S 1 · K T 1) · Ku (1)
H · (K D 2 · K S 2 · K T 2 + K D 1 · K S 1 · K T 1) · Ku (1)
Die Helligkeit H der LED ergibt sich durch Umformung des Blockschaltbildes
gemäß Fig. 2 wie folgt:
Wird
K R · K I · K LED = K VOR und
K R · K I · K LED = K VOR und
K D 1 · K S 1 · K T 1 = K 1 und
K D 2 · K S 2 · K T 2 = K 2
gesetzt, ergibt sich
folgende Gesamtgleichung:
Da K VOR eine integrale Regelstrecke darstellt, strebt der Funktionswert
von K VOR gegen Unendlich, so daß sich
ergibt, umgeformt
Wird K 1 = K D 1 · K S 1 · K T 1 und K 2 = K D 2 · K S 2 · K T 2 wieder in Gleichung
(6) eingesetzt, so erhält man:
K T 1 und K T 2 sind die Temperaturgänge der Dioden DS 1 und D 2, die
identisch sind, d. h. K T 1 K T 2 und sich somit aufheben.
K D 1 und K D 2 sind die Diodencharakteristiken, die ebenfalls identisch
sind und sich nur durch das Vorzeichen unterscheiden, also K D 2 =
-K D 1, womit sich nun folgender Ausdruck ergibt:
U A = -I S · K U · (K S 2/K S 1 - 1) (8)
K S 2 = 1 + Δ x
K S 1 = 1 - Δ x
K U = -R A
Dies ergibt:
K* ist eine konstante Größe, die allein von den geometrischen Größen -
wie Abstand, Schattenstabdurchmesser etc. - abhängig ist und einmal
meßtechnisch bestimmt werden muß.
Der Abgleich dieser Anordnung gestaltet sich recht einfach und ist, wie
die Gleichung (10) veranschaulicht, mit I S und R A möglich. Die
Schaltung wird zunächst ohne Schattenstab in Betrieb genommen. Am
Ausgang des Verstärkers V 1 wird sich eine geringe Ablagenspannung
einstellen, die mit R K leicht zu kompensieren ist.
Wird eine bestimmte Steilheit der Ausgangsspannung gewünscht, so kann
dies mit R A einjustiert werden.
Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen ist nun mit geringem Aufwand an
Bauelementen und einfachen Abgleich- und Justierarbeiten ein hochwertiger,
den Umweltanforderungen Genüge leistender, preisgünstiger Positionierungsabgriff
realisiert worden. Die bisher erforderlichen hochgenauen
Einbautoleranzen entfallen und ebenfalls aufwendige Temperatur-Korrekturnetzwerke.
Es ist nur mehr ein einfacher elektrischer Nullabgleich im
integrierten Zustand erforderlich und der Ausgangsparameter der physikalischen
Größe (Signal) ist in einem großen Bereich frei wählbar. Trotz
des hohen Bedarfs hat der bisherige Stand der Technik diese einfache
Lösung weder entdeckt noch nahegelegt.
Claims (1)
- Optoelektrischer Positionierungs-Abgriff, bei dem eine Lichtquelle entlang eines Strahlenpfades ein Lichtbündel zu zwei nebeneinander angeordneten lichtempfindlichen Dioden, die auf einem Clip integriert sind, lenkt, ein senkrecht zum Strahlenpfad bewegliches Element das Lichtbündel teilweise abschattet, und bei dem aufgrund von Diodenströmen die durch die mit Widerständen beschalteten Dioden fließen, einerseits ein zur Differenz der Diodenströme proportionales und die Lage des abschattenden Elements im Strahlenpfad charakterisierendes Signal erhalten wird und andererseits mittels eines Integrationsverstärkers, auf den auch eine Referenzspannung einwirkt, und eines Transistors eine Regelung der Lichtquelle erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindlichen Dioden (D 1, D 2) in einem Abstand von ca. 25 µm voneinander auf dem Chip integriert sind, und daß lediglich die an einem Summenpunkt (S 1) aus einem der Diodenströme (I₁) und einem konstanten Referenzstrom (I s ) gebildete Stromdifferenz ( Δ I s = I s - I₁) über den Integrationsverstärker (V₂) und den Transistor (T) die Lichtquelle (LED) steuert.
Priority Applications (3)
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DE19873720294 DE3720294C1 (de) | 1987-06-19 | 1987-06-19 | Optoelektrischer Positionierungs-Abgriff |
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ID=6329911
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