DE3716214C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein strangförmiges Dich­ tungsprofil aus elastomerem Material für Fenster, das zwischen den Rahmen und die Glasscheibe einzusetzen ist und einen Basissteg mit einem Rastfuß auf der einen Seite sowie eine von einem der beiden Ränder des Basissteges aus abragende, gekrümmte Dichtlippe und eine Stütznoppe auf der anderen Seite aufweist.

Ein derartiges Dichtungsprofil ist aus der DE 31 21 230 C2 bekannt, wobei sich die Dichtlippe bis weit über die Stütznoppe erstreckt. Mit einem derartigen Profil ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, wenn dieses Profil einstückig um eine Ecke des Fensterrahmens herum­ gezogen werden muß, um dort noch eine sichere Abdichtung ohne Faltenbildung zu gewährleisten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu­ grunde, ein strangförmiges Dichtungsprofil zu schaffen, das auch um rechtwinklige Ecken herumgezogen werden kann, ohne dabei Falten zu werfen, so daß damit eine gleich­ mäßige Dichtwirkung über alle Längenbereiche erreicht werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Dichtlippe mit einer sich bis nahe an die Stütz­ noppe erstreckenden Länge ausgebildet ist und an den Fuß der Dichtlippe angrenzend eine Dichtwulst von mindestens der Höhe der Stütznoppe entsprechender Dicke und aus ei­ nem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 anextru­ diert ist.

Durch eine derartige Ausbildung des Dichtungsprofils ergibt sich eine optimale Dichtwirkung, insbesondere durch die angeformte Dichtwulst, die beim Herumziehen um Eckenbereiche die Stauchungen des Materials problemlos aufnehmen kann.

Zweckmäßigerweise besteht der nicht zur Dichtwulst gehö­ rende Profilbereich des Dichtungsprofils aus einem Mate­ rial mit einer Shore-A-Härte von etwa 50-70, insbeson­ dere 60. Es ist aber auch möglich, das Profil einheitlich aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von 40 zu fer­ tigen, das mindestens einen durchgehenden Stabilisator in Form einer Fadeneinlage aufweist.

Die anextrudierte Dichtwulst kann auch aus Moosgummi mit einer Dichte von 0,5-0,9 g/cm³ bestehen.

Zweckmäßigerweise weist die Dichtlippe eine über ihre Länge annähernd gleichmäßige Dicke auf und ist an den Ba­ sissteg in einem solchen Winkel angesetzt, daß ein fal­ tenfreies Verformen der Dichtlippe des über die Eckbe­ reiche durchlaufend einzusetzenden Profils gewährleistet ist.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wir­ kungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Dichtungsprofil aus zwei verschiedenen Materialien,

Fig. 2 einen Querschnitt durch das Dichtungsprofil ent­ sprechend Fig. 1 im eingebauten Zustand und

Fig. 3 einen Querschnitt durch das Dichtungsprofil aus einem einheitlichen, sehr weichen Material.

Wie man aus dem Querschnitt nach Fig. 1 ersieht, weist das Dichtungsprofil 1 einen im wesentlichen rechteckigen Basissteg 2 auf, an den auf der einen Seite ein Rastfuß, bestehend aus zwei Rastleisten 3, angeformt ist. Auf der anderen Seite des Basissteges 2 ist am einen Rand eine etwa dreieckige Stütznoppe 4 und am anderen Rand eine schwach gekrümmte Dichtlippe 5 gleichmäßiger Dicke ange­ formt, wobei die Dichtlippe 5 eine solche Länge aufweist, daß sie im angepreßten Zustand angenähert bis an die Stütznoppe 4 reicht. Dieser Profilteil besteht nach dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 70, zweckmäßiger­ weise 60.

Im Bereich des Fußes der Dichtlippe 5 ist am Rand des Ba­ sissteges 2 eine Dichtwulst 6 von flächigem Querschnitt anextrudiert, die aus einem sehr weichen Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 oder aber auch Moosgummi mit einer Dichte von 0,5 bis 0,9 g/cm³ besteht. Diese etwas versetzt an den Basissteg 2 ange­ setzte Dichtwulst 6 weist dabei in etwa die Dicke von Ba­ sissteg 2 und Dichtlippe 5 zusammen auf und überragt in der Höhe die Stütznoppe 4.

In Fig. 2 ist dieses Dichtungsprofil 1 im eingebauten Zu­ stand dargestellt, wobei die Rastleisten 3 des Rastfußes in die Aufnahmenut 10 eines Aluminium- oder Kunststoff- Rahmens 11 eingesetzt ist und auf der anderen Seite gegen eine Glasscheibe 12 abdichtet. Wie man aus der Zeichnung ersieht, wird der freie Spalt zwischen dem Rahmen 11 und der Glasscheibe 12 im wesentlichen durch die Höhe der Stütznoppe 4 bestimmt. Dabei ist die Dichtlippe 5 in Richtung zum Basissteg 2 eingepreßt und dichtet elastisch gegen die Glasscheibe 12 ab. In gleicher Weise ist die Dichtwulst 6 zwischen der Glasscheibe 12 und dem oberen Bereich des Rahmens 11 eingepreßt und bildet somit eine zweite Abdichtstelle.

Das strangförmige Dichtungsprofil 1 kann fortlaufend auch um rechtwinklige Ecken herumgezogen werden, ohne dabei Falten zu bilden. Dies wird im wesentlichen einmal durch die zum Basissteg 2 hin gebogene Dichtlippe 5 erreicht, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie im Eckbe­ reich kontinuierlich durchlaufen und somit nahtlos ab­ dichten kann. Diese gleichmäßige Abdichtung wird auch durch die am unteren Rand des Basissteges 2 angebrachte Stütznoppe 4 erreicht, die ein gleichmäßiges Maß für den vorerwähnten Spalt zwischen dem Rahmen 11 und der Glas­ scheibe 12 im eingebauten Zustand garantiert. Darüber hinaus ist die Dichtwulst 6 am anderen Ende des Basisste­ ges 2 so ausgebildet, daß sie beim Herumziehen in Eckbe­ reichen die Materialstauchung problemlos aufnehmen kann. Dabei ist es wichtig, daß die Glasscheibe 12 im Eckbe­ reich nahtlos auf der Dichtwulst 6 aufliegt. Dies wird im wesentlichen durch die besonders weiche Komponente des Materials in diesem Bereich erreicht.

Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ergibt sich bei einer Ausbildung des Dichtungsprofils 15 entsprechend Fig. 3. Hierbei besteht das Profil einheitlich aus einer Mate­ rialkomponente mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 oder ist vollständig aus Moosgummi. Um jedoch ein erhebliches Strecken bei der Montage zu verhindern, ist ein Stabili­ sator in Form einer Fadeneinlage 16 an einer oder mehre­ ren Stellen vorgesehen. Außerdem ist bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel ein anderer Rastfuß 17 vorgesehen, der je­ doch die gleiche Funktion erfüllt wie der aus zwei Rast­ leisten 3 bestehende Rastfuß nach Fig. 1.

Insgesamt erfüllt das Dichtungsprofil 15 die gleiche Funktion in gleicher Weise wie das in Fig. 2 dargestellte.

Claims (5)

1. Strangförmiges Dichtungsprofil aus elastomerem Material für Fenster, das zwischen den Rahmen und die Glasscheibe einzusetzen ist und einen Basissteg mit einem Rastfuß auf der einen Seite sowie eine von einem der beiden Ränder des Basissteges aus abragende, gekrümmte Dichtlippe und eine Stütznoppe auf der anderen Seite auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (5) mit einer sich bis nahe an die Stütznoppe (4) erstreckenden Länge ausgebildet ist und an den Fuß der Dichtlippe (5) angrenzend eine Dichtwulst (6) von mindestens der Höhe der Stütznoppe (4) entsprechender Dicke und aus einem Ma­ terial mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 anextrudiert ist.

2. Strangförmiges Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein nicht zur Dichtwulst (6) gehörender Profilbereich aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50-70, insbesondere 60, besteht.

3. Strangförmiges Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einheitlich aus einem Ma­ terial mit einer Shore-A-Härte von 40 besteht und min­ destens einen durchgehenden Stabilisator in Form einer Fadeneinlage (16) aufweist.

4. Strangförmiges Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht­ wulst (6) aus Moosgummi mit einer Dichte von 0,5-0,9 g/cm³ besteht.

5. Strangförmiges Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht­ lippe (5) eine über ihre Länge angenähert gleichmäßige Dicke aufweist und an den Basissteg (2) in einem solchen Winkel angesetzt ist, daß ein faltenfreies Verformen der Dichtlippe (5) des über die Eckbereiche durchlaufend einzusetzenden Profils gewährleistet ist.