DE3717552A1 - Schichtweise aufgebauter magnetkopf mit haupt- und hilfspol - Google Patents
Schichtweise aufgebauter magnetkopf mit haupt- und hilfspolInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Magnetkopf mit schicht
weisem Aufbau, der
- - von einem aerodynamisch über ein senkrecht (vertikal) zu magnetisierendes Aufzeichnungsmedium hinwegzuführenden nicht magnetischen Flugkörper getragen ist,
- - einen den magnetischen Fluß führenden magnetischen Leitkör per mit zwei Magnetschenkeln aufweist, die einen dem Auf zeichnungsmedium zugewandten dünnen Hauptpol und einen ver gleichsweise dickeren Hilfspol bilden, wobei die Magnetpole durch mindestens eine isolierende Spaltschicht getrennt sind, die zwischen ihnen mindestens 5 µm ausgedehnt ist,
und
- - mit mindestens einer Schreib-/Lesespulenwicklung versehen ist, deren Leiterwindungen sich durch einen zwischen den Magnetschenkeln ausgebildeten Zwischenraum erstrecken.
Ein Magnetkopf mit einem derartigen Aufbau geht aus der
EP-A-00 99 124 hervor.
Das Prinzip einer senkrechten Magnetisierung zur Speicherung
von Informationen in entsprechenden Aufzeichnungsmedien ist
allgemein bekannt (vgl. "IEEE Transactions on Magnetics", Vol.
MAG-16, No. 1, Januar 1980; Seiten 71 bis 76 oder Vol. MAG-20,
No. 5, September 1984, Seiten 657 bis 662 und 675 bis 680). Für
dieses Prinzip, das vielfach auch als vertikale Magnetisierung
bezeichnet wird, sind neben besonderen Aufzeichnungsmedien auch
spezielle Schreib-/Lese-Magnetköpfe erforderlich. Ein hierfür
geeigneter Kopf weist zur Führung des magnetischen Flusses
einen Leitkörper aus magnetischem Material auf, der beispiels
weise mit zwei Magnetschenkeln eine Gestalt ähnlich einer Ring
form hat. Dabei kann einer der Magnetschenkel einen sehr
schmalen Hauptpol bilden, mit dem ein hinreichend starkes senk
rechtes Magnetfeld zum Ummagnetisieren einer Speicherschicht
des Aufzeichnungsmediums längs einer Spur zu erzeugen ist. Der
notwendige magnetische Rückschluß läßt sich dann mit Hilfe des
anderen Magnetschenkels vornehmen, der einen sogenannten Hilfs
pol darstellt. Dieser Hilfspol wird mehrere Mikrometer entfernt
vom Hauptpol angeordnet und ist wesentlich großflächiger als
dieser ausgebildet. Bei Magnetköpfen von diesem Kopftyp soll
also der Hilfspol praktisch nur zur magnetischen Flußrückfüh
rung dienen. Der dann nur mit dem Hauptpol schreibende und
lesende Kopf kann deshalb auch als Einzelpol-Kopf bezeichnet
werden.
Auch bei dem aus der eingangs genannten EP-A zu entnehmenden
Magnetkopf handelt es sich um einen Kopf von diesem Kopftyp.
Dementsprechend stellen die beiden Magnetpole des bekannten, im
wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des zu magnetisierenden
Aufzeichnungsmediums ausgedehnten Magnetkopfes einen Haupt- und
einen Hilfspol dar. Dabei sind die beiden Pole auf der Rück
seite eines nicht-magnetischen Flugkörpers angeordnet, wobei
die Normale auf dieser Seite parallel zur Bewegungsrichtung
liegt (vgl. auch die korrespondierende Veröffentlichung
"EEE Transactions on Magnetics", Vol. MAG-18, No. 6, November
1982, Seiten 1158 bis 1163). Der Hauptpol besteht im wesent
lichen aus einem dünnen, senkrecht zur Bewegungsrichtung ver
laufenden Endstück des entsprechenden Magnetschenkels, während
der in Bewegungsrichtung vor dem Hauptpol liegende Hilfspol von
einem vergleichsweise wesentlich dickeren Endstück des weiteren
Magnetschenkels gebildet wird. Um ein Mitlesen dieses somit
eine verhältnismäßig große Fläche der Spur überdeckenden
Hilfspols mit seiner ablaufenden Kante zumindest weitgehend zu
unterbinden, muß der zwischen den beiden Polen ausgebildete
Abstand hinreichend ausgebildet sein, damit eine weitgehende
Reduzierung der magnetischen Flußdichte am Hilfspol zu ge
währleisten ist. Für den durch diesen Abstand festgelegten
sogenannten Luftspalt zwischen den beiden Magnetpolen wird
deshalb im allgemeinen eine Ausdehnung von mindestens 5 µm
vorgesehen.
