DE3717760A1 - Einrichtung zum kuppeln von energieanschluessen beim wechseln und spannen von formwerkzeugen - Google Patents

Einrichtung zum kuppeln von energieanschluessen beim wechseln und spannen von formwerkzeugen

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DE3717760A1
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DE19873717760
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Fredo Dipl Ing Zacharias
Helmut Oetinger
Manfred Garberding
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Hemscheidt Maschinentechnik Schwerin GmbH and Co
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SCHWERIN PLASTMASCHINEN
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kuppeln von Energieanschlüssen beim Wechseln und Spannen von Formwerk­ zeugen, die aus zwei Formhälften bestehen, auf Adapter­ platten vormontiert sind und vorjustiert in vertikaler oder horizontaler Einschubrichtung in den Werkzeugraum einer Spritzgießmaschine eingebracht werden. Der Werkzeugraum ist durch eine feststehende und eine bewegliche Aufspann­ platte, die durch Säulen verbunden sind, begrenzt. Das Form­ werkzeug wird in seitlichen Führungen in eine Endstellung bewegt und anschließend mit den Aufspannplatten durch hydrau­ lische Spannzylinder, die seitlich an den Aufspannplatten angeordnet sind, verspannt. Die Kupplungsleisten und Energie­ leisten für die Energieanschlüsse zwischen den Aufspannplatten und dem Formwerkzeug werden hydraulisch miteinander gekuppelt.
Aus der DE-OS 32 15 567 ist eine Vorrichtung zum Wechseln und Spannen von Formwerkzeugen an Aufspannplatten von Spritzgieß­ maschinen bekannt. An den Aufspannplatten sind quer zur jewei­ ligen Einschubrichtung zwischen den Säulen vertikale oder horizontale Einschubführungen angebracht, die mit Führungs­ flächen versehen sind. Jede Formhälfte des Formwerkzeuges ist auf einer Adapterplatte vormontiert und wird in den Einschub­ führungen an den Aufspannplatten in den Werkzeugraum einge­ bracht und an den Aufspannplatten zur Anlage gebracht.
Das Formwerkzeug wird zunächst gegen die feste Aufspannplatte zentriert und ausgerichtet und mit der Adapterplatte an der festen Aufspannplatte durch quer verschiebbare Nocken, die mit Keilflächen versehen sind und durch Druckmittelzylinder be­ tätigt werden, verspannt. Anschließend wird die bewegliche Aufspannplatte gegen die Adapterplatte der zweiten Formhälfte gefahren und durch einen Zentriereinsatz in der Adapterplatte mit einer Zentrierausnehmung in der Aufspannplatte zentriert.
Die Verspannung erfolgt dann in analoger Weise wie an der festen Aufspannplatte. Zum Kuppeln der Energieanschlüsse ist jede Adapterplatte mit einem Armaturenträger, der nach­ folgend als Energieleiste bezeichnet wird, versehen, über den jeweils die Energiezuführung in die Formhälften erfolgt. Die Energieleisten werden mit den am Einlaufende der Aufspann­ platten befindlichen Anschlußträgern, die nachfolgend als Kupplungsleisten bezeichnet werden, über entsprechende Kupp­ lungen, mit der festen Aufspannplatte bzw. beim Heranfahren der beweglichen Aufspannplatte miteinander gekuppelt. Das Ausrichten der Kupplungshälften zueinander erfolgt über die Einschubführungen und die Stützorgane. Von wesentlichem Nachteil bei dieser Vorrichtung ist, daß die Energieleisten für die Energiezuführungen nur am Ende der jeweiligen Einschub­ richtung angeordnet sind. Bei Spritzgießmaschinen mit großen Aufspannplatten und großen Formwerkzeugen kann die Ver- und Entsorgung des Formwerkzeuges durch die geringe Anzahl mög­ licher Energieanschlüsse, am Ende der jeweiligen Einschub­ richtung des Formwerkzeuges, die aus dem Kupplungsprinzip in Einschubrichtung resultiert, nur unzureichend erfolgen. Durch die einseitige Anordnung der Energieanschlüsse wird ferner die Energieführung innerhalb des Formwerkzeuges er­ schwert.
