DE3717688C1 - Rotating device for aerodynamically acting control surfaces which are mounted such that they can rotate - Google Patents
Rotating device for aerodynamically acting control surfaces which are mounted such that they can rotateInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/60—Steering arrangements
- F42B10/62—Steering by movement of flight surfaces
- F42B10/64—Steering by movement of flight surfaces of fins
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verdrehvorrichtung für
drehbar gelagerte aerodynamisch wirksame Ruder, bei denen die
mechanische Verbindung der Ruder mit Hilfe eines ringförmigen Verbin
dungsteils vollzogen wird und das Verbindungsteil mittels elektromecha
nisch wirksamer Antriebsmittel bewegbar ist.
Aus der US 45 12 537 ist es bekannt, zwei gegenüberliegende an der
Rumpfspitze eines lenkbaren Flugkörpers angeordnete Entenruder über ein
ringförmiges Verbindungsteil fest zu verbinden. Die Auslenkung der
Entenruder wird hierbei dadurch vollzogen, daß am Verbindungsteil
befestigte Stifte die Kontur einer drehbaren Nockenscheibe abtasten und
daß damit das Verbindungsteil entsprechend ausgelenkt wird. Hieraus
ergeben sich bauartbedingt mehrere Nachteile. Zum einen die mechanisch
aufwendige Konstruktion, die besonders dann stört, wenn zwei Ruderpaare
mit zueinander senkrechten Ruderachsen betätigt werden sollen. Weiterhin
erweist es sich als nachteilig, daß hierbei bedingt durch die Konturen
abtastung lange Reaktionszeiten und hoher Strombedarf auftritt. Außerdem
werden die an den Rudern auftretenden aerodynamischen Rückstellkräfte
nicht genutzt. Schließlich ergibt sich noch der Nachteil, daß bei einer
zweiachsigen Ruderansteuerung der Innenraum des Flugkörpers vollständig
für die Antriebsmechanik benötigt wird und nicht für eine Einrichtung
genutzt werden kann, die die Wirksamkeit der Waffe erhöhen könnte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Ruderantrieb zu
realisieren, der die obengenannten Nachteile vermeidet, d. h., platz
sparend aufgebaut ist, reaktionsschnell ist und mit wenig Energiever
brauch arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs wiedergegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung beinhaltet eine ganze Reihe von Vorteilen.
Zunächst ist der minimale Bauteileaufwand zu nennen und die Eigenschaft
der Kinematik, daß alle anzusteuernden Ruderachsen kontinuierlich
gleichartig bewegt werden. Weiterhin ist diese Art der Ruderansteuerung
unempfindlich gegen Quer- und Coriolisbeschleunigungen und sie kann bei
Entenrudern oder bei Heckleitwerken gleich gut eingesetzt werden, da der
Zentralraum im Flugkörper frei von Bauteilen bleibt. Außerdem kann
hervorgehoben werden, daß ein derartiger Ruderantrieb eine günstige
Energiebilanz aufweist, da die in einer Achsrichtung auftretenden
aerodynamischen Rückstellkräfte über die Steuerscheibe auf die anzu
steuernde andere Ruderachse teilweise übertragen werden. Bei der Verwen
dung von Elektromagneten linearisiert die drehgehemmte Feder die Magnet
kennlinie derart, daß die Steuerung der Elektromagnete in einfacher
Weise als Stromregelung ausgeführt werden kann, was den Aufwand an
Steuerelektronik erheblich reduziert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Explosionszeichnung eines Ruderantriebes mit
vier Elektromagneten;
Fig. 2 eine Skizze eines Ruderantriebes mit zwei Elektromagneten;
Fig. 3 eine Skizze eines Ruderantriebes mit drei Elektromagneten.