Der bei dem bekannten Magnetkopf von den Leiterwindungen einer
Schreib-/Lesespulenwicklung nicht ausgefüllte, dem Aufzeich
nungsmedium zugewandte Restraum des Luftspaltes muß mit minde
stens einer sogenannten isolierenden Spaltschicht gefüllt sein.
Eine entsprechende Isolationsschicht sollte aus möglichst har
tem Material bestehen, um Einkerbungen oder Auswaschungen
während der Kopfherstellung zu vermeiden. Verbleibende Uneben
heiten können nämlich zum Absturz des über dem Aufzeichnungs
medium mit äußerst geringem Abstand geführten Magnetkopf durch
sich anlagernde Schmutzpartikel führen. Es hat sich nun ge
zeigt, daß für den bekannten Magnetkopf die Realisierung dieser
zwischen dem Haupt- und dem Hilfspol liegenden, mehrere Mikro
meter breiten Spaltschicht außerordentlich schwierig ist. Die
hierfür eingesetzten Materialien unterscheiden sich nämlich zum
Teil erheblich von den magnetischen Materialien der benach
barten Magnetschenkel, wodurch mechanische Spannungen und
Haftungsprobleme wegen der großen Schichtdicke vielfach unver
meidlich sind. Außerdem treten auch Probleme bei der Her
stellung eines magnetischen Rückschlusses im hinteren Kopfteil
zwischen den beiden Magnetschenkeln auf, wo die Spaltschicht
durchgeätzt werden muß. Da schließlich der bekannte Magnet
kopf in Bewegungsrichtung gesehen einen verhältnismäßig ausge
dehnten Aufbau hat, treten auch Einebnungsprobleme auf, wobei
die magnetischen Eigenschaften des Hauptpoles beeinträchtigt
werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, den als
Einzelpol-Kopf wirkenden Magnetkopf der eingangs genannten Art
dahingehend auszugestalten, daß er verhältnismäßig einfach
herzustellen ist und dabei insbesondere die erwähnten Probleme
hinsichtlich der Ausbildung der Spaltschicht verringert
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Magnetkopf in einer entsprechend strukturierten Ausnehmung in
der dem Aufzeichnungsmedium zugewandten Unterseite des Flug
körpers mit parallel zu der Unterseite liegender Hauptausdeh
nungsrichtung versenkt angeordnet ist, daß der erste Magnet
schenkel mit einer an der Unterseite liegenden ringförmigen
Flachseite eines Schenkelteiles den Hilfspol bildet, der eine
zentrale Öffnung umschließt, daß der zweite Magnetschenkel
einen ringförmigen, gegenüber dem den Hilfspol bildenden
Schenkelteil des ersten Magnetschenkels beabstandeten Schenkel
teil und einen zentralen fingerartigen Schenkelteil aufweist,
wobei dieser fingerartige Schenkelteil in die zentrale Öffnung
des ersten Magnetschenkels hineinragt und dort an der Unter
seite den kleinflächigen Hauptpol bildet, sowie daß am Außen
rand des magnetischen Leitkörpers die beiden Magnetschenkel
magnetisch miteinander verbunden sind.
Eine Ausbildung von Magnetköpfen auf der Unterseite eines Sub
strates ist an sich bekannt (vgl. z.B. EP-A-01 18 969,
EP-A-01 47 003 oder EP-A-01 52 326). Die einzelnen Schichten
dieser bekannten Magnetköpfe sollen jedoch jeweils sukzessive
auf dem Substrat abgeschieden werden, so daß sich erhebliche
Einebnungsprobleme ergäben, falls man diese Köpfe mit der für
eine vertikale Magnetisierung typischen äußerst geringen Flug
höhe über einem Aufzeichnungsmedium hinwegführen wollte. Außer
dem haben die bekannten Magnetköpfe einen quasi kreissymme
trischen Aufbau hinsichtlich ihrer beiden Magnetschenkel,
so daß die von ihnen erzeugten Magnetfelder nicht den Magnet
feldern entsprechen, wie sie mit Einzelpol-Magnetköpfen zur
Vertikalmagnetisierung hervorzurufen sind.
