DE3716689A1 - Vorrichtung zur semikontinuierlichen durchfuehrung von extraktionsprozessen - Google Patents
Vorrichtung zur semikontinuierlichen durchfuehrung von extraktionsprozessenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/02—Solvent extraction of solids
- B01D11/0203—Solvent extraction of solids with a supercritical fluid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
semikontinuierlichen Durchführung von
Extraktionsprozessen nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Extraktionsprozesse, in denen mit unter hohem Druck
stehenden Gasen als Lösungsmittel aus Feststoffen
Inhaltsstoffe herausgelöst werden und in einem
Abscheider abgetrennt werden, wonach das entspannte
Lösungsmittel zur Pumpe zurückgeführt wird, um es
erneut zu verwenden, sind seit vielen Jahren
bekannt. In vielen Fällen wird hierbei mit Gasen im
überkritischen Zustand als Lösungsmittel
gearbeitet. Ein Verfahren dieser Art zeigt die DE-OS
33 34 736. Es handelt sich hierbei um ein
diskontinuierliches Verfahren, denn die Anlage muß
jedesmal stillgelegt werden, wenn der Feststoff
ausgelaugt ist und der Extraktor entleert und mit
neuem Feststoff gefüllt werden muß.
Diese diskontinuierliche Verfahrensweise ist nur
wirtschaftlich, wenn einzelne kleine Chargen von
Feststoffen behandelt werden. Sobald das Verfahren
im industriellen Maßstab eingesetzt werden soll,
strebt man eine kontinuierliche Extraktion an.
Insbesondere bei der Hochdruckextraktion ist jedoch
eine kontinuierliche Fahrweise, insbesondere für
Feststoffe, nicht möglich, da es keine geeigneten
Hochdruckschleusen gibt. Man nähert sich daher dem
kontinuierlichen Betrieb an, indem man mehrere
Extraktoren hintereinander schaltet. Jeweils ein
Extraktor wird zum Entleeren und Befüllen aus dem
Prozeß herausgenommen. Zumeist arbeitet man dabei
im Gegenstrom, d. h., der Extraktor, dessen Füllung
am weitgehendsten ausgelaugt ist, wird aus dem
Prozeß abgekoppelt, entleert und nach Neubefüllung
so wieder eingekoppelt, daß er der letzte Extraktor
ist, der vom Lösungsmittel durchströmt wird.
Eine solche Anlage läßt sich ohne Schwierigkeiten
realisieren und läßt sich auch weitgehend
automatisiert betreiben. Es ist jedoch eine
umfangreiche Verrohrung mit zahlreichen Ventilen
erforderlich, weshalb die Investitionskosten für
eine solche Anlage erheblich sind. Dazu kommen
erhebliche Kosten für die Wartung und der häufige
Austausch von Ventilen, die durch Verschleiß defekt
werden. Darüber hinaus ist eine aufwendige Befüll-
und Entleereinrichtung erforderlich, die an die
verschiedenen Extraktoren gebracht werden muß.
Mit einer solchen Anlage ist eine
semikontinuierliche Durchführung von
Extraktionsprozessen möglich, da der
Lösungsmittelkreislauf nur noch kurzfristig während
der Umschaltvorgänge ausgeschaltet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur semikontinuierlichen Durchführung
von Extraktionsprozessen mit mehreren Extraktoren
zu schaffen, die nur ein Minimum an Rohrleitungen
und Ventilen benötigt und es gestattet, die
Beschickungseinrichtung zum Befüllen und Entleeren
der Extraktoren zu vereinfachen.
