DE3716443A1 - Vorrichtung zur fassung von sickerwasser aus deponien - Google Patents

Vorrichtung zur fassung von sickerwasser aus deponien

Info

Publication number
DE3716443A1
DE3716443A1 DE19873716443 DE3716443A DE3716443A1 DE 3716443 A1 DE3716443 A1 DE 3716443A1 DE 19873716443 DE19873716443 DE 19873716443 DE 3716443 A DE3716443 A DE 3716443A DE 3716443 A1 DE3716443 A1 DE 3716443A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
platform
elements
sealing
seal
supports
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19873716443
Other languages
English (en)
Other versions
DE3716443C2 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ed Zueblin AG
Original Assignee
Ed Zueblin AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ed Zueblin AG filed Critical Ed Zueblin AG
Priority to DE3716443A priority Critical patent/DE3716443C2/de
Publication of DE3716443A1 publication Critical patent/DE3716443A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3716443C2 publication Critical patent/DE3716443C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B1/00Dumping solid waste
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fassung von Sickerwasser aus Deponien nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die Dichtplattform durch die Decke des Kontrollraumes gebildet. Um problematische Sickerwässer gezielt zu sammeln und die zugehörigen Deponieabschnitte auffinden zu können, ist die Oberseite der Plattform durch erhabene Feldbegrenzungen in Kassetten rasterförmig unterteilt. Die Decke des Kontrollraumes selbst ist jedoch durchgehend geschlossen. Wenn Bereiche der Decke des Kontrollraumes beschädigt sind, lassen sich diese Deckenbereiche nur schwierig ausbessern oder auswechseln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß im Reparaturfalle die entsprechenden Bereiche der Dichtplattform einfach ausgewechselt werden können.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Dichtplattform in die einzelnen Plattformelemente unterteilt. Sollten einzelne Plattformelemente undicht werden, können sie in einfacher Weise einzeln ausgewechselt werden. Die über den Plattformelementen befindlichen Bedarfstragelemente übertragen beim Auswechseln die Auflast des Deponiekörpers auf die benachbarten Plattformelemente. Die auszuwechselnden Plattformelemente brauchen darum nur mit geeigneten Stützvorrichtungen beim Auswechselvorgang abgestützt und abgelassen zu werden, während die benachbarten Plattformelemente keine Abstützung erfordern.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Ansicht gemäß der Linie I-I in Fig. 2 einen Teil einer unterhalb eines Deponiekörpers befindlichen erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung und im Schnitt eine zwischen zwei benachbarten Teilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebildete Fuge, in die zwei mit Abstand übereinanderliegende Dichtungsbahnen nach unten zur Rinne geführt sind,
Fig. 4 in einem Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Bedarfstragelementen,
Fig. 5 den Auswechselvorgang bei einem Plattformelement der Vorrichtung gemäß Fig. 4, bei dem Bedarfstragelemente vorübergehend die Müllauflast auf Stützen übertragen.
Fig. 6 einen alternativen Auswechselvorgang bei einem Plattformteil der Vorrichtung gemäß Fig. 4, bei dem die Bedarfstragelemente und zum Teil auch ein in einer Sickerschicht aktiviertes Gewölbe vorübergehend die Müllauflast auf die benachbarten Plattformelemente übertragen,
Fig. 7 die Fortsetzung des Auswechselvorganges gem. Fig. 6,
Fig. 8 die letzte Phase des Auswechselvorganges, bei der das Plattformelement ausgebaut wird.
