DE3718579C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ladeluftkühleinrichtung für
abgasturbogeladene Brennkraftmaschinen, bestehend aus
einer treibenden Abgasturbine, die einen
Abgaseintrittsstutzen sowie einen Abgasaustrittsstutzen
aufweist und aus einem getrieblich mit der Abgasturbine
verbundenen, Ladeluft verdichtenden Lader, der mit
einem Frischlufteintrittsstutzen sowie mit einem
Ladeluftaustrittsstutzen versehen ist, wobei eine
Ladeluftkühleinrichtung zwischen einer
Ladeluftaustrittsöffnung und dem
Ladeluftaustrittsstutzen vorgesehen ist.
Eine abgasturbogeladene Brennkraftmaschine ist in der
GB-PS 14 90 186 beschrieben. Bei dieser erhöht der
Abgasturbolader Druck und Temperatur der Ladeluft. Ein
Wärmetauscher in Form eines Luftkühlers mit einem
Ventilator, der von einer Entspannungsturbine
angetrieben wird, sorgen für die Kühlung. Die
verdichtete Ladeluft wird zunächst im Luftkühler auf
niedrigere Temperaturen gebracht und alsdann in der
Entspannungsturbine, bei gleichzeitigem Antrieb des
erwähnten Ventilators, nochmals durch Entspannung
gekühlt, wobei ein niedrigeres Druckniveau der Ladeluft
entsteht. Aller Aufwand reicht aber nicht aus, um die
Ladeluft auf merklich tiefere Temperaturen zu bringen
als die der Umgebungsluft. Es wird lediglich die
Temperaturerhöhung, welche durch die Verdichtungsarbeit
in der Ladeturbine entsteht, rückgängig gemacht. Die
Abhängigkeit der Temperatur der Ladeluft von der
Temperatur der Umgebungsluft bleibt bestehen.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung, die es gestatten,
die Ladeluft deutlich unter 0°C zu kühlen, offenbart
die DE-OS 19 63 232. Dieser Effekt wird mit relativ
großem technischen Aufwand sowie mit erheblichem
Raumbedarf durch den Einbau einer Kältemaschine mit den
üblichen Bauteilen, Kompressor, Verdampfer und
Kondensator erzielt. Zum Antreiben des Kompressors der
Kältemaschine ist ein spezieller Dampfkessel
vorgesehen, der von den heißen Abgasen der
Verbrennungsmaschine befreit wird und dessen Dampf
mittels Turbine den Kompressor antreibt. Das Kühlmittel
der Kältemaschine ist Ammoniak oder dgl. Die Ladeluft
aus der Ladeturbine wird zweistufig gekühlt. Dabei sind
wenigstens zwei parallele Kühler und auch ein Trockner
erforderlich. Die parallelen Kühler müssen wegen
Vereisung vorgesehen werden. Dabei kühlt der jeweils
vereiste Kühler vor, wird enteist und der parallele
Kühler vereist bei der zweiten bzw. Nachkühlung und
umgekehrt. Es sind daher entsprechende Ventile, Steuer-
und Schalteinrichtungen usw. erforderlich, wenn diese
Ladeluftkühlung kontinuierlich, selbständig arbeiten
soll.
Es wird zwar Ladeluft auf -20°C gekühlt, der
technische Aufwand an teueren Bauteilen, und
Steuereinrichtungen sowie der Umgang mit spezifischen
Kältemitteln sind derart teuer in der Anschaffung und
bezüglich ihrer Wartung, daß diese bekannte Vorrichtung
allenfalls in Sonderfällen zur Anwendung kommt.