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1
berücksichtigten Stand der Technik ist diese
Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht demnach
darin, die Extraktoren auf einer drehbaren
Plattform fest zu montieren und um die Plattform
herum Abscheider, Extraktsammelbehälter,
Lösungsmittelpumpe, Verdampfer und die
Beschickungseinrichtung so anzuordnen, daß jeder
Extraktor an die für die Aufgabenstellung nötigen
Schnittstellen durch Drehen der Plattform
herangebracht werden kann. Dauernd mit den
Extraktoren verbundene Aggregate, beispielsweise
Wärmetauscher und Kühlaggregate, können dagegen fest
mit den Extraktoren auf der Plattform montiert
werden. Selbstverständlich läßt sich die
Vorrichtung weitgehend automatisieren, indem die
Ventile mit Antrieben versehen werden und
miteinander gekoppelt bzw. verriegelt sind. In der
Regel werden die Extraktoren mit ihren
Rohrleitungen und Ventilen zentralsymmetrisch auf
der Plattform angeordnet, jedoch ist dies nicht
unbedingt erforderlich. Die Rohrleitungen werden
besonders kurz, wenn hierbei jeweils
aufeinanderfolgende Extraktoren miteinander
verbunden werden. Für die semikontinuierliche
Durchführung der meisten Extraktionsprozesse,
insbesondere der Hochdruckextraktionsprozesse,
genügen vier Extraktoren. Für Sonderfälle können
jedoch auch mehr oder weniger Extraktoren
vorgesehen werden. Ein besonderer Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß
auch die Beschickungseinrichtung neben der
Plattform fest installiert werden kann oder
lediglich an einer Kranbahn in Richtung zur
Plattform hin beweglich gemacht werden muß.
Eine praktisch realisierte Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vier
Extraktoren brachte eine rund 40%ige Einsparung an
Ventilen und Rohrleitungen gegenüber der
herkömmlichen Vorrichtung. Die
Beschickungseinrichtung konnte erheblich
vereinfacht werden, die Wartungskosten reduziert
werden, und das Arbeiten mit der Vorrichtung gemäß
der Erfindung gestaltete sich insgesamt einfacher
und zeitsparender.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand
der beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Hochdruckextraktion
mit vier
Extraktoren in schematischer
Form,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der
Linie A-A in Fig. 1.
Die für die Hochdruckextraktion wichtigsten
Anlagenteile sind die Pumpe 27, der Abscheider 29
und die Extaktoren 31 bis 34. Dazu kommen der
Zwischentank 26 mit einer über das Ventil 23
führenden Austrittsleitung zum Tank sowie der
Wärmetauscher 28. Ferner sind die Druckhalteventile
35 und 36 für den Betrieb der Vorrichtung
erforderlich. Pumpe 27 und Abscheider 29 sind fest
installiert und können über die flexiblen Leitungen
37 und 39 mit Hilfe der Kupplungsendstücke 41 und
42 an die Extraktoren 31 bis 34 angeschlossen
werden.
Erfindungsgemäß sind die Extraktoren 31 bis 34 auf
einer drehbaren Plattform 24 angeordnet. Jeweils
zwei aufeinanderfolgende Extraktoren sind durch
Rohrleitungen 44, 45, 46, 47 miteinander verbunden.