Demgegenüber läßt sich bei einer erfindungsgemäßen Ausgestal
tung eines Magnetkopfes vorteilhaft auf verhältnismäßig ein
fache Weise ein quasi als Einzelpol-Kopf wirkender Magnetkopf
mit Haupt- und Hilfspol herstellen. Bei dem z.B. aus der ein
gangs genannten EP-A zu entnehmenden Kopftyp mit im wesent
lichen vertikaler Ausdehnung seines ringkopfähnlichen magne
tischen Leitkörpers muß nämlich die für die Funktion des Kopfes
entscheidende sogenannte Pollänge durch mechanische Abtragungs
verfahren wie insbesondere Läppen von der Unterseite des Sub
strates her mit äußerst geringen Toleranzen von im allgemeinen
unter 0,1 µm eingestellt werden. Unter der Pollänge wird dabei
die gemeinsame vertikale Ausdehnung der beiden die Magnetpole
ausbildenden, parallel zueinander ausgerichteten Endstücke der
Magnetschenkel des Kopfes verstanden. Bei der Herstellung des
erfindungsgemäßen Magnetkopfes kann man demgegenüber vor
teilhaft Mikrofabrikationsverfahren mit wesentlich größeren
Toleranzen einsetzen. Da ferner der den Hilfspol bildende
Magnetschenkel sehr großflächig im Verhältnis zu dem Hauptpol
auszubilden ist, läßt sich ein entsprechend verlustarmer
magnetischer Rückschluß bei verhältnismäßig großem Abstand
zwischen Haupt- und Hilfspol gewährleisten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren Fig. 1 die Anordnung eines erfin
dungsgemäßen Magnetkopfes auf einem bekannten Flugkörper an
gedeutet ist. Fig. 2 zeigt einen Magnetkopf nach der Erfin
dung als Längsschnitt, während aus den Fig. 3 bis 6 jeweils
die beiden Magnetschenkel bzw. die Schreib-Lesespulenwicklung
dieses Magnetkopfes als Aufsicht oder als Längsschnitt veran
schaulicht sind. In den Figuren sind übereinstimmende Teile mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist schematisch eine Schrägansicht auf die Unter
seite U eines an sich bekannten Flugkörpers 2 ersichtlich. Um
eine sehr geringe Flughöhe von beispielsweise etwa 0,2 µm
dieses Flugkörpers über einem senkrecht (vertikal) zu magne
tisierenden Aufzeichnungsmedium zu ermöglichen, ist aus aero
dynamischen Gründen die dem Aufzeichnungsmedium zugewandte
Unterseite U des Flugkörpers 2 so strukturiert, daß mindestens
zwei Flugkufen 4 und 5 ausgebildet sind. Diese Flugkufen weisen
jeweils eine dem Aufzeichnungsmedium zugewandte Flachseite 4 a
bzw. 5 a auf. In einem in relativer Bewegungsrichtung v des
Flugkörpers 2 gesehen rückwärtigen Bereich mindestens einer
dieser Flachseiten 4 a, 5 a ist ein erfindungsgemäßer Magnetkopf
versenkt angeordnet. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbei
spiel ist angenommen, daß auf jeder dieser Flachseiten 4 a, 5 a
ein derartiger Magnetkopf M bzw. M′ vorhanden ist. Die aus dem
jeweiligen Kopfbereich herausgeführten Anschlußleiter 7 einer
zugehörigen Schreib-/Lesespulenwicklung sind als dünne Lei
terbahnen um die zwischen der Flachseite 4 a bzw. 5 a und der
Rückseite 8 des Flugkörpers 2 ausgebildete, abgeschrägte Kanten
9 a bzw. 9 b herumgeführt und münden in Kontaktierungsflächen 10
auf dieser Rückseite 8.
Der Flugkörper 2 kann insbesondere aus einem nicht-magnetischen
Substrat wie z.B. einem Si-Wafer mit 5,25 Zoll Durchmesser
herausgearbeitet werden. Vielfach bildet man auf einem solchen
Substrat gleichzeitig mehrere Magnetköpfe bzw. Flugkörper mit
derartigen Magnetköpfen in Form eines Arrays aus. Dieses Array
wird schließlich zu den gewünschten einzelnen Teilen zerlegt.
In den nachfolgenden Fig. 2 bis 5 ist nur ein einziger
Magnetkopf dargestellt, der nach dieser Technik zu gewinnen
ist.
Mit dem in Fig. 2 schematisch gezeigten, relativ zu einem Auf
zeichnungsmedium mit einer Geschwindigkeit v bewegten Magnet
kopf nach der Erfindung soll sowohl eine Schreib- als auch eine
Lese-Funktion gemäß dem Prinzip einer senkrechten (vertikalen)
Magnetisierung auszuüben sein. Bei diesem als Längsschnitt
dargestellten Kopf kann es sich z.B. um den mit M bezeichneten
Kopf gemäß Fig. 1 handeln. Er soll erfindungsgemäß von der
einem entsprechend zu magnetisierenden Aufzeichnungsmedium
zugewandten Unterseite U eines Flugkörpers bzw. dessen Flug
kufe 4 her in die untere Flachseite 4 a dieser Flugkufe ein
gebracht sein. Bevor die Flugkufe 4 mit einer entsprechend
strukturierten Vertiefung oder Ausnehmung 11 versehen wird,
wurde diese noch mit einer dünnen Schicht 12 aus einem harten
Kufenmaterial wie z.B. aus TiC überzogen.
Der in der Ausnehmung 11 untergebrachte Magnetkopf M enthält
einen den magnetischen Fluß führenden, aus einem hierfür ge
eigneten weichmagnetischen Material bestehenden magnetischen
Leitkörper 13 mit zwei Magnetschenkeln 14 und 15. Dabei soll
mit dem mit 14 bezeichneten Magnetschenkel im wesentlichen die
dem Aufzeichnungsmedium abgewandte Seite des magnetischen Leit
körpers 13 ausgebildet sein. Hierzu ist dieser Magnetschenkel
am Boden 17 der Ausnehmung 11 abgeschieden, wobei er einen
parallel zur Unterseite U liegenden, kreisringförmigen Schenkel
teil 14 a aufweist, der einen zentralen Aussparungsbereich 18
umschließt. In diesem Bereich ist die Bodenfläche der Aus
nehmung als pyramidenstumpfähnliche Erhebung 19 gestaltet,
deren an ihrer Spitze liegende freie Fläche in der durch eine
gestrichelte Linie angedeuteten Ebene E der Unterseite U liegt.
Auf einer Flanke 20 dieses Pyramidenstumpfes 19 ragt dabei der
Magnetschenkel 14 als fingerartiger Schenkelteil 14 b bis an
diese Ebene E heran. An seiner Spitze bildet er einen klein
flächigen Hauptpol P 1 des Magnetkopfes aus, der quer zur rela
tiven Bewegungsrichtung des Kopfes ausgedehnt ist.
Innerhalb der strukturierten Ausnehmung 11 ist parallel zu dem
kreisringförmigen Schenkelteil 14 a des Magnetschenkels 14 auf
diesem in einer oder in mehreren Ebenen eine flache Schreib-/
Lesespulenwicklung 22 angeordnet, die ebenfalls kreisringförmig
den Pyramidenstrumpf 19 umschließt. Ihre Anschlußleiter 7 sind
dabei entsprechend Fig. 1 aus dem Bereich der Ausnehmung
herausgeführt.
Der weitere Magnetschenkel 15 des magnetischen Leitkörpers 13
liegt mit einem ebenfalls kreisringförmigen Schenkelteil 15 a
etwa konzentrisch zu dem Schenkelteil 14 a des Magnetschenkels
14 an der Ebene E der Unterseite U an. Seine zentrale Öffnung
24 ist dabei so groß gewählt, daß ein hinreichender Abstand
a bis zu der den Hauptpol P 1 bildenden Spitze des finger
artigen Schenkelteils 14 a des anderen Magnetschenkels 14 ein
gehalten ist. Der Abstand a sollte mindestens 5 µm betragen.
Vorteilhaft wird für den Abstand a ein Mindestwert von 10 µm,
vorzugsweise 50 µm gewählt. Der kreisringförmige Schenkelteil
15 a des Magnetschenkels 15, mit dem ein großflächiger Hilfspol
P 2 entsprechender Gestalt ausgebildet sein soll, hat vor
teilhaft eine dem Aufzeichnungsmedium zugewandte Fläche, die
mindestens zwei Größenordnungen größer als die Fläche des von
ihr umschlossenen Hauptpoles P 1 ist. Dabei soll die in Be
wegungsrichtung v des Magnetkopfes M zu messende Ausdehnung
s 2 des Hilfspoles P 2 mindestens 3 mal, vorzugsweise mindestens
10 mal so groß sein wie die entsprechende Ausdehnung s 1 des
Hauptpoles P 1. An seinem Außenrand ist der kreisringförmige
Schenkelteil 15 a über einen Schenkelteil 15 b an den tieferlie
genden Magnetschenkel 14 angefügt. Es ergibt sich so für den
magnetischen Leitkörper 13 gemäß dem dargestellten Schnitt eine
etwa ringkopfähnliche Gestalt mit im wesentlichen parallel zur
Unterseite U liegender Hauptausdehnungsrichtung. Eine noch
erforderliche, den verbleibenden Restraum der strukturierten
Ausnehmung 11 ausfüllende Isolations- bzw. Spaltschicht ist in
der Figur der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Die Herstellung des in Fig. 2 gezeigten Magnetkopfes M wird
nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 5 noch weiter erläutert.
Dabei sind in den Fig. 3, 4 und 6 jeweils in Aufsicht der
den Hauptpol P 1 bildende Magnetschenkel 14 bzw. die Spulen
wicklung 22 bzw. der den Hilfspol P 2 bildende Magnetschenkel 15
schematisch veranschaulicht. Fig. 5 zeigt einen zu Fig. 4 zu
gehörenden Längsschnitt.
Zur Herstellung mindestens eines erfindungsgemäßen Magnetkopfes,
vorzugsweise eines ganzen Arrays solcher Magnetköpfe, wird von
einem etwa 1 mm dicken Wafer des Flugkörper-Substratmaterials,
z.B. aus Silizium, ausgegangen. Dieser Wafer wird zunächst mit
einem Kufenmaterial wie z.B. aus TiC beschichtet wird. An
schließend werden dann z.B. mit Hilfe bekannter Ionenstrahl
techniken Ringstrukturen für die einzelnen Magnetköpfe und
Streifenstrukturen für die Spulenanschlüsse auf dem Silizium
substrat freigelegt. An den so von dem Kufenmaterial befreiten
Bereichen lassen sich dann vorteilhaft naßchemisch, z.B. mit
Brenzcatechin (Pyrocatechol), etwa 2O µm tiefe Ringstrukturen
bzw. Gräben zur Aufnahme der Magnetköpfe mit von der Kristall
struktur und dem unterschiedlichen Ätzangriff vorgegebener
Flankensteilheit ätzen. In den so entstandenen Ausnehmungen
werden dann die einzelnen Magnetköpfe schichtweise aufgebaut.
Der Aufbau eines dieser Magnetköpfe wird nachfolgend anhand der
Fig. 3 bis 5 noch näher erläutert.
In Fig. 3 ist eine strukturierte Ausnehmung 11 mit einer
Ringvertiefung 25 angedeutet, welche den zentralen Pyramiden
stumpf 19 aus dem Substratmaterial umschließt. Auf den Boden
dieser Vertiefung wird zunächst die den Magnetschenkel 14
bildende mindestens eine Magnetschicht aus einem geeigneten
Material, insbesondere aus einer speziellen NiFe-Legierung wie
z.B. aus "Permalloy" (Warenzeichen der "Bell Telephone Manu
facturing Comp."), abgeschieden. Diese Schicht mündet auf einer
der vier schrägen Flanken 20 des zentralen Pyramidenstumpfes 19
unter Ausbildung des kleinflächigen magnetischen Hauptpoles P 1
an der zugehörigen Oberkante dieses Pyramidenstumpfes. Die
Richtung der magnetischen Anisotropie des Schenkelmaterials
liegt dabei vorteilhaft in der Schichtebene parallel zur schrei
benden Kante dieses Magnetschenkels.
Anschließend wird gemäß Fig. 4 auf dem ebenen, den Boden der
Ausnehmung 11 bedeckenden Schenkelteil des Magnetschenkels 14
eine entsprechende kreisringförmige Spulenwicklung 22, z.B. aus
Kupfer, in Dünnfilm-Technik abgeschieden. Vorteilhaft wird eine
Wicklung mit zwei Lagen ihrer Windungen 22 a und mit einer
Mittelanzapfung ausgebildet. Die Spulenanschlüsse über in
Gräben geführte Anschlußleiter 7 werden dabei auf die schrägen
Flanken der benachbarten Grabenstruktur geführt. Die Anschluß
leiter können vorteilhaft gegenüber den Windungen 22 a stark
verbreitert sein.
In Fig. 5 ist ferner ein Fig. 4 entsprechender Längsschnitt
gezeigt, aus dem streifenförmige Vertiefungen bzw. Gräben 26
zur Ausbildung der Spulenanschlüsse deutlicher hervorgehen.
Ferner ist in dem Längsschnitt noch durch eine gestrichelte
Linie eine Trennfläche 27 angedeutet, die nach einem Läppvor
gang mit einer vorteilhaften Toleranz <1 µm die rückwärtige
Fläche 8 des Flugkörpers 2 (vgl. Fig. 1) wird.
Auf diesen so entstandenen Aufbau aus unterem Magnetschenkel 14
und daraufliegender Spulenwicklung 22 wird anschließend der
weitere Magnetschenkel 15 gemäß Fig. 5 aufgebracht. Dieser die
Spulenwicklung 22 abdeckende Magnetschenkel ist an seinem
äußeren Rand vorteilhaft großflächig mit dem darunterliegenden
Magnetschenkel 14 magnetisch verbunden. Mit seinem an der
Ebene der Unterseite anliegenden Schenkelteil bildet er den
kreisringförmigen Hilfspol P 2 mit vorteilhaft großer Fläche
zur Rückführung des magnetischen Flusses. Durch Kontrolle der
Schichtdicken während des Lithographieprozesses wird die
Oberkante des zweiten Magnetschenkels auf Kufenebene gebracht.
Um zu erreichen, daß auch der den Hauptpol P 1 bildende Schen
kelteil 14 b des Magnetschenkels 14 exakt an der Oberkante der
TiC-Abdeckung der Schicht 12 aus dem Kufenmaterial endet, wird
dieser zunächst knapp über die Kante des Pyramidenstumpfes
hinweggeführt und dann mit Ionenstrahl-Ätzen unter flachem
Winkel auf Kantenhöhe abgearbeitet. Vorteilhaft ist dabei, daß
die kritische Schenkeldimensionierung mit einem Lithographie-
Prozeß und nicht mit einem verhältnismäßig groben Läppverfahren
vorgenommen werden kann.
Nach Abschluß der Lithographie und einer Lackabdeckung der so
auf einem Wafer auszubildenden Magnetköpfe werden die Kufen-
Zwischenräume und die schrägen Kufenköpfe in den Wafer einge
schliffen oder beispielsweise wiederum mit "Pyrocatechol" naß
geätzt. Nach Trennen der einzelnen Kopfzeilen im Bereich der
Streifenstrukturen können dann alle Streifen zusammengefaßt
werden, um in einer verhältnismäßig groben Lithographie mit
einer Linienbreite von über 100 µm gemeinsam die über die mit
einer Facette versehenen Kufenhinterkanten führenden Spulen-
Anschlußfahnen auf den Flugkörperrückseiten anzubringen.
Gemäß dem anhand der Fig. 3 bis 6 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß die Magnetschenkel
teile 14 a und 15 a sowie die Spulenwindungen 22 a mit kreisring
förmiger Gestalt in einer entsprechenden Vertiefung 25 der
strukturierten Ausnehmung 11 nach bekannter Dünnfilm-Technik
abgeschieden werden. Ebensogut kann man aber für die Teile 14 a,
15 a, 22 a und 25 auch eine andere Gestaltungsform wie z.B. eine
rechteckige oder ovale vorsehen. Auch die zentrale Erhebung 19
braucht nicht unbedingt eine Pyramidenstumpfform aufzuweisen,
sondern kann z.B. kegelstumpfförmig ausgebildet sein.
Claims (13)
1. Magnetkopf mit schichtweisem Aufbau, der
- - von einem aerodynamisch über ein senkrecht (vertikal) zu magnetisierendes Aufzeichnungsmedium hinwegzuführenden nicht magnetischen Flugkörper getragen ist,
- - einen den magnetischen Fluß führenden Leitkörper mit zwei Magnetschenkeln aufweist, die einen dem Aufzeichnungsmedium zugewandten dünnen Hauptpol und einen vergleichsweise dickeren Hilfspol bilden, wobei die Magnetpole durch minde stens eine isolierende Spaltschicht getrennt sind, die zwi schen ihnen mindestens 5 µm ausgedehnt ist,
und
- - mit mindestens einer Schreib-/Lesespulenwicklung versehen ist, deren Leiterwindungen sich durch einen zwischen den Magnetschenkeln ausgebildeten Zwischenraum erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Magnetkopf (M) in einer entsprechend strukturierten Ausnehmung (11) in der dem Aufzeichnungsmedium zugewandten Unterseite (U) des Flugkörpers (2) mit parallel zu der Unter seite (U) liegender Hauptausdehnungsrichtung versenkt ange ordnet ist,
- - daß der erste Magnetschenkel (15) mit einer an der Unter seite (U) liegenden ringförmigen Flachseite eines Schenkel teiles (15 a) den Hilfspol (P 2) bildet, der eine zentrale Öffnung (24) umschließt,
- - daß der zweite Magnetschenkel (14) einen ringförmigen, gegen über dem den Hilfspol (P 2) bildenden Schenkelteil (15 a) des ersten Magnetschenkels (15) beabstandeten Schenkelteil (14 a) und einen zentralen fingerartigen Schenkelteil (14 b) auf weist, wobei dieser fingerartige Schenkelteil (14 b) in die zentrale Öffnung (24) des ersten Magnetschenkels (15) hineinragt und dort an der Unterseite (U) den kleinflächigen Hauptpol (P 1) bildet,
sowie
- - daß am Außenrand des magnetischen Leitkörpers (13) die bei den Magnetschenkel (14, 15) magnetisch miteinander verbunden sind.
2. Magnetkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Aufzeichnungsmedium zugewandte
Fläche des Hilfspoles (P 2) mindestens zwei Größenordnungen
größer ist als die entsprechende Fläche des Hauptpoles (P 1).
3. Magnetkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in relativer Bewegungs
richtung (v) des Magnetkopfes (M) zu messende Ausdehnung (s 2)
des Hilfspoles (P 2) mindestens 3 mal, vorzugsweise mindestens
10 mal so groß ist wie die entsprechende Ausdehnung (sl) des
Hauptpoles (P 1).
4. Magnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die strukturierte Aus
nehmung (11) einen gegenüber der Unterseite (U) vertieften
Boden (17) aufweist, der eine zentrale, an die Unterseite (U)
heranreichende Erhebung (19) ringförmig umgibt, und daß der
zweite, den Hauptpol (P 1) bildende Magnetschenkel (14) einen
ringförmigen Schenkelteil (14 a) auf diesen Boden (17) und einen
fingerartigen Schenkelteil (14 b) enthält, welcher auf einer ab
geschrägten Flanke (20) der Erhebung (19) angeordnet ist und
dort an seinem freien Ende den Hauptpol (P 1) bildet.
5. Magnetkopf nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zentrale Erhebung (19) pyramiden
stumpfähnliche oder kegelstumpfähnliche Gestalt hat.
6. Magnetkopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Windungen (22 a) der
Schreib-/Lesespulenwicklung (22) ein- oder mehrlagig die zen
trale Erhebung (19) umschließen.
7. Magnetkopf nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Anschlußleiter (7) der Schreib-/Lese
spulenwicklung (22) in Gräben in der Unterseite (U) der Flug
kufe (4) verlaufen und zu auf einer Rückseite (8) der Flug
kufe (4) befindlichen Kontaktierungsflächen (10) geführt sind.
8. Magnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Hauptpol (P 1) bil
dende Magnetschenkel (14) aus einem Material besteht, dessen
magnetische Anisotropie parallel zu einer mit dem Magnetschen
kel (14) ausgebildeten schreibenden Kante des Hauptpoles (P 1)
gerichtet ist.
9. Magnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine großflächige magne
tische Verbindung der beiden Magnetschenkel (14, 15) am äußeren
Rand des magnetischen Leitkörpers (13) ausgebildet ist.
10. Magnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausdehnung (a) der die
Magnetpole (P 1, P 2) trennenden Spaltschicht mindestens 10 µm,
vorzugsweise mindestens 50 µm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717552 DE3717552A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Schichtweise aufgebauter magnetkopf mit haupt- und hilfspol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873717552 DE3717552A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Schichtweise aufgebauter magnetkopf mit haupt- und hilfspol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717552A1 true DE3717552A1 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=6328345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717552 Ceased DE3717552A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Schichtweise aufgebauter magnetkopf mit haupt- und hilfspol |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3717552A1 (de) |
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1987
- 1987-05-25 DE DE19873717552 patent/DE3717552A1/de not_active Ceased
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