Die Vorrichtung dient zur horizontalen Abdichtung eines Deponiekörpers 1. Die Vorrichtung wird aus einzelnen Dichtkörpern 2, 3 gebildet, die mit Abstand neben- und hintereinander angeordnet sind (Fig. 1 und 2). Sie haben jeweils eine Plattform 4 und 5, die im Ausführungsbeispiel rechteckigen Umriß hat, aber je nach örtlichen Gegebenheiten, nach der Bodenbeschaffenheit, nach der zu erwartenden Art von Sickerwasser und dgl. auch andere Umrißformen haben kann. Zwischen den benachbarten Dichtkörpern 2 und 3 werden Fugen 6 gebildet, die durch einander zugewandte Ränder 7 und 8 der benachbarten Dichtkörper begrenzt werden. Die Plattformen 4, 5 der Dichtkörper 2, 3 bilden im Bereich unterhalb des Deponiekörpers 1 die Decke eines begehbaren Kontrollraumes 9, der den Deponiekörper 1 flächig unterfängt. Dadurch kann vom Kontrollraum 9 aus der Zustand der Plattformen 4, 5 und der Dichtkörper 2, 3 insgesamt jederzeit kontrolliert werden. Sollten Schäden am Dichtkörper auftreten, kann er an Ort und Stelle ausgebessert oder ausgetauscht werden. Die Plattformen 4, 5 sind an ihrer Unterseite im Ausführungsbeispiel mit zwei mit Abstand und parallel zueinander verlaufenden Längsträgern 10 versehen, die sich annähernd über die gesamte Länge der Plattformen 4, 5 erstrecken. Die Längsträger 10 und Querträger 11 zwischen den Längsträgern verleihen der Plattform 4, 5 ausreichende Steifigkeit. Die Träger 10, 11 sind auf Stützen 12, 13 aufgelagert, die auf dem Boden 14 des Kontrollraumes 9 stehen. Infolge der beschriebenen Ausbildung sind die Plattformen 4, 5 jeweils als doppelstegige Plattenbalken ausgebildet. Selbstverständlich können die Plattformen auch jede andere geeignete Ausbildung aufweisen. Im Ausführungsbeispiel sind die Plattformen 4, 5 und die Träger 10, 11 einteilig ausgebildet. Es ist aber auch möglich, die Plattformen 4, 5 von der Tragkonstruktion 10, 11 zu trennen. Dann wird eine evtl. erforderliche Erneuerung einzelner Dichtkörper 2, 3 wesentlich erleichtert, weil dann beispielsweise nur die Plattform 4, 5 ausgewechselt werden muß.
Jeder Dichtkörper 2, 3 hat eine im Gefälle liegende Abdichtung 15 (Fig. 3), die sich oberhalb der Plattform 4, 5 befindet. Die Abdichtung 15 wird im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 durch zwei mit Abstand übereinanderliegende Dichtungsfolien 16 und 17 gebildet, zwischen denen sich eine Dränschicht 18 befindet. Die untere Dichtungsfolie 17 kann auch mit Ankernoppen versehen sein und vor dem Betonieren der Plattform 4, 5 in die Schalung verlegt werden. Die Ankernoppen gewährleisten eine feste Verbindung der Dichtungsfolie 17 mit dem Beton. Die Dichtungsfolien 16, 17 sind bis in die jeweiligen Fugen 6 zwischen den Dichtkörpern 2, 3 heruntergezogen (Fig. 3). Auch die Dränschicht 18 ist bis in die Fugen 6 geführt. Die Dichtungsfolien 16 der benachbarten Dichtkörper 2, 3 schließen an eine Rinne 19 an, die im Bereich unterhalb der Plattformen 4, 5 verläuft. Auch die Dichtfolien 17 benachbarter Dichtkörper 2, 3 sind an eine Rinne 20 angeschlossen, die mit Abstand unterhalb der Rinne 19 liegt. Beide Rinnen 19, 20 sind mit Gefälle an (nicht dargstellte) Sickerwassersammelbehälter angeschlossen. Das durch den Deponiekörper 1 sickernde Wasser wird von den im Gefälle liegenden oberen Dichtungsfolien 16 zu den Rinnen 19 geleitet, in denen es in den Sammelbehälter fließt. Sollte Sickerwasser durch die obere Dichtungsfolie 16 in die Dränschicht gelangen, wird es auf der unteren Dichtungsfolie 17 zur unteren Rinne 20 geleitet und von dort zum entsprechenden Sammelbehälter geführt. Da die Rinnen 19, 20 an unterschiedliche Sickerwassersammelbehälter angeschlossen sind, kann einfach festgestellt werden, ob die obere Dichtungsfolie 16 noch ausreichend dicht ist. Auf die beschriebene Weise sind unterhalb jeder Fuge 6 solche Rinnen 19 und 20 vorgesehen.
