DE3716508A1 - Schloss fuer eine klappe, tuer oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß für eine Klappe, Tür oder dergleichen, welches einen zum Verrie­ geln in eine Raste verschiebbaren Riegel aufweist. Sol­ che Schlösser werden zum Beispiel in Kraftfahrzeugen zum Verriegeln der Tankklappe eingesetzt und sind allgemein bekannt.

Üblicherweise ist der Riegel im feststehenden Teil der Karosserie angeordnet, während sich die Raste in der Klappe befindet. Die Betätigung des Riegels erfolgt entweder pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch oder auch unmittelbar durch einen Schlüssel. Oftmals wird der Riegel bereits vor dem Schließen der Klappe in Schließ­ stellung bewegt. Dann läßt sich bei üblichen Schlössern die Klappe nicht mehr zudrücken, weil der Riegel im Wege ist. Man könnte zwar daran denken, den Riegel nach Art eines bei Türen üblichen Schnappers auszubilden, jedoch erlauben motorische Riegelbetätigungen oftmals keine Verschiebung des Riegels bei nicht aktiviertem Riegel­ antrieb.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß der eingangs genannten Art auf möglichst einfache Weise der­ art auszubilden, daß es auch dann noch zu einem Schlie­ ßen kommt, wenn sein Riegel schon vor dem Zudrücken der Klappe, Tür oder dergleichen in Schließstellung bewegt wurde.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Raste als mittels einer Feder zum Riegel hin vorge­ spannter und in Verriegelungsstellung über den Riegel greifender Schnapper ausgebildet ist.

Ein solches Schloß ist genau umgekehrt konzipiert wie ein übliches Türschloß. Während bei einem Türschloß die Raste im Türrahmen fest vorgesehen und der Riegel als Schnapper ausgebildet ist, bildet gemäß der Erfindung die Raste den Schnapper. Dadurch braucht sich der Riegel bei einem Zudrücken der Klappe oder Tür nicht zurückzu­ bewegen, wenn er schon vorher in Schließstellung ge­ bracht wurde. Das erlaubt es, den Riegel auf beliebige Weise anzutreiben.

Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Schnapper quer zum Riegel ver­ schieblich angeordnet ist und eine über den Riegel greifende Klaue hat.

Der Schnapper kann ähnlich wie der eines üblichen Tür­ schlosses ausgebildet sein und eine bei angelehnter Klappe, Tür oder angelehntem Deckel dem Riegel zuge­ wandte Hubschräge aufweisen.

Zur weiteren Vereinfachung des Schlosses trägt es bei, wenn der Schnapper in einem an der Klappe, der Tür oder dem Deckel befestigbaren Führungsrahmen quer zum Riegel verschieblich geführt und an seiner dem Riegel abge­ wandten Seite mit einer Feder gegen eine dem Riegel abge­ wandte Fläche des Rahmens abgestützt ist.

Ganz besonders kostengünstig ist das Schloß herstellbar, wenn der Schnapper aus Kunststoff besteht und die Feder als an ihm angeformte, bogenförmig gekrümmte Blattfeder ausgebildet ist. Ein solcher Schnapper kann auch bei bereits vorhandenen Schlössern nachträglich vorgesehen werden, da keine Veränderung des Riegels und seiner Betätigung erforderlich wird. Die Montage ist äußerst einfach, weil der Schnapper mit seiner Feder und dem Führungsrahmen aus insgesamt nur zwei Teilen besteht.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt perspektivisch die Innenseite einer eine Tankklappe bildenden Klappe mit dem erfindungsgemäßen Schloß.

Auf die Innenseite der in der Zeichnung dargestellten Klappe 1 ist ein Führungsrahmen 2 befestigt, der zwi­ schen zwei parallel zueinander verlaufenden Führungs­ flächen 3, 4 einen aus Kunststoff bestehenden Schnapper 5 trägt. Dieser Schnapper 5 stützt sich mit einer ein­ stückig an ihm angeformten, bogenförmigen Blattfeder 6 gegen eine obere Anlagefläche 7 des Führungsrahmens 2 ab und ist auf diese Weise in der Zeichnung gesehen nach unten hin in Richtung eines im Querschnitt kreisförmigen Riegels 8 vorgespannt.

Der Schnapper 5 hat eine über den Riegel 8 greifende Klaue 9. Ist die Tankklappe 1 nicht geschlossen, dann gelangt der Schnapper 5 mit einer Hubschräge 10 gegen den Riegel 8, wodurch er zunächst angehoben wird und dadurch über den Riegel 8 zu gelangen vermag, wenn man die Klappe 1 bei vorgeschobenem Riegel 8 zudrückt.

Der Riegel 8 kann beispielsweise pneumatisch, elektromo­ torisch oder hydraulisch betätigbar sein. Wird er aus der dargestellten Position nach rechts verschoben, so kann die Klappe 1 geöffnet werden.

Claims (5)

1. Schloß für eine Klappe, Tür oder dergleichen, welches einen zum Verriegeln in eine Raste verschiebbaren Riegel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Raste als mittels einer Feder (6) zum Riegel (8) hin vorgespannter und in Verriegelungsstellung über den Riegel (8) greifen­ der Schnapper (5) ausgebildet ist.

2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapper (5) quer zum Riegel (8) verschieblich ange­ ordnet ist und eine über den Riegel (8) greifende Klaue (9) hat.

3. Schloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapper (5) eine bei angelehnter Klappe (1), Tür oder angelehntem Deckel dem Riegel (8) zugewandte Hub­ schräge (10) aufweist.

4. Schloß nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapper (5) in einem an der Klappe (1), der Tür oder dem Deckel befestigbaren Führungsrahmen (2) quer zum Riegel (8) verschieblich geführt und an seiner dem Riegel (8) abge­ wandten Seite mit einer Feder (6) gegen eine dem Riegel (8) abgewandte Anlagefläche (8) des Führungsrahmens (2) abgestützt ist.

5. Schloß nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnapper (5) aus Kunststoff besteht und die Feder als an ihm ange­ formte, bogenförmig gekrümmte Blattfeder (6) ausgebildet ist.