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungs
gemäßen Ruderantriebs mit einer zwangsgekoppelten Auslenkung zweier
zueinander senkrecht stehender Ruderpaare. Die etwa ringförmige Steuer
scheibe 1 weist an vier jeweils paarweise gegenüberliegenden Stellen
spielfreie Lagerungen 2 a, 2 b, 2 c, 2 d für die Ruderhebel 3 a, 3 b, 3 c, 3 d
der Ruder 4 a, 4 b, 4 c, 4 d auf, die hier als in Langlöchern gelagerte
Kugeln ausgeführt sind.
Der Antrieb der Steuerscheibe erfolgt über vier gleichmäßig am Umfang
der Scheibe verteilt angeordnete und ziehend oder drückend arbeitende
Elektromagnete (5 a, 5 b, 5 c, 5 d). Bei Ansteuerung eines Magneten bewegt
sich die Steuerscheibe in radialer Richtung einwärts oder auswärts.
Mittels der Überlagerung der Bewegungsrichtungen der beiden Elektromag
netpaare 5 a, c und 5 b, d kann die Steuerscheibe in jede beliebige
Richtung in der YZ-Ebene des Koordinatensystems bewegt werden.
Bei der Lagerung der Steuerscheibe ergibt sich das Problem, daß bei der
angegebenen Anlenkungsart der Ruderhebel 3 a, 3 b, 3 c, 3 d jede Drehbewe
gung der Steuerscheibe um die X-Achse vermieden werden muß, um nicht
zusätzliche Rollmomente zu erzeugen. Dieses Problem wird auf besonders
einfache Weise mit Hilfe der Aufhängung an der drehgehemmten Federvor
richtung 6 gelöst. Diese Federvorrichtung besteht aus einem ringförmigen
Haltering 7, der ebenso groß ist wie die freibleibende zentrale Öffnung
in der Steuerscheibe 1, so daß der zentrale Raum für Einrichtungen
genutzt werden kann, die Wirksamkeit des Flugkörpers verbessern. An dem
Haltering 7 sind tangential vier Blattfedern 8 a, 8 b, 8 c, 8 d befestigt,
die an ihren freien Enden Lagerhülsen 9 a, 9 b, 9 c, 9 d aufweisen. Ein
gegenüberliegendes Paar dieser Lagerhülsen 9 a, c wird mit Hilfe von
Stiften 11 a, b an der Steuerscheibe 1 gelagert, das andere Paar ist an
der Flugkörperzelle 10 a, b befestigt. Somit ist die Steuerscheibe 1 im
Bereich der benötigten Auslenkung von etwa 2 mm nach jeder Seite drehfest
und nach allen Richtungen in der YZ-Ebene beweglich gelagert.
In den Fig. 2 und 3 sind zwei weitere Ausführungsvarianten darge
stellt. Die Fig. 2 zeigt die einfachste Form der Ruderkinematik mit nur
zwei Elektromagneten 12 a, b, die in der gezeigten Anordnung eine Steue
rung in jeder Richtung ermöglichen.
In der Fig. 3 ist ein Antrieb der Steuerscheibe 1 mittels drei um 120°
versetzt angeordneten Elektromagneten 13 a, b, c dargestellt. Diese Figur
zeigt auch, daß mit dem erfindungsgemäßen Ruderantrieb auch andere
Ruderkonfigurationen, wie hier beispielsweise drei um 120° versetzte
Ruder, angesteuert werden können.
Bei einem rollenden Flugkörper muß jedes Ruderpaar in einer Anordnung
gemäß Fig. 1 bei gleichbleibendem Lenkkommando jeweils nach einem
Rollwinkel von 180° die Ausschlagrichtung wechseln, so daß die einzelnen
Ruder in Form einer harmonischen Schwingung ausgelenkt werden. Bei
konstantem Lenkkommando bleibt somit der Mittelpunkt der Steuerscheibe 1
immer am gleichen Ort. Hieraus kann abgeleitet werden, daß der von den
Elektromagneten erzeugte Kraftvektor und der an den Rudern angreifende
resultierende Luftkraftvektor vom Rollwinkel unabhängig sind.