Selbstverständlich muß die Dränschicht 18 nicht an die Rinnen 20 angeschlossen sein. Die Verwendung der Rinnen 20 hat aber den großen Vorteil, daß die Dichtigkeit der oberen Abdichtungsfolie 16 optisch kontrolliert werden kann.
Es ist auch möglich, die Abdichtung 15 in den Dichtkörper 2, 3 zu integrieren, so daß die Dichtungsfolien 16, 17 und die Dränschicht 18 nicht erforderlich sind. Zumindest die Plattformen 4, 5 dieser Dichtkörper werden aus wasserundurchlässigem Material, vorzugweise Normalbeton B 45 hergestellt, die zweckmäßig mit korrosionsgeschütztem Betonstahl bewehrt sind. Eine solche Ausbildung der Plattformen 4, 5 kann auch bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 3 verwendet werden. Auf die Oberseite der Plattformen 4, 5 wird anstelle der Abdichtung 15 mit den beiden Dichtungsfolien 16, 17 und der Dränschicht 18 eine Kunstharzbeschichtung aufgebracht, die z. B. aus ungesättigtem Polyesterharz bestehen kann. Diese als Abdichtung dienende Kunstharzbeschichtung ist vorzugweise glasfaserverstärkt. Die Kunstharzbeschichtung ist gegen chemische Angriffe widerstandsfähig und undurchlässig für Flüssigkeiten. Außerdem ist hierdurch eine gute mechanische Festigkeit und Haftfestigkeit sowie ein zusätzlicher Schutz für die Konstruktion vorhanden.
Der unterschiedliche Wärmausdehnungskoeffizient von Beton und Kunststoff wirkt sich nicht nachteilig aus, weil in der Grenzfläche der Plattform 4, 5 und dem Müll kaum Temperaturunterschiede auftreten. Auch ist zu beachten, daß das Betonschwinden vor Aufbringen der Kunstharzbeschichtung größtenteils abgeklungen ist. Die Dichtkörper 2, 3 mit der Kunstharzbeschichtung lassen sich als Fertigteile einfach einstellen, wobei die Beschichtung eine hohe Qualität sicherstellt. Die Porendichtigkeit der Beschichtung auf den Plattformen 4, 5 wird abschließend zweckmäßig mit einem Porenprüfgerät überprüft.
Die Beschichtung der Plattformen 4, 5 kann auch aus Edelstahlblechen oder Keramikplatten bestehen, die vorzugsweise eine profilierte Oberfläche haben. Diese Dichtelemente werden vorzugsweise an den Rändern 7, 8 der Dichtkörper 2, 3 nach unten weitergeführt, so daß sie die Plattformen auch im Bereich der Fugen 6 abdecken.
Die Fugen 6 sind gegen den Dichtkörper 1 abgedeckt, so daß der Deponiemüll nicht nach unten in die Fugen gelangen kann. Hierfür wird im Ausführungsbeispiel ein Formstein 21 (Fig. 3) verwendet, der vorzugweise aus keramischem, säurefestem Material besteht, das eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen aggressive Medien aufweist. Der Formstein 21 ist so gestaltet, daß die auf die obere Dichtungsfolie 16 gelangenden Sickerwässer unter dem Formstein hindurch in die Fugen 6 gelangen können.
Da die Decke des Kontrollraumes 9 durch einzelne Plattformen 4, 5 gebildet wird, die mit Abstand nebeneinander und hintereinander angeordnet sind, läßt sich das Sickerwasser getrennt erfassen, so daß bei auftretender Undichtigkeit einfach festgestellt werden kann, in welchem Bereich der undichte Dichtkörper sich befindet.
Ein weiterer Vorteil der einzelnen Plattformen 4, 5 besteht darin, daß im Reparaturfall nicht die gesamte Decke des Kontrollraumes 9 repariert oder ausgetauscht werden muß, sondern daß abschnittsweise die einzelnen Dichtkörper 2, 3 bzw. ihre Plattformen 4, 5 ausgetauscht werden können. Schließlich können infolge der Plattformaufteilung unterschiedliche Setzungen der Plattformgründung besser übertragen werden.