Die Ein- und Austrittsstellen dieser Rohrleitungen
44 bis 47 an den einzelnen Extraktoren 31 bis 34
sind jeweils durch "o" für oben und "u" für unten
gekennzeichnet und für die Leitung 45 aus Fig. 2
ersichtlich. Jede der Rohrleitungen 44 bis 47
besitzt zwei Ventile, nämlich 1, 3; 5, 7; 9, 11; und
13, 15. Zwischen diesen Ventilen zweigen die
Rohrleitungen 48, 49, 50 und 51 ab. In ihnen
befinden sich die Ventile 2, 6, 10 und 14. Die
Rohrleitungen 48 bis 51 enden in
Kupplungsendstücken 40. Eine vom Abscheider 29
herführende Leitung führt zu den Ventilen 17 und 18
und endet über die flexible Leitung 38 in dem
Kupplungsendstück 43. Das Kupplungsendstück 43
dient zum Anschluß und zur Druckentlastung
desjenigen Extraktors, der gerade aus dem
Lösungsmittelkreislauf herausgenommen ist, um
entleert und erneut gefüllt zu werden. In Fig. 1 ist
dies der Extraktor 34. Zu diesem Zweck besitzen die
Extraktoren 31 bis 34 noch Rohrstutzen mit den
Ventilen 4, 8, 12 und 16. Der eigentliche
Lösungsmittelkreislauf enthält noch die Ventile 19,
20, 21 und 22. Die Beschickungseinrichtung 30 ist
ebenfalls an einem festen Ort neben der Plattform
24 installiert und an einer Kranbahn in Richtung
Plattform verfahrbar. Der Pfeil 25 zeigt die
Drehmöglichkeit der Plattform 24 an. Bei vier
Extraktoren werden jeweils Viertel- oder
Halbumdrehungen der Plattform ausgeführt, um die
Extraktoren 31 bis 34 in anderer Reihenfolge an die
Pumpe 27, den Abscheider 29 sowie das
Kupplungsendstück 43 und die
Beschickungseinrichtung 30 anzuschließen.
Die Reihenfolge, in welcher die Extraktoren 31 bis
34 hintereinander schaltbar sind, ist festgelegt.
Nachfolgend wird ein vollständiger Zyklus mit den
einzelnen Schritten dieser festgelegten Reihenfolge
in tabellarischer Form dargestellt. Die
tabellarische Form zeigt, daß es ohne weiteres
möglich ist, den gesamten Zyklus ganz oder
teilweise zu automatisieren.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur semikontinuierlichen
Durchführung von Extraktionsprozessen mit einer
Pumpe (27) für den Lösungsmittelkreislauf, einen
Abscheider (29) und mehreren Extraktoren (31,
32, 33, 34), die durch mit Ventilen versehene
Rohrleitungen in festgelegter Reihenfolge
hintereinander schaltbar sind, wobei jeder
Extraktor durch Schließen der zugehörigen
Ventile zwecks Entleerung und Füllung in
festgelegter Reihenfolge vom
Lösungsmittelkreislauf abtrennbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Extraktoren auf einer drehbaren
Plattform (24) angeordnet sind, jeder Extraktor
durch eine mit zwei Ventilen (1, 3; 5, 7; 9, 11;
13, 15) versehene Rohrleitung (44, 45, 47) aus
seinem oberen Bereich mit dem unteren Bereich
eines anderen Extraktors verbunden ist, jede
dieser Rohrleitungen eine aus dem Bereich
zwischen den zwei Ventilen abzweigende
Rohrleitung (48, 49, 50, 51) mit einem Ventil
(2, 6, 10, 14) und einem Kupplungsendstück (40)
aufweist und diese Kupplungsstücke durch Drehen
der Plattform nacheinander mit entsprechenden,
zu Pumpe und Abscheider führenden
Kupplungsendstücken (41, 42) in Eingriff
gebracht werden können, um die einzelnen
Schritte der festgelegten Reihenfolge
auszuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Extraktoren zentralsymmetrisch auf der
Plattform angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
aufeinanderfolgende Extraktoren durch die mit
zwei Ventilen versehene Rohrleitung verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch vier Extraktoren.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine in der Nähe der
Plattform fest installierte
Beschickungseinrichtung (30) zum Entleeren und
Füllen des jeweils vom Lösungsmittelkreislauf
abgetrennten Extraktors.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716689 DE3716689A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Vorrichtung zur semikontinuierlichen durchfuehrung von extraktionsprozessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716689 DE3716689A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Vorrichtung zur semikontinuierlichen durchfuehrung von extraktionsprozessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716689A1 true DE3716689A1 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6327839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716689 Withdrawn DE3716689A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Vorrichtung zur semikontinuierlichen durchfuehrung von extraktionsprozessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716689A1 (de) |
Cited By (4)
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-
1987
- 1987-05-19 DE DE19873716689 patent/DE3716689A1/de not_active Withdrawn
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