DE3716463A1 - Abdichtung einer in einem sanitaeren ventil angeordneten steuerkartusche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung einer in einem sanitären Ventil angeordneten Steuerkartusche als Zusatz zur Patentanmeldung P 36 23 585.7-12.

Bei der Abdichtung, deren Verbesserung mit der Erfindung angestrebt wird, sind zur dichtschließenden Verbindung der Gehäusekanäle und der Steuerbohrungen der festen Steuerscheibe Buchsen vorgesehen, die jeweils mit dem einen Endteil in einen Kanal des Ventilgehäuses und mit dem anderen Endteil in eine zum Kanal koaxial angeordnete Steuerbohrung der festen Steuerscheibe eingesteckt sind.

Ferner ist an beiden Endteilen der Buchse mindestens je ein an der Wandung des Kanals bzw. der Steuer­ bohrung sich radial dichtschließend abstützendes Dichtungselement angeordnet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Abdichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß eine Vereinfachung der Herstellung und der Montage erreichbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß die Steuerbohrungen der festen Steuerscheibe jeweils in einen an der festen Steuerscheibe an­ geformten Stutzen münden, die jeweils in einen der Kanäle radial dichtend eintauchen.

Durch diese Maßnahmen entfällt die bislang erforder­ liche Herstellung und Montage der Buchsen. Zudem sind nunmehr die der dichtschließenden Verbindung dienenden Teile (Stutzen) unverlierbar angeordnet. Außerdem ist damit eine Reduzierung der Bauhöhe des gesamten Ventiles erreichbar.

Bevorzugterweise sind als Radial-Dichtungselemente die Stutzen umfassende O-Ringe vorgesehen.

Um einen stufenlosen Strömungsverlauf zwischen den Kanälen des Ventilgehäuses und den Steuerbohrungen der festen Steuerscheibe zu erreichen, enden die Kanäle des Ventilgehäuses jeweils an dem der festen Steuerscheibe zugewandten Ende in einer zur festen Steuerscheibe hin offenen und in ihrer lichten Weite gegenüber der lichten Weite eines Kanales größeren Bohrung und die Stutzen sind in die Bohrungen dicht­ schließend eingesteckt.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Bohrungen mündungs­ seitig jeweils eine Bohrungserweiterung aufweisen, in welcher ein Radial-Dichtungselement, insbesondere ein O-Ring gehaltert ist.

Hierdurch ist es möglich die Stutzen so auszubilden, daß sie in die Bohrungen formschließend eingreifen und in den Bohrungen gradlinig geführt sind.

Zur weiteren Vereinfachung der Montage ist es vorteil­ haft, wenn die Bohrungserweiterungen jeweils zur festen Steuerscheibe hin offen ausgebildet sind und daß die Radial-Dichtungselemente in axialer Richtung in die Bohrungserweiterungen eingesteckt sind.

Zur lagerichtigen Halterung der Radial-Dichtungs­ elemente ist es vorteilhaft an den der festen Steuer­ scheibe zugewandten Flanken der Radial-Dichtungs­ elemente abstützbare und letztere in ihrer Dichtungs­ lage sichernde Halterungen vorzusehen.

Hierzu sind bevorzugte Ausgestaltungen in den Ansprüchen 7 und 8 offenbart.

Um auch bei relativ großen Fertigungstoleranzen eine axiale Druckbelastung der festen Steuerscheibe aus­ zuschließen, sind die Stutzen in die Bohrungen der Kanäle mit Axial-Spiel eingreifend angeordnet, insbesondere derart, daß zwischen den Halterungen und den Mündungen der Kanäle sowie zwischen den freien Stirnseiten der Stutzen und den letzteren gegenüberliegenden Bodenrandteilen der Bohrungen jeweils ein Luftspalt angeordnet ist, wobei insbesondere zudem jeweils die axiale Länge der zwischen den Halterungen und den Mündungen der Kanäle befindlichen Luftspaltes so bemessen ist, daß trotz der Luftspalte die Dichtlage der Radial- Dichtungselemente sichergestellt ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Einen Teil eines sanitären Mischventiles im Längsschnitt,

Fig. 2 und 3 Varianten von Einzelheiten, ebenfalls im Längsschnitt.

Hierbei ist in eine zylindrische Sackbohrung 1 eines Ventilgehäuses 2 eine Steuerkartusche 3 eingesetzt. Letztere hat einen Kartuschenkäfig 4, der mittels eines Schraubringes 5 an den Boden 6 der Sackbohrung 1 angespannt ist.

An der dem Boden 6 zugewandten Stirnseite des Kartuschenkäfigs 4 ist ein relativ schmaler, radial nach innen gerichteter Flansch 7 angeformt, an dem sich in axialer Richtung eine in den Kartuschenkäfig 4 fest eingesetzte, keramische Steuerscheibe 8 abstützt.

Auf der Steuerscheibe 8 lagert eine keramische Steuerscheibe 9, die relativ zur Steuerscheibe 8 verstellbar ist. Über der Steuerscheibe 9 ist ein Mischkammergehäuse 10 dichtschließend angeordnet, welches mit der Steuerscheibe 9 eine Umlenk-Misch­ kammer 11 bildet.

Zur beabsichtigten Verstellung der Steuerscheibe 9 und des Mischkammergehäuses 10 ist ein Gelenkhebel 12 vorgesehen, der um eine Achse 13 begrenzt verschwenkbar gelagert ist.

Die Achse 13 ist in einem auf dem Mischkammergehäuse 10 aufliegenden Lager 14 gehaltert, welches über einen Gleitring 15 mittels eines in den Kartuschen­ käfig 4 eingeschraubten Spannringes 16 an das Misch­ kammergehäuse 10 angespannt werden kann, und dabei auch das Mischkammergehäuse 10 an die Steuerscheibe 9 sowie letztere an die Steuerscheibe 8 so dicht­ schließend anliegen, daß die Steuerscheibe 9 relativ zur Steuerscheibe 8 verstellbar bleibt.

Zwischen dem Mischkammergehäuse 10 und der Steuer­ scheibe 9 ist noch eine Ringdichtung 17 angeordnet.

Im Ventilgehäuse 2 sind noch mehrere zur axialen Erstreckung der Steuerkartusche 3 gleichgerichtete, wasserführende Kanäle 18 angeordnet, von welchen nur ein Kanal dargestellt ist.

Diesen Kanälen 18 stehen jeweils eine in der Steuer­ scheibe 8 angeordnete Steuerbohrung 19 koaxial gegenüber und haben zueinander gleiche Durchmesser.

Zur Verbindung eines Kanales 18 mit einer Steuer­ bohrung 19 münden letztere jeweils in einen an der Steuerscheibe 8 angeformten, zylindrischen Stutzen 28, der von der Steuerscheibe 8 rechtwinklig abstrebt und in eine zylindrische Bohrung 29 des Ventilgehäuses 2 formschließend eingesteckt ist.

Die Bohrung 29 ist zum Kanal 18 gleichachsig angeordnet und hat einen gegenüber dem Kanal­ durchmesser größeren Durchmesser.

Auf den Stutzen 28 ist ein Radial-Dichtungselement 30 aufgesteckt, welches in eine zylindrische, zur Steuer­ scheibe 8 hin offene Bohrungserweiterung 31 dicht­ schließend eingesteckt ist.

Damit das Radial-Dichtungselement 30 sich nicht aus seiner Dichtungslage verschieben kann, ist eine in axialer Richtung wirksame Halterung 32 vorgesehen, die gemäß der Fig. 1 und 2 als am Stutzen 28 an­ geformte, nach außen radial vorstehende Schulter ausgebildet ist, deren Durchmesser größer als der Durchmesser des Radial-Dichtungselementes 30 ist und an der der Steuerscheibe 8 zugewandten Flanke des Radial-Dichtungselementes 30 anliegen kann.

Bevorzugterweise ist das Radial-Dichtungselement 30 als O-Ring ausgebildet, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist.

Hierbei ist die axiale Erstreckung der Bohrungs­ erweiterung 31 größer als die axiale Erstreckung des O-Ringes ausgebildet, so daß hier eine axiale Vorspannung des Radial-Dichtungselementes mit Sicherheit ausgeschlossen ist.

Ferner ist in allen Fällen zwischen den Halterungen 32 und der Mündung (Boden 6) des Kanales 18 sowie zwischen der freien Stirnseite des Stutzens 28 und dem der vorgenannten Stirnseite gegenüberliegenden Bodenrandteil der Bohrung 29 jeweils ein Luftspalt 33 bzw. 34 vorgesehen, damit sichergestellt ist, daß sich die Steuerscheibe 8 in axialer Richtung am Flansch der Kartusche 3, nicht aber über die Halterungen 32 am Boden der Sackbohrung 1 und/oder mit dem Stutzen 28 an den Bodenrandteilen der Bohrung 29 abstützt. Die axiale Länge des Luft­ spaltes 33 ist erheblich kleiner als die axiale Länge des Radial-Dichtungselementes 30, so daß trotz des Luftspaltes 33 das Radial-Dichtungselement 30 immer in der Dichtungslage verbleibt.

Gemäß Fig. 3 ist die Halterung als auf den Stutzen 28 aufgesteckter in die Bohrungserweiterung 31 ein­ greifbarer, einerseits an der der Steuerscheibe 8 zugewandten Flanke des Radial-Dichtungselementes 30 und andererseits an der Steuerscheibe 8 sich abstützbarer Ring 35 ausgebildet.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (9)

1. Abdichtung einer in einem sanitären Ventil angeordneten Steuerkartusche, Zusatz zur Patentanmeldung P 36 23 585.7-12, die in eine Sackbohrung des Ventilgehäuses eingesetzt und mit der dem Boden der Gehäusebohrung zugewandten Stirnseite an den Bohrungsboden angespannt ist, wobei die Kartusche eine feste Steuerscheibe und mindestens eine zu letztere rotorisch oder translatorisch verstellbare Steuerscheibe aufweist, die feste Steuer­ scheibe in der Kartusche sich axial unmittelbar ab­ stützend angeordnet ist, im Ventilgehäuse wasser­ führende Zufluß- und Abflußkanäle angeordnet sind, welche in die Kartusche führen und in die Steuer­ bohrungen der festen Steuerscheibe münden, und wobei die Kanäle des Ventilgehäuses mit den Steuerbohrungen der festen Steuerscheibe jeweils mittels lediglich in radialer Richtung dichtender Dichtungselemente verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbohrungen (19) der festen Steuerscheibe (8) jeweils in einen an der festen Steuerscheibe (8) angeformten Stutzen (28) münden, die jeweils in einen der Kanäle (18) radial dichtend eintauchen.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Radial-Dichtungselement (30) die Stutzen (28) umfassende O-Ringe vorgesehen sind.

3. Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kanäle (18) des Ventilgehäuses (2) jeweils an dem der festen Steuerscheibe (8) zugewandten Ende in einer zur festen Steuerscheibe (8) hin offenen und in ihrer lichten Weite gegenüber der lichten Weite eines Kanales (18) größeren Bohrung (29) enden und daß die Stutzen (28) in die Bohrungen (29) dichtschließend eingesteckt sind.

4. Abdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (29) mündungsseitig jeweils eine Bohrungserweiterung (31) aufweisen, in welcher ein Radial-Dichtungselement (30), insbesondere ein O-Ring gehaltert ist.

5. Abdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungserweiterungen (31) jeweils zur festen Steuerscheibe (8) hin offen ausgebildet sind und daß die Radial-Dichtungselemente (30) in axialer Richtung in die Bohrungserweiterungen (31) eingesteckt sind.

6. Abdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den der festen Steuerscheibe (8) zugewandten Flanken der Radial-Dichtungselemente (30) abstützbare und letztere in ihrer Dichtungslage sichernde Halterungen (32) vorgesehen sind.

7. Abdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterungen (32) an den Stutzen (28) an­ geformte Schultern vorgesehen sind.

8. Abdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stutzen (28) aufgesteckte axial einer­ seits an der festen Steuerscheibe (8), andererseits an den der Steuerscheibe (8) zugewandten Flanken der Radial-Dichtungselemente (30) abstützbare Ringe (35) angeordnet sind.

9. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stutzen (28) in die Bohrungen (29) der Kanäle (18) mit Axial-Spiel eingreifend angeordnet sind, insbesondere derart, daß zwischen den Halterungen (32) und den Mündungen der Kanäle (18) sowie zwischen den freien Stirnseiten der Stutzen (28) und den letzteren gegenüberliegenden Bodenrandteilen der Bohrungen (29) jeweils ein Luftspalt (33, 34) angeordnet ist, wobei insbesondere zudem jeweils die axiale Länge der zwischen den Halterungen (32) und den Mündungen der Kanäle (18) befindlichen Luftspalte (33) so bemessen ist, daß trotz der Luftspalte (33) die Dichtlage der Radial-Dichtungselemente (30) sicher­ gestellt ist.