Das Auswechseln der Plattformabdichtung 15 im Reparaturfall erfolgt durch Demontage eines Plattformelementes, bestehend aus Plattform 4, Träger 10, 11 und Stützen 12, 13. Alternativ hierzu wäre ein Auswechseln ausschließlich der Plattform 4 möglich, wenn die Plattform 4 nicht mit den Trägern 10, 11 fest verbunden ist und die Träger 10, 11 auf einem vertikal beweglichen Lagerelement (z.B. Sandtopf) auf den Stützen 12, 13 lagern und abgelassen werden können.
Die Grundfläche der Plattformelemente wird zweckmäßigerweise in länglicher Rechteckform ausgebildet. Dadurch wird bei der Demontage des Plattformelementes bzw. der Plattform 4 die Brückenbildung des darüberliegenden festen Mülls begünstigt und dessen Nachrutschen weitgehend verhindert.
Um zu erreichen, daß ein Nachrutschen des Mülls ausgeschlossen ist, werden über der Plattform 4 Bedarfstragelemente 22 angeordnet, welche senkrecht zu den Trägern 10 des Plattformelementes die Haupttragrichtung haben. Zwischen den Bedarfstragelementen 22 und den Plattformen 4 wird eine Filterschicht 23 dazwischengeschaltet.
Die Bedarfstragelemente 22 werden vorzugsweise als Stahlbetonfertigteilplatten ausgebildet. Auch andere Konstruktionsformen sind möglich. Sie überspannen ein oder mehrere Plattformfelder in Quer- oder Längsrichtung. Zum Schutz gegen das Sickerwasser sind die Bedarfstragelemente 22 vorzugsweise vollkommen mit einer Dichtungsfolie verkleidet. Die Bedarfstragelemente 22 können aber auch an sich aus gegen Sickerwasser beständigem Material bestehen. Ein Abfließen des Sickerwassers über die Oberfläche der Plattform 4 in die Sammelrinne wird durch Abflußöffnungen ermöglicht, die durch Durchbrechungen in den Bedarfstragelementen 22 oder durch die von benachbarten Bedarfstragelementen gebildeten Fugen gebildet sein können.
Die Filterschicht 23 dient als Flächendrainage für durchtretendes Sickerwasser. Neben der Dränfunktion werden der Filterschicht 23 bei entsprechender Auslegung (Dicke, Bindemittel, Festigkeit) Tragfunktionen zugewiesen. Nach dem Ausbau eines Plattformteiles werden die Bedarfstragelemente 22 seitlich flächenhaft durch die Filterschicht 23 abgestützt. Das Eigengewicht wird durch Gewölbe- und Haftwirkung abgetragen.
Die Filterschicht besteht vorwiegend aus gebundenem porösem Material. Die Bindung dieser Schicht ist so auszulegen, daß bei Herausnahme eines Plattformelementes 4, 5 das Eigengewicht durch Gewölbe- und Haftwirkung getragen werden kann. Bei entsprechender Auslegung, d.h. bei entsprechender Dicke und Festigkeit, übernimmt die Filterschicht 23 zusätzlich auch die Funktion einer Bedarfstragschicht. Ein Anhaften der Filterschicht 23 an den Plattformelementen 4, 5 kann durch eine geeignete Zwischenschicht, z. B. eine Folie, vermieden werden.
Muß nun im Schadensfall die Plattformdichtung 15 eines Plattformelementes ausgewechselt werden, so werden die Bedarfstragelemente 22 bei den Fugen 6 mit Stützen 24 unterstützt, d.h. die das entsprechende Bedarfstragelement 22 tragenden Stützen 24 (Fig. 5) erstrecken sich durch den Bereich der Fugen 6. Nach der Demontage des Plattformteiles 4 bzw. des Plattformelementes übertragen die Bedarfstragelemente 22 die Müllauflast.
Alternativ kann die Auswechslung der Plattformdichtung auf andere Art erfolgen.
Der Auswechselvorgang der Plattformelemente 4, 5 soll anhand der Fig. 6 bis 8 erläutert werden.