In der EP 00 69 919 ist eine andere Lösung beschrieben, mit der ein schnelles und problemloses Anpassen und Anschließen der Energieanschlüsse beim horizontalen Wechsel des Form­ werkzeuges erreicht werden soll. Die Lösung sieht vor, daß die Spannvorrichtungen, die an den Aufspannplatten befestigt sind, im aufgespannten Zustand des Formwerkzeuges, eine am Formwerkzeug ausgebildete Flanschleiste, die nachstehend als Energieleiste bezeichnet wird, übergreifen. Im übergreifenden Teil der Spannvorrichtung, die als Spannpratze bezeichnet ist, befinden sich die Kupplungsanschlüsse für die Energie­ zuführungen. Bei dieser Lösung wird zwar durch die seitlich zur horizontalen Einschubrichtung erfolgte Anordnung der Spannvorrichtung mit den Kupplungsanschlüssen eine bessere Versorgung und Entsorgung des Werkzeuges möglich. Von Nach­ teil ist, daß sich die an der Aufspannplatte angeordneten Spannzylinder, die gleichzeitig die Funktion der Kupplung der Energieanschlüsse übernehmen, technologisch schwierig und nur mit großem Aufwand herstellen lassen. Ein Nachrüsten bereits älterer Spritzgießmaschinen mit einer Einrichtung zum Werkzeugwechsel erfordert eine Demontage der Aufspann­ platten, die sehr kompliziert ist. Ferner treten durch die achsparallele Anordnung und Verbindung eines abgewinkelten Gestänges mit der Kolbenstange des Spannzylinders der Spann­ vorrichtung, zum Zwecke des gleichzeitigen Spannens und Kuppelns der Energieanschlüsse in der Spannpratze, beim Spannen und Entspannen sehr hohe Biegebeanspruchungen auf. Diese machen eine sehr robuste und stabile Auslegung des Ver­ bindungsgestänges erforderlich. Von Nachteil ist ferner, daß eine Erweiterung der Energieschlüsse bei dieser Lösung nicht möglich ist, da diese einreihig angeordnet sind, was nur durch erhöhten technischen Mehraufwand veränderbar ist. Ferner erfolgt durch das Zusammenfallen des Spannbereiches mit den Energiekupplungen an der Adapterplatte des Formwerk­ zeuges, eine erhebliche Querschnittsschwächung, die zu Festigkeitsproblemen bei der Verspannung der Adapterplatten führen. Schließlich hat die Anordnung der Mündungsanschlüsse für die Energiezuführungen am Ende der horizontalen Einschub­ richtung der Adapterplatten zurFolge, daß beim Einführen des Werkzeuges die Energiekupplungen beschädigt werden können. Mit dieser Anordnung ist außerdem der Nachteil verbunden, daß die Aufspannfläche für das Formwerkzeug eingeschränkt wird. Aus Prospektunterlagen eines bekannten Maschinenherstellers ist eine ähnliche Lösung bekannt, bei der die Formhälften auf die Aufspannplatten, nachdem diese in den Werzeugraum einge­ bracht und ausgerichtet worden sind, durch hydraulisch be­ tätigte Kniehebelspannelemente gespannt werden. Bei diesen Kniehebelspannelementen sind auf zusätzlichen Anbauten am Element die Energiekupplungen so angebracht, daß sie bei der Fahrbewegung der Spannzylinder automatisch gekuppelt werden.
Bei der vertikalen Einbringung des Werkzeuges in den Werkzeug­ raum sind die Spannelemente und die Energiekupplungen jeweils seitlich vom Werkzeug zwischen den Säulen angeordnet. Zur Versorgung von extrem großen Spritzgießwerkzeugen bieten diese Seitenflächen jedoch keinen ausreichenden Platz mehr um die notwendige Anzahl von Energiekupplungen unterzubringen. Des­ halb wurde zusätzlich eine sogenannte Multienergiekupplung an der Unterseite des Werkzeuges zwischen den Säulen angeord­ net. Da die Anordnung von Spannzylindern in diesem Bereich nicht notwendig bzw. üblich ist, mußte für die Energiekupplung eine andere Lösung geschaffen werden. Über einen Hydraulik­ zylinder und ein kompliziertes Geradführungsgetriebe mit Parallelführung, das für den Gleichlauf benötigt wird, wird diese Multienergiekupplung auf der eine Vielzahl von Anschlüssen untergebracht ist, mit den entsprechenden Gegenanschlüssen am Werkzeug gekuppelt.