Die bei Querbeschleunigungen des Flugkörpers an den Rudern angreifenden
Massenkräfte können durch die Massenkraft der Steuerscheibe weitgehend
ausgeglichen werden, da sich deren Momente bezüglich der Querachse
aufheben. Dies gilt auch für jede beliebige Querneigung.
Wenn die Ruder bewegt werden, findet der Austausch der Bewegungsenergie
über die Steuerscheibe zwischen den beiden Ruderpaaren statt und ist in
der Summe konstant. Deshalb kann mit einem derartigen Ruderantrieb eine
günstige Energiebilanz bei den Steuervorgängen erzielt werden.
Claims (4)
1. Verdrehvorrichtung für drehbar gelagerte aerodynamisch wirksame
Ruder eines lenkbaren Flugkörpers, welche zu ihrer Drehbetätigung
mechanisch durch ein ringförmiges Bauteil miteinander verbunden sind,
das durch elektrisch wirksame Antriebsmittel bewegbar ist,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale
- a) eine Steuerscheibe (1), welche eine zentrische kreisförmige Aussparung (1 a) aufweist, ist mit radial gegenüberliegenden, jeweils um einen Winkel α = 360°/n (n . . . Anzahl der Ruder) versetzt angeordneten Lagerungen (2 a, 2 b, 2 c, 2 d) ausgestattet, in denen die freien Enden der einarmigen Ruderhebel (3 a, 3 b, 3 c, 3 d) spielfrei, aber in radialer Richtung verschiebbar, angelenkt sind;
- b) der Antrieb der Steuerscheibe (1) erfolgt mit Hilfe von mindestens zwei elektrisch oder elektromagnetisch betreibbaren, ziehend oder drückend wirkenden Betätigungsmitteln (5 a, 5 b, 5 c, 5 d), die derart angeordnet sind, daß sie eine Bewegung der Steuerscheibe (1) jeweils in radialer Richtung erzeugen, wobei die Überlagerung der durch sie erzeugten Bewegungen der Steuerscheibe eine Verschiebung der Steuerscheibe in jede Richtung in der senkrecht zur Flugrichtung liegenden Ebene (Y, Z) ermöglicht;
- c) die Lagerung der Steuerscheibe (1) erfolgt mittels einer drehgehemm ten Federvorrichtung (6), die aus einer etwa ringförmigen zentralen Halterung (7) besteht, an der tangential gleichsinnig vier Federarme (8 a, 8 b, 8 c, 8 d) gleichmäßig über den Umfang der Halterung (7) verteilt befestigt sind, wobei ein gegenüberliegendes Paar von freien Enden (9 b, 9 d) der Federarme (8 b, 8 d) am Flugkörpergehäuse (10 a, 10 b) und das andere Paar (9 a, 9 c) an der Steuerscheibe (1) gelagert (11 a, 11 b) ist.
2. Verdrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Steuerscheibe (1) mittels zweier um 90° zueinander versetzt
angeordneten und ziehend oder drückend wirksamen Elektromagneten (12 a,
12 b) erfolgt.
3. Verdrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Steuerscheibe (1) mittels dreier um 120° zueinander versetzt
angeordneten und ziehend oder drückend wirksamen Elektromagneten (13 a,
13 b, 13 c).
4. Verdrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Steuerscheibe (1) mittels vier um jeweils 90° zueinander
versetzt angeordneten und ziehend oder ziehend/drückend wirksamen
Elektromagneten (5 a, 5 b, 5 c, 5 d) besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR888806672A FR2615938B1 (fr) | 1987-05-26 | 1988-05-18 | Dispositif de commande de gouvernes pour un missile guide |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE3717688C1 true DE3717688C1 (en) | 1988-06-09 |
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ID=6328430
Family Applications (1)
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Country Status (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2615938A1 (fr) | 1988-12-02 |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |