DE3717520A1 - Durchlaufentspanner fuer verfluessigte gase, insbesondere kohlendioxyd - Google Patents
Durchlaufentspanner fuer verfluessigte gase, insbesondere kohlendioxydInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Durchlaufentspanner
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In vielen Bereichen der Technik werden Gase in verflüssigter
Form unter Druck in Vorratsbehältern aufbewahrt und bei Bedarf
über einen Durchlaufentspanner in die Gasphase und auf den ge
wünschten Druck gebracht. Im allgemeinen ist dabei eine Wärme
zufuhr nötig, um die Temperatur des austretenden Gases zu er
höhen. Ein spezielles Anwendungsgebiet der Erfindung ist die
Entspannung von Kohlendioxyd (CO2), welches beispielsweise zum
Spülen von Turbogenerator-Maschinengehäusen benötigt wird, um
nur ein Anwendungsbeispiel zu nennen.
Durchlaufentspanner nach dem Stand der Technik bestehen im all
gemeinen aus einem Aufwärmrohr, welches sich in einem flüssigen
Wärmeträger befindet, welcher auf bestimmter Temperatur gehalten
wird. Die Verwendung eines flüssigen Wärmeträgers erfordert je
doch einen aufwendigen Behälter und führt zu Wärmeverlusten,
die den Wirkungsgrad der Anlage verringern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Durch
laufentspanners, welcher ohne zusätzliches Wärmeträgermedium
auskommt, einen hohen Wirkungsgrad hat und trotz des in seinem
Inneren stattfindenden Phasenüberganges zwischen flüssiger Phase
und Gasphase einen gleichmäßigen Durchlauf zuläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Durchlaufentspanner mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Die direkte Wärmezufuhr durch mindestens einen elektrischen
Heizstab verbessert den Wirkungsgrad der Anlage und vereinfacht
den Aufbau ganz erheblich.
Eine Möglichkeit zur Verwirklichung dieses Prinzips mit vor
teilhaften Ausgestaltungen ist in den Ansprüchen 2 bis 7 be
schrieben. Demgemäß wird die notwendige Wärmeenergie durch
elektrische Heizstäbe zugeführt, welche sich im Inneren der
Aufwärmrohre befinden und somit in direktem Kontakt zu dem Gas
sind.
Eine andere Möglichkeit besteht gemäß den Ansprüchen 8 bis 11
darin, ein Aufwärmrohr von außen über einen längeren Bereich
mit einem elektrischen Heizstab zu kontaktieren, wodurch sich
ebenfalls eine gleichmäßige Erwärmung mit einem guten Wirkungs
grad ergibt.
Beiden erfindungsgemäßen Alternativen ist gemeinsam, daß es be
sonders vorteilhaft ist, im Einlaßbereich der Aufwärmrohre mehr
Wärmeenergie pro Längeneinheit zuzuführen als im weiteren Ver
lauf. Die Begründung hierfür ist, daß der Wärmeübergang in ein
flüssiges Medium besser ist als der Wärmeübergang in ein Medium,
welches bereits von Blasen durchsetzt oder vollständig gasförmig
ist. Um die Aufwärmstrecke insgesamt möglichst kurz zu halten,
wird daher entsprechend dem max. möglichen Wärmeübergang mög
lichst viel Wärmeenergie bereits im Einlaßbereich der Aufwärm
rohre zugeführt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen Durchlaufentspanner mit drei parallel ge
schalteten Aufwärmrohren in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 3 und 4 ein Aufwärmrohr in Wendelform mit Zwischenlagen
aus Heizstäben in Seitenansicht bzw. von oben.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Durchlaufentspanner, wie
er insbesondere zur Entspannung von flüssigem Kohlendioxyd an
gewendet werden kann. Das flüssige Kohlendioxyd steht unter
einem Zulaufvordruck von etwa 50 bis 60 bar und gelangt über
ein Einlaßrohr 1 zu einer Verteilerplatte 2. Von der Verteiler
platte 2 aus gehen drei oder mehr Aufwärmrohre 3 a, 3 b, 3 c ab,
im vorliegenden Beispiel etwa senkrecht nach oben. In diesen
strömt das CO2 aufwärts, um am oberen Ende über T-Stücke 4 a, 4 b,
4 c in ein Sammelrohr 5 zu gelangen. Von dort wird das inzwischen
gasförmige CO2 über dem Anschluß von Meßgeräten dienende T-
Stücke 6, 7 zu einem Auslaßflansch 8 geführt. Eine Drosselblen
de 9 kann beim Anschluß des gesamten Systems die Regulierung von
Durchflußmenge bzw. Auslaßdruck übernehmen. In das Innere der
Aufwärmrohre 3 a, 3 b, 3 c ragen jeweils von oben elektrische Heiz
stäbe 10 a, 10 b, 10 c, welche mittels Verschraubungen 12 a, 12 b,
12 c 2c dicht an die T-Stücke 4 a, 4 b, 4 c angeschlossen sind.