Von Nachteil bei dieser Lösung ist, daß durch die Verwendung von zwei unterschiedlichen technischen Lösungen für die Energie­ kupplung, der konstruktive, technologische und fertigungs­ technische Aufwand relativ hoch ist. Hinzu kommt, daß der Auf­ wand für die an der Unterseite der Form angeordnete Multienergie­ kupplung größer ist als für die seitlich angeordneten Energie­ kupplungen. Bei sehr großen Aufspannplatten muß die Trägerplatte für die Energiekupplungen sehr stabil ausgeführt werden, bzw. muß die doppelte Anzahl von Hydraulikzylindern mit den ent­ sprechenden Geradführungsgetrieben mit Parallelführung vorge­ sehen werden.
Ziel der Erfindung ist es, eine technisch-ökonomisch kosten­ günstige und funktionssichere Einrichtung zum Kuppeln von Energieanschlüssen beim vertikalen bzw. horizontalen Wechsel- und Spannvorgang von großen und schweren Formwerkzeugen inner­ halb des Werkzeugrahmens einer Spritzgießmaschine zu schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, unabhängig von der Einschubrich­ tung des Formwerkzeuges in den Werkzeugraum jeweils seitlich und/oder am Ende der Einschubrichtung für minimale und maximale Abmessungen des Formwerkzeuges eine erweiterungsfähige, univer­ selle Einrichtung zum Kuppeln von Energieanschlüssen zur Versorgung und Entsorgung des Formwerkzeuges zu schaffen, die einen funktionssicheren Kupplungsvorgang gewährleistet, der unabhängig von der Hubbewegung des Spannzylinders aus­ führbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Kupplung der Energieanschlüsse separate Hubzylinder verwendet werden, die seitlich zur jeweiligen Einschubrichtung auf Zwischenplatten, in ihrer Wirkrichtung achsparallel zu den Spannzylindern, angeflanscht sind. Auf den Kolbenstangen der Hubzylinder ist mittig jeweils eine Kupplungsleiste be­ festigt, die in einem Formstück, das in Bewegungsrichtung der Kolbenstange auf dem Spannzylinder angeordnet ist, ge­ führt wird. An der Adapterplatte sind Verbindungsstücke be­ festigt, an denen die Energieleisten mit entsprechenden Kupplungshälften stationär angeordnet sind und durch eine Hubbewegung der Kolbenstange mit den Kupplungshälften auf der Kupplungsleiste kuppelbar sind.
Für zusätzliche Energieanschlüsse befinden sich am Ende der jeweiligen Einschubrichtung Anschlagleisten und Zwischen­ platten, auf denen weitere Hubzylinder angeordnet sind.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Formstück mit einer T-Nut versehen, in der ein Führungsstein gleitet, der an der Kupplungsleiste befestigt ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß durch die Verwendung separater Hubzylinder zum Kuppeln der Energieanschlüsse und deren achsparallele Anordnung zu den Spannzylindern eine maximale Anzahl von Kupplungsverbindungen realisiert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Herstellung der Energieanschlüsse im zentrierten und gespannten Zustand des Formwerkzeuges keine besondere Positioniergenauig­ keit erforderlich macht. Die vorgeschlagene Lösung ist auch für ältere Spritzgießmaschinen problemlos nachrüstbar. Ein wesentlicher Vorteil ist, daß bei vertikalem oder horizontalem Werkzeugwechsel auch am Ende der jeweiligen Einschubrichtung des Formwerkzeuges Energieanschlüsse angerordnet werden können, die nach dem gleichen Funktionsprinzip gekuppelt werden, wo­ durch eine bessere Austauschbarkeit gegeben ist.
Der technisch-ökonomische Aufwand ist durch die Einheitlich­ keit der Energieanschlüsse und den einfachen konstruktiven und technologischen Aufbau relativ gering. Die Herstellung der Kupplungsverbindung durch separate Hubzylinder, auf deren Kolbenstange die Kupplungsleiste befestigt ist und die in einem Formstück geführt wird, gewährleistet eine hohe Funktionssicherheit. Von Vorteil ist außerdem, daß die Höhe bzw. Länge der Adapterplatten, auch bei unterschiedlichen Größen der Formwerkzeuge unabhängig von der Kupplung der Energieanschlüsse ist.
Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen sind darge­ stellt
Fig. 1 Vorderansicht einer festen Aufspannplatte mit aufgespanntem Formwerkzeug und seitlicher Anord­ nung der Energieanschlüsse zum vertikalen Wechsel des Formwerkzeuges,
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht eines Spann- und Hub­ zylinders mit Kupplungsleiste und der seitlich am Formwerkzeug angeordneten Energieleiste,
Fig. 3 vergrößerte Einzelheit X gemäß Fig. 1 mit der Anordnung eines Hubzylinders mit Kupplungsleiste am Ende der Einschubrichtung des Formwerkzeuges,
Fig. 4 Führung der Kupplungsleiste im Formstück gemäß Fig. 2 nach dem Schnittverlauf A-A stark ver­ größert,
Fig. 5 Schnitt B-B gemäß Fig. 3 mit der Anordnung des Hubzylinders, der Kupplungsleiste und Energie­ leiste am Ende der Einschubrichtung.
In Fig. 1 ist eine feste Aufspannplatte 1 dargestellt, die über vier Säulen 4 mit einer nicht dargestellten beweglichen Auf­ spannplatte verbunden ist. Das Formwerkzeug 2 wurde durch einen Kran vertikal von oben in den Werkzeugraum eingebracht. An der Aufspannplatte 1 sind über den oberen Säulen 4 Seiten­ führungen 6 angeordnet, die mittels Schrauben 21 befestigt sind und dazu dienen, den Einfädelvorgang des Werkzeuges zu erleichtern.
Das abgesenkte Formwerkzeug 2 ruht auf einer Anschlagleiste 17, die mittels Schrauben 20 an der festen Aufspannplatte befestigt ist. Zur seitlichen Zentrierung im Werkzeugraum ist auf der Anschlagleiste ein Zentrierkeil 18 angeordnet, der in eine Keilnut 19 in der Adapterplatte 3 (Fig. 3), auf der das Werkzeug 2 befestigt ist, eingreift. Zwischen den oberen und unteren Säulen sind seitlich zur Einschubrichtung die Spannzylinder 5 an der festen Aufspannplatte 1 befestigt. Im Bereich der Spannzylinder befinden sich an der Adapter­ platte 3 Spannleisten 3.1. Das Formwerkzeug 2 wird durch die Spannkolben 5.1 der Spannzylinder 5 an der jeweiligen Aufspannplatte festgespannt. Auf den Spannzylindern 5 sind Zwischenplatten 9 befestigt, auf die die Hubzylinder 8 achs­ parallel in Bewegungsrichtung der Spannkolben 5.1 aufge­ schraubt sind. Die Kupplungsleiste 10 mit den Energiean­ schlüssen ist auf die Kolbenstange 8.1 des Hubzylinders auf­ geschraubt. Der jeweiligen Kupplungsleiste gegenüberliegend ist eine Energieleiste 11 an der Adapterplatte 3 angeordnet. Am äußeren Rand der Kupplungsleiste befinden sich Zentrier­ stifte 12, die mit auf der Energieleiste 11 angeordneten Zentrierbuchsen 13 in Eingriff gebracht werden. Die Einzelhei­ ten der Kupplungsleiste 10 und der Energieleiste 11 wurden in Fig. 1 nur für einen Hubzylinder 8 näher dargestellt.
In Fig. 2 ist eine vergrößerte Draufsicht des Spann- und Hub­ zylinders 5 bzw. 8 mit der Kupplungsleiste 10 und der seitlich zur Einschubrichtung am Formwerkzeug 2 bzw. der Adapterplatte 3 angeordneten Energieleiste 11 erkennbar. Das Formwerkzeug 2, das auf der Adapterplatte 3 vormontiert ist, wird durch den Spannkolben 5.1, der an der Spannleiste 3.1 anliegt gegen die feste Aufspannplatte 1 gespannt. An den Spannzylinder 5 ist eine Führungsfläche 5.2 angearbeitet, durch die die Adapter­ platte 3, bei vertikaler Einbringung in den Werkzeugraum, geführt wird, bzw. ein Aufsetzen auf dem Spannzylinder vermie­ den wird. Die auf die Kolbenstange 8.1 aufgeschraubte Kupplungs­ leiste wird in einem Formstück 22 , das auf dem Spannzylinder bzw. der Zwischenplatte 9′ befestigt ist, geführt (vergl. auch Fig. 5). Die Energieleiste 11 ist über ein Verbindungsstück 26 an der Adapterplatte 3 befestigt. Die Kupplungshälften 14 und 15 sind doppelreihig versetzt und gegenüberliegend auf der zugehörigen Kupplungsleiste 10 bzw. Energieleiste 11 angeord­ net.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Einzelheit sind am Ende der Einschubrichtung des Formwerkzeuges noch zusätzliche Energie­ anschlüsse vorgesehen. An der durchgehenden Anschlagleiste 17, auf der die Adapterplatte 3 des Formwerkzeuges 2 aufliegt bzw. anliegt, ist eine Zwischenplatte 9′ befestigt, an die wiederum der Hubzylinder 8 angeschraubt ist (vergl. auch Fig. 5). Die Kupplungsleiste 10, die ebenfalls auf die Kolben­ stange 8.1 aufgeschraubt ist, wird in einem Formstück 22, das in einer Aussparung 23 der Zwischenplatte 9′ befestigt ist, geführt. Die Energieleiste ist über ein Verbindungsstück 26 über die Adapterplatte 3 mit dem Formwerkzeug 2 verbunden. Die Anordnung der Zentrierbuchsen 13 und Zentrierstifte 12, sowie der Kupplungshälften 14 und 15 erfolgt ebenfalls in analoger Weise, wodurch eine einfache Nachrüstung und Austauschbarkeit gewährleistet ist.