Ausgeschlossen dürfte der generelle Einsatz in
Serienkraftfahrzeugen sein, weil der üblicherweise
bereits reichlich mit Aggregaten ausgefüllte Motorraum
eine Kältemaschine mit Dampfkessel, Dampfturbine,
Kompressor usw. nicht zusätzlich aufzunehmen vermag.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Ladeluftkühleinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche ohne eine technisch aufwendig und
teuere sowie raumbeanspruchende Kältemaschine Ladeluft
an den Verbrennungsmotor abzugeben vermag, die
gegenüber der Umgebungslufttemperatur deutlich gekühlt,
vorzugsweise wesentlich kälter als Null Grad Celsius,
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die
eingangs genannte Abgas-Turboladevorrichtung
erfindungsgemäß dadurch, daß als
Ladeluftkühleinrichtung ein Ranquesches Wirbelrohr
verwendet ist, das an einem Ende eine tangential zum
inneren, lichten Kreisquerschnitt gerichtete Düse sowie
eine Abschlußplatte mit zentraler
Kaltluftaustrittsöffnung aufweist und zwecks Steigerung
des Kühlwirkungsgrades am anderen Ende einen schlanken,
koaxial zur Rohrachse in das Innere des Rohres ragenden
Kegel aufweist, während für den Warmluftaustritt an der
Kegelbasis wenigstens ein, vorzugsweise zwei, einander
diametral gegenüberliegende, radial zur Rohrachse
verlaufende Warmluftaustrittsstutzen vorgesehen sind.
Das Ranquesche Wirbelrohr ist aus dem DE-Nachschlagwerk
"ABC Technik und Naturwissenschaft", Verlag Harri
Deutsch, Frankfurt/Main und Zürich, S. 829, bekannt. Es
wird in dieser Literaturstelle als beidendig
geschlossener Hohlzylinder beschrieben, dem an einem
Ende tangential ein Gasstrom eingeblasen wird, der sich
in einen wärmeren und ein kälteren Teilstrom zerlegt,
wobei der kalte Teilstrom am Deckel des Endes, an dem
das tangentiale Einblasen erfolgt, durch eine feine
axiale Bohrung ausströmt, während der warme Teilstrom
am anderen Ende austritt. Ferner wird ausgeführt, daß
dieses "Verfahren" zur Kälteerzeugung noch keine
technische Bedeutung habe, da der Wirkungsgrad im
Vergleich zu anderen Kältemaschinen gering ist.
Das Wirbelrohr wurde vermutlich zum Teil wegen dieser
Auffassung auch bisher nicht für
Abgas-Turboladevorrichtungen zum Kühlen der Ladeluft
verwendet. Der Wirbelrohreffekt beruht darauf, daß
unter Druck in dem rohrförmigen, kreiszylindrischen
Hohlraum an einem Ende tangential durch eine Düse
eingeblasene Luft innerhalb des Rohres in einem Wirbel
rotiert, den Wirbelgesetzen gehorcht, dabei u. U.
Schallgeschwindigkeit erreicht und in die zwei
Teilströme zerlegt an entgegengesetzten Rohrenden
abnehmbar ist. Dabei ist der Teilstrom, der an dem
Ende, welches die tangentiale Düse aufweist, mittels
einer Abschlußplatte verschlossen, die eine zentrale
Kaltluftaustrittsöffnung hat, während am anderen Ende
wenigstens ein, vorzugsweise zwei, radial verlaufende
Warmluftaustrittsstutzen im Basisbereich eines
schlanken, in das Innere des Wirbelrohres ragenden
Kegels Warmluft abgeben. Die einzelnen Parameter, die
diese Effekte beeinflussen, sind der Eintrittsdruck und
die Eintrittstemperatur der Ladeluft, die Dimensionen
des Wirbelrohres und die Anteile der beiden abgehenden
Luftströme, nämlich der Kaltluft und der Warmluft. Wie
Versuche ergeben haben, kann Ladeluft, die mit
Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius unter
Drücken von 2 bis 5 bar in das Wirbelrohr eintritt,
Kaltgastemperaturen von etwa -25 Grad Celsius und
Warmgastemperaturen im Bereich von 90 bis 100 Grad
Celsius abgeben.