An ihren oberen Enden weisen die Heizstäbe schematisch angedeu
tete elektrische Anschlüsse 11 a, 11 b, 11 c auf. Die Heizstäbe
10 a, 10 b, 10 c weisen vorzugsweise mindestens zwei Bereiche mit
unterschiedlicher Wärmeleistung pro Längeneinheit auf, und zwar
mindestens einen Bereich mit vergrößerter Wärmeleistung pro
Längeneinheit im Einlaßbereich der Aufwärmrohre 3 a, 3 b, 3 c,
d. h. für das dargestellte Ausführungsbeispiel im unteren Be
reich. Die Vorrichtung ist zusätzlich am Einlaß mit einem Si
cherheitsventil 13 ausgestattet, welches bei einem unzulässigen
Druck am Einlaß anspricht. Am Auslaß sind ein Druckmeßgerät 14
und ein elektronisches Thermometer angeordnet, mit denen die
Funktion der Anlage kontrolliert werden kann. Im allgemeinen
ist auch an der Auslaßseite noch ein nicht dargestelltes Sicher
heitsventil zum Schutz des nachgeschalteten Rohrleitungssystems
vorhanden. Verteilerplatte 2, Aufwärmrohre 3 a, 3 b, 3 c, T-Stücke
4 a, 4 b, 4 c, Sammelrohr 5 und Heizstäbe 10 a, 10 b, 10 c sind in
einem thermisch isolierten Gehäuse 16 untergebracht und mit Hal
terungsschellen 17 befestigt.Die senkrechte Anordnung der Anla
ge die nicht zwingend notwendig ist, hat den Vorteil, daß die
sich in den Aufwärmrohren bildenden Gasblasen nach oben steigen
und zum Gasauslaß wandern. Ein üblicher und für die Anwendung
zur Spülung von Turbogenerator-Maschinengehäusen besonders gün
stige Auslaßdruck ist etwa 1 bar bei einer Temperatur, die etwas
höher liegt als die Raumtemperatur. Die Dimensionierung der An
lage, d. h. Anzahl der Aufwärmrohre, Leistung der elektrischen
Heizstäbe und Durchmesser der Leitungen, sowie die Maße der
Drosselblende am Ausgang richten sich nach dem Bedarf an ent
spanntem Gas.
In den Fig. 3 und 4 ist eine andere Gestaltungsmöglichkeit der
Aufwärmrohre dargestellt. Wie Fig. 3 in einer Seitenansicht
zeigt, kann ein Aufwärmrohr 32 in Form einer seitlich abge
flachten Wendel verlaufen. Die einzelnen Windungen der Wendel
sind dabei nicht dicht ausgeführt, sondern verlaufen mit einem
solchen Abstand, daß gerade U-förmig gebogene Heizstäbe 34 a,
34 b, 34 c, 34 d zwischen den Windungen angeordnet werden können,
und zwar jeweils mit engem Wärmekontakt zu beiden benachbarten
Windungen. Besonders platzsparend ist es dabei, wenn Einlaß
31 und Auslaß 33 des zu entspannenden Mediums an einer Schmal
seite der abgeflachten Wendel angeordnet sind, während die elek
trischen Anschlüsse der Heizstäbe 34 a, 34 b, 34 c, 34 d an der
gegenüberliegenden Seite liegen. Durch die U-Form können die
Heizstäbe dabei besonders einfach aufgebaut werden, indem die
beiden elektrischen Zuleitungen an den beiden Enden der Schen
kel angeordnet werden. Ein bevorzugtes Material für das Auf
wärmrohr ist Kupfer, während die Kühlrohre der elektrischen
Heizstäbe im allgemeinen aus Edelstahl, beispielsweise VA,
bestehen. Der Wärmekontakt zwischen Aufwärmrohr und Heiz
stäben kann durch Verlötung zwischen diesen verbessert werden.
Erfindungsgemäße Durchlaufentspanner sind einfach aufgebaut,
wenig störanfällig und zeichnen sich durch einen guten Wir
kungsgrad aus.
Claims (11)
1. Durchlaufentspanner, welcher eingangsseitig (1; 31) mit
einem verflüssigten Gas, insbesondere Kohlendioxyd, unter ho
hem Druck beaufschlagbar ist und ausgangsseitig einen Gasaus
laß (8; 33) für niedrigen Druck aufweist, wobei zwischen Einlaß
(1; 31) und Auslaß (8; 33) mindestens ein der Wärmezufuhr die
nendes Aufwärmrohr (3 a, 3 b, 3 c; 32) liegt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wärmezufuhr durch mindestens
einen elektrischen Heizstab (10 a, 10 b, 10 c; 34 a, 34 b, 34 c, 34 d)
bewirkt wird, welcher sich ohne Zwischenschaltung eines zusätz
lichen Wärmeträgermediums in direktem Wärmekontakt mit dem Gas
oder dem Aufwärmrohr (32) befindet.
2. Durchlaufentspanner nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Aufwärmrohr (3 a, 3 b, 3 c) in
seinem Inneren einen elektrischen Heizstab (10 a, 10 b, 10 c) auf
weist, der allseitig mit dem zu entspannenden Medium in Wärme
kontakt steht.
3. Durchlaufentspanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere parallel geschaltete
Aufwärmrohre (3 a, 3 b, 3 c) vorhanden sind.
4. Durchlaufentspanner nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufwärmrohre ungefähr senk
recht angeordnet sind.
5. Durchlaufentspanner nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß in jedem Aufwärm
rohr (3 a, 3 b, 3 c) ein Heizstab (10 a, 10 b, 10 c) vorhanden ist,
welcher vorzugsweise von einem Ende des Aufwärmrohres her dich
tend eingesetzt ist.
6. Durchlaufentspanner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Heizstab
(10 a, 10 b, 10 c) in mindestens zwei Bereiche unterschiedlicher
Wärmeleistung pro Längeneinheit unterteilt ist, wobei sich ein
Bereich mit höherer Wärmeleistung pro Längeneinheit im eingangs
seitigen Bereich der Aufwärmrohre (3 a, 3 b, 3 c) befindet.
7. Durchlaufentspanner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwärm
rohre (3 a, 3 b, 3 c) mit ihren Heizstäben (10 a, 10 b, 10 c) modular
aufgebaut sind, so daß durch Hinzufügen weiterer parallel ge
schalteter Aufwärmrohre mit Heizstäben die Leistung des Durch
laufentspanners erhöht werden kann.
8. Durchlaufentspanner nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Aufwärmrohr (32)
vorhanden ist, welches in Form einer seitlich abgeflachten Wen
del vom Einlaß (31) zum Auslaß (32) verläuft, wobei zwischen
die einzelnen Windungen der Wendel jeweils etwa U-förmige Heiz
stäbe (34 a, 34 b, 34 c, 34 d) eingebracht werden, welche in engem
Wärmekontakt mit dem Aufwärmrohr (32) stehen.
9. Durchlaufentspanner nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß Aufwärmrohr (32) und U-förmige
Heizstäbe (34 a, 34 b, 34 c, 34 d) zumindest in Teilbereichen mit
einander verlötet sind.
10. Durchlaufentspanner nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufwärmrohr (32) aus Kupfer
besteht und die Hüllen der Heizstäbe (34 a, 34 b, 34 c, 34 d) aus
Edelstahl.
11. Durchlaufentspanner nach Anspruch 8, 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizstäbe
(34 d, 34 c) im Einlaßbereich des Aufwärmrohres (32) eine höhere
elektrische Leistung haben als die näher dem Auslaßbereich an
geordneten Heizstäbe (34 a, 34 b).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717520 DE3717520A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Durchlaufentspanner fuer verfluessigte gase, insbesondere kohlendioxyd |
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DE19873717520 DE3717520A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Durchlaufentspanner fuer verfluessigte gase, insbesondere kohlendioxyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717520A1 true DE3717520A1 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=6328327
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873717520 Withdrawn DE3717520A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Durchlaufentspanner fuer verfluessigte gase, insbesondere kohlendioxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3717520A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1987-05-25 DE DE19873717520 patent/DE3717520A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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