In Fig. 4 ist eine mögliche konstruktive Ausbildung für die Führung der Kupplungsleiste 10 in einem Formstück dargestellt. Das Formstück 22 ist mit Senkkopfschrauben 28 in einer Gewindebohrung 30 am Spannzylinder 5 angeschraubt. In das Formstück 22 ist eine T-Nut 24 eingearbeitet, in der ein Führungsstein 25 gleitet. Der Führungsstein 25 ist in einer Gewindebohrung 31 mit einer Schraube 29 an der Kupplungsleiste 10 befestigt. Die Kupplungsleiste 10 besitzt eine Aussparung 34, die das Formstück 22 aufnimmt. Zur Vermeidung von Klemm­ erscheinungen ist zwischen der beweglichen Kupplungsleiste 10 mit dem Führungsstein 25 und dem Formstück 22 und der T-Nut ein ausreichendes Spiel 32 vorhanden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nach­ stehend für den Werkzeugwechsel mit vertikaler Einschubrich­ tung näher erläutert. Nachdem das Formwerkzeug 2 durch einen Kran im Werkzeugraum einer Spritzgießmaschine auf der Anschlag­ leiste 17 im Bereich der festen Aufspannplatte 1 abgesenkt und zuvor durch den Zentrierkeil 18 zentriert wurde, werden die Spannkolben 5.1 der Spannzylinder 5 ausgefahren. Die Spann­ kolben legen sich mit ihrer Keilfläche an die Spannleisten 3.1, die sich an der Adapterplatte befinden, an und spannen damit das Formwerkzeug an der festen Aufspannplatte 1 fest. An­ schließend wird die nicht dargestellte bewegliche Aufspannplatte gegen die andere Formhälfte gefahren. Die an der beweglichen Aufspannplatte befestigte durchgehende Anschlagleiste 17 be­ sitzt keinen Zentrierkeil. Diese Anschlagleiste 17 wird je­ doch zweckmäßig mit einer Fase versehen, um die Aufnahme des Werkzeuges bei der Anfahrbewegung der beweglichen Aufspann­ platte zu erleichtern. Anschließend werden in analoger Weise die Spannkolben der Spannzylinder ausgefahren und das Werkzeug an der beweglichen Aufspannplatte festgespannt. Durch die Aus­ fahrbewegung der einzelnen Kolbenstangen 8.1 der Hubzylinder 8 werden danach die Kupplungshälften 14 auf den Kupplungs­ leisten 10 mit den Kupplungshälften 15 auf den Energieleisten 11, die sich seitlich bzw. am Ende der Einschubrichtung vom Formwerkzeug befinden, miteinander gekuppelt.
Die Führung der Kupplungsleiste 10 in dem Formstück 22 und die Anordnung von Zentrierstiften 12 und Zentrierbuchsen 13 auf der Kupplungsleiste 10 bzw. Energieleiste 11 gewährleisten einen sicheren Kupplungsvorgang, der unabhängig von der Hubbewegung der Spannzylinder ausführbar ist. Auf den Kupplungsleisten 10 und den Energieleisten 11 sind entsprechende Schlauch- bzw. Steckanschlüsse 27 für Luft, Öl, Wasser und Elektroenergie vorhanden, zu denen über Schlauchleitungen bzw. Kabelverbin­ dungen 16 die Energiezu- bzw. -abführung erfolgt.