Die Träger 10, 11 mit dem jeweils darüberliegenden Plattformelement 4, 5 bilden einen Trägerrost. Die Plattformelemente 4, 5 sitzen mit ihren Trägern 10 auf sogenannten Sandtöpfen 25, die auf den Stützen 12, 13 angeordnet sind. Soll ein Plattformelement 4, 5 ausgetauscht werden, wird ein Plattformwagen 26 mit einem Stützgerüst unter das entsprechende Plattformelement gefahren. Anschließend wird das Stützgerüst auf dem Plattformwagen 26 so weit angehoben, bis es an den Trägern 10, 11 anliegt. Die Sandtöpfe 25 an den Stützen 12, 13 werden abgelassen, wodurch die Last des Plattformelementes 4 voll auf das Stützgerüst des Plattformwagens 26 übertragen wird. Da zwischen den Trägern 10, 11 des Plattformelementes 4 und den Stützen nach dem Ablassen der Sandtöpfe 25 Spiel vorhanden ist, kann das Plattformelement mit dem Plattformwagen 26 seitlich gegenüber den Stützen 12, 13 verschoben werden, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Anschließend wird das Stützgerüst mit dem aufliegenden Plattformelement 4 so weit abgesenkt, daß das Plattformelement aus der horizontalen Lage in eine vertikale Lage (Fig. 8) geschwenkt werden kann.
Beim Absenken des auszutauschenden Plattformelementes 4 bildet sich in der Filterschicht 23 ein Gewölbe 28, das das Eigengewicht der Filterschicht und das jeweils darüber befindliche Bedarfstragelement 22 trägt. Das Plattformelement 4 wird so weit abgesenkt, daß es beim Verschwenken aus der horizontalen in die vertikale Lage (Fig. 8) nicht mit der Filterschicht 23 im Bereich des Gewölbes 28 in Berühung kommt. Anschließend wird ein neues Plattformelement in umgekehrter Reihenfolge eingebaut.
Die Müllauflast im Bereich des auszutauschenden Plattformelementes wird über das entsprechende Bedarfstragelement 22 und das Gewölbe 28 der Filterschicht 23 auf die benachbarten Plattformelemente 4, 5 übertragen. Die benachbarten Plattformelemente müssen jedoch vorher um die jetzt zu übertragende Zusatzlast während der Auswechselphase verstärkt werden.
Die Bedarfstragelemente 22 können in Quer- oder Längsrichtung einen Teil eines Plattformelementes 4, 5 oder ein ganzes Plattformelement oder mehrere Plattformelemente überspannen.
Die tragfähige Filterschicht 23 kann beispielsweise ein Einkornbeton sein, der sowohl wasserdurchlässig als auch tragfähig ist.
Anstelle der beschriebenen Sandtöpfe 25 können auch hydraulische oder mechanische Vorrichtungen verwendet werden, die in der Lage sind, im Normalzustand die Auflast der Deckenkonstruktion und des gelagerten Mülls zu tragen. Beim Austauschen eines Plattformelementes 4, 5 werden diese Lagerelemente 25 dann abgesenkt, wobei das auszutauschende Plattformelement 4, 5 in der beschriebenen Weise vom Plattformwagen 26 bzw. dessen Stützgerüst abgestützt wird.
Unter Plattformwagen 26 sind solche Vorrichtungen zu verstehen, die mittels hydraulischer und/oder mechanischer Einbauten höhenverstellbar und horizontal verstellbar sind, so daß die jeweiligen Plattformelemente abgesenkt und seitlich verschoben werden können.
In Fig. 8 ist eine Hilfsunterstützung 27 dargestellt, auf die das vom Plattformwagen 26 abgesenkte Plattformelement 4, 5 abgesetzt werden kann. Auf der Hilfsunterstützung 27 wird dann das Plattformelement in der beschriebenen Weise aus der horizontalen in die vertikale Lage geschwenkt. Eine solche Hilfsunterstützung 27 kann unverstellbar oder auch höhenverstellbar ausgebildet sein. Die Verwendung der Hilfsunterstützung 27 empfiehlt sich dann, wenn mehrere Plattformelemente 4, 5 ausgetauscht werden sollen. Dann kann der Plattformwagen 26 nach dem Absetzen des ersten Plattformelementes auf der Hilfsunterstützung 27 zum nächsten auszutauschenden Plattformelement verfahren werden, während gleichzeitig auf der Hilfsunterstützung 27 das Plattformelement in die vertikale Lage geschwenkt wird. Bei Verwendung der Hilfsunterstützung 27 steht somit der Plattformwagen 26 früher zur Verfügung, so daß der Austauschvorgang mehrerer Plattformelemente wesentlich verkürzt wird.

Claims (30)

1. Vorrichtung zur Fassung von Sickerwasser aus Deponien, deren Deponiekörper durch eine Dichtplattform wenigstens teilweise unterfangen ist, die auf der Oberseite eine Abdichtung aufweist und unterhalb der mindestens ein zugänglicher Kontrollraum angeordnet ist, der sich zumindest über den größeren Teil der abzudichtenden Dichtfläche des Deponiekörpers erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplattform in einzelne Plattformteile (4, 5) unterteilt ist, oberhalb derer Bedarfstragelemente (22) angeordnet sind, welche die Auflast des Deponiekörpers (1) beim Auswechseln der Plattformelemente (4, 5) auf benachbarte Plattformelemente übertragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedarfstragelemente (22) plattenförmig ausgebildet sind und eine flächige Überdeckung der Plattformteile (4, 5) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedarfstragelemente (22) über Ränder benachbarter Plattformelemente (22) ragen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Bedarfstragelemente (22) gebildete Überdeckung mit Abflußöffnungen versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bedarfstragelementen (22) und den Plattformelementen (4, 5) eine Filterschicht (23) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterschicht (23) beim Ausbau von Plattformelementen (4, 5) die Bedarfstragelemente (22) seitlich flächenhaft abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigengewicht der Filterschicht (23) im Bereich des ausgebauten Plattformelementes (4, 5) durch Gewölbewirkung abgetragen wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (15) bis in die jeweilige Fuge (6) zwischen benachbarten Plattformelementen (4, 5) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (15) die einander zugewandten, die jeweilige Fuge (6) begrenzenden Ränder (7, 8) benachbarter Plattformelemente (4, 5) bedeckt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (15) mit Gefälle zur jeweiligen Fuge (6) verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungen (15) an jeweils eine Rinne (19, 20) anschließen, die vorzugsweise an einen Sammelbehälter angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (19, 20) im Bereich unterhalb der jeweiligen Fuge (6) liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (15) jedes Plattformelementes (4, 5) aus zwei übereinanderliegenden Dichtfolien (16, 17) besteht, zwischen denen eine Dränschicht (18) liegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das in die jeweilige Fuge (6) geführte Ende der oberen Dichtfolie (16) an die Rinne (19) anschließt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das in die jeweilige Fuge (6) geführte Ende der unteren Dichtfolie (17) an eine weitere Rinne (20) anschließt, die der Dränschicht (18) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rinnen (19, 20) im Bereich unterhalb der jeweiligen Fuge (6) mit Abstand übereinanderliegen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungen aus beschichteten Edelstahlblechen bestehen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die untere Abdichtung aus Keramikplatten besteht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen (6) gegen den Deponiekörper (1) abgedeckt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abdecken der Fugen (6) Formsteine (21), vorzugweise aus säurefestem keramischen Material, vorgesehen sind, die auf den Plattformelementen (4, 5) aufliegen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformelemente (4, 5) auf einer Abstützung (10 bis 13) vorgesehen sind, mit der sie auf dem Boden (14) des Kontrollraumes (9) abgestützt sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformelemente (4, 5) jeweils wenigstens einen Träger (10, 11) aufweisen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformelemente (4, 5) von den Trägern (10, 11) getrennt sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (10, 11) auf Stützen (12, 13) vorgesehen sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformelemente (4, 5) mit den Trägern (10, 11) und die Stützen (12, 13) Fertigteile sind, die vorzugsweise aus Beton bestehen.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformelemente (4, 5) mit einer Bewehrung versehen sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung aus korrosionsfestem Material, wie feuerverzinktem Betonstahl, besteht.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, 16 und 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung durch eine Kunstharzbeschichtung der Plattformteile (4, 5) gebildet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzbeschichtung glasfaserverstärkt ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformelemente (4, 5) auf höhenverstellbaren Lagerelementen (25) gelagert sind, die auf den Stützen (12, 13) vorgesehen sind.
DE3716443A 1986-05-16 1987-05-16 Vorrichtung zur Fassung von Sickerwasser aus Deponien Expired - Fee Related DE3716443C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3716443A DE3716443C2 (de) 1986-05-16 1987-05-16 Vorrichtung zur Fassung von Sickerwasser aus Deponien

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3616553 1986-05-16
DE3716443A DE3716443C2 (de) 1986-05-16 1987-05-16 Vorrichtung zur Fassung von Sickerwasser aus Deponien

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3716443A1 true DE3716443A1 (de) 1987-11-19
DE3716443C2 DE3716443C2 (de) 1996-07-25

Family

ID=6300989

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3716443A Expired - Fee Related DE3716443C2 (de) 1986-05-16 1987-05-16 Vorrichtung zur Fassung von Sickerwasser aus Deponien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3716443C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4221218A1 (de) * 1992-06-27 1994-01-05 Zueblin Ag System-Lagerzellen für Gefahrstoffe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3423438A1 (de) * 1984-06-26 1986-04-30 Klaus Dr. 6242 Kronberg Wiemer Vorrichtung zur fassung von sickerwasser und gas aus deponien

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3423438A1 (de) * 1984-06-26 1986-04-30 Klaus Dr. 6242 Kronberg Wiemer Vorrichtung zur fassung von sickerwasser und gas aus deponien

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4221218A1 (de) * 1992-06-27 1994-01-05 Zueblin Ag System-Lagerzellen für Gefahrstoffe

Also Published As

Publication number Publication date
DE3716443C2 (de) 1996-07-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2116954C2 (de) Überdachtes Speicherbecken für flüchtige Flüssigkeiten
DE60003649T2 (de) Demontierbarer modularer boden für wasserdichtes erhöhtes deck
DE19641800A1 (de) Modularer Bahnsteigbausatz
EP0185268B1 (de) Begehbare Sohlenkonstruktion für eine Abfalldeponie
DE4233175A1 (de) Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im Freien
DE2242131C3 (de) Transformatorstation, Umspannstation o.dgl
DE3716443A1 (de) Vorrichtung zur fassung von sickerwasser aus deponien
DE3827990A1 (de) Abdichtung fuer ingenieurbauten
DE3910176A1 (de) Sicherung und abdichtung von steilen haengen, insbesondere von muellhalden und dgl.
DE3419449C2 (de)
DE19959236C1 (de) Bahnsteig
DE19728799C1 (de) Flüssigkeitsdichte und stoffbeständige Fahrbahn sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE102006060852B4 (de) Ebene Überbaukonstruktion über dem Erdboden als Geh- sowie Fahrweg, insbesondere Bahnsteig
DE2845582C2 (de) Vorrichtung zum Entwässern von Eisenbahnbrücken
DE4340787A1 (de) Vorrichtung zum Auffangen von Schadstoffen im Schienenbereich
DE20219139U1 (de) Versickerungs- und Rückhalteanlage für Regenwasser
DE2059976A1 (de) Grundwasserisolation ohne Verwendung einer als Isolationstraeger dienenden Betonwanne
DE19503345C1 (de) Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten Materialien
DE2050124C3 (de) Bandbrücke und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3002644C2 (de) Verfahren zum Sanieren von Flachdächern mit einer Kiesschicht
EP0467050B1 (de) Auffangraum für bei einem Störfall freiwerdende umweltgefährdende Flüssigkeiten
DE10136819B4 (de) Bewehrungselement für flächige Betonteile
DE19650105A1 (de) Tragkonstruktion
DE1559144C3 (de) Transformatorstation
DE2239556C3 (de) Randeinfassung für Flachdächer o.dgl.

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee