DE3716996A1 - Verformungselement - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verformungselement, welches aus zwei miteinander verbundenen Materialstrei­ fen mit unterschiedlichen Dehnungskoeffizienten gebildet ist und eine elektrische Heizung zum Erwärmen und damit Verformen des Verformungselementes aufweist. Solche Ver­ formungselemente sind in Bimetallschaltern vorgesehen und allgemein bekannt.

Bei den bekannten Bimetallschaltern wird die bei Erwär­ mung des Verformungselementes auftretende Bewegung für schalttechnische Zwecke genutzt, beispielsweise bei einem Thermostat. Die zusätzliche Heizung, welche aus einer um das Verformungselement geschlungenen Heizwick­ lung besteht, führt zu einem nicht auf Magnetisierung beruhenden elektro-mechanischen Schalter.

Nachteilig bei den bekannten Schaltern ist es, daß sie durch die Anordnung der Heizung relativ aufwendig werden und deshalb teuer in der Herstellung sind. Da es sich bei solchen Verformungselementen und den aus ihnen gebildeten Schaltern jedoch meist um Massenartikel handelt, ist es wünschenswert, wenn diese so einfach wie möglich ausgebildet sind, damit sie kostengünstig herge­ stellt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfor­ mungselement der eingangs genannten Art derart auszu­ bilden, daß es möglichst einfach aufgebaut und dadurch kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrische Heizung ein fest mit dem Verformungs­ element verbundenes Folienheizelement ist.

Solche Folienheizelemente werden für andere Zwecke in großen Stückzahlen verwendet und sind deshalb kosten­ günstig erhältlich. Sie bestehen aus einer Kunststoff­ folie, welche einseitig dünn metallisiert und als Schutz oder Isolierung wieder mit einer Kunststoffolie über­ zogen ist. Die Metallisierung kann durch Bedampfen, Be­ sputtern oder Auflaminieren einer Metallfolie erfolgen. Die Metallschicht des Folienheizelementes kann, muß aber nicht, strukturiert sein.

Das erfindungsgemäße Verformungselement ist sehr kosten­ günstig herstellbar und sieht aus wie ein übliches Bime­ tallelement. Es nimmt auch nicht mehr Platz ein als ein solches Bimetallelement, so daß es wesentlich kompakter ist als übliche Dehnungselemente mit einer elektrischen Heizung.

Ganz besonders günstig ist es, wenn das Folienheizele­ ment zwischen den beiden Materialstreifen vorgesehen ist, da es dort vor mechanischer Beschädigung geschützt ist.

Eine alternative Ausführungsform besteht darin, daß das Folienheizelement auf einem der Materialstreifen vor­ gesehen ist. Denkbar ist hierbei, daß das Folienheiz­ element entweder auf einer der Außenseiten des Dehnungs­ streifens oder aber auf einer vorspringenden Fläche eines Materialstreifens angeordnet wird, auf der weiter hinten der andere Materialstreifen angeordnet ist.

Das Folienheizelement ist sehr einfach mit den Material­ streifen verbunden, wenn es auf oder zwischen die Mate­ rialstreifen geklebt ist.

Das Verbinden der Materialstreifen und des Folienheiz­ elementes miteinander ist ganz besonders einfach, wenn die Materialstreifen aus einem Kunststoff mit unter­ schiedlichem Dehnungskoeffizienten bestehen.

Ebenfalls sind die Materialstreifen und das Folienheiz­ element sehr einfach miteinander verbunden, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Material­ streifen unter Einschluß des Folienheizelementes mit­ einander verschweißt sind.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind drei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfol­ gend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Dehnungselementes,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Dehnungselementes,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Dehnungselementes.

Die drei Figuren zeigen jeweils Dehnungselemente, welche aus zwei aufeinanderliegenden Materialstreifen 1, 2 und einem Folienheizelement 3 aufgebaut sind. Das Folien­ heizelement 3 kann von üblicher Bauart und zum Anschluß zweier elektrischer Leiter 4, 5 ausgebildet sein. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist das Folienheiz­ element 3 zwischen die Materialstreifen 1, 2 geklebt. Gemäß Fig. 2 befindet es sich oben auf dem oberen Materialstreifen 1.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der untere Materialstreifen 2 breiter als der obere Materialstrei­ fen. Dadurch entsteht eine vorspringende Fläche 6, auf der das Folienheizelement 3 aufgebracht ist.

Claims (7)

1. Verformungselement, welches aus zwei miteinander verbundenen Materialstreifen mit unterschiedlichen Dehnungskoeffizienten gebildet ist und eine elektrische Heizung zum Erwärmen und damit Verformen des Verformungs­ elementes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Heizung ein fest mit dem Verformungselement verbundenes Folienheizelement (3) ist.

2. Verformungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Folienheizelement (3) zwischen den beiden Materialstreifen (1, 2) vorgesehen ist.

3. Verformungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Folienheizelement (3) auf einem der Materialstreifen (1) vorgesehen ist.

4. Verformungselement nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienheizelement (3) auf oder zwischen die Material­ streifen (1, 2) geklebt ist.

5. Verformungselement nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstreifen (1, 2) aus einem Kunststoff mit unter­ schiedlichem Dehnungskoeffizienten bestehen.

6. Verformungselement nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstreifen (1, 2) unter Einschluß des Folienheiz­ elementes (3) miteinander verschweißt sind.

7. Verformungselement nach einem der mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mate­ rialstreifen (2) breiter als der andere Materialstreifen (1) ist und das Folienheizelement (3) sich auf dem vor­ springenden Teil der Fläche (6) befindet, auf welcher der andere Materialstreifen (1) aufgebracht ist.