Die vorgeschlagene Lösung zur Kupplung von Energieanschlüssen für den vertikalen Werkzeugwechsel kann in analoger Weise für den horizontalen Werkzeugwechsel eingesetzt werden. Das Form­ werkzeug wird dabei auf einem nicht dargestellten verfahrbaren Werkzeugwagen horizontal in den Werkzeugraum eingebracht. In diesem Falle befinden sich die Spannzylinder 5 quer zur Ein­ schubrichtung des Formwerkzeuges 2 jeweils oben und unten an den Aufspannplatten, auf denen dann die Hubzylinder für die Kupplungsleisten angeordnet sind. Am Einlaufende des Formwerk­ zeuges müssen in gleicher Weise zusätzliche Hubzylinder 8 auf einer entsprechenden Anschlagleiste 17 und Zwischenplatte 9′ angeordnet werden.
  • Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
     1- Aufspannplatte
     2- Formwerkzeug
     3- Adapterplatte
     3.1- Spannleiste
     4- Säule
     5- Spannzylinder
     5.1- Spannkolben
     5.2- Führungsfläche (an Spannzyl. angearbeitet)
     6- Seitenführung
     7-
     8- Hubzylinder
     8.1- Kolbenstange
     9; 9′- Zwischenplatte
    10- Kupplungsleiste
    11- Energieleiste
    12- Zentrierstift
    13- Zentrierbuchse
    14- Kupplungshälfte
    15- Kupplungshälfte
    16- Schlauchleitung, Kabelverbindung
    17- Anschlagleiste
    18- Zentrierkeil
    19- Keilnut
    20- Schraube
    21- Schrauben
    22- Formstück
    23- Aussparung
    24- T-Nut
    25- Führungsstein
    26- Verbindungsstück
    27- Schlauchanschluß, Steckanschluß
    28- Senkkopfschraube
    29- Schraube
    30- Gewindebohrung
    31- Gewindebohrung
    32- Spiel
    33-
    34- Aussparung

Claims (3)

1. Einrichtung zum Kuppeln von Energieanschlüssen beim Wechseln und Spannen von Formwerkzeugen, die aus zwei Formhälften bestehen, auf Adapterplatten vormontiert sind und vorjustiert in vertikaler oder horizontaler Einschubrichtung in den Werkzeugraum einer Spritzgießmaschine eingebracht werden, der durch eine feststehende und eine bewegliche Aufspann­ platte, die durch Säulen verbunden sind, begrenzt wird, wobei das Formwerkzeug in Führungen in eine Endstellung bewegt und ausgerichtet wird, anschließend mit den Aufspann­ platten durch hydraulische Spannzylinder, die seitlich zur Einschubrichtung an den Aufspannplatten angeordnet sind, verspannt wird und zur Herstellung der Energieanschlüsse zwischen den Aufspannplatten und dem Formwerkzeug Kupplungs­ leisten und Energieleisten hydraulisch miteinander gekuppelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kupplung der Energie­ anschlüsse separate Hubzylinder (8) verwendet werden, die auf Zwischenplatten (9) in ihrer Wirkrichtung achsparallel zu den Spannzylindern (5) angeflanscht sind, auf den Kolben­ stangen (8.1) der Hubzylinder (8) jeweils eine Kupplungs­ leiste (10) mittig befestigt ist, die in einem Formstück (22), das in Bewegungsrichtung der Kolbenstangen (8.1) auf dem Spannzylinder (5) angeordnt ist, geführt ist und an der Adapterplatte (3) Verbindungsstücke (26) befestigt sind, an denen die Energieleisten (11) mit Kupplungshälften (15) stationär angeordnet sind, die durch Hubbewegung der Kolben­ stange (8.1) mit den Kupplungshälften (14) auf der Kupplungs­ leiste (10) ein- und auskuppelbar sind.
2. Einrichtung zum Kuppeln nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß für zusätzliche Energieanschlüsse sich am Ende der Einschubrichtung des Formwerkzeuges an Anschlag­ leisten (17) Zwischenplatten (9′) befinden, auf denen weitere Hubzylinder (8) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (22) mit einer T-Nut (24) versehen ist, in der ein Führungsstein (25) gleitet, der an der Kupplungs­ leiste (10) befestigt ist.
DE19873717760 1986-06-30 1987-05-26 Einrichtung zum kuppeln von energieanschluessen beim wechseln und spannen von formwerkzeugen Withdrawn DE3717760A1 (de)

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