Das Besondere an diesem Effekt ist darin zu sehen, daß
der Kühleffekt etwa 40 bis 50 Grad betragen kann.
Ohne die erfindungsgemäß vorgesehene Verbesserung des
Ranqueschen Wirbelrohres dürfte dieser Effekt nicht
erreichbar sein. Der erfindungsgemäß vorgesehene,
schlanke Kegel führt zu einer effektiven Konzentration
des Kaltgasstromes am Einblasende. Er verhindert, daß
Kaltgasanteile in den Bereich des Warmgasaustrittsendes
kommen können.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen vorzugsweise zwei und
radial zum Rohr oder Kegel an der Kegelbasis
vorgesehenen Warmluftaustrittsstutzen sichern einen
weitgehend verlustfreien, die Wirbelströmung eher
steigernden Warmgasstrom. Dessen Geschwindigkeit in
Richtung Austrittsende muß sich wegen des Kegels
ständig erhöhen, so daß der Wirbeleffekt gesteigert
wird. Der radiale Warmgasaustritt vermeidet
Strömungsverluste.
Auf die geschilderte Weise weiterentwickelt, mag der
Wirkungsgrad des Wirbelrohres zwar immer noch geringer
als der, perfektionierter Kältemaschinen sein, als
Kühlungseinrichtung für Ladeluft werden aber
überraschend positive Ergebnisse erzielt.
Die bisherigen Turbo-Abgasladevorrichtungen sind, was
die nutzbare Abgasleitung betrifft, wegen der
Belastbarkeit der Verbrennungsmotore nicht ausgelastet.
Es ist also durchaus möglich, die Ladeturbine wie auch
die Abgasturbine so auszulegen, daß der Kaltluftanteil
zur Ladung eines Verbrennungsmotors ausreicht. Somit
läßt sich die Motorleistung steigern, ohne daß
raumbeanspruchende Einrichtungen und
verschleißanfällige, bewegte Teile benötigt werden.
Wenn man das bekannte T-s-Diagramm eines
Verbrennungsmotores zeichnet, dann gibt die von der
oberen und unteren Kurve T-o bzw. T-u und den beiden
Geraden begrenzte Fläche die Arbeit an. Wird
erfindungsgemäß die untere Kurve durch Kaltluft, d. h.
durch Kühlung der Ladeluft, nach unten verlagert, so
bleiben die weiteren Bedingungen gleich, lediglich die
untere Temperaturkurve T-u wird entsprechend nach unten
verlagert. Dadurch wird die Fläche größer und
entsprechend auch die Arbeit. Rechnerisch haben sich so
Motorleitungssteigerungen von etwa 4 Prozent ergeben.
Das Wesentliche dabei ist, daß diese
Leistungssteigerung nicht durch höhere Drehzahl des
Verbrennungsmotors und nicht durch höheren
Treibstoffverbrauch, sondern durch Verlagerung der
Kurve T-u nach unten erzielt wird. Das bedeutet höhere
Lebensdauer der Motoren wegen niedrigerer Drehzahlen
und auch niedrigeren Treibstoffverbrauch und damit
reduzierte Schadstoffemissionen.
Verbrauchsmotoren, die mit der erfindungsgemäß
ausgebildeten Abgas-Turboladevorrichtung ausgerüstet
sind, können auch bei extremsten tropischen
Temperaturen ohne bauliche Vergrößerung des Motors ihre
Nennleistung erbringen.
Die Vorteile der erfindungsgemäß ausgebildeten
Abgas-Turboladevorrichtung ergeben sich gleichermaßen
für Otto- wie auch für Dieselmotoren. Deshalb ist gemäß
Anspruch 2 vorgeschlagen, daß eine Rohrleitung zwischen
Ladeluftaustrittsöffnung und der Düse sowie zwischen
der Kaltluftaustrittsöffnung und dem Ladeluftaustritts
stutzen in die Brennkraftmaschine vorgesehen ist.
Wenn es darauf ankommt, ideale Bedingungen für das
Erzielen möglichst tiefer Temperaturen der Ladeluft zu
schaffen, dann empfiehlt sich eine Weiterbildung gemäß
Anspruch 3, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im
Verlauf der Rohrleitung zwischen
Ladeluftaustrittsöffnung und Düse ein Luftkühler
angeordnet ist.
Die Leistung des Luftkühlers läßt sich steigern, wenn
der Ventilationseffekt vergrößert wird. Normalerweise
wird dazu der Fahrtwind ausgenutzt. Dies ist aber bei
manchen Einsatzzwecken nicht ausreichend. Bei langsamen
Bergauffahrten ist der Fahrtwind gering, selbstfahrende
Arbeitsmaschinen haben eine gringe
Eigengeschwindigkeit, brauchen andererseits hohe
Leistungen, erbringen also durch Fahrtwind keine
ausreichenden Kühleffekte. Zusätzlich angetriebene
Ventilatoren benötigen Energie; der Vorschlag, eine
Ladeluftentspannungsturbine als Ventilatorantrieb zu
benutzen, ist bauaufwendig und mindert den Ladedruck.
Deshalb ist es in solchen Fällen vorteilhaft, die
Weiterbildung gemäß Anspruch 4 zu verwenden, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Luftkühler mit
einem Ventilator ausgerüstet ist, und daß der
Ventilator getrieblich mit der Abgas- oder der
Ladeturbine verbunden ist.
Bei der bisherigen Diskussion der erfindungsgemäß
ausgebildeten Abgas-Turboladevorrichtung wurde von Otto-
oder Dieselmotoren ausgegangen, die mit normalen,
zündwilligen Treibstoffen betrieben werden. Häufig ist
es aber auch vorteilhaft, schwer zündende
Dieselkraftstoffe, z. B. Schweröle, Teeröle, und dgl., als
Treibstoff zu verwenden. Die Abgas-Turboladevorrichtung
kann in solchen Fällen, entgegen der Aufgabenstellung
der Erfindung, Ladeluft zu kühlen, auch besonders
vorteilhaft zum Erzeugen warmer oder heißer Ladeluft
benutzt werden, um die Zündung bei Verwendung
derartiger Treibstoffe von Dieselmotoren zu
ermöglichen, indem ein Rohr zwischen der
Ladeluftaustrittsöffnung und der Düse angeordnet ist,
und indem ein weiteres Rohr zwischen dem bzw. den
Warmluftaustrittsstutzen und dem
Ladeluftaustrittsstutzen angeordnet ist.
Bei dieser Ausgestaltung kommt es nicht primär darauf
an, Höchstleistungen des Motors zu erzielen, sondern
Treibstoffe, die sonst nicht zündfähig wären, verwenden
zu können.
Für normale Otto-Motoren ist es vorteilhaft, wenn gemäß
Anspruch 5 vorgegangen wird, nämlich so, daß die Düse,
der Durchmesser und die Länge des Wirbelrohres der
Leistung der Ladeturbine angepaßt sind, daß bei 2 bis 4
bar Ladeluftdruck und etwa 25 Grad Celsius
Ladelufttemperatur die Kaltlufttemperatur etwa -25 Grad
Celsius und die Warmlufttemperatur etwa 90 Grad Celsius
betragen.
Die erfindungsgemäß ausgebildete
Ladeluftkühleinrichtung gibt als Nebenprodukt bei
Otto-Motoren einen Warmluftstrom mit Temperaturen von
etwa 90 bis 100 Grad Celsius oder, im Sonderfall, beim
Betreiben von Dieselmotoren mit schwer entzündbaren
Treibstoffen, einen Kaltgasstrom mit Temperaturen um
-25 Grad Celsius ab. Es wäre energietechnischer Frevel,
diese Nebenprodukte nicht zu nutzen. So kann man den
Warmluftanteil z. B. bei größeren Fahrzeugen, LKW′s,
Omnibussen und dgl., dazu benutzen in Wärmetauschern
heißes Brauchwasser zu erzeugen. In den Fällen, wo der
Kaltgasstrom von -25 Grad Celsius nicht benötigt wird,
läßt sich eine Nutzung zu Kühlzwecken in Wärmetauschern
herbeiführen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß
ausgebildeten Abgas-Turboladevorrichtung ist in den
Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht des Wirbelrohres,
Fig. 2 eine Schnittansicht bei längs der Linie
II-II in Fig. 1 verlaufender Schnittebene,
Fig. 3 eine Schemaschnittansicht der
erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung in
Verbindung mit einem Otto-Motor bzw. einem
mit zündwilligem Treibstoff betriebenen
Dieselmotor,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Schemaansicht
einer Weiterbildung mit zusätzlichem
Luftkühler,
Fig. 5 eine den Fig. 3 und 4 entsprechende
Schemaansicht einer Weiterbildung der
Abgas-Turboladevorrichtung zur Verwendung
für Dieselmotoren, die mit schwer zündendem
Treibstoff betrieben werden,
Fig. 6 eine Grafik, aus welcher ersichtlich ist,
welche Temperaturen in Grad Kelvin auf der
Ordinate die aus dem Wirbelrohr austretende
Kaltluft bzw. die aus dem Wirbelrohr
austretende Warmluft bei unterschiedlichen
Ladeluftdrücken und unterschiedlichen
Kaltgas- bzw. Kaltluft-Anteilen hat.
Wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, besteht ein
Abgasturbolader 1 aus einer Abgasturbine 2 und einem
von dieser getriebenen Lader 3. Beide können auf einer
gemeinsamen Welle 4 angeordnet sein. Für die
Abgasturbine 2 ist ein Abgaseintrittsstutzen 5 und ein
Abgasaustrittsstutzen 6 vorgesehen, während der Lader 3
einen Frischlufteintrittsstutzen 7 und einen
Ladeluftaustrittsstutzen 8 aufweist. Ein
Verbrennungsmotor 9 ist mit seiner Abgasleitung an den
Abgaseintrittsstutzen 5 und mit seiner Ladeleitung an
den Ladeluftaustrittsstutzen 8 angeschlossen.
Zwischen Lader 3 und dem Ladeluftaustrittsstutzen 8 ist
ein Wirbelrohr 10 angeordnet. Das Wirbelrohr 10 ist
mittels einer Rohrleitung 11 an eine
Ladeluftaustrittsöffnung 12 des Laders 3 angeschlossen,
wobei diese Rohrleitung zu einer an einem Ende des
Wirbelrohres 10 angeordneten, in Fig. 1 näher
erkennbaren Düse 13 geführt ist. Am gleichen Ende des
Wirbelrohres 10 ist an eine Abschlußplatte 14 (siehe
Fig. 1), die eine zentrale Kaltluftaustrittsöffnung 15
aufweist, eine weitere Rohrleitung 16 angebracht, die
zum Ladeluftaustrittsstutzen 8 führt. Am anderen Ende
weist das Wirbelrohr wenigstens einen
Warmluftaustrittsstutzen 17 auf.
Die Weiterbildung gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von
der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 dadurch, daß zwischen der
Ladeluftaustrittsöffnung 12 des Laders 3 und dem
Wirbelrohr 10 ein Luftkühler 18 angeordnet ist. Für
Fälle, wo eine Fahrluftkühlung nicht den gewünschten
Effekt bringt, kann ein Ventilator 19 vorgesehen
werden, der zweckmäßigerweise durch eine
Getriebeverbindung 20 von der Welle 4 der
Abgasturbine 2 des Laders 3 angetrieben wird.
Die Weiterbildung gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von
der gemäß Fig. 3 dadurch, daß der bzw. die
Warmluftaustrittsstutzen 17 an den
Ladeluftaustrittsstutzen 8 angeschlossen sind, während
der Kaltgasanteil, der durch die
Kaltluftaustrittsöffnung 15 austritt, abgeleitet wird.
Diese Ausführung eignet sich für Dieselmotoren als
Verbrennungsmotoren 9, die mit schwer zündfähigen
Treibstoffen betrieben werden.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besteht das Wirbelrohr 10
aus einem Gehäusekörper 21 beliebiger, geeigneter
Außenform, der einen kreizylindrischen Hohlraum 22
aufweist. An einem Ende ist die schon erwähnte
Abschlußplatte 14 mit der zentralen
Kaltluftaustrittsöffnung 15 vorgesehen und am gleichen
Ende befindet sich die Ladelufteintrittsdüse 13, die
tangential zum Kreisquerschnitt des Hohlraumes 22
verläuft. Am anderen Ende des Wirbelrohres 10 ist ein
schlanker, in das Innere des Hohlraumes ragender
Kegel 23 vorgesehen, und im Bereich seiner Basis
verlaufen die beiden (oder einer)
Warmluftaustrittsstutzen 17 radial nach außen.
In dem Wirbelrohr 10 wird die unter Ladedruck durch die
Düse 13 eintretende Ladeluft mit Werten von 2 bis 5 bar
entspannt, bildet einen Wirbel, wobei
Schallgeschwindigkeit erreicht werden kann, und wird in
zwei Teilströme extrem unterschiedlicher Temperaturen
zerlegt. Im Wirbelzentrum an der Eintrittsseite, in der
Nähe der Düse 13, ist daher die
Kaltluftaustrittsöffnung 15 angeordnet. Aus dieser kann
Kaltgas bzw. Kaltluft mit Temperaturen um -25 Grad
Celsius abgezogen werden, wenn die Temperatur der durch
die Düse 13 eintretenden Ladeluft im Bereich zwischen
20 bis 25 Grad Celsius liegt. Durch den
Wirbelrohreffekt beträgt die Temperatur der aus dem
Warmluftaustrittsstutzen 17 austretenden Warmluft
90 bis 100 Grad Celsius.
Diese Teilstrombildung mit Kühlungs- und
Erhitzungseffekt kann bei Ottomotoren dazu verwendet
werden, durch Erniedrigung der Ladelufttemperatur, die
Leistung zu verbessern bzw. um etwa vier Prozent zu
vergrößern, ohne daß Drehzahl oder Treibstoffverbrauch
erhöht würden. Auch bei Dieselmotoren ist es möglich,
falls sie mit zündwilligen Treibstoffen betrieben
werden, auf diese Weise die gleiche Leistungssteigerung
zu erreichen, wie bei Otto-Motoren. Andererseits
erlaubt es die Verwendung des Warmluftanteiles, die
Zündfähigkeit im Verbrennungsmotor 9, wenn es sich um
einen Dieselmotor handelt, so zu erhöhen, daß auch
schwer zündende Treibstoffe benutzt werden können. Das
erweitert den Einsatzbereich der Vorrichtung in
erheblichem Maße.
Fig. 6 zeigt ein Diagramm, welches auf der Ordinate
Lufttemperaturen in Grad Kelvin und auf der Abszisse
jeweils die Kaltluft- bzw. Kaltgasanteile anzeigt, und
zwar den Quotienten des Volumenstroms des kalten
Gasdurchganges und des Volumenstroms des gesamten
Gasdurchganges.
Claims (5)
1. Ladeluftkühleinrichtung für abgasturbogeladene
Brennkraftmaschinen, bestehend aus einer treibenden
Abgasturbine, die einen Abgaseintrittsstutzen sowie
einen Abgasaustrittsstutzen aufweist und aus einem
getrieblich mit der Abgasturbine verbundenen,
Ladeluft verdichteten Lader, der mit einem
Frischlufteintrittsstutzen sowie mit einem
Ladeluftaustrittsstutzen versehen ist, wobei eine
Ladeluftkühleinrichtung zwischen einer
Ladeluftaustrittsöffnung und dem
Ladeluftaustrittsstutzen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ladeluftkühleinrichtung ein Ranquesches
Wirbelrohr (10) verwendet ist, das an einem Ende
eine tangential zum inneren, lichten
Kreisquerschnitt gerichtete Düse (13) sowie eine
Abschlußplatte (14) mit zentraler
Kaltluftaustrittsöffnung (15) aufweist und zwecks
Steigerung des Kühlwirkungsgrades am anderen Ende
einen schlanken, koaxial zur Rohrachse in das Innere
des Rohres ragenden Kegel (23) aufweist, während für
den Warmluftaustritt an der Kegelbasis wenigstens
ein, vorzugsweise zwei, einander diametral
gegenüberliegende, radial zur Rohrachse verlaufende
Warmluftaustrittsstutzen (17) sind.
2. Ladeluftkühleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rohrleitung zwischen
Ladeluftaustrittsöffnung (12) und der Düse (23)
sowie zwischen der Kaltluftaustrittsöffnung (15) und
dem Ladeluftaustrittsstutzen in die
Brennkraftmaschine (9) vorgesehen ist.
3. Ladeluftkühleinrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlauf der Rohrleitung (11) zwischen
Ladeluftaustrittsöffnung (12) und Düse (13) ein
Luftkühler (18) angeordnet ist.
4. Ladeluftkühleinrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftkühler (18) mit einem Ventilator (19) ausgerüstet ist,
und daß der Ventilator (19) getrieblich mit der Abgas- oder der Ladeturbine (23) verbunden ist.
daß der Luftkühler (18) mit einem Ventilator (19) ausgerüstet ist,
und daß der Ventilator (19) getrieblich mit der Abgas- oder der Ladeturbine (23) verbunden ist.
5. Ladeluftkühleinrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (13), der Durchmesser und die Länge des Wirbelrohres (10) der Leistung des Laders (3) angepaßt sind,
daß bei zwei bis vier bar Ladeluftdruck und etwa 25 Grad Celsius Ladelufttemperatur die Kaltluft- Temperatur etwa -25 Grad Celsius und die Warmlufttemperatur etwa 90 Grad Celsius betragen.
daß die Düse (13), der Durchmesser und die Länge des Wirbelrohres (10) der Leistung des Laders (3) angepaßt sind,
daß bei zwei bis vier bar Ladeluftdruck und etwa 25 Grad Celsius Ladelufttemperatur die Kaltluft- Temperatur etwa -25 Grad Celsius und die Warmlufttemperatur etwa 90 Grad Celsius betragen.
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DE19873718579 DE3718579A1 (de) | 1987-06-03 | 1987-06-03 | Abgas-turboladevorrichtung |
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DE3718579A1 DE3718579A1 (de) | 1988-12-22 |
DE3718579C2 true DE3718579C2 (de) | 1989-07-20 |
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DE (1) | DE3718579A1 (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102015120497B4 (de) | 2015-07-10 | 2022-12-29 | Hyundai Motor Company | Vorrichtung zum Herabkühlen einer Fahrzeugeinlasslufttemperatur und Verfahren, welches diese verwendet |
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US7685819B2 (en) * | 2006-03-27 | 2010-03-30 | Aqwest Llc | Turbocharged internal combustion engine system |
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Family Cites Families (2)
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FR1597204A (de) * | 1968-12-27 | 1970-06-22 | ||
GB1490187A (en) * | 1973-12-06 | 1977-10-26 | Garrett Corp | Internal combustion engines with after cooling systems |
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1987
- 1987-06-03 DE DE19873718579 patent/DE3718579A1/de active Granted
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DE3718579A1 (de) | 1988-12-22 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |